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Künstliche Zähne.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, künstliche Zähne derart auszubilden, dass die an dem Rande kantige Kaufläche des einen Zahnes zu einer Mulde ausgehöhlt ist, der gegenüber die Kaufläche des
Gegenzahnes eine Kuppelform von geringerem Krümungsradius besitzt.
Dieser Anordnung haftet der Mangel an, dass die gegebene Zentrierung der Zähne zueinander eine bestimmte Lagerung derselben in der Okklusionsstellung notwendig macht.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, in den Molaren des Unterkiefers Vertiefungen anzuordnen, die durch drei Flächen gebildet werden, die sich im Winkel von 1100 schneiden und deren Kanten im
Winkel von 1200 zusammenstossen, u. zw. derart, dass die dachförmig gestalteten und wangenwärts mit einer unter bestimmten Winkel verlaufenden Abschrägung versehenen Kauflächen der Molaren des Oberkiefers in die Vertiefung hineinpassen. Die Vertiefung liegt, durch bestimmte Flächenwinkelanordnung gebildet, in jedem einzelnen Zahn.
Auch bei dieser Ausgestaltung ist eine freie ungehemmte Bewegung der Kiefer gegeneinander beim Kauvorgange nicht möglich, da an den Molaren des Unterkiefers die wangenwärts verlaufenden ansteigenden Abschrägungen vorhanden sind, an denen die Zähne des Oberkiefers bei Seitwärtsbewegungen und gemischten Seit-und Vorwärtsbewegungen mit dem dachfirstartigen Teil der Kauflächen des Oberkiefers hinaufgleiten müssen. Durch das Aufeinanderstossen nicht für einander bestimmter Stellen der künstlichen Zähne im Oberkiefer und im Unterkiefer können die Prothesen leicht abgehoben werden. Das gleiche gilt auch für eine andere bekanntgewordene Anordnung, bei der die Kaufläche der Zähne mit Höckern besetzt sind.
Gegenüber den bekannten Anordnungen wird durch die vorliegende Erfindung der Vorteil erreicht, dass die Speisen zweckentsprechend zerkleinert und die gemischten Seit-und Vorwärtsbewegungen beim Kauen, die von den Bewegungen des Kiefergelenks vorgeschrieben werden, ungehemmt durchführbar sind.
Auch ergibt sich die Möglichkeit, den Zähnen ein Aussehen zu geben, das den kosmetischen Voraussetzungen bei Anfertigung einer Prothese in einwandfreier Weise entspricht. Durch die Anordnung der Oberflächen der Zähne wird erreicht, dass beim Aufstellen der Prothese die Möglichkeit besteht, die Längsachse oder einen Teil der Längsachse der einen oder der andern Zahnreihe, je nach Bedürfnis sowohl wangenwärts als auch zungenwärts zu verlegen, so dass die Zähne in allen vorkommenden Bissarten aufgestellt werden können.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Molar zähne des einen Kiefers mit einer Kuppel in eine von den beiden Gegenzähnen gebildete Mulde eingreifen. Die Flächen der die Mulde bildenden Zähne können konkav oder plan ausgebildet sein.
Zweckmässig wird der höchste Teil der Kuppelzähne als Transversalleiste ausgebildet, die Transversalleisten der Kuppel-und Muldenzähne können nach vorn oder hinten bzw. nach vorn und hinten abgebogen sein, besitzen jedoch zweckmässig S-Form.
Die S-förmige Ausgestaltung der Transversalleiste ist aus dem Grunde besonders vorteilhaft, dass sie einerseits eine Speisenzerkleinerung sichert, anderseits die Transversalleisten der Kuppelzähne ungehemmt nach aussen gleiten können, da die Mulde, die von zwei aneinandergrenzenden Zähnen gebildet wird, infolge der Lagerung der S-förmigen Transversalleisten an den Mesialseiten der Molaren wangenwärts und an den Distalseiten der Molaren zungenwärts keine Erhöhung aufweist, die über-
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schritten werden müsste, so dass eine völlig ungehemmte Seitwärtsbewegung und gemischte Seit-und Vorwärtsbewegung im Ausmass der überhaupt möglichen Kieferbewegungen sichergestellt ist.
Die Kauflächen der vorderen 1\fuldenprämolaren weisen nach der Erfindung im vorderen Abschnitt eine kurze, waagrechte oder leicht nach oben oder unten geneigte Fläche auf, während sie im hinteren Abschnitt die Mulde bilden. Der Zahn ist also gegenüber der bisher angewendeten Ausführung unsymmetrisch ausgebildet, u. zw. im Sinne seiner funktionellen Beanspruchung.
Der höchste Teil der Kuppelzähne und der Muldenzähne kann in der Mitte der Zähne oder vor oder hinter der Zahnmitte liegen, um artikulatorisch richtige Proportionen entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen zu erzielen.
Die Oberflächen der Zähne können glatt sein oder rinnenförmige Vertiefungen aufweisen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Prämolaren und Molaren der rechten Gebisshälfte, Fig. 2 eine Draufsieht auf die Zähne des Unterkiefers nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie. A-B der Fig. 2, Fig. 4 und 6 weitere Ausführungsformen der die Mulden bildenden Zähne, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 4.
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ausgebildet und greifen in die Lücken zwischen je zwei der Unterkieferzähne e, f, g,t. Durch je zwei der Unterkieferzähne wird eine Mulde gebildet, in die der zugehörige Kuppelzahn eingreift. Die Mulden können in verschiedenartigster Weise ausgestaltet sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-3 sind die Mulden sowohl im Längsschnitt als auch im Querschnitt konkav ausgebildet. Sie können aber auch wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 im Längsschnitt konkav, im Querschnitt jedoch eben sein, die Oberfläche der Mulde'bildet also eine Zylinderfläche. Sie kann weiterhin nach Fig. 6 im Längsschnitt eben, im Querschnitt jedoch entsprechend Fig. 3 muldenförmig ausgebildet sein, auch in diesem Falle bildet die Oberfläche der Mulde eine Zylinderfläche. Weiterhin können die Mulden aber auch sowohl im Längsschnitt als auch im Querschnitt eben sein. Es würde sich also um einen Längsschnitt nach Fig. 6 und um einen Querschnitt nach Fig. 5 handeln.
Der untere vordere Prämolar e ist derart unsymmetrisch ausgebildet, dass an seinem vorderen Abschnitt eine etwa ein Fünftel bis ein Halb der Gesamtoberfläche einnehmende gerade oder ganz leicht nach vorn und unten geneigte Fläche i sich befindet, von deren hinterem Rande eine gerade oder konkav ausgebildete Fläche Z ; in ziemlich starkem Winkel schräg nach hinten und unten verläuft.
Wie aus Fig. l, insbesondere an dem Zahne, ersichtlich, können die Kuppelzähne mit einer Transversalleiste in versehen sein, die vor oder hinter der Zahnmitte liegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Künstliche Zähne, dadurch gekennzeichnet, dass die Molarzähne des einen Kiefers kuppelförmig ausgebildet sind und mit der Kuppel in eine von zwei Gegenzähnen gebildete Mulde eingreifen.