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Entwicklungsapparat für Sauerstoff und andere Gase. Die Erfindung
betrifft einen Entwicklungsapparat für Gas, insbesondere für Sauerstofft. In dem
Apparat soll die Gasentwicklung nach einem Verfahren vorgenommen werden, bei dem
das Oxyd -eines Alkalimetalls oder einer alkalischen Erde auf überschüssiges Wasserstoffsuperoxyd
einwirkt.
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Der Apparat nach der Erfindung enthält als wesentliche Bestandteile
ein Entw icklungsgefäß, in dem die vorerwähnte Reaktion vor sich geht, eine Vorrichtung
zum Filtrieren und Abmessen, die die Menge des aus dem Gefäß austretenden Sauerstoffs
regelt, und einen Verteiler, der entsprechend der Anwendungsart des Sauerstoffs
ausgestaltet ist.
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Bei einer Ausführungsform des Apparats nach der Erfindung, die insbesondere
zur Entwicklung von Sauerstoff zu therapeutischen Zwecken bestimmt ist, wird der
zum Filtrieren und Abmessen bestimmte Teil, auf dem der Verteiler befestigt ist,
nach der Einführung des Wasserstoffsuperoxyds und der Oxyde in das Entwicklungsgefäß
unmittelbar auf dessen oberem Teil angebracht, dessen Verschlußstopfen er bildet.
Der zum .Filtrieren und Abmessen bestimmte Teil enthält ein Filter zum Reinigen
des Gases sowie ein Ventil mit regelbarem Durchlaß, das durch eine Gegendruckfeder
geschlossen gehalten und durch einen Handhebel gesteuert wird.
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Für die Verwendung des Apparats zu Inhalationen durch die Nase oder
durch den Mund enthält der Verteiler einen oder mehrere Luftinjektoren und zum Mischen
der Gase einen Diffusor, die mit Vorrichtungen zum Regeln der durch jeden Injektor
angesaugten Luftmenge versehen sind.
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Zur Verwendung des Apparats bei subkutanen Injektionen ist ferner
eine Vorrichtung vorgesehen, die sich an die Abmeßvorrichtung anschließen läßt und
im wesentlichen aus einem ausdehnungsfähigen Behälter mit einem ventilartigen Ansatz
besteht. Zum Füllen des vorgenannten Behälters mit Sauerstoff wird der Ansatz auf
die Abineßvorrichtüng aufgesteckt und alsdann nach dem Abnehmen eine Injektionsnadel
gewöhnlicher Art an ihm befestigt, durch die der Sauerstoff unter Ausübung eines
leichten Druckes auf den ausdehnbaren Behälter injiziert
wird. Diese
Vorrichtung ist außerdem riöch dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil, das den Einlaß
und den Austritt des Sauerstoffs regelt, durch einen Teil der Wand des Behälters
gebildet wird, indem diese über den Ansatz gezogen ist und eine Stelle von 4e&-sen
Wand überdeckt, in die Kanäle ausmühden und beim Niederdrücken diese Kanäle verschließt
oder sie beim Loslassen freigibt.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Entwicklungsgefäß durch
einen Behälter ' ersetzt werden, der mit komprimiertem Gas (reinem Sauerstoff oder
einem Gemisch o. dgl.) gefüllt ist, das außerhalb des Behälters hergestellt und
in dem Behälter vor oder ' nach dessen Befestigung an dem Apparat aufgespeichert
wurde.
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Andere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt
ist. Es zeigt darin: .
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Abb. i einen achsialen Längsschnitt durch den gesamten Apparat nach
der Erfindung, der als Taschenapparat ausgeführt und mit einem Mundstück für Injektionen
in die Nase ausgestattet ist, Abb.2 eine Aufsicht auf ein Mundstück für das Einatmen
mit dem Munde, Abb. 3 einen achsialen Längsschnitt durch eine zu subkutanen Injektionen
dienende' Vorrichtung.
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Der Apparat enthält ein starkwandiges, druckfestes Entwicklergefäß
i mit dem aus Füßen oder einem gerändelten Ring bestehenden Untersatz 2, der einerseits
als Griff dient und anderseits eine feste Aufstellung des Gefäßes in senkrechter
Lage ermöglicht.
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Auf ein Gewinde am oberen Ende des Gefäßes i ist ein mit Flügeln versehener
Schraubstöpsel 3 aufgeschraubt, der mit Hilfe seiner Flügel und der Fügel oder des
gerändelten Ringes, die den Fuß 2 bilden, fest gegen die Dichtung 4 angezogen werden
kann.
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An dem Schraubstöpsel sitzt das in das Innere des Gefäßes i ragende
Rohr 5, dessen unterer Teil verengt sein kann. Die Länge dieses Rohres ist so bemessen,
daß es bei jeder beliebigen Stellung des Apparates nicht in die in das Gefäß einzufüllende
Flüssigkeit eintaucht. Im oberen Teil dieses Rohres befindet sich ein Filter 6.
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Der Schraubstöpsel3 ist nach oben hin durch den Körper 7 einer Abmeßvorrichtung_
verlängert. Diese enthält ein Ventil 8 mit einem plastischen Ventilkörper 9 (beispielsweise
Elbonit) und eine gewöhnlich aus ' Kautschuk bestehende dichte und biegsame Zwischenlage
io. Die Einstellung des Ventils 8 wird durch einen Handhebel 12, bewirkt, der mittels
eines Stiftes 13 das Ventil beeinflußt. Eine gegen den Hebel 12 drückende Feder
i i sucht das TN% entil ständig in der Schließstellung zu halten, in der es die
Zuleitung 27 des Gases verschlossen hält. Der Betrag, um den das Ventil 8 geöffnet
werden kann, wird durch einen einstellbaren und mittels einer Gegenmutter 15 festzustellenden
. Anschlag 14 bestimmt.
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Bei dem in Abb. i dargestellten, zu Inhalationen durch die Nase oder
durch den Mund bestimmten Apparat ist der Inhalator, der bei 28 mittels einer Flügelmutter
32 auf den Körper 7 aufgeschraubt wird, mit zwei Injektoren 16 und 17 ausgestattet,
die mit Löchern 2i und einem zwischen diesen angeordneten, die Mischung bewirkenden
Diffusor 18 versehen sind. Das obere Ende des Injektors 17 hat für Einatmungen durch
die Nase die Form nach Abb. i und für Inhalationen mit dem Munde die Form nach Abb_
2.
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Bei der Vornahme von subkutanen Injektionen schraubt man bei 28 an
Stelle des Inhalatörs die- in Abb. 3 dargestellte besondere Vorrichtung auf. Diese
Vorrichtung besteht aus einem Ansatz 22, auf den ein ausdehnungsfähiger Behälter
23 aufgebunden ist.. Durch den Körper des Ansatzes 22 sind Kanäle 24,
2,5 und 29 gebohrt, durch die nach dem Aufschrauben der Vorrichtung
die Leitung 3o der Abmeßvorrichtung 7 mit dem Inneren des Behälters 23 inVerbindung
steht. Die Kanäle 24 und 25 sind so angeordnet, daß man das Ein- oder Ausströmen
des Gases sofort unterbrechen kann, indem man die Wand 31 des Behälters 23 mit dem
Finger an der Stelle dieser Kanäle gegen -den Ansatz 22 andrückt. Zum Befestigen
der Injektionsnadel dient ein konischer Teil 26.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung-ist folgende: .
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Nach Abnehmen des Schraubstöpsels 3 wird in das Entwicklungsgefäß
i Wasserstoffsuperoxyd gefüllt. In dieses -werden alsdann Stücke 2o von Oxyden der
Alkalimetalle oder alkalischen Erden geworfen und darauf der Schraubstöpsel3 aufgeschraubt.
Es bildet sich über der Flüssigkeit ein Vorrat von reinem Sauerstoff oder ein Gemisch
von solchem mit anderen Gasen, die sich aus den zu diesem Zweck dem Wasserstoffsuperoxyd
oder den Oxyden zugefügten Substanzen bilden.
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Zur Vornahme subkutaner Injektionen schraubt man bei 28 den Ansatz
z2 des ausdehnbaren Behälters 23 auf. Drückt man alsdann auf den Hebel 12 und öffnet
dadurch das Ventil 8, so strömt der Sauerstoff zunächst durch das Filter
und dann in den Behälter 23. Ist dieser gefüllt, so läßt man den
Hebel
i2 los und schraubt den Ansatz 22 ab, wobei man die Wand 3 1 gegen die Öffnung
der Kanäle 24. und 25 angedrückt hält. Nunmehr setzt man bei 26 die Injektionsnadel
auf, gibt,- wenn die Injektion erfolgen soll, die Wand 31 frei und läßt, indem man
einen leichten Druck auf den Behälter 23 ausübt, den Sauerstoff durch die Nadel
ausströmen.
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Will man dagegen Inhalationen vornehmen, so setzt man den Apparat
in der in Abb. i gezeichneten Weise zusammen, indem man den früher erwähnten Inhalator
bei 28 auf den Körper 7 der Abmeßvorrichtung aufschraubt. Alsdann führt man das
Mundstück 17 in die Nase oder den Mund ein, wobei man darauf achtet, daß
die Löcher 2i nicht verdeckt werden. Vorher hat man, j e nach ctem imGefäß i herrschendenDruck,
den Durchfluß durch die Abmeßvorrichtung 7 mittels des Anschlages 1q. eingestellt.
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Der Patient öffnet, während er einatmet, durch Druck auf den Hebel
i2 das Ventil 8 und schließt dasselbe während des Ausatmens durch Loslassen des
Hebels. Der Patient drückt also den Hebel 12 den Atemzügen entsprechend absatzweise
nieder.
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Das Verhältnis, in dem sich in den Injektoren 16 und 17 Luft mit dem
aus dem Gefäß kommenden Sauerstoff mischt, ist für beide Injektoren 16 und 17 dadurch
regelbar, daß man den Teil i6 mehr oder weniger weit auf die Flügelschraube 32 herüberschraubt
oder das Mundstück 17 mehr oder weniger weit über den Diffusor 18 schraubt. Der
letztere kann übrigens auch eine andere Form als die gezeichnete haben. Beispielsweise
könnte er aus einer einfachen Verlängerung des Teiles i6 bestehen, die mit Prallflächen
oder sonstigen Hindernissen zwecks besserer Mischung versehen ist. ' Die beschriebene
Vorrichtung ist selbstverständlich nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, die
nicht hierauf beschränkt ist. Es können noch mancherlei Abänderungen daran angebracht
werden. Insbesondere ist die Verwendung des Apparats zu therapeutischen Zwecken
nur beispielsweise angegeben.