<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Bei synchronen oder asynchronen Blindleistungsmaschinen ist es bei einem Sinken der Netzspannung. insbesondere bei einem Kurzschluss, erwünscht, dass die Erregung der Blindleistungsmaschine in derselben Höhe erhalten bleibt bzw. noch verstärkt wird. damit die Blindleistungsmasehine einen grossen Blind-
EMI1.2
in besonders kräftiger Weise und mit einfachen Mitteln erreicht werden kann.
Erfindungsgemäss wird der ElTegerstromkreis der synchronen oder asynchronen Blindleistungmaschine bzw. der Erregerstromkreis der den Erregerstrom für die Blindleistungsmaschine liefernden Erregermasehine von dem Sekundärstrom eines in den Primärstromkreis der Blindleistungsmasehine eingeschalteten Stromtransformators unmittelbar oder über einen Frequenzumformer gespeist, wobei ausserdem für die Speisung des Erregerstromkreises noch eine im wesentlichen konstante, von der Höhe der Netzspannung wenigstens teilweise unabhängige Spannungsqwuelle vorgesehen ist. Bei einem Sinken der Netzspannung bleibt die Errergung der Blindleistungsmaschine zunächst konstant. da die Spannung der vorerwähnten, ausser dem Stromtransformator vorgesehenen Spannungsquelle gleich bleibt.
Dies verursacht eine Erhöhung des abgegebenen Blindstromes, da das Feld in der Blindleistungsmaselhine geschwächt wird, so dass für die Erzeugung dieses Feldes weniger Erregerstrom benötigt wird. Die
EMI1.3
Blindleistungsmaschine im Sinne einer Verstärkung zurück, so dass die abgegebene Blindleistung noch weiter gesteigert wird. Damit das Sinken der Netzspannung auf die Erregung der Blindleistungsmaschine nicht im Sinne einer Schwächung einwirkt, ist es zweckmässig, die ausser dem Stromtransformator vorgesehene im wesentlichen konstante Spannungsquelle von der Höhe der Netzspannung unabhängig zu machen. Man kann dazu noch eine synchrone oder asynchrone Erregermaschine vorsehen, die den
EMI1.4
speist.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Fig. 1 ist 1 eine asynchrone Blindleistungsmasehine, für deren Erregung die mechanisch gekuppelte Kommutatorhintermaschine 2 dient. Die letztere wird im Läufer über Schleifringe mit Netzfrequenz erregt. Für diese Erregung sind die Sekundärwicklungen der vom Netz gespeisten Transformatoren. 3 und 4 und die Sekundärwicklung des im Primärstromkreis der Maschine 1 eingeschalteten Stromtransformators 5 in Reihe geschaltet.
Der Transformator. 3 ist regelbar ausgebildet. In den Primärstromkreis des Transformators 4 ist noch eine mit Eisensättigung arbeitende Drosselspule 6 eingeschaltet. Der Transformator 3 liefert die Grund- erregung für die asynchrone Blindleistungsmaschine, während der Stromtransformator 5 bei einem Sinken der Netzspannung eine zusätzliche Erregung liefert, die nicht nur die Verminderung der Spannung an dem Transformator. 3 ausgleicht, sondern auch noch eine zusätzliche Verstärkung der Erregung an der Maschine 2 herbeiführt. Für die noch weitere Steigerung dieses Effektes dient der Transformator 4 und die Drosselspule 6.
Die Sekundärspannung des Transformators 4 ist gegenüber der Sekundärspannunrg des Transformators. 3 um 180 in der Phase verschoben und in der Grösse derart bemessen, dass während des normalen Betriebes die Spannung des Transformators. 3 überwiegt und den Erregerstrom an der
<Desc/Clms Page number 2>
Maschine 2 erzeugt. Bei einem Sinken der Netzspannung tritt nun infolge der Eisensättigung an den Drosselspule 6 eine starke Verminderung des Magnetisierungsstromes am Transformator 4 ein und seine Sekundärspannung sinkt dementsprechend. Die Resultierende der Sekundärspannungen der Transformatoren 3 und 4 steigt daher, trotzdem auch am Transformator 3 die Spannung an sich gesunken ist, an und verstärkt die Erregung an der Maschine 2.
Die Verwendung des Stromtransformators 5 bringt noch den besonderen Vorteil, dass durch den Stromtransformator bei einem zweiphasigen Kurzschluss die Unsymmetrien der Erregung gemildert werden.
Die Anordnung nach Fig. l konnte man ohne weiteres auch für synchrone Blindleistungsmaschinen verwenden, wobei dann die Maschine 2 als sogenannter Danielsohn'scher Umformer ausgebildet ist und am Kommutator Gleichstrom für die Erregung der Synchronmaschine liefert.
Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 dadurch, dass statt der Erregertransformatoren 3 und 4 eine Synchronmaschine 7 vorgesehen ist, die von einem vom Netz gespeisten Synchronmotor 8 angetrieben wird. Die Synchronmaschine hat den Vorzug, dass ihre Spannung von einem Sinken der Netzspannung nicht berührt wird, namentlich dann, wenn die Netzspannung fast ganz zusammenbricht (etwa unter 20% des normalen Wertes), was bei einem Kurzschluss leicht der Fall
EMI2.1
trotz der Drosselspule 6 bezüglich der Erhaltung der Erregung an der Maschine 2 versagen, während die Spannung der Synchronmaschine 7 davon nicht berührt wird. Es ist allerdings dazu erforderlich, dass der die Synchronmaschine antreibende Motor 8 genügend gross gewählt wird, so dass er auch bei noch ganz niedrigen Spannungen nicht ausser Tritt fällt.
Bei der Anordnung nach Fig. 3, die wieder eine asynchrone Blindleistungsmaschine zeigt, ist die Synchronmaschine durch eine mit der Maschine 1 gekuppelte Asynchronmaschine 9 ersetzt, deren Netzfrequenz aufweisende Wicklung im Läufer in Reihenschaltung mit der Sekundärwicklung des Stromtransformators 5 die Erregung der Maschine 2 speist. Die Maschine 9 wird im Ständer von den Schleifringen der Maschine 1 aus mit Sehlupffrequenz erregt. Für die Regelung dieser Erregung sind ebenso wie bei der Synchronmaschine 7 Regelwiderstände j ! C vorgesehen.
Bei den Anordnungen nach Fig. 2 und 3 kann man ausser den synchronen oder asynchronen Erregermaschinen fund 9 noch einen vom Netz gespeisten Transformator vorsehen und dessen Sekundärspannung mit der Erregermaschinenspannung in Reihe schalten. Der Transformator unterstützt dann die Erregung der Maschinen 7 oder 9. Selbstverständlich kann man auch statt der Kommutatorhintermaschine : z- eine im Ständer mit Schlupffrequenz erregte Kommutatorhintermaschine verwenden. Es ist dann noch ein Frequenzwandler dazwischen geschaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Verstärkung der Erregung an synchronen oder asynchronen Blindleistungmaschinen bei einem Sinken der Netzspannung, insbesondere bei Kurzschluss, dadurch gekennzeichnet, dass der Erregerstromkreis der synchronen oder asynchronen Blindleistungsmasehine bzw. der Erreger-
EMI2.2
dem Sekundärstrom eines in den Primärstromkreis der Blindleistungsmaschine (1) eingeschalteten Stromtransformators (5) unmittelbar oder über einen Frequenzumformer gespeist wird, wobei ausserdem für die Speisung des Erregerstromkreises der Blindleistungsmaschine noch eine im wesentlichen konstante, von der Höhe der Netzspannung wenigstens teilweise unabhängige Spannungsquelle vorgesehen ist (Fig. 1).
EMI2.3