AT22229B - Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Blut. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Blut.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   p ! afschen   Massen aus Blut. 



   In der deutschen Patentschrift Nr. 99509 ist die Behandlung von Blutalbumin mit Formaldehyd behufs Herstellung dünner Schichten beschrieben. Im Gegensatze dazu betrifft vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung fester, widerstandsfähiger und bearbeitbarer Massen aus Blut. Es wurde nämlich gefunden, dass die aus tierischem Blut durch organische oder anorganische Säuren, Alkalien und Salze, z. B.

   Essigsäure, Tannin, Pikrinsäure, Chlorkalklösung, Bichromat, Ferrozyankali etc. oder auf andere Weise, zum Beispiel durch Koagulation mittelst Wärme gefällte Masse in gebleichtem oder ungebleichtem Zustande durch Abpressen und Behandeln mit gelöstem oder gasförmigem Formaldehyd, sowie   darauffolgendem   Trocknen in eine Substanz verwandelt wird, welche ausserordentlich   hart, politurfähig   und geeignet ist zur Bearbeitung für Gebrauchsgegenstände aller Art, z. B. Handgriffe,   Isolierplatten, Türklinken   etc.   Vermöge   ihrer ausserordentlichen Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und Alkalien ist die Masse auch für chemische Zwecke, z. B. zur Herstellung von Akkumulatorenkasten, säure-und alkalifesten Auskleidungen etc. verwendbar. 



   Folgende Beispiele mögen das Verfahren erläutern :
1. Die aus verdünntem oder unverdünntem tierischen Blut mit Säuren, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, auf bekannte Art gefällte Masse wird filtriert, gepresst, in beliebige Formen gebracht und noch feucht in eine   200/oige LÖsung   von Formaldehyd eingelegt und 24 Stunden darin liegen gelassen. Hierauf wird bei gelinder Wärme getrocknet. Die Konzentration und Mengenverhältnisse können in weiten Grenzen schwanken. Die erhaltene   Substnnl stellt oine grauhraune   bis schwarze, äusserst harte,   geruch-und geschmacklose,   in Säuren und Alkalien unveränderliche Masse dar. 



   2.   Verdünnte   oder unverdünntes Blut wird unter Rühren durch Erwärmen auf   90    C   gefällt,   wobei auch zur Unterstützung der Fällung vorher Säuren oder Salze zugesetzt werden können, und das erhaltene   Fällungsprodukt   filtriert. Die so gewonnene Masse wird 
 EMI1.1 
 Zusatze von Formaldehyd können der Masse noch Farbkörper, Harze, Fette und Glyzerin in flüssiger oder fester Form beigemischt werden. 



   3. Die aus Blut in bekannter Weise erhaltene Fällung wird zuerst mit schwefliger Säure, Wasserstoffsuperoxyd oder anderen Mitteln gebleicht und hierauf wie unter 1 angegeben verarbeitet. Man erhält so eine schwachgrau bis   gelblichweisse, hornartige   Masse. 



  Statt Blut zuerst zu fällen und hienach mit Formaldehyd zu behandeln, kann auch so vorfahren werden,   dass   dasselbe in verdünntem oder unverdünntem Zustande unter gleichzeitigem Zusatze von Formaldehyd auf bekannte Weise der Fällung unterzogen wird. 
 EMI1.2 
   kann derselbe auch   in einem mit Formaldehyddämpfen gesättigten Raume bei ungefähr 50-70  C getrocknet werden. Das Resultat bleibt das gleiche. 



   Schliesslich können im Bedarfsfalle die erhaltenen Produkte noch mit organischen oder   anorganischen Farbstoffen gefärbt werden.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Blut, dadurch gekennzeichnet, EMI2.1 durch Koagulation in bekannter Weise erhaltene, eventuell gobhiichte Produkt in beliebiger Weise der Einwirkung von Formaldehyd ausgesetzt wird.
AT22229D 1904-03-19 1904-03-19 Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Blut. AT22229B (de)

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