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Einrichtung zur Gesehwindigkeitseinstellung und-regelung an Kinoapparaten.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Geschwindigkeitseinstellung und - regelung an Kinoapparaten mittels eines Fliehkraftreglers und einer von diesem relativ zu einer verstellbaren Bremsbacke einstellbaren Bremsscheibe. Zweck der Erfindung ist, diese Einrichtung so zu gestalten, dass sie bei Einstellung auf bevorzugte Geschwindigkeitswerte diese verhältnismässig sehr genau konstant hält. Derartige bevorzugte Werte sind insbesondere die Geschwindigkeitswerte für Normalaufnahme, Zeitdehner-undZeitraft'eraufnahme. Diese Geschwindigkeitswerte stehen beispielsweise zueinander im Verhältnis 8 : 16 : 64, liegen also sehr weit auseinander und würden sich unter Verwendung eines gewöhnlichen Fliehkraftreglers nicht beherrschen lassen.
Das hat seinen Grund darin, dass die an den Schwungmassen des Fliehkraftreglers angreifenden Fliehkräfte sich mit dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit ändern, die entgegen den Fliehkräften wirkenden Federkräfte aber nur proportional der Längenänderung der betreffenden Feder sind. Infolgedessen kann bei einer bestimmten Federspannung nur ein kleiner Regelbereich der Geschwindigkeit mit hinreichender Genauigkeit erfasst werden. So überschreiten beispielsweise bei einer solchen Regeleinrichtung für Federlaufwerke für Schallplattenwiedergabe die Regelgrenzen die mittlere Geschwindigkeit keinesfall um mehr als 50"/o nach oben oder unten. Es empfiehlt sich daher von einem an sich bekannten Fliehkraftregler mit mehreren Federn Gebrauch zu machen, die über den Regelbereich nacheinander in Wirksamkeit treten.
Erfindungsgemäss erfolgt das in eigenartiger Weise dadurch, dass die Bremsbacke zur Einstellung des Geschwindigkeitssollwertes auf bevorzugte Werte (insbesondere für Normalaufaufnahme, Zeitdehner-und Zeitrafferaufnahme) verstellbar ist und für jeden dieser bevorzugten Werte dem Fliehkraftregler eine zur Erzeugung von Gegenkräfte zu den Fliehkräften dienende Feder zugeordnet ist, die beim Übergang auf den betreffenden Geschwindigkeitswert zur Wirkung kommt. Aus obigem folgt, dass diese Lösung, abgesehen von den Vorzügen baulicher Natur, den Vorteil einer besonderen Genauigkeit hinsichtlich der Regelung der bevorzugten Geschwindigkeitswerte besitzt.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel.
Der Fliehkraftregler besteht aus seinen beiden Schwungmassen 1 und 2, die an einer Führungsschiene 3 radial verschiebbar gelagert sind. Die Führungsschiene 3 sitzt starr auf der Drehachse 4, die beispielsweise über ein Zahnrad 5 angetrieben wird. An den Massen 1 und ist mittels Lenker 6 und 7 eine Bremsscheibe 8 befestigt, welche in Richtung der Achse leicht verschieblich gelagert ist. Gegen die Bremsscheibe 8 kann eine Bremsbacke 9 gelegt werden, welche in bekannter Weise aus Leder, Filz oder einem ähnlichen Stoff bestehen kann und an einem um ein Gelenk 10 drehbaren Hebel 11 befestigt ist.
Der andere Arm des Hebels 11 ist stufenförmig gekröpft und wird durch eine Feder 12 gegen einen Stift 18 gezogen, der an einer feststehenden Wand des Gehäuses verstellbar angebracht ist.
Die auf der Führung 3 gelagerten Massen 1 und 2 werden durch 14, 15 und 16 zu- sammengehalten. Sie sind auf Stifte 17, 18 und 19 aufgelegt u. zw. in der Weise, dass die
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dass erst bei einem bestimmten Auseinandergehen der Schwungmassen eine kraftschlüssige Verbindung mit den Federn hergestellt, wird. Die Federn können je nach der Grösse der zu regelnden Geschwindigkeiten verschiedene Federkonstanten haben.
Soll beispielsweise die Vorrichtung zur Regelung der geringsten Geschwindigkeitsstufe verwendet werden, so wird der Stift 13 in seinem Führungsschlitz bis in die rechte Endstellung verschoben, so dass dadurch der Hebel 11 nur ein geringes Ausschwingen der Bremsmassen zulässt, indem er sich mit seiner Bremsbacke 9 schon bei geringen Geschwindigkeiten auf die Bremsscheibe 8 auflegt. Die Massen 1 und 2 schwingen hiebei nur wenig auseinander, so dass nur die Feder 14 zur Wirkung gelangt. Will man auf eine höhere Geschwindigkeitsstufe übergehen, so wird der Stift 13 entsprechend weiter nach links verschoben, der Hebel 11 wird durch die Feder-12 weiter von der Bremsscheibe abgezogen und somit die bisher auf die Scheibe 8 ausgeübte Regelkraft zunächst aufgehoben, so dass der Regler mit erhöhter Geschwindigkeit zu laufen beginnt.
Hiedurch werden die Massen 1 und 2 nach aussen geschleudert und heben dabei die Scheibe 8 an, bis diese wiederum mit der Bremsbacke 9 in Berührung kommt. Noch vor Erreichen dieser von der Bremse 9 bestimmten Grenzlage haben die Stifte 18 sich gegen die Federösen der Feder 15 gelegt. und diese angezogen, so dass also in der zweiten Geschwindigkeitsstufe eine erhöhte Regelkraft auf die Schwungmassen ausgeübt wird. In der gleichen Weise spielt sich der Vorgang bei Benutzung der nächst höheren Geschwindigkeitsstufe ab, bei der die umlaufenden Massen 1 und 2 durch alle drei Federn gehalten werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Geschwindigkeitseinstellung und-regelung an Kinoapparaten mittels eines Fliehkraftreglers und einer von diesem relativ zu einer verstellbaren Bremsbacke einstellbaren Bremsscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbacke zur Einstellung des Geschwindigkeitssollwertes auf bevorzugte Werte (insbesodere für Normalaufnahme, Zeitdehnerund Zeitrafferaufnahme) verstellbar ist und für jeden dieser bevorzugten Werte dem Fliehkraftregler eine zur Erzeugung von Gegenkräften zu den Fliehkräften dienende Feder zugeordnet ist, die beim Übergang auf den betreffenden Geschwindigkeitswert zur Wirkung kommt.