DE541518C - Einrichtung zum fortlaufenden Entwaessern und Bleichen von Zellstoff und anderen Faserstoffen - Google Patents

Einrichtung zum fortlaufenden Entwaessern und Bleichen von Zellstoff und anderen Faserstoffen

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DE541518C
DE541518C DEI40091D DEI0040091D DE541518C DE 541518 C DE541518 C DE 541518C DE I40091 D DEI40091 D DE I40091D DE I0040091 D DEI0040091 D DE I0040091D DE 541518 C DE541518 C DE 541518C
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DEI40091D
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. JANUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55 c GRUPPE
LG, Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1929 ab
Einrichtungen zum Entwässern wie auch zum Bleichen von Zellstoff sind an sich bekannt. Die bisher übliche Arbeitsweise gestattet jedoch nicht, einen ununterbrochenen Arbeitsgang durch unmittelbares Hintereinanderschalten dieser bekannten Vorrichtungen zu erzielen, da die üblichen Bleicheinrichtungen in ihrem Aufbau völlig von den Entwässerungsvorrichtungen abweichen. Die Durchführung einer sogenannten Bleiche auf der Entwässerungsmaschine mit Hilfe von Bisulfitlösungen, wie sie für Holzschliff bekannt ist, kann bei den grundsätzlich verschiedenen Bedingungen bezüglich Bleichmittel und Ligningehalt der Rohstoffe nicht als Vorbild für die Bleiche von Zellstoff in Betracht kommen.
Die Einrichtung gemäß Erfindung, die zum
Bleichen von Zellstoff, zur Erzielung einer inkrustenfreien Cellulose mit Hilfe von Hypochioritlauge von mindestens iog/1 wirksamem Chlor dienen soll, beseitigt diesen Mangel dadurch, daß die Bleichvorrichtung in ihrem grundsätzlichen Aufbau demjenigen der Zellstoffentwässerungsmaschine angeglichen ist.
Die neue Einrichtung wird als Langsiebpartie mit einer oder mehreren Gautschpressen oder Saugwalzen ausgebildet und in mehrfacher Folge unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Trockenzylinder oder eines oder mehrerer Dämpfkasten an -eine Zellstoffentwässerungsmaschine bekannter Ausführungsweise möglichst unmittelbar angeschlossen.
Der Vorteil vorliegender Erfindung besteht darin, daß die von der Zellstoffentwässerungsmaschine kommende zusammenhängende nasse Zellstoffbahn ohne Unterbrechung des Zusammenhanges weitergeführt werden kann, indem der Bleichvorgang sowie das Auswaschen verbrauchter oder überschüssiger Bleichflüssigkeit in dem gleichen Tempo wie die Entwässerung auf den einzelnen Langsieben durchgeführt wird.
Zwei Beispiele für Ausführungsarten der Erfindung sind in Abb. 1 und Abb. 2 schematisch, im Aufriß dargestellt.
Vom Einlauf kasten 1 (Abb. 1) kommt der zu entwässernde und zu bleichende Zellstoff in bekannter Weise auf das Sieb 2 der Entwässerungseinrichtung und von dort nach dem Übergang über eine Saugwalze 3, die auch durch ein oder mehrere Gautschpressen ersetzt werden kann, auf das erste Langsieb 4 der Bleichvorrichtung, wo eine hinreichend starke und dem in den bekannten Grenzen veränderlichen Ligningehalt bzw. der Bleichbarkeit des angewandten Zellstoffes angepaßte Bleichmittellösung von mindestens 10 g/l wirksamem Chlor z. B. durch ein Spritzrohr 5 (oder andere Auftragvorrichtungen, wie Walzen) auf die Zellstoffbahn aufgebracht wird. Letztere kann durch einen mit Dampf beschickten Anwärmekasten 19 vorher angewärmt werden, oder der Kasten 19 kann auch erst hinter der Imprägnierungsstelle an-
geordnet werden. Die ganz oder teilweise verbrauchte Bleichlösung wird durch Gautschpresse 6 entfernt. Um die völlige Imprägnierung der Zellstoffbahn und ein restloses und gleichmäßiges Durchbleichen, insbesondere bei verhältnismäßig schwer bleichbaren Stoffen, herbeizuführen, ist als zweckmäßig befunden worden, die Imprägnierung der Zellstoffbahn von beiden Seiten her vorzunehmen. ίο Hierzu ist an das Langsieb 4 ein weiteres Langsieb 7 angeschlossen, das so angeordnet ist, daß die ZeEstoffbahn gewendet wird und nun mit der früheren Oberseite auf dem Langsieb 7 aufliegt. Zu dieser Überführung der Bahn vom ersten Langsieb auf das zweite ist ein an sich bekanntes Überführungssieb 8 vorgesehen. Auf dem Langsieb 7 wird in gleicher Weise wie vorher die Bleichlösung auf die Zellstoffbahn durch Spritzrohr 9 aufgebracht und danach der Überschuß von der Gautsche 10 ausgepreßt. Die so von beiden Seiten gut durchtränkte Zellstoffbahn wird nunmehr zur beschleunigten Beendigung des Bleichvorganges beispielsweise über einen geheizten Zylinder 11 oder eine ähnlich wirkende Heizvorrichtung in an sich bekannter Ausfuhrungsweise geführt. Der Heizzylinder kann außerdem zweckmäßig mit einer Haube versehen sein, welcher heiße Luft oder Dampf zugeführt werden kann. Gegebenenfalls kann auch bei dem. Langsieb 7 noch vor der Imprägnierung ein Dämpfkasten, eingeschaltet werden. Anschließend an den Heizzylinder ist nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. r ein weiteres Langsieb 12 angeordnet, von welchem die von dem Zylinder 11 ablaufende gebleichte Zellstoffbahn unter Spritzrohren 13 und 14 für die Zufuhr von Waschwasser und über Saugkästen 15 und 16 hinweggeführt wird, um die gelösten Inkrusten und die verbrauchte Bleichlösung zu entfernen. Erforderlichenfalls sind weitere zusätzliche Wasch- und Entwässerungsvorrichtungen hinzuzufügen. Die im Sieb 12 liegende Gautschpresse 17 entwässert endlich die Zellstoffbahn so weit, daß sie auf die Aufrollvorrichtung 18 aufgerollt werden kann. Im übrigen können die Gautschpressen auch durch Saugwalzen ersetzt werden.
Abb. 2 veranschaulicht eine Vorrichtung für eine etwas abgeänderte verkürzte Arbeitsweise, wobei die Zellstoffbahn nur in einer Richtung, d. h. ohne das Wenden, fortgeführt wird und wobei die Imprägnierung mit Bleichlösung von beiden Seiten her durch die besondere Führung der Zellstoffbahn und die Anordnung der Spritzvorrichtung 20 gewährleistet ist. Die Imprägnierungsvorrichtung kann auf der Bahnlänge gegebenenfalls auch mehrmals angeordnet werden. Es steht auch nichts im Wege, diese Vorrichtung auch in Verbindung mit dem Wenden der Zellstoffbahn gemäß Ausführungsbeispiel ι auf Langsieb 4 oder 7 vorzusehen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, einem zu bleichenden Stoff nach der Entwässerung das Bleichmittel in normalem Arbeitsgang ohne Beseitigung der zunächst erhaltenen Bahnform zuzuführen und den Bleichvorgang im Tempo der Entwässerung bis zu Ende durchzuführen; hierbei kann man jeden zu erzielenden Bleichgrad, auch z. B. Halboder Dreiviertelbleiche, durch entsprechende Einstellung der Bleichmittelkonzentration herbeiführen. Sie gestattet aber auch im Bedarfsfalle, wie etwa bei Betriebsunterbrechungen, durch Einschaltung einer Aufrollvorrichtung nach der Entwässerungspartie die ankommende Zellstoffbahn zunächst aufzurollen und später, ohne die bisher erforderliche erneute Auflösung im Zellstoffbrei, sie von der RoEe mit der gleichen oder einer anderen als der angewandten Entwässerungsgeschwindigkeit über die Bleichpartie laufen zu lassen.
Es liegt auf der Hand, daß die Anwendung der Einrichtung gemäß Erfindung Mittel zur Erzielung einer passenden Bleichgeschwindigkeit oder die Anwendung von Schnellbleichverfahren voraussetzt. Letztere bilden nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung; solche Verfahren sind bereits bekannt, wie z. B. aus der Patentschrift 420 684, gemäß welcher Hypochloritlösungen zu verwenden sind, die wenigstens etwa 10 g/l wirksames Chlor enthalten.
Die Verkürzung der Bleichdauer und der dadurch erzielte technische Fortschritt läßt sich an Hand folgender Daten abschätzen: Während ein schwedischer Zellstoff mittelschwer bleichbar mit einem Chlorkalkbedarf von 12 kg auf 100 kg ZeEstoff im BleichhoEänder mindestens 10 Stunden zur Erreichung eines gewissen Weißegrades benötigte, konnte derselbe ZeEstoff während 10 Minuten Aufenthalt in der Bleichvorrichtung auf denselben Weißegrad gebleicht werden, wobei ein Produkt erhalten wurde, welches weder bezüglich des Gehaltes an α-Cellulose noch bezüglich der Kupferzahl dem im Bleichholländer gewonnenen Produkt nachstand. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß sich die Erfindung nicht auf die Bleiche von Holzschliff und Holzstoff erstreckt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zum fortlaufenden Entwässern und Bleichen von ZeEstoff und anderen Faserstoffen von niedrigem Ligningehalt mit Hilfe von Hypochloritlösungen von mindestens 10 g/l wirksamem Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß an
    eine in bekannter Weise ausgeführte Entwässerungseinrichtung für Faserstoffbahnen mehrere Langsiebe (4 und 7) als Träger der mit Bleichlösung getränkten Stoffbahn und schließlich Waschsiebe (12) angeschlossen sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die mit Bleichlösung getränkte Stoffbahn tragenden Langsiebe (4 und 7) und die Waschsiebe (12) mit Einrichtungen zur Wasserentfernung, wie z. B. Saugwalzen oder Gautschpressen (6, 10 und 17), und gegebenenfalls mit Anwärmekasten (19) versehen sind und daß zwischen diese Siebe ein oder mehrere Anwärmezylinder (11) eingeschaltet sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Langsiebe (4 und 7) in bezug auf ihre Laufrichtung entgegengesetzt zueinander angeordnet sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen (20, Abb. 2) für die Durchtränkung der Faserstoffbahn mit Bleichlösung auf beiden Seiten der Bahn !einander gegenüberliegend angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI40091D 1929-12-12 1929-12-12 Einrichtung zum fortlaufenden Entwaessern und Bleichen von Zellstoff und anderen Faserstoffen Expired DE541518C (de)

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