DE67662C - Vorrichtung zum Einathmen medizinischer Gase oder Dämpfe - Google Patents
Vorrichtung zum Einathmen medizinischer Gase oder DämpfeInfo
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Einathmen von Gasen oder
Dämpfen, die mit heilenden Stoffen gesättigt sind und sowohl gegen Krankheiten der Lunge,
als auch gegen solche des Halses oder Kehlkopfes zur Anwendung gelangen sollen. Der
Zweck der Erfindung ist der, bei der Behandlung von Lungen- oder Halskrankheiten zu
ermöglichen, dafs der Kranke von einer mit Heilstoffen durchsetzten Luftmenge umgeben
wird und dieselbe einzuathmen gezwungen ist, während der Arzt in der Lage ist, sowohl die
Beschaffenheit der Luft, als auch den jederzeit herrschenden Druck zu regeln.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung ist auf der beiliegenden
Zeichnung dargestellt worden.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung in der Vorderansicht;
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch den Gas- oder Dampfraum,
Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch den Gas- oder Dampferzeuger mit Zubehör.
Das den Gas- oder Dampfraum bildende Gehäuse A besitzt an der einen Seite eine
Oeffnung für den Eintritt des Kranken; diese Oeffnung ist während der Behandlung durch
eine bewegliche Thür verschlossen, so dafs der Kranke sich in einem luftdicht geschlossenen
Raum befindet.
In einiger Entfernung von der Decke des Gehäuses A ist die waagrechte Scheidewand B.
Auf der letzteren ruht ein metallisches Gefäfs C, welches durch die Decke des Gefäfses A hindurch
nach oben ragt; dasselbe ist mit präparirter Wolle oder einer ähnlichen aufsaugenden
Einlage angefüllt. Letztere ist zur Aufnahme von flüssigem Heilstoff bestimmt, welcher
in geeigneter Weise zur Verflüchtigung oder Verdampfung gelangen soll. Von dem Gefäfs C gehen zwischen der Scheidewand B
und der Decke des Behälters A mehrere Rohre E durch die Scheidewand B hindurch
an den Innenseiten des Behälters A entlang nach unten. Die Rohre E sind durchlöchert,
damit ihr Inhalt in den Behälter A gelangen kann. Die offenen Enden der Rohre E münden
an jeder Seite in ein Tropfrohr F, mittelst dessen etwa sich bildende Flüssigkeiten in den
Näpfen G gesammelt werden.
An der einen Seite des Behälters A ist ein Kessel H angeordnet, dessen oberer Theil mit
dem Gefäfs C durch ein Dampfrohr / verbunden ist; letzteres ist mit einem Abschlufsventil
J und einem Tropf hahn L versehen. Zu beiden Seiten des Kessels H sind die Behälter
M und N für flüchtige Heilmittel vorgesehen. Jeder derselben ist unten durch ein
Rohr O mit dem Innern des Kessels H und oben durch ein Rohr P mit dem Dampfrohr /
verbunden; sämmtliche Verbindungsrohre sind mit geeigneten Absperrorganen versehen.
Mit dem Behälter A ist eine Luftpumpe S durch das Rohr R in Verbindung gesetzt, damit
die in dem geschlossenen Behälter A befindliche Luft bis zu einem jeweils erwünschten
Grade verdünnt werden kann.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:
Bevor der Kranke in den Behälter A gebracht wird, füllt man den Kessel H theilweise
mit Wasser und jeden der Behälter M und N mit verschiedenen Heilmitteln in flüssiger Form,
die zur Anwendung gelangen sollen, sei es, dafs man sie gemeinsam oder jedes besonders
anwenden will. Dann wird auch der aufsaugende Stoff des Gefäfses C mit einem
flüssigen Heilmittel versehen.
Alsdann wird aus einem oder aus beiden Behältern M und N Heilstoff in den Kessel H
gebracht, bis das im letzteren befindliche Wasser bis zu dem gewünschten Grade mit dem Heilstoff
geschwängert ist.
Dann wird der Kessel geheizt und so das mit Heilstoffen durchsetzte Wasser zur Verdampfung
gebracht, bis ein geringer Druck erreicht ist. Der Kranke wird in den Behälter A
hineingebracht und die Thür geschlossen. Mittelst der Luftpumpe 5 wird die Luft aus dem
Behälter A theilweise herausgepumpt, wodurch der Kranke gezwungen wird, tief zu athmen.
Dann wird das Ventil J geöffnet und der Dampf strömt aus dem Kessel H in das Gefäfs
C, wo er noch weiter mit Heilstoff durchsetzt wird. Von hier dringt der Dampf durch
die Rohre E in das Innere des Behälters A ein, indem er sich durch die seitlichen Durchbohrungen
vertheilt. Auf diese Weise ist eine künstliche Luftmenge gebildet, welche bis in
die innersten Theile der Lunge eindringt, so dafs die Heilstoffe unmittelbar bis zu den
kranken Theilen gelangen.
Mittelst der Behälter M und N, des Kessels und des Gefäfses C läfst sich eine grofse
Mannigfaltigkeit in der Verwendung der Heilmittel erzielen, je nachdem es das für die einzelnen
Kranken gebotene Heilverfahren erfordert.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Vorrichtung zur Anwendung medizinischer Gase oder Dämpfe bei Lungen- und Halskrankheiten, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme der Kranken bestimmten, luftdicht verschliefsbaren Behälter (A) mit einem in seinem oberen Theil angebrachten, theilweise nach aufsen hervorragenden Gefäfs (C), welches mit einer absorptionsfähigen, mit einem Heilmittel zu tränkenden Einlage versehen ist, ,wobei in dieses Gefäfs (C) durch eine Leitung (I) Dampf eingeleitet wird, welcher durch die oberhalb der durchlöcherten . Scheidewand (B) angebrachten Vertheilungsrohre (E), welche seitlich durchlöchert sind und in ein zur Aufnahme der sich condensirenden Flüssigkeit dienendes Tropfrohr (F) einmünden, in das Innere des Behälters (A) tritt.
- 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung ein zur Erzeugung des in das Gefäfs (C) zu leitenden Dampfes dienender Kessel (H), neben welchem zwei zur Aufnahme von Heilmitteln bestimmte Behälter (M und N) angeordnet sind, die unten durch Rohre (O) mit dem Kessel (H) und oben durch andere Rohre (P) mit der zum Gefäfs (C) führenden Dampfleitung (I) verbunden sind, wobei die genannten Verbindungsrohre sämmtlich mit Absperrorganen ausgestattet sind, um je nach Bedarf einen oder beide Behälter mit dem Kessel verbinden zu können.
- 3. Bei der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung einer Luftpumpe (S) an dem Behälter (A), um die in dem Behälter befindliche Luft bis zu einem gewissen Grade verdünnen zu können, damit der in dem Behälter befindliche Kranke gezwungen ist, tief zu athmen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=341272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT67662D Expired - Lifetime DE67662C (de) | Vorrichtung zum Einathmen medizinischer Gase oder Dämpfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE67662C (de) |
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