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Einrichtungen zum Entwässern wie auch zum Bleichen von Zellstoff sind an sich bekannt. Die bisher übliche Arbeitsweise gestattet jedoch nicht, einen ununterbrochenen Arbeitsgang durch unmittelbares Hintereinanderschalten dieser bekannten Vorrichtungen zu erzielen, da die üblichen Bleicheinriehtungen in ihrem Aufbau völlig von den Entwässerungsvorrichtungen abweichen. Die Durchführung einer sogenannten Bleiche auf der Entwässerungsmaschine mit Hilfe von Bisulfitlösungen, wie sie für Holzschliff
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gehalt der Rohstoffe nicht als Vorbild für die Bleiche von Zellstoff in Betracht kommen.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung, die zum Bleichen von Zellstoff, zur Erzielung einer inkrustenfreien Cellulose mit Hilfe von Hypochloritlauge von mindestens 10 gal wirksamem Chlor dienen
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Zwischenschaltung eines oder mehrerer Trockenzylinder oder eines oder mehrerer Dampfkästen an eine Zellstoffentwässerungsmaschine bekannter Art möglichst unmittelbar angeschlossen.
Der Vorteil vorliegender Erfindung besteht darin, dass die von der Zellstoffentwässerungsmaschine kommende zusammenhängende nasse Zellstoffbahn ohne Unterbrechung des Zusammenhanges weitergeführt werden kann, indem der Bleichvorgang sowie das Auswaschen verbrauchter oder überschüssiger Bleichflüssigkeit in dem gleichen Tempo wie die Entwässerung auf den einzelnen Langsieben durchgeführt wird.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Einrichtung nach der Erfindung in den Fig. 1 und 2 schematisch in Ansicht dargestellt.
Vom Einlaufkasten 1 (Fig. 1) kommt der zu entwässernde und zu bleichende Zellstoff in bekannter Weise auf das Sieb 2 der Entwässerungseinrichtung und von dort nach dem Übergang über eine Saugwalze 3, die auch durch ein oder mehrere Gautschpressen ersetzt werden kann, auf das erste Langsieb 4 der Bleichvorrichtung, wo eine hinreichend starke und dem in den bekannten Grenzen veränderlichen Ligningehalt, bzw. der Bleichbarkeit, des angewandten Zellstoffes angepasste Bleichmittellösung von mindestens 10 gll wirksamem Chlor, z. B. durch ein Spritzrohr 5 (oder andere Auftragvorrichtungen, wie Walzen) auf die Zellstoffbahn aufgebracht wird. Letztere kann durch einen mit Dampf beschickten Anwärmekasten 19 vorher angewärmt werden ; dieser Kasten kann auch erst hinter der Imprägnierungsstelle angeordnet werden.
Die ganz oder teilweise verbrauchte Bleichlösung wird durch die Gautschpresse 6 entfernt. Um die völlige Imprägnierung der Zellstoffbahn und ein restloses und gleichmässiges Durchbleichen, insbesondere bei verhältnismässig schwer bleichbaren Stoffen herbeizuführen, ist als zweckmässig befunden worden, die Imprägnierung der Zellstoffbahn von beiden Seiten her vorzunehmen. Hiezu ist an das Langsieb 4 ein weiteres Langsieb 7 angeschlossen, das so angeordnet ist, dass die Zellstoffbahn gewendet wird und nun mit der früheren Oberseite auf dem Langsieb 7 aufliegt. Zu dieser Überführung der Bahn vom ersten Langsieb auf das zweite ist ein an sich bekannter Überführungssieb 8 vorgesehen.
Auf dem Langsieb 7 wird in gleicher Weise wie vorher die Bleichlösung auf die Zellstoffbahn durch das Spritzrohr 9 aufgebracht und danach der Überschuss von der Gautsche 10 aufgepresst. Die so von beiden Seiten gut durchtränkt Zellstoffbahn wird nunmehr zur beschleunigten Beendigung des Bleichvorganges beispielsweise über einen geheizten Zylinder 11 oder eine ähnlich wirkende Heizvorrichtung von an sich bekannter Art geführt. Der Heizzylinder kann ausserdem zweckmässig mit einer Haube versehen sein,
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welcher heisse Luft oder Dampf. zugeführt werden kann. Gegebenenfalls kann auch bei dem Langsieb 7 noch vor der Imprägnierung ein Dämpfkasten eingeschaltet werden.
Anschliessend an den Heizzylinder ist nach dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ein weiteres Langsieb 12 angeordnet, von welchem die von dem Zylinder 11 ablaufende gebleicht Zellstoffbahn unter Spritzrohren 13 und 14 für die Zufuhr von Waschwasser und über Saugkästen 15 und 16 hinweggeführt wird, um die gelösten Inkrusten und die verbrauchte Bleichlösung zu entfernen. Erforderlichenfalls sind weitere zusätzliche Wasch-und Entwässerungsvorrichtungen hinzuzufügen. Die im Sieb 12 liegende Gautschpresse 17 entwässert endlich die Zellstoffbahn soweit, dass sie auf die Aufrollvorrichtung 18 aufgerollt werden kann. Im übrigen können die Gautschpressen auch durch Saugwalzen ersetzt werden.
Fig. 2 veranschaulicht eine Vorrichtung für eine etwas abgeänderte verkürzte Arbeitsweise, wobei
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mit Bleichlösung von beiden Seiten her durch die-besondere Führung der Zellstoffbahn und die Anordnung der Spritzvorrichtung 20 gewährleistet ist. Die Imprägnierungsvorrichtung kann auf der Bahnlänge gegebenenfalls auch mehrmals angeordnet werden. Es steht auch nichts im Wege, diese Vorrichtung auch in Verbindung mit dem Wenden der Zellstoffbahn gemäss Fig. 1 auf Langsieb 4 oder 7 vorzusehen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, einem zu bleichenden Stoff nach der Entwässerung das Bleichmittel in normalem Arbeitsgang ohne Beseitigung der zunächst erhaltenen Bahnform zuzuführen und den Bleichvorgang im Tempo der Entwässerung bis zu Ende durchzuführen ; hiebei kann man jeden zu erzielenden Bleichgrad, auch z. B. Halb-oder Dreiviertelbleiche, durch entsprechende Einstellung der Bleichmittelkonzentrationherbeiführen.
Sie gestattet aber auch im Bedarfsfalle, wie etwa bei Betriebs- unterbrechungen, durch Einschaltung einer Aufrollvorrichtung nach der Entwässerungspartie die ankommende Zellstoffbahn zunächst aufzurollen und später, ohne die bisher erforderliche erneute Auflösung im Zellstoffbrei, sie von der Rolle mit der gleichen oder einer andern als der angewandten Entwässerungsgeschwindigkeit über die Bleichpartie laufen zu lassen.
Es liegt auf der Hand, dass die Anwendung der Einrichtung gemäss der Erfindung Mittel zur Erzielung einer passenden Bleichgeschwindigkeit oder die Anwendung von Schnellbleichverfahren voraussetzt. Letztere bilden nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ; solche Verfahren sind bereits bekannt, wie z. B. aus der deutschen Patentschrift Nr. 420684, gemäss welcher Hypochloritlösungen zu verwenden sind, die wenigstens etwa 10 gll wirksamen Chlor enthalten.
Die Verkürzung der Bleichdauer und der dadurch erzielte technische Fortschritt lässt sich an Hand folgender Daten abschätzen. Während ein schwedischer Zellstoff"mittelschwer bleichbar"mit einem Chlorkalkbedarf von 12 kg auf 100 kg Zellstoff im Bleichholländer mindestens 10 Stunden zur Erreichung eines gewissen Weissegrades benötigte, konnte derselbe Zellstoff während 10 Minuten Aufenthalt in. der Bleichvorrichtung auf denselben Weissegrad gebleicht werden, wobei ein Produkt erhalten wurde, welches weder bezüglich des Gehaltes an a-Zellulose noch bezüglich der Kupferzahl dem im Bleichholländer gewonnenen Produkt nachstand. Es wird ausdrücklich bemerkt, dass sich die Erfindung nicht auf die Bleiche von Holzschliff und Holzstoff erstreckt.
Es ist bereits bekannt, in eine zu bleichende Fasermasse ein Drahtnetz einzupressen, um der Fasermasse den nötigen Halt zu verleihen (D. R. P. 436554).-Nach erfolgter Bleiche wird die Fasermasse z. B. mittels Spritzrohr wieder aus dem Drahtnetz entfernt. Diese Bearbeitungsweise ist reichlich umständlich.
Nach vorliegender Erfindung wird zunächst eine lose in sich verfilzte Faserstoffmasse auf einer an sich bekannten Entwässerungspartie hergestellt und dann mit einer Bleichlösung, ohne dass der Zusammenhalt der Pappe aufgehoben wird, imprägniert. Die Pappe ist also nicht etwa in das Drahtnetz eingepresst und braucht demnach auch nach erfolgter Bleiche nicht mehr daraus mittels Spritzrohren u. dgl. gelöst zu werden. Vielmehr bleibt die Fasermasse als Pappenbahn während des ganzen Prozesses bestehen, so dass auch nach dem Auswaschen eine zusammenhängende Pappenbahn erhalten wird und somit eine kontinuierliche Arbeitsleistung mit grösster Stoffkonsistenz gewährleistet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum fortlaufenden Entwässern und Bleichen von Zellstoff und anderen Faserstoffen von niedrigem Ligningehalt mit Hilfe von Hypochloritlösungen von mindestens 10 gll wirksamem Chlor, dadurch gekennzeichnet, dass an eine in bekannter Weise ausgeführte Entwässerungseinrichtung für Faserstoffbahnen mehrere mit an sich bekannten Vorrichtungen für die Durchtränkung der Faserstoff-
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schliesslich Waschsiebe (12) angeschlossen sind.