AT136985B - Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Kohlnwasserstoffen. 



   Bei den bisher bekanntgewordenen Verfahren zur   destruktiven Druckhydrierung organischer   Verbindungen, z. B. beim bekannten Bergin-Verfahren, werden Phenole nicht angegriffen, während bei der kata lytisehen Hydrierung mit Metallkatalysatoren, z. B. Nickel oder Nickeloxyd, ohne Druck nach   S ab a tier   oder unter Anwendung höherer Drucke nach Ipatiew kernhydrierte, aber noch sauerstoffhaltige Verbindungen von der Art des Cyclohexanols entstehen. 



   Bei dem in der deutschen Patentschrift Nr. 422035 beschriebenen Verfahren werden zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen oder niederen Phenolen Urteerphenole bzw. diese enthaltende   Urteeröle   mit Wasserdampf bei höheren Temperaturen über solche Stoffe, z. B. Eisen bzw. andere Metalle oder Koks, destilliert, die imstande sind, aus Wasserdampf Wasserstoff abzuspalten. Um aber bei diesem Verfahren eine hinreichende Wasserstoffentwicklung zu erzielen, bedarf es der Anwendung so hoher Temperaturen, dass ein beträchtlicher Teil des kohlenstoffhaltigen Materials in gasförmige Produkte übergeführt wird, wodurch die Ausbeute an hochwertigen Stoffen stark beeinträchtigt wird.   Ausserdem   lässt sich dieses bekannte Verfahren nur auf solche Stoffe anwenden, die ohne Zersetzung verdampft werden können. 



   Erfindungsgemäss wird nun das Wasser in flüssiger Phase in die Reaktion eingebracht und die Reduktion der phenolhaitigen Stoffe mit Hilfe von feinverteilten Metallen unter Druck bei Temperaturen zwischen etwa 300 und   5000 durchgefÜhrt,   Es wurde nämlich die   überraschende   Beobachtung gemacht, dass unter diesen Bedingungen sowohl reines Phenol als auch höhere Homologe aus Teerfraktionen leicht sowohl im Kern als auch an der Hydroxylgruppe hydriert werden, so dass Verbindungen von der Art der Cycloparaffine, die im Falle der homologen Phenole den Terpenkohlenwasserstoffen nahekommen, entstehen. 



   Bei der Reduktion von reinen Phenolen treten Nebenreaktionen auf, die zu Kondensationsprodukte führen, deren über   3600   siedende Anteile hochviskos sind und wertvolle   Schmiermittel   ergeben. Daneben entstehen merkliche Mengen gasförmiger Kohlenwasserstoffe. 



   Diese Nebenreaktionen lassen sich verhindern, wenn man Öle zusetzt, die bei der Hydrierung entstehen, wie   Hexahydrobenzol,   Tetralin, Dekalin, Hexalin und dessen Homologe. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung gestattet es, auch die kreosothaltigen Produkte, welche aus Braunkohle oder Braunkohlengeneratorteer nach dem in der   Patentschrift     Nr.] 283 (i4 beschriebenen   Verfahren gewonnen werden können, vollends in   alkaliunlösliche   Neutralöle   überzuführen,     indem   man diese Produkte als plienolhaltige Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren verwendet. 



   Die erhaltenen kernhydrierten Produkte lassen sich in bekannter Weise durch Dehydrierung mittels Katalysatoren, wie z. B. Nickel, in aromatische Kohlenwasserstoffe   überfüllten.   



   Beispiel 1 : In einem etwa   5   fassenden mit Rührer versehenen Autoklaven wird eine innige Mischung von   1'5 kg   Kresol, 900 g feinzerteiltem Eisen und etwa 300 g Wasser gebracht und während einiger Zeit auf   450-4700 erhitzt. Nach   dem Abkühlen wird das Gefäss geöffnet und ergibt etwa   30-40    bis 1800 siedende Kohlenwasserstoffe, die ein ungefähres spezifisches Gewicht von   0'8   haben   (nu20 = 1-46).   Die über   180'siedenden   Fraktionen enthalten ausser dem nicht umgesetzten Kresol   ungefähr     10-20"   bis   3110'0 siedende   neutrale Kohlenwasserstoffe. 



   Beispiel 2 : 10 Gewichtsteile eines Braunkohlenteeröles, welches   2500   Phenole und ausserdem   500 Schwefel   enthält, werden mit 10 Gewichtsteilen Zinkstaub und 4-5 Gewichtsteilen Wasser, welches 
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   austauscher   in ein mit gut wirkendem Rührwerk ausgestattetes Reaktionsgefäss gepumpt. Die Temperatur im   Reaktionsgefäss   wird auf   475-480'und   der Druck auf ungefähr 300 Atm. gehalten. Das hydrierte Reaktionsgemisch verlässt das Reaktionsgefäss auf der dem Eintrag entgegengesetzten Seite wiederum durch   Wärmeaustauscher   und wird durch eine besondere Austragvorrichtung entspannt.

   Das vom Zinkoxyd abgetrennte Hydrierprodukt enthält : 42 Vol.   %   eines unter   1800 siedenden   Produktes, welches   4%   Phenole enthält, und   30 Vol. %   eines unter 220  siedenden Produktes, welches 12 o Phenole enthält. Der Schwefelgehalt der beiden Produkte ist auf unter   0-1% gesunken.   Der über   2200 siedende Rückstand   ist praktisch phenolfrei und kann entweder im Umlauf in das Verfahren   zurückgeführt   und vollständig zu andern Produkten umgewandelt oder aber als Treib-bzw. Heizöl oder als Ausgangsmaterial für die Fabrikation von   Schmierölen   benutzt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen durch Reduktion von Phenolen bei erhöhter Temperatur mittels Wasserstoffes, der während der Reaktion durch Umsetzung von Wasser und feinverteilten Metallen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser in flüssiger Phase in die Reaktion eingebracht und die Reduktion unter Druck bei Temperaturen zwischen etwa 300 und   500    durchgeführt wird, worauf allenfalls die entstandenen kernhydrierten Produkte in an sich bekannter Weise in aromatische Kohlenwasserstoffe übergeführt werden können.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als phenolhaltige Ausgangsstoffe die kreosothaitigen Produkte zur Anwendung gelangen, welche aus Braunkohle oder Braunkohlengeneratorteer nach dem in der Patentschrift Nr. 128364 beschriebenen Verfahren gewonnen werden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verhinderung von Kondensationsreaktionen Öle zugesetzt werden, die bei der Hydrierung entstehen, wie Hexahydrobenzol, Tetralin, Dekalin, Hexalin und dessen Homologe.
AT136985D 1929-03-06 1930-02-04 Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen. AT136985B (de)

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