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Gitterwiekelmasehine.
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Gitterwickelmaschinen und im besonderen auf eine Maschine zum Wickeln unregelmässiger Gitter.
Gegenstand der Erfindung ist, eine Maschine zu schaffen, die insbesondere zum Wickeln von Gittern für Elektronenentladungsröhren geeignet ist.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Einrichtung zum Wickeln von Gittern für Elektronen- entladungsröhren mit bestimmter vorausgegebener Charakteristik bzw. zum Wickeln von Gittern in solcher Art, dass die Röhren vorausbestimmte neue Charakteristiken erhalten.
Ein besonderer Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Wickeln von Gittern für die sogenannten"Exponentialröhren".
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht. Fig. 1 stellt die Maschine im allgemeinen zum Wickeln von Gittern gemäss der Erfindung dar ; Fig. 2 zeigt eine Einzelheit der in Fig. 1 veranschaulichten Maschine, nämlich den mittels Daumen- scheibe betätigten Teil derselben ; Fig. 3 zeigt die Gitterwickelspindel der Maschine in vergrössertem
Massstab ; Fig. 4 einen Teil des mittels Daumenscheibe gesteuerten Teils mit dem Zahnstangenmechanismus ;
Fig. 5 ist eine Endansicht dieses Zahnstangenmechanismus ; Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 3 und Fig. 7 veranschaulicht ein Gitter, wie es mit der in Fig. 1 dargestellten Maschine gewickelt werden kann.
Die Fig. 1 zeigt das Gestell 1 der Maschine, das aus zwei Ständern und einem sie verbindenden
Querstück besteht. Die Ständer sind mit Löchern 2 für Schrauben versehen, mittels derer die Maschine auf einem Tisch oder einer andern geeigneten Unterlage befestigt werden kann. An einem der Ständer des Gestells ist ein Zahnrad 3 drehbar gelagert, das mit einem Handgriff 4 zur Betätigung durch den Arbeiter versehen ist. Im Eingriff mit diesem Antriebsrad. 3 steht ein Zahnrad 5, das ebenfalls am Ständer des Maschinengestells drehbar angebracht ist. Das Zahnrad 5 sitzt auf einer im Maschinengestell 1 gelagerten Welle 6, die mit einer Hülse 7 versehen ist, um in richtiger Lage mit Bezug auf das Gestell 1 gehalten zu werden.
Der aus der Hülse 7 hervorragende Teil der Welle 6 zwischen den beiden Ständern des Gestells bildet die Wickelspindel. Dieser Teil ist mit zwei Nuten 8 zur Aufnahme und Festlegung von Gitterstützen oder Gitterrahmenteilen 40 versehen. Auf dem freien Ende der Welle 6 ist eine Kappe 9 verschiebbar angeordnet, die zum Festhalten der Gitterstützen 40 dient, nachdem diese in die Nuten 8 eingelegt worden sind. Es ist zu beachten, dass die Nuten 8 sich längs der Welle noch ein kleines Stück in die Hülse 7 hinein erstrecken, so dass diese die andern Enden der Gitterstützen aufnimmt und hält.
Obwohl in der Zeichnung nur zwei Gitterstützen 40 zur Darstellung gebracht sind, so versteht es sich doch, dass auch bloss eine oder mehr als zwei Gitterstützen durch die Bauart des Gitters gegeben sein können, in welchen Fällen die Welle 6 mit der entsprechenden Anzahl von Nuten versehen ist.
An dem Maschinengestell 1 ist auch mittels einer Lagerplatte 10 od. dgl. ein weiteres Zahnrad 11 gelagert, das einerseits in das Antriebsrad 3 und anderseits in ein Zahnrad 12 eingreift, das mittels einer Welle 13 auf der Lagerplatte 10 sitzt. Die Welle 13 trägt an ihrem andern Ende eine Schnecke 14, die mit einem Schneckenrad 15 zusammenwirkt, das fest mit einer Welle 16 verbunden ist. Der Einfachheit wegen sind die Lagerteile dieser Welle nicht gezeichnet worden ; sie können in jeder gewünschten Form angeordnet sein.
Ein Ende der Welle 16 ist zur Aufnahme einer Daumenscheibe 17 od. dgl. eingerichtet,
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ein Zahnstangenmechanismus 19 befestigt ; der aus einer ortsfesten Zahnstange 20 (Fig. 4) und einer beweglichen Zahnstange 21 besteht, die mittels eines Zahnrades 22 zusammenwirken, das in die Zähne der beiden Zahnstangen 20 und : Z1 eingreift. Ein Ende der beweglichen Zahnstange M ist mit einer Rolle 23 versehen, die zum Zusammenarbeiten mit der Daumenscheibe 17 bestimmt ist. Das Zahnrad 22 ist drehbar an einem Ende einer Stange od. dgl. 24 angebracht, die zwischen den Führungen des Zahnstangenmechanismus 19 gleiten kann. wie eingehender in Fig. 4 gezeigt ist.
Das andere Ende der Gleitstange 24 ist in einer Wange 25 geführt, die in irgendeiner geeigneten Weise am Gestell 1 befestigt ist.
Zwischen ihren Lagerstellen ist die Gleitstange mit einem einstellbaren Daumenblock 26 versehen, der längs der Gleitstange 24 verschiebbar und auch um dieselbe verdrehbar ist. Der Daumenblock 26 ist mit einer Nut 27 versehen, die sich zum Teil um den Block herum erstreckt. Um den Block 26 in irgendeiner gewünschten Stellung mit Bezug auf die Gleitstange 24 feststellen zu können, ist eine Feststellschraube 28 vorgesehen, die den Daumenbloek auf der Stange 24 in bekannter Weise festhält. Um die Rolle 23 im Eingriff mit der Daumenseheibe 17 zu erhalten, ist eine Feder 29 mit einem Ende am Zahn- stangenmeehanismus 19 und mit dem andern Ende an der Stange 24 befestigt.
Es versteht sich, dass auch jede andere Massnahme, um die Daumenseheibe 17 und die Rolle 23 in Berührung miteinander zu halten, getroffen werden kann. Zwischen den Ständern des Gestells 1 ist eine Führungsstange 30 angeordnet, auf der ein Wagen 31 verschiebbar und verdrehbar sitzt. Der Wagen 31 trägt eine Führungsstütze 32, die einen aufrechten Arm 33 und einen waagrechten Arm 34 aufweist. Das obere Ende des aufrechten Armes 33 und das äussere Ende des waagrechten Armes 34 sind je mit einer Drahtführungs-
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mit der inneren Kante des aufrechten Armes 33 zusammenzuwirken. Auf dem Wagen 31 ist auch ein Drahtführungsarm 37 angeordnet.
Mit Hilfe des Daumenblocks 26 bzw. seiner mit dem aufrechten Arm 33 zusammenwirkenden Nut 27 ist eine Einstellmöglichkeit für den Wagen 3j ! geboten. Dadurch kann das Ende des Führungsarmes 37 mit Bezug auf die Welle 6 nach Wunsch eingestellt werden. Wie Fig. 1 zeigt, wird der Gitterdraht 39 von einer (nicht gezeichneten) Spule od. dgl. über die Drahtführungsrollen 36 und. 36 und den Führungsarm 37 zugeführt. Eine mit einem Ende am Querstrich des Gestells 1 und mit dem andern Ende am Wagen 31 befestigte Feder 38 dient dazu, den aufrechten Arm 33 stets in Berührung mit der Daumenbloeknut 27 zu halten.
Auf diese Weise ist der Wagen 31 gezwungen, sich mit dem Block 26 zu bewegen, der seinerseits durch die Gleitstange 24 bewegt wird, wenn er auf derselben
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Um den Gitterdraht 39 an die Gitterstützen 40 zu schweissen (Fig. 6 und 3), ist eine Kontaktbürste od. dgl. 41 in Berührung mit der Welle 6 vorgesehen. Diese Kontaktbürste ist isoliert mit dem Gestell 1 verbunden, und es ist wünschenswert, auch die Welle 6 isoliert von jedem ändern Maschinenteil, ausser von der Kontaktbürste 41, anzuordnen. Mit Hilfe eines Leiters 42 und eines Schalters 43 ist die Bürste 41 mit einem Pol einer Batterie 44 verbunden, deren anderer Pol leitend mit einer Rolle 45 in Verbindung steht, die mit einer isolierten Handhabe 46 versehen ist.
Wird nun die Rolle 45 die Gitterstützen 40 entlanggeführt, nachdem der Gitterdraht um dieselben gewickelt worden ist, so fliesst ein Strom durch Gitterdraht und Gitterstützen, wodurch der Gitterdraht an die Gitterstützen geschweisst wird. Die Hülse 7 ist mit zwei Drahtbefestigungsschrauben 47 versehen, die zum Festhalten des Gitterdrahtes während des Wickelvorganges dienen.
Bei dem dargestellten Zahnstangenmechanismus ist die der Zahnstange 21 durch die Daumen- seheibe 17 erteilte relative Bewegung doppelt so gross wie die entsprechende Bewegung des Wagens 31.
Durch diese Bauart ist eine genauere Ausführung des Wiekelmechanismus ermöglicht, da die Daumenseheibe mit grösseren Abmessungen ausgeführt werden kann. Es ist klar, dass Fehler beim Herstellen der Daumenscheibe bei einer grossen Daumenscheibe im entsprechenden Verhältnis weniger ausmachen als bei einer kleineren.
Praktisch können mit derselben Daumenseheibe Gitter, die in der Röhre in weiten Grenzen wechselnde Charakteristiken ergeben, hergestellt werden, indem einfach der Abstand zwischen dem überhängenden Ende der Führung 37 und der Spindel 6 geändert wird. Dies kann nach Lösen der Schraube 28 durch Verdrehen des Daumenblockes 26 um die Gleitstange 24 bewirkt werden.
Es versteht sich, dass die in der Zeichnung dargestellte Daumenscheibe 17 nur als Beispiel einer unbegrenzten Anzahl von Scheiben verschiedener Gestalt gegeben ist. Wie bereits erwähnt, kann der Abstand der Gitterwindungen in jeder gewünschten Weise einfach durch entsprechende Änderung der Daumenscheibe verändert werden. Die Scheibe kann nach Losschrauben der Mutter 48 entfernt und durch eine neue ersetzt werden. Die in Fig. 1 gezeichnete Daumenscheibe ergibt ein Gitter, wie es in Fig. 7 veranschaulicht ist.
Die Wirkungsweise der Maschine ist die folgende :
Die Kappe 9 wird vom Ende der Welle 6 abgenommen und zwei Gittertragdrähte 40 werden in die zwei Nuten der Welle 6 eingelegt, wobei darauf zu achten ist, dass ein Ende jeder der beiden Gitterstützen in die entsprechende in der Hülse 7 für diesen Zweck vorgesehene Öffnung eingesteckt wird, wie aus Fig. 3 deutlich zu ersehen ist. Die Kappe 9 wird dann wieder auf das Ende der Welle aufgesetzt,
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derart, dass die zwei Gittertragdrähte 40 in ihrer Lage festgehalten werden. Dann wird das Rad 3 mittels des Handgriffs 4 ein genügendes Stück gedreht, um die Daumenscheibe in ihre Ausgangsstellung zu bringen.
Zweckmässig wird die Daumenscheibe mit einer geeigneten Marke versehen, um die Stellung anzuzeigen, die sie zu Beginn eines Wiekelarbeitsganges einnehmen soll und ebenso mit einer Marke zur Anzeige ihrer Stellung für das Ende des betreffenden Arbeitsganges. Nachdem die Daumenscheibe in die richtige Ausgangsstellung gebracht worden ist, wird der Draht 39 von der Vorratsstelle über die Führungsrollen 35 und 36 und den Führungsarm 37 geführt und um die Halteschrauben gelegt, durch die er festgehalten wird. Hierauf wird der Abstand des Armes 37 von der Welle 6 mit Hilfe des Daumenblocks 26 in gewünschter Weise eingestellt.
Dann wird das Antriebsrad mittels des Handgriffes 4 gedreht, bis eine Marke auf der Daumenscheibe in Übereinstimmung mit einer entsprechenden festen Marke od. dgl. der Maschine kommt und dadurch das Ende des Wickelganges anzeigt. Durch das Drehen des Antriebsrades 3 wird die Daumenscheibe 17 gedreht mit der Wirkung, dass der Wagen 31 längs der Führungsstange 30 mit der entsprechenden Geschwindigkeit gefördert wird. Die Geschwindigkeit ist eine gleichbleibende oder eine veränderliche, je nach der Form der Daumenseheibe. Wenn das Gitter fertig gewickelt worden ist, wird die Sehweissrolle 45 an ein Ende eines der Gittertragdrähte 40 gebracht, der Schalter 43 geschlossen und die Rolle 45 längs des Drahtes 40 abgerollt.
Der durch den auf diese Weise geschlossenen Stromkreis fliessende Strom schweiss dann die dünnen Gitterdrähte an die Gitterstütze 40. Auf dieselbe Weise verfährt man mit der andern Gitterstütze 40. Hierauf wird die Kappe 9 entfernt und das gewickelte Gitter samt den Stützen 40 von der Spindel abgezogen. Die losen Drähte an beiden Seiten des Gitters werden nun abgeschnitten oder abgebrochen. Es hat sich gezeigt, dass es besser ist, die Schweissrolle an den Stützdraht 40 anzulegen, bevor noch der Schalter 43 geschlossen wird, weil sonst es leicht geschehen kann, dass ein Funke zwischen Rolle und Gitterstützdraht überspringt, bevor diese beiden in Berührung kommen. Dieser Funke hat für gewöhnlich genügende Stärke, um den Draht zu schmelzen und so das Gittergefüge zu unterbrechen.
Nach Entfernung des Gitters wird die Maschine wieder gedreht, bis die Daumenscheibe in der richtigen Ausgangsstellung ist, worauf die Maschine zum Wickeln eines andern Gitters bereit ist.
Die Erfindung ist nur beispielsweise durch eine Ausführungsform veranschaulicht worden ; doch versteht es sich, dass die Erfindung auch auf Spulenwicklungsvorrichtungen ebenso wie auf Gitterwickelmaschinen und überhaupt überall dort, wo es sich um eine Wickelarbeit handelt, anwendbar ist.
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