CH132449A - Vorrichtung zum Einatmen unter Überdruck von Betäubungsgasen oder -dämpfen und einem Nährgas. - Google Patents

Vorrichtung zum Einatmen unter Überdruck von Betäubungsgasen oder -dämpfen und einem Nährgas.

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CH132449A
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Draeger Draegerwerk Hein Bernh
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Draegerwerk Ag
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  Vorrichtung zum Einatmen unter     Überdrnek    von Betäubungsgasen oder -dämpfen  und einem Nährgas.    Operationen der Brusthöhle können be  hanntlich nur dann ausgeführt werden, wenn  die Lunge von Mund und Nase aus unter  einen gewissen Überdruck von 5 bis 10 cm  Wassersäule gesetzt und dadurch ständig  im geblähten     Zustande    erhalten wird. Von  besonderer Wichtigkeit ist es hierbei,, dass  der Überdruck keine mit der Ein- und Aus  atmung wechselnden schädlichen     Schwan-          ]=gen    erleidet. Die     Exkursionen    der Lunge  sollen nach Möglichkeit nicht grösser sein,       a15    diese durch die Tiefe der Atmung     bedingt     sind.

   Bei den bekannt gewordenen Vorrich  tungen für die     VTberdruck-Inhalationsnarkose     sind aber entweder die Druckschwankungen  sehr erheblich, so dass die entsprechend star  ken Bewegungen der Lunge bei eröffnetem  Thorax die Arbeit im Operationsfeld     stark,     behindern, oder es ist bei ihnen erforderlich,  grosse     Narkosegasmengen    (50 bis 70 Liter  in     dem    Minute) unter Überdruck zu- und ab  strömen zu lassen, von     denen    eine Lungen-         füllung    nur einen so geringen Teil ausmacht,  dass sie den Druck nicht besonders beeinflusst.

    Es sind auch bewegliche, durch Gewichte  oder Druckgase zu belastende Ausgleichs  behälter, zum Beispiel in Form von Säcken  oder Bälgen, zur Aufnahme und Abgabe der  Gase     benutzt    worden. Der Nachteil solcher  Behälter besteht darin, dass sie zu träge an  sprechen. Das     BalgenmaIerial    und die     BF,-          lastung    folgen nicht schnell genug, so dass  bei einer Atemfrequenz von 15 bis 20 Atem  zügen in der Minute erhebliche Druckschwan  kungen von 50 % und mehr eintreten können.  



  Die Vorrichtung gemäss der Erfindung       beseitigt    die erwähnten Nachteile bis auf  ein geringes Mass. Erreicht wird dies da  durch, dass an den Gasweg der Vorrichtung  das Innere einer in ihrem Tauchbehälter  festgehaltenen, von     den.        Gasvorratsbehältern     unabhängigen, als Überdruckerzeuger die  nenden     Tauchglocke    angeschlossen ist. Diese  weist zweckmässig eine über     ihren.    ganzen      Umfang verteilte, in gleicher Höhe und  dauernd unter dem Flüssigkeitsspiegel im  Tauchbehälter liegende Reihe von Gasaus  trAtsöffnungen auf und ist vorteilhaft in  ihrer Höhe verstellbar angeordnet, sowie mit  einer     Ableseeinrichtung    versehen.

   Die Druck  schwankungen sind bei der neuen Vorrich  tung so gering, dass sie den Operateur nicht  stören, und der Gasverbrauch kann fast auf  die physiologisch nötige Menge herabgesetzt  werden. Der     minimale    Gasverbrauch hat  den doppelten     Vorteil,    dass einerseits die Ko  sten für die teuren gasförmigen Narkotika,,  zum Beispiel     Stickoxydul,    auf das. denkbar       geringste    Mass herabgesetzt werden und  dass anderseits     fa,s't    keine     anästesierenden          Ausatmungsgase    in den Operationsraum ge  langen.

   Die Anreicherung der Raumluft mit  narkotisierenden Dämpfen ist nämlich für  das Personal nach häufiger Wiederholung  sehr schädlich und daher als erheblicher  Nachteil der     Überdruck-Narkosevorrichtun-          gen    mit grossem Gasverbrauch zu betrachten.  



  Es sei noch bemerkt, dass Gasometer als  Vorratsbehälter für Anästhetika, die für  zahnärztliche Zwecke Verwendung finden,  bekannt sind.  



  Die Zeichnung zeigt ein Ausführungs  beispiel des     Erfindungsgegentandes    in An  wendung auf eine Betäubungsvorrichtung  mit Kreisatmung, obgleich die Erfindung  nicht auf solche Vorrichtungen beschränkt  ist. Die Kreisatmung, das heisst Wieder  atmung der nichtverbrauchten Gase nach der  Ausatmung und Reinigung von Kohlensäure  und Wasser, erfordert aber bekanntlich die       geringstmögliche    Gasmenge, nämlich kaum  zwei Liter in der Minute.  



  Im Behälter 1 befindet sich das Be  täubungsgas, im     Behälter    2 Sauerstoff. Beide  Gase werden durch die Ventile 3 und 4 do  siert und fliessen durch die Rohre 5, 6 und 7  in ein     Mehrwegstück    8 und den Atmungs  beutel 9     bezw.    den     Einatmungsschlauch    10  zur Maske 11. Die ausgeatmeten: Gase ge  langen durch den Schlauch 12 in die Kohlen  säure- und     Wassera.bsorptionspatrone    13 und  von hier durch das Rohr 14 in den Atmungs-         beutel    9 zurück.

   Die     Rücksch,lagventile    15       (Einatmungsventil)    und 16     (Ausatmungs-          ventil)    bewirken, dass die Gase den oben be  zeichneten Weg nehmen. Der Entlüftungs  hahn 17 dient dazu, um einen Überschuss an  Gas allmählich oder schnell aus dem Kreis  lauf nach aussen abströmen zu lassen.  



  Die Überdruckvorrichtung, mit deren  Hilfe der Gasinhalt des ganzen Kreislauf  systems von der Maske bis zu den     Gaszu-          führungsrohren    5 und 6 unter einen Über  atmosphärendruck gebracht und dieser ge  regelt werden kann, besteht aus einem Was  ser oder eine andere Flüssigkeit. enthalten  den Behälter 18 und einer darin festgehal  tenen     Tauchglocke        19"    deren Inneres durch  ein biegsames Rohr 20 mit dem     Me:hrwege-          Cltück    8 verbunden ist.

   Durch das Rohr 20       gelangt    das Narkosegas in die unten offene  und mit vielen Randlöchern 21 versehene       Tauchglocke.    Wenn ein Abströmen der stän  dig aus den Behältern 1 und 2 zufliessenden  Gase nach aussen bei dichtschliessender Ge  sichtsmaske und ganz oder fast ge  schlossenem Hahn 17 nicht möglich ist, so  wird das Wasser in der Glocke 19 wie bei  jedem Tauchrohr verdrängt, bis das Gas aus  den     seitlichen    Löchern 21 durch das Wasser  im Behälter 18 frei entweicht. Die Tauch  tiefe der Glocke 19 gibt die Höhe des Über  druckes in cm Wassersäule an, zuzüglich  der Steighöhe des Wasserspiegels im Be  hälter 18.

   Sind beispielsweise die     wagrech-          fen    Querschnitte der Glocke und des Ring  raumes zwischen Glocke und Behälter 18  gleich gross, so     entsteht    eine Differenz zwi  schen innerem und äusserem Wasserspiegel  von 10 cm bei einer     Tauchtiefe:    von 5 cm.  Der Überdruck im Kreislauf und in der  Lunge beträgt dann 10 cm.  



  Die Höhenlage der Glocke 19 im Tauch  behälter 18 ist einstellbar. Zu. diesem Zweck  ist die Glocke 19 in einem Halter 22     mit-          telst    der     Spange    oder Gewindespindel 23  und einer Klemmschraube 24 auf- und ab  wärts verschiebbar gelagert. Ausserdem ist  eine Einrichtung (Skala oder dergleichen)  vorgesehen, welche     gestattet,.    die Flüssig-           keitsstände    im Behälter 18 und der Glocke  19     bezw.    die Differenz derselben abzulesen.

    Die     Höhenverstellbarkeit    der Glocke zusam  inen mit der     Ablesevorrichtung    ergeben eine  gute und einfache Regelmöglichkeit für den       Überdruck.     



  Es ist vorteilhaft, den Behälter 18 so  gross zu wählen, wie es die Verhältnisse im  Operationsraum irgend gestatten. Der Quer  schnitt der     Tauchglocke    1.9 russ ein     142indest-          mass    erhalten, und zwar hat sich ein solcher  von 1000 cm' gut bewährt.

   Die bei mitt  lerer Tiefe ein- und ausgeatmete Luftmenge       beträgt    etwa 500 cm', und, da der     Atmungs-          beü,tel    9 im allgemeinen voll gebläht bleibt  und nur infolge einer gewissen Elastizität  einen kleinen Teil der abwechselnd entnom  menen und wieder ausgestossenen Gasmenge  herzugeben und aufzunehmen vermag, findet  die     Bewegung    der     Hauptgasmenge    in der       Überdruckglocke    19 statt. Infolge ihrer grossen  Grundfläche strömt das leicht bewegliche       'NZTa.sser    schnell ein und aus.

   Die Höhe des       MTasserspiegels        unterliegt    vorteilhaft nur  Schwankungen von etwa     i/2    bis 1 cm, da  die Druckschwankungen diese Höhe nicht  überschreiten. Es hat sich gezeigt, dass diese       Schwankungen    von     +   <B>X</B>- bis 1 cm die     Ope-          ra.tion    im     Brustraum    oder an der Lunge  selbst nicht .stören.  



  Die über das physiologisch notwendige  'Mass hinaus dosierte Gasmenge entweicht  bei jeder oder bei jeder zweiten oder dritten  Ausatmung aus den kleinen Randlöchern 21  in vielen kleinen Bläschen, also ohne vibrie  rende Druckstösse zu erzeugen. Bei der Ein  atmung schliesst der in der Glocke     anstei-          @ende    Wasserspiegel die seitlichen     Offnun-          gen    ab.  



  Die als Überdruckerzeuger dienende       Tauehglocke    kann bei der dargestellten  Betäubungsvorrichtung mit Kreisatmung  statt an das     T-Stück    8 auch an das Rohr 14  oder oberhalb der Patrone 13 angeschlossen  werden. Er ist auch für Narkoseapparate    mit flüssigem     (dampf-    oder     nebelförmigem)     Narkotikum oder für kombinierte Apparate  mit gasförmigem und flüssigem Narkoti  kum, wie auch für Narkoseapparate ohne  Kreisatmung verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Einatmen unter Über druck von Betäubungsgasen oder -dämpfen und einem Nährgas, dadurch gekennzeichnet:, dass an den Gasweg der Vorrichtung das Innere einer in ihrem Tauchbehälter fest gehaltenen, von den Gasvorratsbehältern un abhängigen, als Überdruckerzeuger dienen den Tauchglocke angeschlossen ist. UNTERANSPRt1CHE: 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Tauch glockeeine über ihren ganzen Umfang ver teilte, in gleicher Höhe und dauernd unter dem Flüssigkeitsspiegel im Tauchbehälter liegende Reihe von Gasaustrittsöffnungen aufweist. 2. Vorrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Tauchtiefe der Tauchglocke einstellbar und die Diffe renz der Flüssigkeitssäulen innerhalb und ausserhalb derselben ablesbar ist. 3.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass' der wagrechte Querschnitt der Tauchglocke gleich dem jenigen des Ringraumes zwischen dieser und der Tauchbehälterwandung ist. 4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass die Tauch glocke und der Tauchbehälter so gross sind, dass zum Ausgleich der Druck- schua.nkungen der Atmumgsga.se Hö henänderungen, des Flüssigkeitsspiegels von etwa. M_# bis 1 cm genügen.
CH132449D 1927-05-24 1928-02-18 Vorrichtung zum Einatmen unter Überdruck von Betäubungsgasen oder -dämpfen und einem Nährgas. CH132449A (de)

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