DE287560C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE287560C DE287560C DENDAT287560D DE287560DA DE287560C DE 287560 C DE287560 C DE 287560C DE NDAT287560 D DENDAT287560 D DE NDAT287560D DE 287560D A DE287560D A DE 287560DA DE 287560 C DE287560 C DE 287560C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- emanation
- radioactive
- vessel
- liquid
- container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 15
- 230000002285 radioactive Effects 0.000 claims description 13
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 claims description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 12
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 11
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 6
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 230000035622 drinking Effects 0.000 description 3
- 235000021271 drinking Nutrition 0.000 description 3
- 230000004634 feeding behavior Effects 0.000 description 3
- 210000003323 Beak Anatomy 0.000 description 2
- 239000002324 mouth wash Substances 0.000 description 2
- 239000000941 radioactive substance Substances 0.000 description 2
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 229940051866 Mouthwash Drugs 0.000 description 1
- 230000001476 alcoholic Effects 0.000 description 1
- 230000003749 cleanliness Effects 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 235000005911 diet Nutrition 0.000 description 1
- 230000000378 dietary Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 239000003651 drinking water Substances 0.000 description 1
- 235000020188 drinking water Nutrition 0.000 description 1
- 230000001151 other effect Effects 0.000 description 1
- 238000001556 precipitation Methods 0.000 description 1
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 1
- 230000001225 therapeutic Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21G—CONVERSION OF CHEMICAL ELEMENTS; RADIOACTIVE SOURCES
- G21G4/00—Radioactive sources
- G21G4/04—Radioactive sources other than neutron sources
- G21G4/10—Radioactive sources other than neutron sources with radium emanation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)
- Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei den bisher bekannten Arten der Abgabe von emanationshaltigen Flüssigkeiten tritt
der Mangel auf, daß, wenn der emanationshaltige Stoff im Gefäß einige Tage verschlossen
bleibt, die darin enthaltene Emanation von selbst abklingt, wodurch die Substanzen in
ihrer beabsichtigten therapeutischen oder sonstigen Wirkung gänzlich oder im wesentlichen
wertlos werden. Wird dagegen zur Verhütung
ίο dieses Mangels zusammen mit den emanationshaltigen
ein radiogenetischer Stoff in das Gefäß eingeschlossen, so wird zwar der letztere
die nach und nach abklingende Emanation wieder ersetzen, aber es tritt der Übelstand
auf, daß beim ersten Aufmachen dös Abgabegefäßes sofort ein wesentlicher Teil der darin
enthaltenen Emanation in die freie Luft entweicht. Aus diesen Umständen erklären sich
auch die so mannigfaltig auftretenden wirkungslosen Behandlungen mit derartigen Präparaten,
die mit den bisherigen Abgabemethoden in Handel gebracht worden sind. Man hat wohl zur Behebung speziell des zweiten
Übelstandes verschiedene Einrichtungen ersonnen. So hat man radioaktive und emanationshaltige
Präparate in geschlossenen Portionsfläschchen verkauft, die aufgemacht wurden,
worauf der Inhalt geleert werden mußte. Aber schon beim Öffnen des Fläschchens kommt
Außenluft mit dem Inhalt in Berührung und derselbe wird aus den vorbesprochenen Gründen
wirkungslos. Das gleiche ist der Fall bei Abgabefläschchen, welche mit einem Ausflußrohr
und daran befestigtem in den Mund einführbarem Schlauch ausgerüstet sind, denn diese Fläschchen müssen neben dem Ausflußrohr
noch mit einem Lufteinlaßstutzen versehen sein, weil sonst der Inhalt nicht herausgesaugt
werden könnte, aber der durch den Lufteinlaßstutzen zum Inhalt erfolgende
Luftzutritt bewirkt wiederum die Wirkungslosigkeit des Inhaltes. Ebenso nachteilig ist
der Luftzutritt bei Einrichtungen, wo das zum Trinken bestimmte Wasser nach dem Öffnen
eines tieferliegenden Hahnes durch die radiogenetische Substanz hindurchfließt, denn einerseits
wird die Anreicherung wegen der mit dem Wasser zur Substanz zutretenden Luft eine geringe und anderseits verliert das beim
Hahn austretende, in ein Trinkgefäß fließende Wasser wiederum den größten Teil der aufgenommenen
Emanation, bevor es getrunken wird.
Man hat ferner den Vorschlag gemacht, die Substanzen in Behältern aufzubewahren, welche
im Innern bewegliche Organe oder Wände haben, die zur Verringerung des Behältervolumens,
also Herstellung eines Überdruckes im Behälter entsprechend der stattfindenden Abgabe,
dienen sollen. Als solche Organe wurden aufblasbare Kautschukbeutel, Kolben oder
Blasbälge angegeben, doch haben diese mit verstellbaren oder deformierbaren Verdrängerorganen
ausgerüsteten Apparate erhebliche Nachteile. Kautschukballons können bei alkoholhaltigen
oder ätherischen Lösungen medizinischer oder anderer Präparate nicht verwendet werden, weil sich der Kautschuk löst;
Kolben können im Innern des Behälters und nach außen hin nie entsprechend dicht gehalten
werden, so daß der Emanationsgehalt der Flüssigkeit sehr bald diffundiert und verschwindet,
oder bei etwa eintretendem atmosphärischen Überdruck leicht Außenluft eindringen
kann, und ebenso werden Blasbälge in den Faltenfugen bald brüchig und undicht. Die Behälter mit eingebauten, beweglichen
Verdrängerwänden sind auch vom Standpunkt
der Reinlichkeit unvorteilhaft, weil sich an den Fugen der Berührungsstellen bzw. Anschlußstellen
zwischen den verschiebbaren bzw. defonnierbaren Wänden und der Behälterwandung
leicht die festen, in den emanationshaltigen Flüssigkeiten etwa enthaltenden Substanzen
als Niederschlag festsetzen können. Ferner ist die mögliche Formgestaltung der Behälter eine begrenzte, weil stets darauf Rücksieht
genommen werden muß, daß der Behälter entsprechend der Kolbenbewegung zylindrisch
oder gemäß der Aufblähbarkeit des Gummiballons geformt sein muß, soll alle Flüssigkeit aus dem Behälter entfernt werden
können. Auch die umständliche Bedienung und die ständig von der die emanationshaltige
Flüssigkeit abgebenden Person erforderte Arbeitsleistung behufs Bewegung der Wände
zwecks Heräustreibens der Flüssigkeit ist umständlich und hinderlich.
Alle diese Übelstände sollen durch das gemäß vorliegender Erfindung durchgeführte Verfahren
zur wiederholten Abgabe beliebiger Teilmengen von radioaktiven oder emanationshaltigen
Flüssigkeiten behoben werden. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß
die aufzubewahrenden radioaktiven bzw. emanationshaltigen, flüssigen Stoffe zusammen mit
einem ebenfalls radioaktiven bzw. emanations-.haltigen Gase, und zwar untei einem höheren
als dem atmosphärischen Druck, in ein mit Hahn, Ventil oder dergleichen Anordnung verschließbares,
aus starren Wandungen gebildetes Abgabegefäß eingeschlossen werden, so daß beim jeweiligen öffnen des Abgabegefäßverschlusses
zur Entnahme einer beliebigen Teilmenge der Gasüberdruck selbst zum Austreiben der gewünschten Menge dient. Ferner
verhindert der im Gefäß herrschende Überdruck ebenfalls automatisch, dauernd und sicher
das Eindringen von atmosphärischer Luft oder anderen fremden radioaktiven Substanzen.
Man kann mit solchen Apparaten die radioaktive oder emanationshaltige Substanz mittels
eines Schlauches bis zum Munde führen, so daß die Substanz überhaupt nicht mit der
äußeren Luft in Berührung gelangt, demnach keine Spur von Emanation verloren geht.
Die Durchführung des Verfahrens kann natürlich auf mannigfache Art vorgenommen
werden, so beispielsweise durch Einführung von Druckgas zur erforderlichen Quantität
von Flüssigkeit, welche bereits radioaktiv ist oder durch Beigabe von radioaktiven Präparaten
vor oder nach dem Einfüllen in das Abgabegefäß radioaktiv gemacht wird. Das Gas kann bereits radioaktiv bzw. emanationshaltig
sein, oder wird es erst durch den Einfluß und die Emanation der radioaktiven Flüssigkeit.
Der Druck kann durch Einpumpen des Gases in das Abgabegefäß erhalten werden oder indem
man Gase unter hohem Druck, gegebenenfalls verflüssigtes Gas, aus einem Reservoir
einleitet, jedoch auch derart, daß man in das Abgabegefäß chemische Präparate einführt,
welche durch Zersetzung Gas entwickeln. Natürlich kann man auch das Druckgas und die
Flüssigkeit gleichzeitig einführen, wobei das Gas sogar als treibende Kraft zum Einfüllen
der Flüssigkeit dienen könnte. Nach erfolgtem Abschluß der Flüssigkeit und des Druckgases
im Behälter findet die Abgabe durch einfaches öffnen der Abschlußvorrichtung selbsttätig
statt.
Der Abgabebehälter kann verschiedenartig ausgestaltet sein, je nach den besonderen
Zwecken. Eine Ausführungsform ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die Figur zeigt ein zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens dienendes Abgabegefäß,
das besonders auch zur Abgabe von Zahn- und Mundwasser (Trinkwasser) geeignet erscheint. Es besteht aus einem Gefäß a, in
welchem ein durch Hahn, Ventil oder dergleichen verschließbare Absperrvorrichtung b
ausgerüstetes Steigrohr c angeordnet ist, das nach außen in einen langen Schnabel d ausläuft,
der den Zweck hat, die radioaktive Substanz so tief als möglich unter dem Spiegel
der anzureichernden Flüssigkeit austreten zu lassen, damit sie durch den ganzen Inhalt
hindurchströmt und derart denselben am wirkungsvollsten mit Radioaktivität bzw. Emanation
anreichert. Statt des langen Schnabels kann das Steigrohr einen Kautschukschlauch
erhalten, welcher am Ende gegebenenfalls mit einem Mundstück o. dgl. versehen sein kann.
Das beschriebene Verfahren kann nicht nur zu medizinischen und diätetischen Zwecken,
wie Trinkkuren, Bädern, Inhalationen, Zahn- und Mundwässern u. dgl., sondern auch überhaupt
zu allen sonstigen industriellen Zwecken Verwendung finden, wo eine Abgabe der zu
gebrauchenden radioaktiven bzw. emanationshaltigen Substanzen und Präparate in Teilmengen
notwendig oder vorteilhaft erscheint.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Aufbewahren radioaktiver oder emanationshaltiger Flüssigkeiten in einem mit Abschluß- oder Äuslaßorganen versehenen starren Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem ebenfalls radioaktiven oder emanationshaltigen Druck-' . gas zusammen in das Gefäß eingeschlossen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE287560C true DE287560C (de) |
Family
ID=542774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT287560D Active DE287560C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE287560C (de) |
-
0
- DE DENDAT287560D patent/DE287560C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19506163A1 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Blut | |
DE3015759A1 (de) | Drucksauerstoff-kreislauf-atemschutzgeraet mit ueberdruck im atemkreislauf | |
DE287560C (de) | ||
DE3923480A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum anreichern von fluessigkeiten mit gas | |
DE278517C (de) | ||
DE3722868C2 (de) | ||
DE2822030A1 (de) | Hubpumpe fuer gase, insbesondere fuer ein beatmungsgeraet | |
AT58275B (de) | Verfahren zur wiederholten Abgabe beliebiger Teilmengen von radioaktiven bzw. emanationshaltigen, flüssigen und gasförmigen Substanzen. | |
DE4034025C2 (de) | ||
CH635522A5 (de) | Einrichtung zur impulsweisen abgabe sehr kleiner, mit einem messgeraet zu kontrollierender fluessigkeitsmengen. | |
DE3544660A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum ausbringen eines mediums | |
DE615279C (de) | Einrichtung zum Injizieren anaesthesierender Fluessigkeiten in Koerpergewebe | |
DE45311C (de) | Athmungsapparat | |
DE3625016A1 (de) | Tieftauch-atemgarnitur | |
DE1077830B (de) | Vorrichtung zur Abnahme, Aufbewahrung, Konservierung und Abgabe von biologischen Fluessigkeiten | |
DE162086C (de) | ||
EP0220338A1 (de) | Gärsicherheitsglas und Verfahren zum luftdichten Verschliessen eines Gärgutbehälters mit Hilfe des Gärsicherheitsglases | |
DE199972C (de) | ||
DE292786C (de) | ||
DE851242C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entkeimen von Luft | |
DE163762C (de) | ||
DE242736C (de) | ||
DE122264C (de) | ||
DE287493C (de) | ||
DE28913C (de) | Apparat zur Behandlung von Lungenkrankheiten |