DE845238C - Zahnprothese mit Fuehrungselementen - Google Patents

Zahnprothese mit Fuehrungselementen

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DE845238C
DE845238C DED5227A DED0005227A DE845238C DE 845238 C DE845238 C DE 845238C DE D5227 A DED5227 A DE D5227A DE D0005227 A DED0005227 A DE D0005227A DE 845238 C DE845238 C DE 845238C
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dental prosthesis
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DED5227A
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Paul Dietrich
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/225Fastening prostheses in the mouth

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Description

  • Zahnprothese mit Führungselementen Die Erfindung bezieht sich auf das Artikulationsproblem der Zahnprothesen und bezweckt durch die Verwendung neuartiger Führungselemente eine Verbesserung der Kaufunktion, des Sitzes sowie des Aussehens der Protehese.
  • Es sind sog. Zentrifugalprothesen bekannt, bei denen die Okklusionslinie mehr oder weniger horizontal verläuft bzw. in der Speeschen Kruve endigt. Da bei diesen Prothesen eine Verschlüsselung fehlt, ist ein fester Sitz der Prothese, insbesondere während des Kauvorganges, nicht gewährleistet und das Artikulationsproblem nicht in ausreichendem Maße gelöst.
  • Ein gewisser Fortschritt wurde durch die Zentripetalprothese erzielt, bei der der letzte obere Molar den letzten unteren Molaren überfängt, so daß die untere Prothese von allen Seiten eingefangen ist. Es erscheint dadurch in der Okklusionslinie eine Kerbe, welche als Verschlüsselung die in der Schwebe befindlichen Prothesen verkoppelt und eine sog. Dreipunktführung für die untere Prothese darstellt. Die Zentripetalprothese besitzt jedoch den Nachteil, daß der Schleifkontakt verlassen wird.
  • Es sind zwar Prothesen bekannt, bei denen durch Verkürzung des Frontzahnüberbisses ein flachkurviger Schleifkontakt erreicht wird, jedoch geschieht dies auf Kosten des natürlichen Aussehens, und der Schleifkontakt ist zudem nur bei Bewegungen des Unterkiefers ohne Kauen von Speisen gewährleistet. Andere Vorschläge, durch statisch günstigere Belastung eine Verbesserung der bekannten Prothesen zu erreichen, hatten den Nachteil einer Beengung der Mundhöhle.
  • Zur Beseitigung der den bekannten Prothesen anhaftenden Mängel wird gemäß der Erfindung eine Zahnprothese mit Führungselementen vorgeschlagen, bei der auf beiden Seiten der Kiefer je ein mit einer pfannenförmigen Vertiefung versehener Backenzahn und je ein kegelförmiger, vorzugsweise als spitzer Führungszapfen ausgebildeter Gegenzahn vorgesehen ist, derart, daß durch Pfanne und Kegel als Führungselemente ein möglichst weitgehend schleifender Stützkontakt erzielt wird. Die als Führungsglieder ausgebildeten Backenzähne sind dabei vorteilhaft im rückwärtigen, statisch schwächsten Teil der Prothese cingebaut, vorzugsweise an Stelle der letzten Molaren.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung befindet sich der tiefste Punkt der Pfanne im hinteren, dem Drehpunkt zugekehrten Teil des als Führungselement dienenden Backenzahnes; die Pfanne weist ferner eine vordere Führungsbahn mit Kiefergelenk- und Frontzahnführung auf. Für die einwandfreie Funktion der Prothese ist es von Vorteil, wenn die vordere Führungsbahn der Pfanne in Länge und Neigungswinkel wenigstens annähernd mit der Führungsbahn im Bereich der Frontzähne übereinstimmt.
  • Die Rückwand und die Seitenwände der Pfanne sind erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß insbesondere beim Kauvorgang auftretende Kräfte zentripetal aufgefangen werden. Die erfindungsgemäße Prothese schließt dadurch außer einem schleifenden Stützkontakt zugleich einen zentripetalen Kraftangriff ein, der vorteilhafterweise auf einem dem Drehpunkt des Kiefers benzchbarten Punkt konzentriert ist.
  • Auf diese Weise wird sogar während der Kaufunktion bei umfangmäßig vollkommen natürlichem Ausbau der Prothesen selbst bei stärkerem Überbiß ein weitgehend schleifender Stützkontakt erreicht.
  • Die gemäß der Erfindung ausgebildeten Wände der Pfanne ermöglichen durch die Vereinigung von Kiefergelenk- und Frontzahnführungsbahnen und gleichzeitiger Verkleinerung des Gegenzahnes auf einen Führungspunkt eine vollkommene Bewegungsfreiheit des Unterkiefers, wodurch der Kaufunktionsradius stark erweitert wird. Dabei werden die anatomischen Gegebenheiten besonders berücksichtigt; die Bewegungen des Kiefergelenks werden im Verein mit der Frontzahnführung weitgehend in Pantographenart auf die Prothesen übertragen.
  • Bei kosmetisch richtigem Ausbau kann bei der erfindungsgemäßen Protehese die Schneidezahnführung als schiefe Ebene verlängert werden, da die rückwärtigen Teile der Prothesen unter ständigem Stützkontakt gehalten werden; dadurch wird die Abbiß- und Schneidefähigkeit der Frontzähne gesteigert. Gleichzeitig ergibt sich ein größerer abgestützter Zwischenraum im Backenzahnbereich für den Speisebrocken, wodurch die Kaufähigkeit wesentlich gefördert wird.
  • Der ständig vorhandene Stützkontakt verhindert ein Abkippen der Prothese von der beweglichen Schleimhaut während des Kauvorganges, weil die Prothesen im Moment der Belastung der Arbeitsseite durch die Stützseite in ihrer Lage gehalten werden. Es ist einleuchtend, daß als Folge der ungestörten Adhäsion der Sitz der Prothese verbessert wird. Da die Notwendigkeit, auf dem Kieferkamm zu bleiben, entfällt, ist ein umfangsmäßig voller Ausbau der Prothesen auch im Backenzahnbereich möglich, die einwirkenden Hebelkräfte auf der Arbeitsseite werden während des Kauvorganges durch die auf der entgegengesetzten Seite durch den Stützkontakt hervorgerufenen gleichartigen Gegenkräfte jeweils aufgehoben. Die Tatsache, daß mittels der erfindungsgemäßen Führungselemente die alten Mundverhältnisse in bisher unmöglicher Weise wiederhergestellt werden könne, hat eine leichtere und schnellere Gewöhnung an die Prothesen zur Folge.
  • Die Anwendung der Erfindung ist nicht nur auf totalen Ersatz beschränkt, sondern auch bei Teilprothesen möglich, insbesondere deshalb, weil das vorhandene Restgebiß durch den ruhigen Sitz der Prothesen geschont wird. Es ist im übrigen auch möglich, durch nachträglich individuellen Einbau der neuartigen Führungselemente eine Funktions-und Sitzverbesserung schon getragener Porthesen zu erreichen.
  • Weiterhin können mit Hilfe der Erfindung auch ungünstig veränderte Kiefergelenke durch funktionelle Reize in vorgezeichneten physiologischen Bahnen durch die neuen Führungselemente zur funktionellen Anpassung gebracht werden, und zwar vor allem deshalb, weil die volle Bewegungsfreiheit des Unterkiefers unter Ausschaltung aller Zwangsführungselemente der Backenzähne durch die Erfindung gewährleistet ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der neuen Prothese.
  • Fig. 1 zeigt das mit einer pfannenförmigen Vertiefung versehene, in der Regel an der Stelle des letzten Molaren angebrachte Führungselement. Die vordere Führungsbahn, deren Länge und Neigungswinkel vorzugsweise mit der Führungsbahn im Frontzahnbereich übereinstimmt, ist mit 1 bezeichnet. Der tiefste Punkt der Pfanne liegt im hinteren Teil des Zahnes; die Rückwand 2 hat Gelenkbahnführung und ermöglicht dem Unterkiefer ein gleitendes, abstützendes Zurücktreten. Für die während des Kauvorganges auftretenden Kräfte wirkt die Wand zentripetal auffangend. Mit 3 und 4 sind die Außenwand bzw, die Innenwand bezeichnet. Diese haben außer der Gelenk- auch eine betonte Frontzahnführung (Eckzahn) und wirken ebenfalls zentripetal auffangend.
  • In Fig. 2 ist ein als spitzer Führungszapfen ausgehildeter Gegenzahn 5 dargestellt, der entweder massiv und festsitzend oder federnd ausgeführt sein kann und entgegengesetzt in die der Pfanne gegenüberliegende Seite so eingebaut wird, daß die Spitze beim Schlußbiß in den tiefsten Punkt der Pfanne zu liegen kommt. Durch Auf- und Absteigen des Führungszapfens 5 an den mehr oder weniger steil gehaltenen Wänden der Pfanne werden die Prothesen während des Kauvorganges in schleifendem Abstützkontakt gehalten, Die Fig. 3 bis 5 zeigen erfindungsgemäß mit Pfanne 6 und Führungszapfen 7 versehene Prothesen, und zwar Fig. 3 im Schlußbiß, Fig. 4 im Vorbiß und Fig. 5 im Seitbiß.
  • Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung befindet sich der mit einer Pfanne versehene Backenzahn im Oberkiefer, der Gegenzahn im Unterkiefer; es ist jedoch auch möglich, den mit einer Pfanne versehenen Backenzahn im Unterkiefer und den Gegenzahn im Oberkiefer anzuordneu. Die Pfanne und das Führungselement können aus Metall, gebranntem Porzellan oder anderen geeigneten Werkstoffen bestehen.

Claims (7)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Zahnprothese mit Führungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Kiefer je ein mit einer pfannenförmigen Vertiefung versehenes Führungselement und je ein kegelförmiges, vorzugsweise als spitzer Führungszapfen ausgebildetes Gegenelement vorgesehen ist, derart, daß durch Pfanne und Kegel als Führungselemente ein möglichst weitgehend schleifender Stützkontakt erzielt wird.
  2. 2. Zahnprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Führungsglieder ausgebildeten Elemente im rückwärtigen, statisch schwächsten Teil der Prothese eingebaut sind, vorzugsweise an Stelle der letzten Molaren.
  3. 3. Zahnprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der tiefste Punkt der Pfanne im hinteren, dem Drehpunkt zugekehrten Teil des als Führungselement dienenden Backenzahnes befindet.
  4. 4. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Pfanne eine vordere Führungsbahn mit Kiefergelenk-und Frontzahnführung aufweist.
  5. 5. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Führungsbahn der Pfanne in Länge und Neigungswinkel wenigstens annähernd mit der Führungsbahn im Bereich der Frontzähne übereinstimmt.
  6. 6. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rückwand und Seitenwände der Pfanne derart ausgebildet sind, daß insbesondere beim Kauvorgang auftretende Kräfte zentripetal aufgefangen werden.
  7. 7. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch als Führungselemente ausgebildete Backenzähne aus Metall oder gebranntem Porzellan.
DED5227A 1950-08-10 1950-08-10 Zahnprothese mit Fuehrungselementen Expired DE845238C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4780082A (en) * 1986-07-21 1988-10-25 Robert Schwartz Dental arch form
US5320527A (en) * 1992-02-03 1994-06-14 Robert Schwartz Dental arch form

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4780082A (en) * 1986-07-21 1988-10-25 Robert Schwartz Dental arch form
US5320527A (en) * 1992-02-03 1994-06-14 Robert Schwartz Dental arch form

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