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Verfahren zur Atmung von Gasgemischen und Apparatur hiefiir.
Die Verwendung von Gasgemischen, z. B. CO2 und 0, zum Zwecke der Erhöhung der Atmung ist in der Medizin schon seit dem Jahre 1910 bekannt, u. zw. nicht nur in der Chirurgie behufs Beseitigung
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hilfe bedarf.
Da der Gasbedarf beim Einatmen sehr gross, beim Ausatmen aber gleich Null ist, so ist die Methode der einfachen Zufuhr mittels der üblichen Gasbomben mit Reduzierventil, Zuführungsschlauch und Maske eine recht unökonomische und ganz unzulängliche, da bei plötzlichem stossweisem Gasbedarf kein genügender Vorrat vorhanden ist, wogegen bei Perioden der Ausatmung Gasüberschuss nutzlos verbraucht wird. Ausserdem tritt in vielen Fällen der Behandlung die Notwendigkeit ein, den Prozentsatz des einzuatmenden Gasgemisches zu ändern und unter genauer Kontrolle desselben bereit zu halten.
Es sind verschiedene Apparate und Verfahren für diesen Zweck bekannt, welchen aber die mannigfachsten Mängel anhaften und die wegen ihrer Gasverschwendung und Ungenauigkeiten ihrer Gemische unverwendbar sind. Bekannt ist z. B. die Verwendung von Gasometern, von denen das CO2-Gas durch ein Mundstück, das in einer bestimmten Entfernung vom Mund gehalten wird, gegen diesen strömt, während die Luft frei zuströmt. Diese Mischung ist nicht regulierbar und ungenau. Nach einem andern Verfahren wird das CO2-Gas mittels Gummirohr zu einem Ansatz geführt, dessen Glasrohr in ein Nasenloch gesteckt wird, während das andere Nasenloch Luft einatmet. Auch hier fehlt die Regulierbarkeit und die Verlässlichkeit des Prozentsatzes der notwendigen Gasmischung.
Auch die Zuführung der Gasarten direkt aus den Bomben mit Reduzierventilen ist unzulässig, weil der Druck in den Bomben mit der Zeit abnimmt, wodurch der Prozentsatz der Mischung ungenau wird.
Nach eingehendem Studium wurde das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren gefunden, das den weitgehendsten Ansprüchen genügt und die geschilderten Nachteile vermeidet.
Durch Zwischenschalten eines elastischen, mit Anzeigevorrichtung versehenen Behälters zwischen Atmungsmaske und den Gasbehältern wird eine nach Prozentsatz des Mischungsverhältnisses genau bestimmbare Gasmenge in reichlichem Masse aufgespeichert und zur Verwendung für die Atmungsmaske vorbereitet. Durch Ausdehnen des ziehharmonikaartigen Behälters wird ein Zeigerindex an einer Skala verschoben und so die Menge des eingelassenen Gases bestimmt, worauf das zweite oder dritte Gas oder die Luft der Rückatmung ebenso zuströmen und gemessen werden kann. Nun hat man nicht nur eine bestimmte Gasmenge zur Verwendung vorbereitet, sondern man kennt deren Zusammensetzung ganz genau.
Im Lauf der einzelnen Arbeitsgänge des Atmungsprozesses kann man nun diese prozentuelle Zusammensetzung des Gasgemisches vielfach ändern und allen medizinisch wichtigen Bedürfnissen während der Behandlung Rechnung tragen. So kann das Wiederatmungsprinzip in der einfachsten Weise durchgeführt und überwacht werden, indem vom Ausatmungsventil der Atmungsmaske eine Rückleitung zum Beutel geführt ist.
Durch die Einströmung in den Beutel wird die vorhandene Luft mit Kohlensäure angereichert, ohne dass man dieselbe aus der C02Bombe entnehmen braucht, also eine wesentliche Ersparnis an diesem Gas erzielt. Die Ausatmungsluft enthält 4% CO2, so dass anfangs zunächst ein sehr niedriger Kohlensäureprozentsatz zur Wirkung kommt und erst nach vielen Atemzügen ein die Atmung hebender Effekt eintritt. Durch vorherige Aufspeicherung eines gemessenen Quantums von reiner Kohlensäure und Sauer- stoff wird dann nach eingeleiteter Atmung zur Anwendung der Rückatmung geschritten, welche mit Hilfe der Messeinrichtung am Beutel genauestens überwacht werden kann, indem man die Menge der
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Rückatmungsluft kontrolliert.
Der Vorgang ist ein äusserst einfacher, da die Rückatmungsgase einfach anstatt ins Freie zu leiten, in den Beutel mit der Messeinrichtung umgeleitet werden.
Welche Vorteile und Ersparnisse an Zeitaufwand und an Material durch dieses Verfahren erzielt wird, hat die Praxis ergeben.
Zur Beschleunigung der Manipulation können auch zwei Beutel verwendet werden, die zeitlich hintereinander durch Zwischenschaltung einer Umstellvorrichtung Verwendung finden, so dass überhaupt keine Unterbrechung des Atmungsvorganges stattzufinden braucht. Diese beiden Beutel können mit verschiedenen Prozentsätzen an Gasen gefüllt sein und so zweckmässig hintereinander in den Atmungsweg eingeschaltet werden.
Es ist dadurch ein übersichtliches kontrollierbares Atmungsverfahren geschaffen, das weder durch vereiste Düsen der Bomben noch durch gefährliche Unreinlichkeiten (Rost) gestört werden kann und ein einwandfreies rasches Anschmiegen der Gaszufuhr an den Behandlungsprozess ermöglicht.
Die zu diesem Verfahren gehörige Apparatur muss nicht nur einfach, übersichtlich und leicht transportabel, sondern auch billig sein, ohne einer komplizierten Wartung und Erhaltung bzw. Reparatur, damit sie sowohl in der Stadt als auch auf dem Lande in Anwendung gebracht werden kann.
Zu diesem Zwecke wird beispielsweise, wie die beigegebene Zeichnung zeigt, an einer Kohlensäurebombe 1 ein Ständer 2 angebracht, der ober dieser Bombe einen Teller 3 trägt. Auf diesem Teller. 3 aus Metall oder sonst geeigneten Materials ist ein zusammenquetschbarer Ballon 4 angeordnet, dessen oberen Abschluss ein verhältnismässig schwerer Deckel 5 ebenfalls aus Metall bildet. Dieser Deckel 5 trägt einen mit Skala versehenen Stab 6, welcher mit dem Deckel in der Führungshülse 7 an einer Strichmarke 8 auf und abgleitet und nach empirischer Eichung das Volumen des in den Ballon eingeströmten Gases anzeigt.
Am Boden des Gasbehälters (Ballon) 4, also in der Tasse 3, sind die Öffnungen für das sperrbare
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mungsmaske führenden Schlauchansatz 11 noch ein Luftventil12 vorgesehen, das nach Belieben geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Die Atmungsmaske 13 selbst trägt in bekannter Weise das Einatmungsund Ausatmungsventil 14 und 15.
Es ist natürlich, dass diese Ausführungsart des Apparates nur beispielsweise angegeben ist, und es könnte als Anzeigeapparat auch ein dehnbarer Hohlkörper benutzt werden, der in einem Flüssigkeitsoder Luftbehälter angeordnet ist, und durch seine Ausdehnung einen Index an einer Skala verschiebt, der durch die Veränderung der Flüssigkeit oder des Gases kontrolliert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Atmung von Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozentgehalt des für die Atmung notwendigen Gasgemisches in einem zwischen Atmungsmaske (13) und den Gasbehältern (Bomben u. dgL- !) zwischengeschalteten Hohlkörper (Beutel) [5]) angezeigt wird, in dem das Gasgemisch aufgespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruche 1, dadurch gkennzeichnet, dass infolge der Ablesbarkeit der Aus-
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die Gasmischung in den einzelnen Arbeitsgängen des Atmungsprozesses regulierbar ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zwischenschaltung zwei oder mehr anzeigende elastische Beutel od. dgL in Anwendung kommen, die nach Füllung derselben mit einem vorher prozentuell bestimmten Gasgemisch durch eine Umsehalteeinrichtung zeitlich aufeinanderfolgend oder mehrere zugleich in den Atmungsgang geschaltet werden können.
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