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TorriehtuHg an Telephomapparaten zur selbsttätigen Gespräehsaut'nahme.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur selbsttätigen Aufnahme von Telephongesprächen an Telephonapparaten, die mit einer Meldewalze und mehreren Aufnahmewalzen versehen ist. Die Meldewalze wird vom Inhaber des Apparates vorher besprochen und gibt diese Meldung bei Anruf wieder, während die Aufnahmewalzen ein ankommendes Gespräch selbsttätig aufnehmen. Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben sämtliche den Nachteil, dass die Aufnahmedauer für Gespräche zeitlich beschränkt ist, so dass also nur Gespräche von beschränkter Länge aufgenommen werden können ; nach Ablauf der vorgeschriebenen Zeit hört die Aufnahme von selbst auf.
Erfindungsgemäss ist nun die Schaltung derartiger Apparate wesentlich verbessert, u. zw. erfolgt die Schaltung des Apparates, insbesondere die Einstellung für die Besprechung der Meldewalze und die Einstellung für Abhören der aufgenommenen Gespräche von einer beliebigen Sprechstelle des Telephonnetzes aus, sowie die selbsttätige Abschaltung der ganzen Vorrichtung nach beendetem Gespräch durch die Schallwellen abgegebener Tonsignale bzw. des Gespräches selbst. Diese Schallwellen wirken auf entsprechend abgestimmte schallempfindliche Organe des Apparates ein, welehe dadurch ausselhwingen und die zugehörigen Schaltstromkreise schliessen.
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in Seitenansicht, Fig. 3 in Oberansicht mit Schaltplan dargestellt.
Der mechanische Teil besteht aus der Meldewalze. 30 und den Aufnahmewalzen 29 sowie deren Antrieb. Auf der Meldewalze 30 ist eine konstante Meldung eingraviert ; über diese verhältnismässig kurze Mitteilung hinaus kann der Inhaber die Meldewalze direkt oder auch von jedem beliebigen Fernsprecher aus nach Belieben besprechen. Vor der Meldewalze ist die mit Abnahmestift versehene Schalldose 24 verschiebbar, die sowohl zur Besprechung der Meldewalze durch den Inhaber als auch zur Abnahme der Meldung bei fremdem Anruf dient.
Auf der Laufschiene dieser Schalldose 24 ist eine selbsttätige Arretierungsvorrichtung 26 ausschaltbar und verschiebbar angeordnet, welche beim Anschlag der Schalldose 24 diese ausschaltet und in die Ausgangslage zurückkehren lässt.
Die Aufnahmewalzen 29 sind in einem Rollenkorb 28 drehbar gelagert ; vor der in Stellung befindlichen Aufnahmewalze ist die Schalldose 31 verschiebbar angebracht. Zur Drehung des Rollenkorbes dienen Zahnstangen ; die Zahnstange 19 a, die in ein entsprechendes Zahnrad eingreift, wird durch ein Solenoid 19 betätigt und bewirkt das Vorwärtsdrehen des Rollenkorbes zur Aufnahme von ankommenden Telephongesprächen ; die Zahnstange 20 a wird durch ein Solenoid 20 betätigt und dient zur Rückwärts- drehung des Rollenkorbes bei der Wiedergabe der besprochenen Walzen.
Der Antriebsmotor 27 ist auf Scharnieren 27 a schwingbar gelagert und wird mit Gummireibrad je nach der Schaltung durch die Solenoide 22 und 23 entweder an die Meldewalze 30 oder an die in Stellung befindliche Aufnahmpwalze 29 angedrückt. Die Walzen können bei sinngemässer Anordnung der Konstruktion auch durch endlose Bänder ersetzt werden.
Weiterhin ist eine Walze 32 vorgesehen, die auf eine einseitig gelagerte Welle aufgeschoben ist und zur Aufbewahrung von Gesprächen dient. Soll ein Gespräch zur Aufbewahrung auf diese Walze aufgebracht werden, so wird die Walze durch den Riemen. *.'3 gedreht und die Schalldose- ? J durch den Schalter. 36 eingeschaltet. Nach der Aufnahme kann der besprochen Teil durch den Abschneiden.'5
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auch ein über ein Rollenwerk laufendes Band aus präpariertem Papier od. dgl. vorgesehen werden, auf welches die aufgenommenen Gespräche zur Aufbewahrung übertragen und von dem sie jederzeit abgehört werden könnten.
Wenn das Solenoid 19 Strom enthält, wird die Zahnstange 19 a nach oben gezogen, wobei sie den Rollenkorb 28 so weit dreht, bis eine neue Walze 29 in die Aufnahmestellung gelangt. Erhält das Solenoid 20 Strom, so wird die Zahnstange 20 a nach oben gezogen, wodurch der Rollenkorb so zurückgedreht wird, dass die besprochenen Walzen in die zur Wiedergabe erforderliche Stellung gebracht werden.
Erhält das Solenoid 22 Strom, so wird der Motor 27 nach rechts geschwenkt und legt sich mit seinem Gummireibrad gegen die Meldewalze 30. Erhält dagegen das Solenoid 2 : 3 Strom, so schwingt der Motor nach links und treibt die in der Aufnahmestellung befindliche Walze 29 an.
Die Sehalldose 24, die in bekannter Weise vor der Meldewalze beweglich angeordnet ist, betätigt bei normalem Anruf am Schluss der Meldung über einen nicht gezeichneten Magneten den Schalter 21, welcher bewirkt, dass der Motor nun die Aufnahmewalze dreht. Darauf läuft die Schalldose 24 selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurück. Auch die Schalldose 31 läuft vom Ende der Walze selbsttätig in die Ausgangslage zurück. Gleichzeitig wird am Ende des Weges dieser Schalldose das Solenoid 19 bzw. : 20 stromlos, worauf die Zahnstange herabfällt, in ihrer untersten Lage den Kontakt wiederherstellt, dadurch das Solenoid wieder einschaltet und darauf wieder nach oben bewegt wird. Auf diese Weise wird eine neue Walze in Stellung gebracht.
Die Betätigung der geschilderten Einrichtung erfolgt indirekt durch Ortsstrom, der durch eine Steckdose 5 zugeführt, in einem Gleichrichter 6 in Gleichstrom umgewandelt und von Netzspannung auf niedrigere Spannung gebracht wird. Mit dieser Spannung wird dann die Millivoltbatterie 7 gespeist, von der aus der Strom direkt in die Apparatur gelangt. Der Stromkreis wird durch die vom Anrufstrom des Amtes betätigten elektromagnetischen Schalter 10 und 11 geschlossen. Im Kreis des Schalters 10 liegt eine Drosselspule 8 und ein Kondensator 9, um die Betätigung durch Sprechströme zu verhindern.
Zwischen Amtsleitung. ! und Fernsprecher 3 liegt ausser dem direkten Umschalter 2 ein Verzögerungrelais 4, welches die Umschaltung der Amtsleitung 1 auf die Apparatur erst nach Ablauf einer gewissen Zeit vornimmt, um die Einschaltung des Apparates bei Anwesenheit des Teilnehmers, wo sie ja überflüssig ist, zu verhindern.
Durch den in die Amtsleitung 1 eingeschalteten Schalter 2 werden die ankommenden Rufströme entweder direkt in den Apparat oder aber in ein Verzögerungsrelais 4 geleitet, welches erst nach einer gewissen Zeit selbsttätig auf den Apparat umschaltet. Nach erfolgter Umschaltung auf den Apparat wird durch die ankommenden Rufströme der elektromagnetische Schalter 10 betätigt, der seinerseits den Schalter 11 einlegt, wodurch der Stromkreis über die Steckdose 5 des Ortsstromes, den Gleichrichter 6 und die zwischengeschaltete Millivoltbatterie 7 geschlossen wird. Diese Batterie dient zur Sicherung des Apparates bei Ausbleiben des Ortsstromes.
Nachdem der Rufstrom die elektromagnetischen Schalter 10 und 11 eingeschaltet hat, der Netzarbeitsstrom also eingeschaltet ist, verriegelt der Kondensator 9 den nach dem Rufstrom ankommenden Strom von der Telephonzentrale, während die Drosselspule 8 und der Verstärker 14 den Sprechstrom schliessen. Die über die Leitung 13 ankommenden Sprechströme werden über über einen Transformator dem Verstärker 14 zugeführt, so dass eine Trennung vom Poststromnetz gewährleistet ist.
Nach dem Schliessen des Netzstromkreises erhält der Hebelsehalter 18 Strom und erregt das Solenoid 19, welches die Zahnstange 19 a hochzieht und dadurch eine frische Aufnahmewalze in Stellung bringt. Gleichzeitig erhält der Motor 27 sowie das Solenoid 22 Strom, wodurch der Motor mit der Meldewalze 30 gekuppelt wird, die nunmehr über die Schalldose die Leitung 13 und den Verstärker 14 die Meldung an den Anrufenden gibt. Am Ende der Meldung berührt die Sehalldose 24 den Arretierungkontakt 26, hebt sich ab und läuft in ihre Ausgangsstellung zurück, betätigt jedoch vorher noch über einen nicht gezeichneten Magneten den Schalter 21, wodurch das Solenoid 22 aus-und das Solenoid 2 : 3 eingeschaltet wird ; dadurch wird der Motor mit der Aufnahmewalze 29 gekuppelt. Diese Umschaltung von Meldung auf Aufnahme vollzieht sich sehr schnell.
Während des jetzt ankommenden aufzunehmenden Gesprächs wird die Membrane 15 in Schwingung versetzt und schliesst dadurch den Stromkreis des zugehörigen Magneten, der seinen Anker anzieht und ein Verzögerungswerk in Tätigkeit setzt.
Ist das Gespräch zu Ende, so hört die Erregung der Membrane 15 auf, worauf der Stromkreis zu dem Magneten 16 unterbrochen wird ; nach Ablauf der Verzögerung schnellt der Anker 16 a in die Höhe, hebt den durch die Feder 16 c belasteten Kontakthebel16 b der Leitung 12 für kurze Dauer ab und setzt durch diese kurze Unterbrechung die Anlage still. Beim Abfallen des Ankers legt sich der Hebelkontakt 16 b wieder ein und stellt so die Verbindung für neuankommende Gespräche wieder her.
Die das Gespräch aufnehmende Schalldose 31 bleibt an der Stelle stehen, wo das aufgenommene Gespräch beendet war, bzw. wo sich die Verzögerung in der Stromunterbrechung ausgewirkt hat. Ist auf diese Weise eine Walze besprochen und dauert das Gespräch noch fort, so betätigt die Sehalldose 31 am Ende der Walze einen Kontakt, der das Solenoid 20 ausschaltet, worauf die Zahnstange 20 a abfällt und unten den Kontakt wiederherstellt, so dass das Solenoid die Zahnstange wieder hochzieht, die hiebei den Rollenkorb dreht und eine neue Walze in Aufnahmestellung bringt. Gleichzeitig hebt sieh die Schall-
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dose 31 und läuft in ihre Anfangsstellung zurück ; das Gespräch kann dann mit kaum merklicher Unterbrechung fortgesetzt werden.
Der Besitzer des Appparates kann später die aufgenommenen Gespräche mittels eines Lautsprechers oder direkt durch seinen Telephonapparat abhören. Wichtige Gespräche können auf die Walze 32 übertragen und zur Aufbewahrung losgetrennt werden. Das Abhören der Gespräche kann ebenfalls von dieser Vorrichtung aus über den Verstärker 1 J erfolgen. Zeitpunkt, Dauer und Anzahl der aufgenommenen Gespräche können durch ein Uhrwerk registriert werden.
Um die Besprechung der Meldewalze von irgendeiner beliebigen Stelle des Fernsprechnetzes aus zu ermöglichen, ist eine Membrane 95 eingebaut, welche auf einen bestimmten Ton abgestimmt ist.
Hat der Besitzer die Meldung seines Apparates gehört, so gibt er diesen Ton mit einer Pfeife, Stimmgabel od. dgl. ab, worauf die Membrane 25 in Schwingungen gerät und den Stromkreis für den Magneten in dem Arretierungskontakt 26 schliesst ; darauf hebt der Magnet den Arretierungshebel von der Welle ab. Dann gleitet die Schalldose 24, die Mitteilung des Besitzers auf die Walze überragend und den Arretierungkontakt mit dem abgehobenen Arretierungshebel vor sich her schiebend, auf der Leitspindel vorwärts.
Hat der Besitzer seine Mitteilung beendet, so hört die Erregung der Membrane 15 auf, worauf nach Ablauf des Verzögerungswerkes die ganze Vorrichtung wieder stromlos wird ; dadurch legt sich auch der Arretierungshebel wieder ein, während die Schalldose 24 wieder in ihre Anfangsstellung zurückgleitet. Bei ankommenden Gesprächen in Abwesenheit des Teilnehmers durchläuft nun die Schalldose 24 die ganze Mitteilungsstrecke bis zu dem Arretierungskontakt 26 und gibt dem Anrufenden so die ganze Meldung und Mitteilung wieder.
Will der Besitzer aufgenommene Gespräche von aussen abhören, so gibt er, nachdem die Meldung seines Apparates erfolgt ist, ebenfalls wieder mittels einer Membranepfeife od. dgl. einen bestimmten Ton ab, der in diesem Falle von der Membrane 17 aufgenommen wird. Diese schliesst den Stromkreis des zugehörigen Magneten, der den Hebelsehalter 18 umlegt, wodurch das Solenoid 19 Strom erhält. Durch Hochziehen der Zahnstange wird nunmehr der Rollenkorb zum Abhören gedreht und bringt die besprochenen Walzen in die Abhörstellung, wobei die Schalldose.'M die aufgenommenen Gespräche abtastet und dem anrufenden Besitzer weitergibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung an Telephonapparaten zur selbsttätigen Gesprächsaufnahme mit einer beim Anruf eine vorher aufgenommene Meldung abgebenden Meldewalze und mehreren nach der Meldung das Gespräch aufnehmenden Walzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung des Apparates, insbesondere die Einstellung für Besprechung der Meldewalze und die Einstellung für Abhören der aufgenommenen Gespräche von einer beliebigen Spreehstelle des Telephonnetzes aus, sowie die selbsttätige Abschaltung der Vorrichtung nach beendetem Gespräch durch die Schallwellen abgegebener Tonsignale bzw. des Gesprächs selbst erfolgen, die auf entsprechend abgestimmte schallempfindliehe Organe des Apparates einwirken, welche dadurch ausschwingen und die zugehörigen Schaltstromkreise schliessen.