DE45311C

DE45311C - Athmungsapparat

Info

Publication number: DE45311C
Application number: DENDAT45311D
Authority: DE
Original assignee: Dr. CH. BREUILLARD in Paris, Boulevard St. Germain 30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

- Λ» 453 Π -

KLASSE 3O: Gesundheitspflege.

Die Erfindung betrifft einen Apparat, mit welchem eine selbsttätige Ein- und Ausathmung bei Kranken veranlafst werden kann.

Beiliegende Zeichnung stellt den Apparat im Verticalschnitt dar. Derselbe besteht aus einem kesselartigen Gefäfs A, in welches ein Behälter P aus Glas oder anderem passenden Material eingehängt ist, der zur Aufnahme von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit dient. In diesen Behälter P taucht das oben kugelförmig ausgebildete und geschlossene, unten dagegen offene Rohr Q. ein, das mit dem Fufstheil k aufsitzt und in welchem ein engeres, oben offenes und mit Eintheilung versehenes Rohr Q.¹ steckt, das unten knieförmig gebogen und mit Schenkel s versehen ist. Der als Vacuumraum dienende Kessel A steht durch das Rohr / mit einer Luftpumpe, einem Ventilator oder einer anderen passenden Evacuirvorrichtung in Verbindung. In der Zeichnung ist bei E ein Dampfstrahlgebläse angedeutet, das zum Evacuiren des Kessels A benutzt wird; von einer ausführlichen Darstellung dieses bekannten Gebläses ist abgesehen worden. Der Vacuumkessel A steht andererseits durch das Rohr ρ mit einem in bequemer Höhe aufgestellten Kasten B in Verbindung.

In diesen Kasten mündet auch der Schenkels des Rohres Q¹, sowie das Rohr r, welches nach dem Wasserbehälter P führt. Letzterer trägt ein Rohr O, das unten mit Klappenventil versehen ist und dazu dient, Luft in den Behälter P einzulassen, wenn die untere Verschlufsklappe nicht unter Druck steht. Der Kasten B, in welchen, wie angegeben, die Rohre ρ s und r führen, enthält ein durch Kurbel etc. drehbares Verschlufsstück mit Oeffnungen, die derart vertheilt sind, dafs bei entsprechender Drehung des Verschlufsstückes in B entweder das Rohr r und damit der Druckraum des Behälters P oder das Rohr ρ und damit der Vacuumraum A des Apparates mit dem Innern des Verschlufsstückes in B in Verbindung gebracht wird, mit welchem zugleich das Rohr m communicirt, das vorn eine Gesichtsmaske oder ein passendes Mundstück R trägt, das der den Apparat benutzende Kranke anlegt. Die Wassersäule in dem Rohr Q. das in seinem oberen Theil durch das Rohr Q¹ stets mit Luft gefüllt erhalten wird, veranlafst unter Schlufs des Klappenventils des Rohres O ein Zusammenpressen der Luft über dem Wasserspiegel in dem Behälter P, so dafs bei entsprechender Drehung des Verschlufsstückes' in B durch das ,Rohr r Druckluft in das Verschlufsstück und von hier durch das Rohr m dem Kranken zugeführt wird, so dafs hierdurch die Einathmung erleichtert wird, da die Luft in die Lungen geprefst wird. Wird das Verschlufsstück in B gedreht, so dafs der Hohlraum desselben und damit auch das Rohr m mit dem Rohr ρ und dem Vacuumkessel A in Communication kommt, so wird die Luft den Lungen wieder entzogen und dadurch die Ausathmung bewirkt. Der Kranke hat es also in der Hand, durch einfache Drehung des Verschlufsstückes in dem Kasten B die Ein- und

Ausathmung selbstthätig vor sich gehen zu lassen.

Claims

Patent-Anspruch:

Behufs Erzeugung selbstthätiger Ein- und Ausathmung ein Apparat, bestehend aus dem Gefäfs P, das theilweise mit Wasser etc. gefüllt ist und in welches das gleichfalls mit Wasser gefüllte, das oben offene, graduirte Rohr Q¹ enthaltende Rohr Q taucht, wobei mit dem mit selbstschliefsendem Lufteinlafs O versehenen Gefäfs P das Rohr r, mit dem Rohr Q.¹ das Rohr s und mit dem nach dem Vacuumapparat E führenden Rohr / durch den das Gefäfs P umgebenden Kasten A das Rohr ρ verbunden ist, durch welche unter Vermittelung des mit drehbarem Verschlufsstück versehenen Zwischenkastens B der Kranke durch das mit Maske oder Mundstück R versehene Rohr m bezw. verdichtete Luft aufnehmen, die ausgeathmete Luft entweichen lassen und die Ausathmung selbstthätig vornehmen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.