DE287560C - - Google Patents

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DE287560C
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emanation
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21GCONVERSION OF CHEMICAL ELEMENTS; RADIOACTIVE SOURCES
    • G21G4/00Radioactive sources
    • G21G4/04Radioactive sources other than neutron sources
    • G21G4/10Radioactive sources other than neutron sources with radium emanation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)
  • Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei den bisher bekannten Arten der Abgabe von emanationshaltigen Flüssigkeiten tritt der Mangel auf, daß, wenn der emanationshaltige Stoff im Gefäß einige Tage verschlossen bleibt, die darin enthaltene Emanation von selbst abklingt, wodurch die Substanzen in ihrer beabsichtigten therapeutischen oder sonstigen Wirkung gänzlich oder im wesentlichen wertlos werden. Wird dagegen zur Verhütung
ίο dieses Mangels zusammen mit den emanationshaltigen ein radiogenetischer Stoff in das Gefäß eingeschlossen, so wird zwar der letztere die nach und nach abklingende Emanation wieder ersetzen, aber es tritt der Übelstand auf, daß beim ersten Aufmachen dös Abgabegefäßes sofort ein wesentlicher Teil der darin enthaltenen Emanation in die freie Luft entweicht. Aus diesen Umständen erklären sich auch die so mannigfaltig auftretenden wirkungslosen Behandlungen mit derartigen Präparaten, die mit den bisherigen Abgabemethoden in Handel gebracht worden sind. Man hat wohl zur Behebung speziell des zweiten Übelstandes verschiedene Einrichtungen ersonnen. So hat man radioaktive und emanationshaltige Präparate in geschlossenen Portionsfläschchen verkauft, die aufgemacht wurden, worauf der Inhalt geleert werden mußte. Aber schon beim Öffnen des Fläschchens kommt Außenluft mit dem Inhalt in Berührung und derselbe wird aus den vorbesprochenen Gründen wirkungslos. Das gleiche ist der Fall bei Abgabefläschchen, welche mit einem Ausflußrohr und daran befestigtem in den Mund einführbarem Schlauch ausgerüstet sind, denn diese Fläschchen müssen neben dem Ausflußrohr noch mit einem Lufteinlaßstutzen versehen sein, weil sonst der Inhalt nicht herausgesaugt werden könnte, aber der durch den Lufteinlaßstutzen zum Inhalt erfolgende Luftzutritt bewirkt wiederum die Wirkungslosigkeit des Inhaltes. Ebenso nachteilig ist der Luftzutritt bei Einrichtungen, wo das zum Trinken bestimmte Wasser nach dem Öffnen eines tieferliegenden Hahnes durch die radiogenetische Substanz hindurchfließt, denn einerseits wird die Anreicherung wegen der mit dem Wasser zur Substanz zutretenden Luft eine geringe und anderseits verliert das beim Hahn austretende, in ein Trinkgefäß fließende Wasser wiederum den größten Teil der aufgenommenen Emanation, bevor es getrunken wird.
Man hat ferner den Vorschlag gemacht, die Substanzen in Behältern aufzubewahren, welche im Innern bewegliche Organe oder Wände haben, die zur Verringerung des Behältervolumens, also Herstellung eines Überdruckes im Behälter entsprechend der stattfindenden Abgabe, dienen sollen. Als solche Organe wurden aufblasbare Kautschukbeutel, Kolben oder Blasbälge angegeben, doch haben diese mit verstellbaren oder deformierbaren Verdrängerorganen ausgerüsteten Apparate erhebliche Nachteile. Kautschukballons können bei alkoholhaltigen oder ätherischen Lösungen medizinischer oder anderer Präparate nicht verwendet werden, weil sich der Kautschuk löst; Kolben können im Innern des Behälters und nach außen hin nie entsprechend dicht gehalten werden, so daß der Emanationsgehalt der Flüssigkeit sehr bald diffundiert und verschwindet, oder bei etwa eintretendem atmosphärischen Überdruck leicht Außenluft eindringen kann, und ebenso werden Blasbälge in den Faltenfugen bald brüchig und undicht. Die Behälter mit eingebauten, beweglichen Verdrängerwänden sind auch vom Standpunkt
der Reinlichkeit unvorteilhaft, weil sich an den Fugen der Berührungsstellen bzw. Anschlußstellen zwischen den verschiebbaren bzw. defonnierbaren Wänden und der Behälterwandung leicht die festen, in den emanationshaltigen Flüssigkeiten etwa enthaltenden Substanzen als Niederschlag festsetzen können. Ferner ist die mögliche Formgestaltung der Behälter eine begrenzte, weil stets darauf Rücksieht genommen werden muß, daß der Behälter entsprechend der Kolbenbewegung zylindrisch oder gemäß der Aufblähbarkeit des Gummiballons geformt sein muß, soll alle Flüssigkeit aus dem Behälter entfernt werden können. Auch die umständliche Bedienung und die ständig von der die emanationshaltige Flüssigkeit abgebenden Person erforderte Arbeitsleistung behufs Bewegung der Wände zwecks Heräustreibens der Flüssigkeit ist umständlich und hinderlich.
Alle diese Übelstände sollen durch das gemäß vorliegender Erfindung durchgeführte Verfahren zur wiederholten Abgabe beliebiger Teilmengen von radioaktiven oder emanationshaltigen Flüssigkeiten behoben werden. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die aufzubewahrenden radioaktiven bzw. emanationshaltigen, flüssigen Stoffe zusammen mit einem ebenfalls radioaktiven bzw. emanations-.haltigen Gase, und zwar untei einem höheren als dem atmosphärischen Druck, in ein mit Hahn, Ventil oder dergleichen Anordnung verschließbares, aus starren Wandungen gebildetes Abgabegefäß eingeschlossen werden, so daß beim jeweiligen öffnen des Abgabegefäßverschlusses zur Entnahme einer beliebigen Teilmenge der Gasüberdruck selbst zum Austreiben der gewünschten Menge dient. Ferner verhindert der im Gefäß herrschende Überdruck ebenfalls automatisch, dauernd und sicher das Eindringen von atmosphärischer Luft oder anderen fremden radioaktiven Substanzen.
Man kann mit solchen Apparaten die radioaktive oder emanationshaltige Substanz mittels eines Schlauches bis zum Munde führen, so daß die Substanz überhaupt nicht mit der äußeren Luft in Berührung gelangt, demnach keine Spur von Emanation verloren geht.
Die Durchführung des Verfahrens kann natürlich auf mannigfache Art vorgenommen werden, so beispielsweise durch Einführung von Druckgas zur erforderlichen Quantität von Flüssigkeit, welche bereits radioaktiv ist oder durch Beigabe von radioaktiven Präparaten vor oder nach dem Einfüllen in das Abgabegefäß radioaktiv gemacht wird. Das Gas kann bereits radioaktiv bzw. emanationshaltig sein, oder wird es erst durch den Einfluß und die Emanation der radioaktiven Flüssigkeit. Der Druck kann durch Einpumpen des Gases in das Abgabegefäß erhalten werden oder indem man Gase unter hohem Druck, gegebenenfalls verflüssigtes Gas, aus einem Reservoir einleitet, jedoch auch derart, daß man in das Abgabegefäß chemische Präparate einführt, welche durch Zersetzung Gas entwickeln. Natürlich kann man auch das Druckgas und die Flüssigkeit gleichzeitig einführen, wobei das Gas sogar als treibende Kraft zum Einfüllen der Flüssigkeit dienen könnte. Nach erfolgtem Abschluß der Flüssigkeit und des Druckgases im Behälter findet die Abgabe durch einfaches öffnen der Abschlußvorrichtung selbsttätig statt.
Der Abgabebehälter kann verschiedenartig ausgestaltet sein, je nach den besonderen Zwecken. Eine Ausführungsform ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die Figur zeigt ein zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens dienendes Abgabegefäß, das besonders auch zur Abgabe von Zahn- und Mundwasser (Trinkwasser) geeignet erscheint. Es besteht aus einem Gefäß a, in welchem ein durch Hahn, Ventil oder dergleichen verschließbare Absperrvorrichtung b ausgerüstetes Steigrohr c angeordnet ist, das nach außen in einen langen Schnabel d ausläuft, der den Zweck hat, die radioaktive Substanz so tief als möglich unter dem Spiegel der anzureichernden Flüssigkeit austreten zu lassen, damit sie durch den ganzen Inhalt hindurchströmt und derart denselben am wirkungsvollsten mit Radioaktivität bzw. Emanation anreichert. Statt des langen Schnabels kann das Steigrohr einen Kautschukschlauch erhalten, welcher am Ende gegebenenfalls mit einem Mundstück o. dgl. versehen sein kann.
Das beschriebene Verfahren kann nicht nur zu medizinischen und diätetischen Zwecken, wie Trinkkuren, Bädern, Inhalationen, Zahn- und Mundwässern u. dgl., sondern auch überhaupt zu allen sonstigen industriellen Zwecken Verwendung finden, wo eine Abgabe der zu gebrauchenden radioaktiven bzw. emanationshaltigen Substanzen und Präparate in Teilmengen notwendig oder vorteilhaft erscheint.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Aufbewahren radioaktiver oder emanationshaltiger Flüssigkeiten in einem mit Abschluß- oder Äuslaßorganen versehenen starren Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem ebenfalls radioaktiven oder emanationshaltigen Druck-' . gas zusammen in das Gefäß eingeschlossen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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