AT134613B - Verfahren zur Herstellung technisch wertvoller Stoffe aus den Oxydationsprodukten trocknender Öle. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung technisch wertvoller Stoffe aus den Oxydationsprodukten trocknender Öle.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 Die Oxydationsprodukte der trocknenden Öle stellen in Wasser unlösliche Stoffe dar. Es wurde nun gefunden, dass man dieselben in überraschend leichter Weise hydrophil, ja völlig wasserlöslich machen kann, wenn man sie mit schwefliger Säure oder Salzen der schwefligen Säure be- handelt. Die Einwirkung der schwefligen Säure und ihrer Salze auf die Oxydationsprodukte der trocknenden Öle verläuft um so glatter, in je feinerer Form man dieselben der Einwirkung der schwefligen Säure und ihrer Salze aussetzt, am leichtesten demgemäss dann, wenn man sie in gelöster Form zur Reaktion bringt. Die Reaktion geht meistens schon bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem Druck glatt vonstatten, doch kann man zwecks Beschleunigung des Vorgangs auch bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck arbeiten. Die im Reaktionsgemisch befindliche überschüssige schweflige Säure kann, wenn nötig, durch Destillation oder auf sonst übliche Weise entfernt werden, doch kann man sieh zu ihrer Entfernung auch der Dialyse bedienen, die besonders am Platze ist, wenn man überschüssiges wasserlösliches Sulfit be- seitigen will. Die Reaktionsprodukte der schwefligen Säure kann man durch Basen in Salze überführen, die Reaktionsprodukte der löslichen Sulfite, also z. B. von Natriumsulfit oder Natriumbisulfit, können mit wasserlöslichen Metallsalzen zu den meist schwer löslichen Salzen dieser Metalle umgesetzt werden. Bei der Einwirkung der schwefligen Säure oder ihrer Salze auf die Oxydationsprodukte der trocknenden Öle entstehen somit wirkliche chemische Reaktionsprodukte, die zur Salzbildung respektive zu Umsetzungen befähigt sind. Dadurch unterscheidet sich das Verfahren von dem in der österr. Patent- schrift Nr. 118213 beschriebenen Verfahren, welches lediglich gewisse physikalische Veränderungen der trocknenden Öle zum Gegenstand hat, die bei der Einwirkung von Elektrolyten unter anderem auch von schwefliger Säure und deren Salze auf trocknende Öle gegebenenfalls bei gleichzeitiger Anwesenheit von Oxydationskatalysatoren eintreten. Als Oxydationsprodukte der trocknenden Öle kommen in erster Linie Linoxyn und andere Oxyne in Betracht, doch zeigen auch die noch nicht bis zum festen Aggregatzustand oxydierten sogenannten geblasenen Öle noch gute Reaktionsfähigkeit mit schwefliger Säure und ihren Salzen. Das Verhalten der- selben steht im Gegensatz zu den nicht oxydierten trocknenden Ölen, die nur schwierig mit schwefliger EMI1.2 Besonders interessant sind die Lösungen, die man erhält, wenn man Linoxyn mit Natriumbisulfit behandelt. Diese Lösungen trocknen nämlich beim Eindunsten zu einem zunächst wasserlöslichen Film auf. Durch Erhitzen auf höhere Temperaturen kann man diesen Film jedoch wasserunlöslich machen. Dieses Unlöslichmachen der wasserlöslichen Reaktionsprodukte kann, wie weiter gefunden wurde, durch Behandlung derselben mit oxydierenden Mitteln, wie Luft, Wasserstoffsuperoxyd usw., bei Gegenwart und Abwesenheit von Katalysatoren ausserordentlich beschleunigt werden. Entsprechend diesen mannigfaltigen Eigenschaften der neuen Produkte sind die Verwendungs- möglichkeiten derselben ausserordentlich gross. EMI1.3 <Desc/Clms Page number 2> Farbenindustrie, die Imprägnierungstechnik, die Kunstleder-, Waehstuch- und Linoleumindustrie und die Klebstoffindustrie. Beispiel 1 : In eine Suspension von möglichst feinkörnigem Linoxyn in wenig Wasser wird gas- förmige schweflige Säure eingeleitet. In dem Masse, wie die schweflige Säure vom Wasser absorbiert wird, löst sich das Linoxyn auf. Im Verlauf einiger Stunden ist das Linoxyn völlig verschwunden und die Suspension ist in eine schaumige Lösung verwandelt, aus der beim Erhitzen die freie schweflige Säure unter gleichzeitiger Ausflockung des Reaktionsproduktes entweicht. Beispiel 2 : 20 Gewichtsteile einer 26%igen Lösung von Linoxyn in Toluol werden mit 35 Ge- wiehtsteilen käuflichem wässrigen Natriumbisulfit 24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur geschüttelt, sodann wird das Toluol durch Einblasen von Dampf abdestilliert, wobei ein grosser Teil der freien schwef- ligen Säure mit übergeht. Die von Toluol befreite Lösung wird zwecks Beseitigung der noch darin vor- handenen anorganischen Bestandteile der Dialyse durch Pergamentpapier unterworfen, wobei eine klebrige, schaumige, wässerige Lösung des Reaktionsproduktes hinterbleibt. Der beim Verdunsten dieser Lösung gewonnene Film kann durch Erhitzen auf zirka 100 C gehärtet und wasserunlöslich gemacht werden. Beispiel 3 : Die nach Beispiel 2 gewonnene dialysierte Lösung liefert beim Versetzen mit Barium- chlorid, Caleiumehlorid, Bleiacetat, Eisenchlorid usw. Niederschläge von öliger bis weiehharzartiger Konsistenz, die benzollöslich sind. Die Benzollösungen hinterlassen beim Eindunsten mehr oder weniger wachs-bis linoxynartige Filme, die beim Erhitzen auf höhere Temperaturen nachhärten. Beispiel 4 : 140 Gewiehtsteile wasserfeuchtes, feinkörniges (= 100 Gewichtsteile trockenes) Linoxyn werden so lange mit 60 Gewichtsteilen käuflicher Natriumbisulfitlösung in einem Knetwerk, EMI2.1 durch Eindampfen konzentriert. Verrührt man nun 100 Gewichtsteile dieser 30% igen Lösung mit 1 Ge- wichtsteil 30%igem Wasserstoffsuperoxyd, so tritt bedeutende Viskositätserhöhung ein. Führt man die Behandlung längere Zeit bei höheren Temperaturen durch, so fällt das Reaktionsprodukt als zähe, wasserschwerlösliehe Masse aus. PATENT-ANSPRUCHE : 1. Verfahren zur Herstellung technisch wertvoller Stoffe aus den Oxydationsprodukten trocknender Öle, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oxydationsprodukte trocknender Öle mit schwefliger Säure oder deren Salzen behandelt.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man die nach 1 gewonnenen wasser- löslichen Oxydationsprodukte mit Metallsalzen, insbesondere Sehwermetallsalzen und Erdalkalimetall- salzen, umsetzt. EMI2.2
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