-
Vorrichtung zur Festigung von aus Kunstpreßstoffmasse bestehenden
künstlichen Zähnen
Is ist an 5icl0 lekatiiit. Zahnersatz aus eiiir ht'-sondern Art
Kunstpreßstoffmasse herzustellen.
-
Diese Zähne brechen aber leicht aus oder ah.
-
Nun ist es an sich das Gegehene, in diese Zähne eine Einlage aus
starrem. bruchsicherem und unelastischem Alaterial einzuarbeiten. ;\ber auch hierdurch
wird keine ausreichende Festigung erzielt, da sich die um die Einlage herumgegossene
bzw. -gepreßte Kunstmasse im Laufe der Zeit von dieser Einlage losarbeitet, weil
das Einlagenmaterial und die Preßmasse vollkommen verschieden sind bezüglich Elastizität,
Ausdehnungsvermögen, Härte u. dgl. Hat sich die Kunstpreßstoffmasse aber von der
Einlage losgearbeitet, so ist mit größter Sicherheit mit einem Bruch des Zahnes
zu rechnen.
-
I)it Erfindung verwendet nun auch ei wie solche starre, bruchsichere
und unelastische Einlage, gestaltet aber diese Einlage so, daß ein Losarbeiten der
Kunstpreßstoffmasse nicht stattfinden kann.
-
Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß diese den gesamten
Kaudruck aufnehmende Einlage mit Durchbrechungen versehen ist, derart, daß durch
die Einlage hindurch eine innige Verbindung zwischen Vorder- und Rückenfläche des
Zahnes geschaffen wird. Derartige Einlagen sind sowohl für Gebisse und Brücken als
auch für Stiftzähne anwendbar. Sie haben nur jeweils eine andere, der Form des Zahnes
angepaßte Ausbildung.
-
So besteht bei Frontzähnen die Einlage aus einer Lamelle, deren löffelartiges,
entsprechend der Zahnform gestaltetes Ende mit einer Durchbrechung ver-
sehen
ist. Bei einem Stiftzahn wird dann nur eine einzige Lamelle benötigt, deren stiftartiges
Ende in der Zahnwurzel des natürlichen Zahnes verankert wird, während um das löffelartige
Ende die Kunstmasse herumgepreßt wird.
-
Bei diesem Preßvorgang tritt die Kunstmasse auch durch die Durchbrechungen
hindurch und verbindet so Vorder- und Rückenfläche des Zahnes, auch im Innern dieses
Zahnes und nicht nur an dem Umfang, untereinander.
-
Bei einer Frontzahnbrücke sitzen erfindungsgemäß die Lamellen an
einem entsprechend dem Alveolarkamm geschwungenen Quersteg. Sie sind an ihrem Fuß
mit einer kleinen Bohrung versehen und verbreitern sich nach ihrem freien Ende zu
konisch.
-
Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Lamellen jeweils
der Zahnform entsprechend zu bearbeiten, indem man die Ränder abschleift und die
kleine Bohrung zu der notwendigen und zulässigen Durchbrechung verbreitert.
-
Bei Backenzähnen besteht erfindungsgemäß die Einlage aus einem Korb,
der bei Stiftzähnen auf einem Stift sitzt. Benachbarte Körbe werden untereinander
und mit den Brückenankern verbunden.
-
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
in vergrößertem Maßstab schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Draufsicht
auf eine Gebißplatte, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. I, Fig. 3
eine Draufsicht auf einen Lamellenkamm, Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Backenzahnbrücke,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 4.
-
An der Gaumenplatte I sitzen die Frontzähne 2.
-
In jedem Zahn befindet sich eine Einlage 3, die entsprechend der Form
des Zahnes gebogen ist und deren löffelartiges Ende 4 Durchbrechungen 5 besitzt.
Das Schwanzende 6 dieser Einlage reicht in die Gaumenplatte I herein und kann auch
hier zur guten Verankerung Durchbrechungen 7 aufweisen.
-
Diese Einlage besteht aus starrem, bruchsicherem und unelastischem
Material, z. B. Edelstahl, der jeder Dauerbeanspruchung gewachsen ist.
-
Bei der Herstellung eines solchen mit der Einlage versehenen Zahnes
tritt die Kunstpreßstoffmasse des Zahnes durch die Durchbrechungen 5 hindurch und
ergibt daher eine innige Verbindung zwischen Vorderteil 8 und Rückenteil g des Zahnes.
-
Die Einlagen werden in Form von Lamellen dem Zahnbehandler ausgeliefert;
dieser kann dann die Einlagen der Form des Zahnes entsprechend bearbeiten, also
biegen, beschleifen, ausbohren.
-
Da bei der Herstellung einer Brücke mehrere solcher Lamellen notwendig
sind, werden diese Lamellen Io an einem gemeinsamen Quersteg II angeordnet. Sie
können mit diesem Quersteg, der entsprechend dem Alveolarkamm geschwungen ist, aus
einem Stück bestehen. Die Lamellen sind nach ihrem freien Ende 12 zu konisch verbreitert
und besitzen an ihrem Fuß eine kleine Öffnung I3. Der Zahnbehandler ist dann in
der Lage, die Ränder der Lamellen entsprechend der jeweiligen Zahnform zu bearbeiten
und die Offnung I3 so zu vergrößern, daß eine genügende Materialstärke übrigbleibt,
wie in Fig. 3 (rechte Lamelle) dargestellt ist.
-
Bei einem Backenzahn besteht die Einlage aus einem Korb I4, der mit
Durchbrechungen I7 an der Vorder- und Rückenfläche 15 und I6 des Zahnes versehen
ist. Dieser Korb sitzt bei einer Brücke ebenfalls auf einem Quersteg I8, dessen
Enden 19 in geeigneter Weise mit den natürlichen Zähnen 20 verbunden sind.
-
Durch die Durchbrechungen I7 tritt die Preßstoffmasse hindurch und
verbindet im Innern der Einlage die Vorderfläche I5 des Zahnes mit seiner Rückenfläche
I6.
-
Ganz abgesehen von der großen Festigkeit solcher Zahnbrücken ist
auch die Möglichkeit gegeben, diese Brücke leicht im Munde zu reparieren.
-
PATENTANSPR0CHE I. Vorrichtung zur Festigung von aus Kunstpreßstoffmasse
bestehenden künstlichen Zähnen mit Hilfe einer Einlage aus starrem, bruchsicherem
und unelastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die den gesamten Kaudruck
aufnehmende Einlage mit Durchbrechungen versehen ist, derart, daß durch die Einlage
hindurch eine innige Verbindung zwischen Vorder-und Rückenfläche des Zahnes geschaffen
wird.