DE532016C

DE532016C - Verfahren und Vorrichtung zum Fuellen von Kochern fuer Cellulose u. dgl.

Info

Publication number: DE532016C
Application number: DES85975D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-11
Filing date: 1928-06-13
Publication date: 1931-08-22
Also published as: US1768804A; FR35442E; NL19976C; FR615900A; BE334056A; DE571303C; US1593147A

Description

Die Füllung von Cellulosekochern erfolgte in früherer Zeit ohne besondere mechanische Einrichtung bzw. nur durch Stampfen von Hand oder durch Preßluft. Neuerdings sind Verfahren zur Anwendung gelangt, welche teils Luft, teils Dampf benutzen, und darauf beruhen, daß durch den gegebenenfalls zu einem Kegelmantel ausgebreiteten Luft- oder Dampfstrom die Holzstückchen mit großer

to Eigenenergie in den Kocher geschleudert werden.

Die Erfindung betrifft ein derartiges Verfahren zum Füllen von Cellulosekochern, bei welchem Dämpfe in Form eines sich nach unten erweiternden Kegelmantels zum Aufschichten der Holzschnitzel verwendet werden. Gemäß der Erfindung wird mit zwei Dampfstrahlen gearbeitet, welche regelbar sind, und zwar in der Weise, 'daß sie zusammen die Form der sich nach unten verbreiternden Kegelmantelfläche annehmen und der Winkel dieser Fläche in dem Maße verbreitert wird, in welchem sich der Kocher mit Holzschnitzeln füllt. Auf diese Weise kann eine besonders günstige Verteilung der Holzschnitzel während des Füllens erzielt werden. Die Erfindung wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß ein abwärts gerich-• teter rohrförmiger Dampfstrahl unter der Einwirkung eines zweiten, in entgegengesetzter Richtung sich bewegenden rohrförmigen Dampfstrahles von geringerem Durchmesser in die Form einer Kegelmantelfläche gebracht wird. Wenn der Druck des aufwärts, gerichteten Strahles wächst, so wächst auch der Winkel der Kegelmantelfläche und umgekehrt. Ein Dampfstrahl in Gestalt einer Scheibe oder einer Kegelmantelfläche, welcher sich nach unten verbreitert, wird durch einen abwärts gerichteten rohrförmigen Dampfstrahl in der Weise beeinflußt, daß der erste Strahl beim Beginn der Füllung des Kochers die Mantelfläche eines langgestreckten Kegels bildet, dessen Winkel, während die Holzschnitzel in den Kocher eingefüllt werden, durch Verminderung des Druckes des abwärts gerichteten Strahles vergrößert wird.

Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Verfahrens schematisch dargestellt:

Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt durch den unteren Teil der Anordnung, während Abb. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 der Abb. 1 darstellt.

Die Vorrichtung besteht aus einem äußeren weiteren Rohr α und einem engeren Rohr b, welches in das erstere Rohr eingeführt ist. Das freie Ende des Rohres b erstreckt sich über die Öffnung des Rohres a hinaus. Der untere Teil des Rohres b wird zweckmäßig mit Hilfe von radial gerichteten Stützen c zentriert gehalten. Das Rohr b ist in seinem unteren Teil mit'" seitlichen öffniin-

gen d versehen. Sein. Ende ist durch eine Kappe e verschlossen, welche einen ringförmigen Zwischenraum frei läßt. Dieser besitzt einen -geringeren· Durchmesser als das weitere Rohr α und steht mit dem Innern des Rohres b durch die öffnungen d in Verbindung. Beide Rohre sind mit einer Dampfleitung verbunden. Der Dampf wird beiden Rohren regelbar zugeführt. Er strömt teils

ίο durch den Raum zwischen dem äußeren und dem inneren Rohr, teils durch den. ringförmigen Raum zwischen dem Rohr b und der Kappe e. Beide Dampfstrahlen treffen sich, so daß durch geeignete Regelung des Dampfes eine annähernd kegelförmige, nach abwärts sich verbreiternde Mantelfläche des Dampfes erzielt wird, welche die herabfallenden Holzschnitzel verteilt.
Die Rohre α und b können beide mit Ventilen (nicht gezeichnet) versehen sein oder auch ein gemeinsames Regelungsglied besitzen, welches von Hand oder automatisch durch eine elektrisch oder mit Hilfe einer Feder betriebene Anordnung betrieben werden kann, die an der Füllvorrichtung angebracht ist. Anstatt dessen kann auch eine sonstige Kraftquelle verwendet werden, von welcher die Kraft mit Hilfe eines Riemens o. dgl. übertragen wird, wodurch der Betrieb des Regelungsgliedes in zeitliche Beziehung zu der Füllung des Kochers gebracht wird.

Claims

Patentansprüche :.

i. Verfahren zum Füllen von Kochern für Cellulose u. dgl. durch Verwendung von Dampf in Form eines sich nach unten erweiternden Kegelmantels zum Einführen der Holzschnitzel in den Kocher, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfstromkegelmantel aus zwei regulierbaren Dampfstrahlen erzeugt und der Winkel dieser Fläche durch Regelung der Dampfstrahlen in dem Maße vergrößert wird, in dem der Kocher mit Holzschnitzeln gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein abwärts gekehrter Dampfstrahl dadurch in die Form eines sich abwärts erweiternden Kegelmantels übergeführt wird, daß ein anderer rohrförmiger Dampfstrahl mit kleinerem äußerem Durchmesser in entgegengesetzter Richtung zu dem ersteren Dampfstrahl nach aufwärts geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein abwärts gekehrter Dampfstrahl in die Form einer Scheibe oder eines sich abwärts erweiternden Kegelmantels übergeführt wird und daß ein zweiter, den ersteren rohrförmig umschließender,, ebenfalls abwärts gerichteter Dampfstrahl mit dem inneren Dampfstrahl derart zusammenwirkt, daß durch Verminderung des Druckes auf den äußeren Dampfstrahl die Verbreiterung des Dampfstromes in dem Maße vergrößert wird, in dem das Füllen fortschreitet.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rohre, und zwar ein äußeres weiteres (α·) und ein inneres engeres (.&), in dem Hals des Kochers zentral angeordnet sind, die, wenigstens in ihrem unteren Teil, welcher durch radiale Stützen (c) zentriert ist, konzentrisch zueinander liegen, mit einer Dampfleitung verbunden und mit Regelungsgliedern versehen sind, und daß das freie Ende des inneren Rohres (b) über das Ende des äußeren Rohres (α) hinausragt und das Rohr (b) in seinem unteren Teil mit seitlichen Öffnungen (d) versehen ist, während sein Ende durch eine die Öffnungen (d) übergreifende Kappe (e) abgeschlossen ist, welche zwischen sich und dem engeren Rohre (b) einen ringförmigen Zwischenraum offen läßt, dessen Durchmesser kleiner ist als derjenige des äußeren Rohres und der durch die öffnungen (d) mit dem Innern des Rohres (b) in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen