DE276818C - - Google Patents
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- DE276818C DE276818C DENDAT276818D DE276818DA DE276818C DE 276818 C DE276818 C DE 276818C DE NDAT276818 D DENDAT276818 D DE NDAT276818D DE 276818D A DE276818D A DE 276818DA DE 276818 C DE276818 C DE 276818C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04M1/64—Automatic arrangements for answering calls; Automatic arrangements for recording messages for absent subscribers; Arrangements for recording conversations
- H04M1/65—Recording arrangements for recording a message from the calling party
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276818 KLASSE 21 a. GRUPPE
Gegenstand der Erfindung ist eine Sprechmaschine, insbesondere Diktiermaschine, die
mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Telephongesprächen ausgerüstet ist.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen in Sprechmaschinen Telephone derart eingebaut sind, daß die auf ihrer Membran durch den Telephonelektromagneten hervorgerufenen Schwingungen auf dem Phonogrammträger phonographische Zeichen erzeugen. Diese Vorrichtungen sind mit dem großen Nachteile behaftet, daß auch die in ihrer Nähe gesprochene Antwort, infolge der Umsetzung der Membranschwingungen in Telephonwechsel-
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen in Sprechmaschinen Telephone derart eingebaut sind, daß die auf ihrer Membran durch den Telephonelektromagneten hervorgerufenen Schwingungen auf dem Phonogrammträger phonographische Zeichen erzeugen. Diese Vorrichtungen sind mit dem großen Nachteile behaftet, daß auch die in ihrer Nähe gesprochene Antwort, infolge der Umsetzung der Membranschwingungen in Telephonwechsel-
iS ströme und dieser wieder in Membranschwingungen,
bedeutende Verluste in der Stärke der Schwingungen erleidet. Ferner können diese
Sprechmaschinen zwar vom Anrufenden eingeschaltet werden, sie werden aber auch durch
ao jeden Anrufenden, ob er die Sprechmaschine
benutzen will oder nicht, eingeschaltet und haben keine selbstätige Ausschaltung und
Sperrung bei eingetretenem Verbrauche des Phonogrammträgers. Auch können die bisher
bekannten Vorrichtungen nicht nebenher als Diktiermaschinen benutzt werden.
Diese Mängel werden nach der Erfindung einerseits dadurch beseitigt, daß bei eingetretenem
Verbrauche des verfügbaren Schreibmaterials die Sprechmaschine selbsttätig aus-■
geschaltet, dem Amte ein Schlußzeichen gegeben und die weitere amtsseitige Schaltung
auf die Sprechmaschine gesperrt wird, andrerseits wird für den Fernhörer und die Sprech maschine
ein und dieselbe Membran verwendet, so daß die Sprechmaschinenmembran sowohl von
dem Sprechwechselstrome des Telephones als auch von den unmittelbar auf sie gesprochenen
Schallwellen in Schwingungen versetzt und zum Schreiben gezwungen wird. Ferner sind Vorrichtungen
angebracht, mittels deren die Sprechmaschine bei Abwesenheit des Teilnehmers vom Fernsprechämte aus in und außer Betrieb
gesetzt werden kann, falls der Anrufende eine Mitteilung auf die Sprechmaschine geben will,
— will er das nicht, so wird der Zustand der Vorrichtung auch nicht gestört.
Auf den Zeichnungen sind beispielsweise vier Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die
zugleich als Telephon- und Schreibvorrichtung dienende Anordnung.
Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf den in der Fig. ι im Schnitte gezeichneten Ringmagneten
dar.
Fig. 3 ist das Schaltungsschema für eine mit einer Sprechmaschine nach der Erfindung vereinigte
Telephonanlage.
Fig. 4 zeigt die besondere Schaltung der Ein- und Ausrückvorrichtung des Sprechmaschinenantriebes,
eine Ausführung der selbsttätigen Ein- und Ausrückvorrichtung des Phonogrammträgers
mit dem Antriebe von Sprechmaschinen sowie der selbsttätigen Ausrück- und Sperrvorrichtung.
Fig. 5 stellt eine selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung
des Phonogrammträgers in Anwendung auf eine bekannte Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln des Phonogrammträgers
mit dem Antriebe von Sprechmaschinen, insbesondere Diktiermaschinen (nach dem Patent
232198). dar.
In Fig. 6 ist eine selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung in Anwendung auf eine be-
kannte Sprechmaschine mit Ein- und Aus-■ schaltung des Antriebes von Hand oder Fuß
(nach Patent 238779) dargestellt.
Fig. 7 zeigt eine selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung unter Verwendung einer magnetischen
Kupplung.
Fig. 8 zeigt eine selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung unter Verwendung einer magnetischen
Kupplung sowie eine neue Ausführungsform einer von Hand zu bewirkenden Ein- und Ausschaltung des Antriebes des
Phonogrammträgers von Sprechmaschinen.
Fig. 9 stellt eine Ausführungsform des zum gleichzeitigen Besprechen des Mikrophones und
der Sprechmaschine dienenden Sprechtrichters dar.
Die Fig. 10 und 11 zeigen ein die Sprechmaschine
und den Phonogrammträger einschaltendes polarisiertes Relais.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
In einem sich in zwei Rohransätze 2 und 3 (Fig. 1) gabelnden Gehäuse 1, welches am besten
aus unmagnetischem Stoffe besteht, ist beispielsweise mittels Gasgewinde 4 ein ringförmiger
Magnetkern 5 einstellbar angeordnet (Fig. 1). Dieser kann in bekannter Weise durch
eine Schraube 6 in seiner richtigen Lage festgestellt werden. Der Hohlraum 7 im Innern
des Ringmagneten hat eine solche Gestalt, daß die von den beiden Sprechrohren durch die
Rohransätze 2 und 3 kommenden Schallwellen ungehindert zur Schreibmembran übertreten
können. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß zwei Personen gemeinsam an dem Gespräche
teilnehmen können. Für jeden Sprecher ist in dem Falle ein Mikrophon parallel zum
amtlichen Mikrophone zu schalten, welches zweckmäßig am Sprechröhre derart befestigt
wird, daß die beiden Schalltrichter nebeneinanderliegen, so daß von jedem Sprecher gleichzeitig
das Mikrophon und die Maschine besprochen werden kann (siehe Fig. 9). Das Gehäuse
ι ist mit einem nicht dargestellten Arme zur Befestigung an einem Transportschlitten
der Sprechmaschine versehen. Der aus zwei Teilen 5" und 5* bestehende Ringmagnet
(Fig. 2) trägt zwei Magnetspulen 8a und 8* und
ist mit zwei lamellierten Polschuhen ga und 9*
ausgerüstet, die von solcher Gestalt sind, daß sie den Durchtritt der Schallwellen möglichst
wenig behindern. Statt des Fernhörers mit geteiltem Ringmagneten kann auch jede weitere
Fernhörerausführung, besonders jeder lautsprechende Fernhörer, benutzt werden.
Die über den Polschuhen angeordnete, etwa aus Glimmer bestehende Membran 10 trägt
einerseits eine am besten zentrisch angeordnete Eisenarmierung 11, um gegebenenfalls durch
den Sprechstrom in Tätigkeit gesetzt zu werden, anderseits einen Träger 12 der Aufgabe- bzw.
Wiedergabespitze, die in bekannter Weise zur Aufgabe bzw. Wiedergabe an die Walze 13
gelegt werden kann.
Die allgemeine Schaltung der Vorrichtung zeigt Fig. 3, in welcher bis auf kleine Abweichungen
eine normale Telephonschaltung dargestellt ist. I4a, 14* und 14° sind parallel geschaltete
Mikrophone, 1 ist das Gehäuse des zugleich auf die Sprechmaschinenwalze 13
arbeitenden, durch ein Relais 15 verstärkten Fernhörers. Für den Fall, daß nur Ein- und
Ausrückung von Hand vorgesehen ist, entfällt der Hakenumschalter 16, welcher, wie weiter
unten auseinandergesetzt werden wird, zur Ausschaltung der Mikrophonbatterie 17 dient.
Die beispielsweise vom Fernsprechamte bei Abwesenheit des Teilnehmers zu beeinflussende
Fernein- und Tausrückvorrichtung sowie die selbsttätige Ausschalt- und Sperrvorrichtung
mit ihrer Schaltung ist aus Fig. 4 ersichtlich. Erstere ermöglicht es, nach vergeblichem Anrufe
des abwesenden Teilnehmers auf Wunsch des Anrufenden den Fernsprecher des Angerufenen
vom Amte aus auf die Sprechmaschine um- und letztere einzuschalten, während durch
die selbsttätige Sperrvorrichtung diese Schaltung unterbrochen und dann verhindert wird, falls
das Schreibmaterial verbraucht ist. Für Besitzer von mehreren Sprechmaschinen kann die
Einrichtung leicht so getroffen werden, daß die erste Sprechmaschine die zweite, diese die
dritte, usf. einschaltet und erst die letzte, nachdem auch ihr Schreibmaterial verbraucht ist,
die erwähnte Unterbrechung und Sperrung bewirkt. Der Angerufene ist hierdurch nach seiner
Rückkehr in der Lage, die während seiner Abwesenheit eingelaufenen telephonischen Nachrichten,
von der Sprech- bzw. Diktiermaschine abzuhören. Will sich der Teilnehmer, dessen
Anschluß mit einem Fernsprechschreiber nach der Erfindung ausgerüstet ist, entfernen, so
hängt er, nachdem er sich von dem Vorhandensein hinreichenden Schreibmaterials auf seiner
Sprechmaschine überzeugt hat, den Fernhörer .18 (Fig. 3) von dem Hakenumschalter 19 auf
den Hakenumschalter 16. Dadurch wird die Mikrophonbatterie 17, welche durch Abnehmen
des Hörers vom Schalter 19 eingeschaltet gewesen war, ausgeschaltet. Der sich entfernende
Teilnehmer hat nur noch mittels eines Hand-
Schalters 20 die Fernsprechleitung 75, die auch bei 21 (Fig. 4) noch offen ist, zu unterbrechen,
um die Fernhörer vor dem Weckstrome zu bewahren, der ihnen schaden könnte. Die Unter brechungsstelle
20 ist für persönlichen Betrieb kurzzuschließen. Diese Schaltung kann auch durch entsprechende Ausgestaltung des Hebelumschalters
16 bewirkt werden. Ein Weckruf vom Amte bleibt dann ohne Antwort. Wird
der abwesende Teilnehmer jetzt angerufen, so setzt der Beamte den Anrufer davon in Kenntnis,
daß der Angerufene abwesend sei und fragt ihn, ob er die Sprechmaschine besprechen will.
Wünscht er das nicht zu tun, so bleibt die ganze Anlage in Ruhe, da der Weckrufwechselstrom
durch Drosselspulen 23a und 23* verhindert
wurde, einen Magneten 24 zu erregen. Wünscht dagegen der Anrufer die Maschine zu besprechen, so gibt der Beamte mittels einer
auf dem Amte vorgesehenen Gleichstromtaste durch die Fern- oder Teilnehmerleitung 39
einen starken über den Kontakt 38 eines vom Schlitten 33 beeinflußbaren Schalters fließenden
Gleichstromstoß, der, durch die Drosselspulen 23 nicht behindert, den Magneten 24 erregt.
Der Anker 25 wird unter Überwindung einer Federkraft 26 angezogen. Bei Verwendung von
Gleichstrom zum Wecken können die Drosselspulen 23 durch Polarisationszellen von passender
Stärke ersetzt werden. Statt dessen kann auch die Feder 26 so stark gewählt werden,
daß der Anker 25 durch die schwachen Gleichstromweckströme nicht angezogen wird. Infolge
Bewegung des Ankers dreht sich ein gespanntes Sperrad 27 um einen Zahn und beim
Unterbrechen des Gleichstromes um einen zweiten Zahn weiter und nimmt eine mit ihm
fest verbundene Schaltwalze 28 mit. Die Zähnezahl des Sperrades 27 ist gleich dem Vierfachen
der Zahl der auf der Schaltwalze 28 angeordneten Kontaktstreifen 29. Letztere sind so breit,
daß je zwei Kontaktbürsten (beispielsweise 21) nebeneinander, ohne sich zu berühren, darauf
ruhen können.
Infolge der Drehung der Schaltwalze 28 um zwei Zähne sind zwei Kontaktbürstenpaare 21
und 30, welche bis dahin auf einem Isolierstreifen geruht hatten, auf einen Kontaktstreifen
29 gekommen. Bei der Lage der Kontaktfedern 30 und 21 auf einem Kontaktstück
dürfen die mit einem Ein- und Ausrückmagneten 57 und 76 (Fig. 6) in Verbindung stehenden
Federn 50 nicht auf einem Isolierstück aufliegen. Beim Aufliegen der Bürstenpaare 21
und 30 auf einem Kontaktstreifen 29 hat das Bürstenpaar 21 den Fernhörer und das Bürstenpaar
30 den Motor 31 der Sprechmaschine eingeschaltet. Sobald dieser Motor seine volle
Umlaufzahl erreicht hat, schalten Schwungkugeln 32 mechanisch, bzw. Fliehkontakte von
weiter unten beschriebenen Ausführungen elektrisch den Mechanismus der Sprechmaschine
ein. Das Schreibmaterial, die Walze 13 und der Transportschlitten 33 der Schalldose 1 mit dem
Fernhörer 4 bis 11 beginnen ihre Bewegung, und die Mitteilung wird durch den Fernsprechschreiber
aufgezeichnet. Gibt der Sprecher dem Amte das Schlußzeichen, so sendet der Beamte
einen zweiten Gleichstromstoß, der zwar über die Drosselspulen 23, aber nicht durch die
Polarisationszellen 34 (Fig. 3) fließen kann. Dadurch wird abermals der Elektromagnet 24
erregt und die Schaltwalze 28, dreht sich in der beschriebenen Weise um zwei Zähne -weiter.
Die Bürstenpaare 21 und 30 gelangen wieder auf Isolierstreifen, wodurch der Motor 31 und
die Fernhörer ausgeschaltet werden. Damit löst sich auch wieder die Kupplung zwischen
Motor und Phonogrammträger, so daß der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt ist
und der Apparat aufnahmefähig ist. Statt durch den Elektromagneten 24 und die Schaltwalze
28 kann die Ein- und Ausschaltung auch durch zwei polarisierte Relais erfolgen, die einen
Vielfachein- und -ausschalter bewegen. Der nach Verbrauch des Schreibmaterials eingeschaltete
Strom ist durch die Wicklung des Ausschaltmagneten des polarisierten Relais zu senden. Es entfallen dann die Teile 24, 25, 26,
27, 28, 29 der Fig. 4.
Eine Ausführungsform des polarisierten Relais zeigt z. B. die Fig. 10.
872V1 und 87N2 sind zwei Polschuhe eines
Dauermagneten, mit dessen Südpole 88S eine elastische Zunge 90 verbunden ist. 89X und 892
sind Wicklungen mit verschiedenem Wicklungssinne. Ein Strom von bestimmter Richtung
wird den Magnetismus 87^V1 verstärken, den
von 87N2 schwächen oder sogar südmagnetisch
machen. Die südmagnetische Relaiszunge 90 wird also von SyN1 angezogen und mit Hilfe
eines Anschlages 84 einen Schalter 83 nach links drehen. Die nach Stromunterbrechung
zurückfedernde Relaiszunge 90 legt sich dann leicht gegen einen Anschlag 85 und drückt
diesen und den Schalter 83 in die Anfangslage, wenn der Schaltstrom in entgegengesetzter
Richtung durch die Wicklung geschickt wird. In diesem Falle wird die Induktionswirkung
von Sg1 den Dauernordmagnetismus von 87.ZV1
aufheben und 893 den Magnetismus in 87.ZV2
verstärken. Die Zunge 90 wird also von 87.ZV2
angezogen werden. Auf dem Schalter 83 sind Isolier- und Kontaktstücke 86 angebracht, auf
denen die Kontaktfedern 21, 30 und 50 entsprechend Fig. 4 aufliegen.
Statt die Zunge 90 unmittelbar auf den Schalter wirken zu lassen, kann sie auch, wie.
in Fig. 11 angegeben, zur Einschaltung von Elektromagneten verwendet werden.
Der Vorgang in der Anordnung nach Fig. ii
ist derselbe wie in Fig. io, nur wird hier durch die Zunge 90 der Schalter 83 nicht unmittelbar',
sondern mittelbar durch den Elektromagneten 91 bewegt. Die Anlage mit polarisiertem Relais
hat den Vorteil, daß der Beamte im Zweifelsfalle nochmals den gewünschten Schaltstrom
senden kann, um dann sicher zu sein, die betreffende Schaltung ausgeführt zu haben. Hat
xo er bei den anderen Schalt elektromagnet en 24
für gleichgerichtete Stromstöße vergessen, daß er bereits den Ausschaltstrom gegeben hat, so
wird er bei einer Wiederholung der Schaltung wieder einschalten und das Schreibmaterial
läuft unnötig ab.
Geht das Aufnahmematerial zu Ende, und gelangt der Schlitten 33 (Fig. 4) in seine rechte
Grenzlage, so stößt ein am Schlitten vorgesehener Knaggen 35 gegen eine Kontaktfeder 36, wodurch
zunächst ein Kontakt 22 geschlossen wird. Damit wird der eine Schlußzeichenbatterie 37
enthaltende Ortsstromkreis 37, 22, 23*, 38, 24, 23a>
37 geschlossen. Infolgedessen wird der Elektromagnet 24 erregt, so daß über 29, 30 der
Motor und entsprechend über 29, 21 die Fernhörer ausgeschaltet werden. Ein Parallelstrom
hat über die Fernleitung 39 im Amte ein für diesen Strom abgestimmtes Relais erregt,
welches durch eine Lampe oder Klappe das Zeichen gibt, daß das Aufnahmematerial verbraucht
ist. Der Schlitten 33 läuft indessen noch einige Zeit weiter, so daß der Knaggen 35,
stärker auf die Feder 36 drückend, den Kontakt 38 öffnet, wodurch der Elektromagnet 24
vor weiterem Einschalten bewahrt wird. Die Kontaktfeder 48 hat dabei den Kontakt 22
wieder .verlassen und damit den Stromkreis der Batterie 37 geöffnet und so das Verbrauchtzeichenrelais
im Amte stromlos gemacht.
Das im Amte erschienene Verbrauchtzeichen wird erst ausgeschaltet oder entfernt, nachdem
der Teilnehmer das Amt von der Wiederaufnahmefähigkeit des Apparates benachrichtigt
hat. Der Apparat wird wieder aufnahmefähig gemacht durch Verschieben des Schlittens 13
in seine Anfangsstellung und durch Aufsetzen neuen Schreibmaterials (Walze 13). Die Sperrung
der Schaltbarkeit löst sich selbsttätig durch . Zurückführen der Kontakte und Federn 36, 48
und 38 in ihre Ruhelage.
Soll der Fernsprechschreiber nach der Erfindung bei Anwesenheit des Teilnehmers —
etwa als Zeuge des Gespräches — Verwendung finden, so wird der Hörer 18 nicht auf den
Hebelumschalter 16 gehängt, sondern als Hörer benutzt, und alle Schaltungen werden mittels
des Handhebels 40 (Fig. 4) und eines Schalters 49 (Fig. 5, 6, 7) bewirkt, d. h. die Arbeit des
Relais 24 wird durch Fingerdruck auf den Hebel 40 (Fig. 4) geleistet, während der Schalter
49 (Fig. 5, 6, 7, 8) dazu dient, die Sprechmaschine nach Belieben ein- und auszurücken.
Die Schaltvorgänge sind im übrigen die gleichen wie beim selbsttätigen Betriebe, nur ist es hier
gleichgültig, ob der Schalter 20 (Fig. 3) offen oder geschlossen bleibt; er kann also mit dem
Schalter 16 zusammengebaut, wie dieser geschlossen bleiben, weil der Telephonstromkreis
nach Beendigung des Gespräches durch den Hakenumschalter 19 unterbrochen wird.
Statt der verschiedenen Hilfsbatterien kann auch ein Teil der Motorbatterie oder sonstige
vorhandene Stromquellen durch parallele Abzweigung benutzt werden.
Fig. 5 zeigt die Anwendung einer selbsttätigen elektrischen Ein- und Ausrückvorrichtung auf
eine bekannte Sprechmaschine.
41 ist eine Schaltwalze, welche fest mit einem Sperrade 51 verbunden ist. Zwei Paar Kontaktbürsten
42 und 43 sind so angeordnet, daß das eine Paar auf einem Kontaktstreifen ruht, wenn das andere isoliert ist. 44 ist ein Solenoid,
welches einen an einer Spindel 45 angeordneten Weicheisenkern 46, der auch als Elektromagnet
ausgebildet sein kann, in sich hineinzieht, wenn ein Fliehkraftschalter 52, der auf
der Motorwelle aufgekeilt ist, einen Stromkreis über 55, 53, 43, 44, 49, Batterie, 55 schließt.
Dieser Stromschluß bei 55, 53 erfolgt nur dann, wenn der Motor 31 durch die in der Fig. 4 dargestellte
Ferneinrückvorrichtung 24, 28 eingeschaltet ist und seine volle Umdrehungszahl erreicht hat.. Dadurch wird der Einrückmechanismus
der bekannten Sprechmaschine betätigt und diese in Gang gesetzt. Das Sperrad 51 und
die Schaltwalze 41 haben sich dabei um einen Zahn weiter gedreht, die Bürsten 43 sind auf
ein Isolierstück gekommen und haben den Strom unterbrochen, die Spindel 45 mit dem
Kern 46 ist durch Federkraft in ihre alte Lage emporgeschnellt. Wird jetzt vom Amt aus
oder durch den Knaggen 35 (Fig. 4) mit Hilfe der Vorrichtungen 24 und 28 der Motor 31 ausgeschaltet,
so machen die Schalthebel 55 beim Auslaufen des Motors bei 54 Kontakt und schließen über die Bürsten 42, die jetzt auf
einem Kontaktstücke ruhen, den Strom, wodurch das Solenoid 44 erregt wird. Das Sperrrad
51 hat sechs Zähne, während das mit ihm verbundene Nockenrad nur drei Nocken hat.
Es wird also der am Hebel 47 befestigte obere Stift oder die Nockenwelle beim ersten Herunterziehen
des Sperrhakens zwischen zwei Nocken liegen, was für den Hebel 47 z. B. der Ausrückstellung des Phonogrammträgers entsprechen
mag und beim zweiten Herunterziehen des Sperrhakens sich auf den Nocken selbst legen, wodurch der Hebel 47 in die Einrückstellung gedrückt wird. Die Sprechmaschine
wird also durch das nunmehr erfolgende zweite
Herunterziehen des Kernes 46 ausgeschaltet, und gleichzeitig wird durch die hierdurch bewirkte
Drehung der Schaltwalze 41 der Strom an den Bürsten 42 unterbrochen. Das Bürstenpaar
43 steht wieder auf einem Kontaktstück, und der ursprüngliche Zustand ist wieder hergestellt.
Fig. 6 zeigt die Anwendung einer selbsttätigen elektrischen Ein- und Ausrückvorrichtung auf
eine bekannte Ein- und Ausschaltung des Antriebs einer Sprechmaschine von Hand oder
Fuß.
Der Fliehkraftschalter 52 ist an einen Magneten 57 derart angeschlossen, daß bei vollem
Laufe des Motors über die Kontakte 53, 55 der Einrückmagnet 57 durch einen Strom 55, 53,
57, 50, 29, 50, 49, Batterie, 55, hingegen bei stillstehendem Motor über die Kontakte 54, 55
der Ausrückmagnet 76 durch einen Strom 55, 54, 76, 50, 29, 50, 49, Batterie, 55 erregt wird,
Um die Stromquelle zu schonen, ist die Leitung unterbrochen und zu dem Bürstenpaare 50 auf
der Schaltwalze 28 geleitet (Fig. 4). Die Bürsten stehen hier bei stillstehendem Motor auf einem
Isolierstück und kommen erst beim Einschalten des Motors auf ein Kontaktstück.
Fig. 7 zeigt eine selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung des Phonogrammträgers einer
Sprechmaschine unter Verwendung einer magnetischen Kupplung. Durch das Einschalten
des Motors 31 (Fig. 4) vom Amte aus kommen die Federn 50 auf ein Kontaktstück der Schaltwalze
28. Der Fliehkraftschalter 52 schließt bei vollem Laufe des Motors über 53, 55, Batterie, 49, 50/29 (Fig. 4), 50 den Erregerstrom
für Elektromagnete 58. Diese sind beispielsweise an einer losen und achsial verschiebbaren
Riemenscheibe 61 befestigt und werden nun die Riemenscheibe 61 an die mit
der Phonogrammträgerwelle fest verbundene eiserne Scheibe 59 heranziehen und so lange an
der Drehung teilnehmen lassen, bis durch Auslauf des Motors 31 der Kontakt 53, 55 gelöst
ist. Statt dieser Anordnung kann auch der Kontakt 54 einen Stromkreis schließen, der
statt der Federn 60 auf dieser Seite der Scheibe 61 anzubringende Elektromagnete erregt, welche
für Entkupplung sorgen.
Die Kupplung kann auch durch elektromagnetisch bewegte Hebel, wie in Fig. 8 dargestellt,
erfolgen. Durch Schließen des Kontaktes 53, 55 erregte Elektromagnete 65 ziehen die Anker von Hebeln 66 an, welch letztere
dadurch in die Zahnlücken eines mit dem Phonogrammträger gekuppelten Sperrades 67 greifen
■ und dieses so lange mitnehmen, bis beim Auslaufen des Motors der Kontakt 53, 55 gelöst
und der federnde Anker 66 nach oben geschnellt wird. Auch für nur persönlichen Betrieb ist
die Kupplung nach Fig. 7 und 8 mit Vorteil zu verwenden. Es entfallen dabei der Fliehkraftschalter
52 sowie die komplizierten Schaltvorrichtungen der bekannten Konstruktionen. Der
Schalter 49 wird zweckmäßig am Schalltrichtergriffe angebaut. Ein Fußschalter kann dazu
parallel geschaltet werden.
Fig. 8 ■ zeigt ferner eine von Hand zu bedienende
Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Phonogrammträgers von Sprechmaschinen.
Durch Druck auf einen Hebel 70, der von Hand direkt oder indirekt in bekannter Weise
durch einen Druckball 74 erfolgen kann, wird die Gabel 71 bewegt und läßt das gespannte
Sperrad 69, mit dem die Schaltwalze 68 fest verbunden ist, um zwei Zähne sich drehen.
Die Kontaktbürsten 73 kommen dadurch auf ein Kontaktstück 68 und schalten bei laufendem
Antriebsmotor mittels der Magnetkupplung 65, 66 den Phonogrammträger ein. Beim.
nächsten Druck auf den Ball 74 oder den Hebel 70 kommen die Bürsten 73 auf ein Isolierstück,
und die Magnetkupplung gibt den Phonogramm träger frei.
Diese Vorrichtung eignet sich auch für einfache Sprech'maschinen ohne Einrichtung zur
Aufnahme telephonischer Mitteilungen und zeichnet sich durch große Einfachheit und dadurch
aus, daß der Druck auf den am Schalltrichter angebauten Schalter 49 nicht während
der ganzen Betriebsdauer auszuüben ist.
Fig. 9 zeigt einen gegabelten Sprechtrichter 64, an den einerseits ein Sprechschlauch 62 angeschlossen, anderseits ein Mikrophon 63 angebaut
ist. Der Sprechende kann den Trichter 64 bequem anfassen und gleichzeitig auf eine
Sprechmaschine und eine Fernleitung sprechen.
Der Schalter 49 wird zweckmäßig am Trichter 64 angebaut, damit bei persönlichem Betriebe
während einer Sprechpause die Sprechmaschine bequem aus- und eingeschaltet werden
kann.
Claims (8)
- Patent-An Sprüche:i. Vorrichtung zur Aufnahme von TeIephongesprächen und zur In- oder Außerbetriebsetzung durch den Anrufenden oder die Vermittlungsstelle, bei welcher ein den phonographischen Aufzeichnungsapparat in Betrieb setzendes Relais durch Drosselspulen oder Polarisationszellen gegen die Weck- und Sprechströme gesperrt ist und durch einen besonderen Schaltstrom in Tätigkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch das Relais (24) eingeschaltete Triebkraft (Motor 31) einen elektrischen Fliehkraftschalter (52) zum Einschalten der Kupplung (58 bis 61) einer Sprechmaschine (1 bis 13, 33) veranlaßt, und die Triebkraft bei eingetretenem Ver-brauche- des verfügbaren Schreibmaterials (13) sich sowohl selbsttätig ausschaltet (bei 38) als auch ihre weitere Einschaltung (bei 22) von seiten des Anrufenden oder der Vermittlungsstelle so lange sperrt, bis die Vorrichtung wieder aufnahmebereit ist.
- 2. Ausführungsform der Fernein- und -ausrückvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Fernein- und -ausschaltung durch polarisierte Relais erfolgt, die einen Vielfachein- und -ausschalter (85,86) steuern, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Verbrauch des Schreibmaterials (13) eingeschaltete Strom durch die Wicklung (8o,2) des Ausschaltmagneten (N2) des polarisierten Relais (87 bis 90) fließt.
- 3. Selbsttätige Ausschalt- und Sperrvorrichtung der Fernein- und -ausschaltvorrichtung einer Sprechmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Schlitten (33) in bekannter Weise angebrachter Knaggen (35) kurz vor der rechten Grenzlage des Schlittens eine Kontaktgruppe (22, 36, 38, 48) derart beeinflußt, daß einerseits der die Schlußzeichenbatterie (37) enthaltende Stromkreis (37, 22, 23*, 38, 24, 23", 37) geschlossen wird, wodurch einerseits das Relais (24) erregt und der Motor (31) sowie der Fernhörer (18) ausgeschaltet werden, und andererseits ein Parallelstrom über die Fernleitung (39) mittels eines Relais im Amte das Verbrauchtsein des Aufnahmematerials anzeigt, wobei dann das Relais (24) vor weiterem Einschalten bewahrt (durch Öffnung des Kontaktes 38) und schließlich das Verbrauchtzeichen-Re-, lais im Amte stromlos gemacht wird.
- 4. Selbsttätige elektrische Ein- und Ausrückvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, in Anwendung auf eine bekannte Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln des Phonogrammträgers mit dem Antriebe des phonographischen Aufzeichnungsapparates, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ansprechen der Fernein- und -ausrückvorrichtung (24, 28) der auf der Welle des Motors (31) aufgekeilte Fliehkraftschalter (52) einen ein Solenoid (44) enthaltenden Stromkreis (55, 53. 43- 44. 49. Batterie, 55) schließt, wodurch ein Weicheisenkern (46) entgegen der Federkraft (45) abwärts gezogen und ein Sperrad (51) in bekannter Weise gedreht wird, mit dem eine Schaltwalze (41) fest verbunden ist, die nach bewirkter Kupplung oder Entkupplung den Stromkreis wieder unterbricht.
- 5. Selbsttätige elektrische Ein- und Ausrückvorrichtung des Phonogrammträgers nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Welle des Motors (31) aufgekeilte Fliehkraftschalter (52) bei vollem Laufe des Motors einen Einrückmagneten (57) bei stillstehendem Motor einen Ausrückmagneten (76) einschaltet, wobei die Leitung in bekannter Weise mittels Bürsten (50) an die Schaltwalze (28) geführt ist, die nach bewirkter Kupplung oder Entkupplung den Stromkreis (55, 53, 57, 50, 49, Batterie, 55 bzw. 55, 54, 76, 50, 49, Batterie, 55) wieder unterbricht.
- 6. Selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung des Phonogrammträgers nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei vollem Laufe des Motors (31) der durch die Bürsten (50) und den Fliehkraftschalter (52) geschlossene Strom Elektromagnete (58) einer elektromagnetischen Kupplung erregt, welche entgegen einer Federkraft (60) eine lose und verschiebbar angeordnete Riemenscheibe (61) mit der festen Scheibe (59) kuppelt.
- 7. Ausführungsform der selbsttätigen Ein- und Ausrückvorrichtung des Phonogrammträgers nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (60) durch Entkuppel-Elektromagnete ersetzt sind, die beim Auslaufen des Motors (31) durch den Ruhekontakt (54) des Fliehkraftschalters (52) eingeschaltet werden.
- 8. Selbsttätige elektrische Ein- und Ausrückvorrichtung des Phonogrammträgers nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei vollem Laufe des Motors (31) der durch auf einem* Kontaktstücke einer Schaltwalze (68) aufliegende Bürsten (73) und den Fliehkraftschalter (52) geschlossene Strom (68, 73, 49, Batterie, 55, 53, 65, 73, 68) Magnete (65) einer Kupplung erregt, welche die Federn (60) ersetzen und die Anker von federnden Armen (66) anziehen und dadurch letztere in die Zahnlücken des mit der Phonogrammträgerwalze fest verbundenen Zahnrades (67) einlegen, wo sie liegenbleiben, bis beim Auslaufe des Motors der Kontakt (53, 55) des Fliehkraftschalters geöffnet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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