DE579587C - Verfahren zum fortlaufenden Erzeugen von Staeben und Rohren aus Glas - Google Patents

Verfahren zum fortlaufenden Erzeugen von Staeben und Rohren aus Glas

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DE579587C
DE579587C DEC44649D DEC0044649D DE579587C DE 579587 C DE579587 C DE 579587C DE C44649 D DEC44649 D DE C44649D DE C0044649 D DEC0044649 D DE C0044649D DE 579587 C DE579587 C DE 579587C
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rods
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Compagnie des Lampes
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/04Forming tubes or rods by drawing from stationary or rotating tools or from forming nozzles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum fortlaufenden Erzeugen von Stäben und Rohren aus Glas Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum fortlaufenden Erzeugen von Rohren oder Stäben aus einer in der Hitze plastischen Masse, z. B. Glas.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß es bei den bekannten Verfahren für die Erzielung -einer gleichmäßigen Wandstärke, eines gleichbleibenden Durchmessers, einer vollkommen zylindrischen Gestalt notwendig ist, dem Stab oder dem Rohr beim Auscte:e.i aus d=r Boden-Öffnung eine Drehbewegung um sich selbst zu erteilen.
  • Mehrere Vorrichtungen sind bereits für die Erzeugung dieser Drehbewegung vorgeschlagen worden. Die einen, welche rein mechanisch sind, lassen sich nur schwer ausführen und praktisch anwenden. Die anderen, welche tangential gegen den Körper,- z. B. im Innern des Rohres einen oder mehrere Gasströme gegen die Innenwand richten, derart, daß die Reibung des Gases gegen die Wand mechanisch die gewünschte Drehung erzeugt, sind von unsicherer und ungleichmäßiger Wirksamkeit.
  • Die Erfindung hat nun zum Gegenstand ein neues Verfahren, welches @es gestattet, die gewünschte Drehbewegung bestimmt und in sehr einfacher Weise zu erzielen. Gemäß der Erfindung wird die Drehbewegung beim Austritt des geschmolzenen Glases aus der Bodenöffnung des Behälters, also solange das Material noch plastisch ist, durch Erzeugen eines Temperatur- und damit verbunden Dehnungsunterschiedes zwischen den Teilen -erzielt, welche sich auf einander gegenüberliegenden Mantellinien des Zylinders befinden, der durch den Stab oder das Rohr gebildet wird, der aus der Bodenöffnung austritt, Vorzugsweise wird der Dehnungsunterschied dadurch erzielt, daß zweckmäßig unmittelbar unter der Bodenöffnung gegen die Außenfläche des Stabes oder des Rohres oder gegen seine Innenfläche oder gleichzeitig gegen Innen- und Außenfläche eine Heizvorrichtung zur Einwirkung gebracht wird, die in der Richtung einer NLantellinie auf die Achse des Stabes oder des Rohres zu, d. h. also in der Ebene eines Achsenschnittes liegt, während die gegenüberliegende Mantellinie unter der Einwirkung der umgebenden Luft oder einer geeigneten Kühlvorrichtung bleibt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Die Fig. i und 2 zeigen schematisch, auf welche Weise die Drehbewegung erzeugt wird. Die Fig.3 und q. zeigen ein praktisches Ausführungsbeispiel des Verfahrens.
  • In den Fig. i und 2 sind bei ab und cd zwei einander diametral gegenüberliegende Materialteile vor der Einwirkung der Heizvorrichtung dargestellt. Die beiden Teile ab und cd haben gleiche Länge. Wenn gemäß. der Erfindung zwischen diesen beiden Teilen ein Dehnungsunterschied entsteht, wird ab = ae und cd = ei, d. h. der letztere Teil größer als ae. Wäre das Rohr keinen anderen Kräften unterworfen, so würde es sich nach der Seite des am wenigsten gedehnten Teiles (Fig. i ) biegen. Da aber noch das Gewicht des Rohres und die Zugkraft der Ziehmaschine. auf das entstehende Rohr eülwirken, ist der Teil cl gezwungen, sich schräg gemäß cg GF ig. 2) anzuordnen. Die nachfolgenden Teile erleiden eine .ähnliche Ablenkung, und es ergibt sich daraus die gewünschte Drehung des Stabes oder des Rohres.
  • Fig.3 zeigt die Anwendung der Erfindung auf einen vollen Stab.
  • Das plastische Glas, welches sich im Gefäß i befindet, tritt durch die Offnung z hindurch, wobei ein geeigneter Kern 3 die Aus-Ilußmenge des Glases regelt. In der Nähe des Glasaustrittes wird eine Heizvorrichtung, z. B. ein Brenner 4., angebracht, der sich der Länge nach über eine der Mantellinien des entstehenden Glasstabes 5 erstreckt, welcher von der nicht dargestellten Ziehmaschine @erfaßt wird, und gegen dessen Achse gerichtet ist. Diese Mantellinie dehnt sich mehr aus als die gegenüberliegende Mantellinie, die der umgebenden Luft ausgesetzt ist, und dadurch wird die Drehung des Stabes .erzeugt, wie dies oben .erklärt worden ist.
  • Fig. q. zeigt eine ,ähnliche Vorrichtung für die Herstellung eines Glasrohres 6. Es wird wie beim obigen Beispiel eine Heizvorrichtung, z. B. ein Brenner ¢, vorgesehen. Man kann diesen auch durch eine Blasvorrichtung für Glas von gewünschter Temperatur- im Innern des Rohres ersetzen, wobei das Gas durch einen im Kern 3 befindlichen Kanal strömt. Auch können die beiden Vorrichtungen gleichzeitig angewendet werden. Schließlich kann auch die Austrittsöffnung unsymmetrisch erwärmt werden.
  • Selbstverständlich kann der Dehnungsunterschied nicht nur durch eine unsymmetrische Erwärmung, sondern auch durch eine unsymmetrische Abkühlung erzielt werden. Es genügt hierzu, in den Brenner ¢ und durch den Kern 3 ein Gas von der gewünschten Temperatur in oder auf das Rohr zu blasen, wobei die Abkühlung von außen, von innen oder gleichzeitig von außen und von innen stattfinden kann. Die Abkühlung kann auch in anderer Weise erzielt werden, z. B. durch Anordnen von Kühlkörpern in der nächsten Nähe des Stabes oder des Rohres. Man kann ebenfalls den Dehnungsunterschied durch eine unsymmetrische Abdeckung des Stabes 5 oder des Rohres 6 zur Verzögerung der natürlichen Abkühlung erzielen. Anstatt die Heiz- oder Kühlvorrichtung parallel zur Achse des Stabes oder des Rohres anzubringen, kann man diese Vorrichtung auch -schräg oder schraubenlinienförmig anordnen, entsprechend der Drehrichtung, welche man den Materialteilen mitteilen will, jedoch so, daß, die beabsichtigte Wirkung senkrecht auf die Achse des entstehenden Stabes oder Rohres gerichtet ist.
  • Die Erfindung, die-in Anwendung für Stäbe und Rohre aus Glas beschrieben worden ist, kann selbstverständlich auch für das Erzeugen von Stäben oder Rohren aus einem anderen in der Hitze plastischen Material dienen.

Claims (3)

  1. PATENT AN Si#1tÜCL li: i. Verfahren zum fortlaufenden Erzeugen von Stäben oder Rohren aus in der Hitze plastischer Masse, z. B. Glas, durch Ausfließenlassen aus der entsprechend gestalteten Bodenöffnung eitles Behälters, wobei die in Rohr- oder Stabform austretende plastische Masse eine Umlaufbewegung um die Mittelachse erhält, dadurch gekennzeichnet, daß. die Umlaufbewegung um die Achse dadurch herbeigeführt wird, daß man auf den beiden entgegengesetzten Seiten eines Achsenschnittes durch den Stab oder das Rohr beim Austritt aus der Bodenöffnung einen Temperaturunterschied erzeugt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der erforderliche Temperaturunterschied durch eine Heiz- oder Kühlvorrichtung (¢) erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man gegen dien aus der Bodenöffnung austretenden Glasstrang einen gegenüber der Temperatur des Glases kälteren oder wärmeren Gasstrom leitet. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Austrittsöffnung (2) unsymmetrisch erwärmt oder gekühlt wird.
DEC44649D 1930-05-22 1931-04-08 Verfahren zum fortlaufenden Erzeugen von Staeben und Rohren aus Glas Expired DE579587C (de)

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