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Vorrichtung zum Ziehen von Hohlkörpern aus Glas oder anderem plastischen Material.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen von Hohlkörpern in Gestalt von Rohren oder Muffen aus plastischem Material, insbesondere aus Glas.
Die Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, dass das geschmolzene Glas infolge seiner Schwere zwischen einer Schwelle, die zweckmässig von einem trichterförmigen Stück gebildet wird, welches im Boden des das geschmolzene Glas einschliessenden Behälters angeordnet ist und vollständig in das Glasbad eintaucht, und einem glockenförmigen Stück, welches in das Glasbad eintaucht und die Schwelle oder das trichterförmige Stück bedeckt, hindurchläuft.
Das glockenförmige Stück kann zweckmässig in der Höhe mit Bezug auf die Schwelle eingestellt werden, um die Abgabe des Glases zu regeln.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in seiner Anwendung auf das horizontale Ziehen röhrenförmiger Glaskörper beispielsweise dar.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in lotrechtem axialem Schnitt, teilweise in Aussenansicht. Fig. 2 und 3 zeigen Einzelteile in Seitenansicht und Grundriss und Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3.
Das in dem Ziehbehälter enthaltene Bad aus geschmolzenem Glas läuft infolge seiner Schwere durch ein trichterförmiges Stück a hindurch, welches in den Boden bl des Behälters b eingesetzt ist. Dieses Stück a, welches symmetrisch zu einer lotrechten Achse x-x angeordnet ist, endigt in seinem oberen Teil in einer Öffnung al, deren Querschnitt sich nach unten hin verjüngt und durch welche das zu ziehende Glas hindurchgeht. Dieses Stück a kann aus feuerbeständigem Stoff, aus in der Wärme nicht oxydierbarem Metall bestehen oder ein Teil kann aus feuerbeständigem Stoff und ein Teil aus Metall bestehen. Der obere Teil dieses Stückes a befindet sich in geringer Entfernung unterhalb des Niveaus des Glasbades im Behälter b.
Das Stück c, welches die Gestalt einer Glocke besitzt und an seinem oberen Teil getragen wird, taucht in das Glasbad hinein und überdeckt das Stück a, indem es in einer geringen Entfernung von dem oberen Teil dieses Stückes a festgehalten wird, so dass es in Verbindung mit diesem oberen Teil des Stückes a einen ringförmigen Zwischenraum d zum Austreten des Glases begrenzt, welches durch die Öffnung a1 des trichterförmigen Stückes a hindurchtreten soll. Dieses glockenförmige Stück c erhält eine Drehbewegung um seine Achse y-y unter Vermittlung einer Scheibe el, die ausserhalb des Ziehbehälters auf der Welle e befestigt ist, welche die Glocke c trägt.
Die Welle e ist hohl, so dass man durch dieselbe Druckluft in das Innere der Glocke schicken kann, welche dazu bestimmt ist, in bekannter Weise das Ziehen der Hohlkörper zu erleichtern. Das glockenförmige Stück c wird unter Vermittlung einer Vorrichtung getragen, durch welche man der Glocke c eine nach allen Richtungen hin einstellbare Lage und Neigung geben kann. Die Neigung der Achse y-y der Glocke c mit Bezug auf die Achse ai-X des Stückes a kann mittels des Kniegelenks f verändert werden. Die Glocke c kann durch Aufschrauben einer Mutter g, welche auf die Muffe des Kniegelenks f einwirkt, auf einen mit Gewinde versehenen Teil es der Welle e oder durch Losschrauben dieser Mutter dem Stück a genähert oder davon entfernt werden.
Die horizontale Verschiebung der Glocke c wird dadurch erhalten, dass man das Kniegelenk f auf zwei parallelen und horizontalen Stangen h, h verschiebt, die sich an ihren Enden auf zwei andern parallelen und horizontalen Stangen i, i verschieben können, die senkrecht zu den Stangen h, h angeordnet und mit dem Maschinengestell fest verbunden sind.
Das zu ziehende Glas wird in einem rechten Winkel abgebogen und horizontal gezogen. Zu diesem Zweck wird es nach seinem Austritt aus dem Stück a von einer elastischen Rinne k getragen, welche
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von V-förmigen Teilen (Fig. 4) gebildet wird, die bei kl gelenkig miteinander verbunden sind (Fig. 2 und 3) und eine Kette bilden. Die beiden Enden dieser Kette können parallel zur horizontalen Ziehachse bei ? und k3 verschoben werden, um die hängende Glasmasse je nach der Krümmung, die ihr gegeben ist, mehr oder weniger zu unterstützen.
Die Dicke der durch Ziehen erhaltenen Rohre wird durch die Lage der Glocke c mit Bezug auf das
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tragende Hohlwelle e zugeführt wird, bestimmt.
Die veränderliche Lage und Neigung der Glocke c mit Bezug auf das Stück a ermöglicht eine Regulierung der Verausgabung des Glases, eine Änderung dieser Verausgabung von einem Punkte des Zieh querschnittes zum andern und demgemäss eine Regelung der Verdünnung des Rohres an der Krümmung.
Die Glocke c dient gleichzeitig dazu, Unreinigkeiten welche sich auf der Oberfläche des Glas-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ziehen von Hohlkörpern aus Glas oder anderem plastischen Material, dadurch gekennzeichnet, dass das geschmolzene Glas infolge seiner Schwere zwischen einer Schwelle, die zweckmässig von einem trichterförmigen Stück (a) gebildet wird, welches in den Boden des das geschmolzene Glas einschliessenden Behälters (b) eingesetzt ist und vollständig in das Glasbad eintaucht, und einem glockenförmigen Stück (c), welches in das Glasbad eintaucht und das trichterförmige Stück (a) überdeckt, hindurchfliesst.