DE190872C - - Google Patents

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DE190872C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/10Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/27Sizing, starching or impregnating fabrics

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 190872 -KLASSE 8 a. GRUPPE
Dr.WILH. ELBERS in HAGEN i.W.
Die Vorbereitung der rohen Baumwollgewebe für die Zwecke der Druckerei und Färberei erfolgt in der Weise, daß die aus der Weberei bzw. Sengerei kommenden Stoffe zunächst gebleicht werden. Die fertig gebleichten nassen Stoffe wurden dann bisher auf einer Trockenmaschine getrocknet, abgetafelt oder aufgewickelt und von hier zu einer Präpariermaschine gebracht, welche sich vor einer zweiten Trockenmaschine befand, um auf dieser Präpariermaschine (mit einer dreiprozentigen Türkischrotöllösung oder zehnprozentigen Traubenzuckerlösung o. dgl.) präpariert und dann wieder getrocknet zu werden. Dem Gedanken, das Trocknen, Präparieren und Wiedertrocknen der nassen Gewebe in einem Zuge auszuführen und dadurch ein Aufwickeln oder Auftafeln des Gewebes zwischen den beiden einander" folgenden Arbeitsvorgängen überflüssig zu machen, ist man bisher aus folgenden Gründen nicht näher getreten:
Die Baumwollgewebe werden in Partien von mehreren hundert Stücken, nach Warengattungen gesondert, in die Bleiche gegeben.
Die einzelnen Stücke sind durch Nähte miteinander verbunden und bilden daher ein endloses Band. Nun ist durchschnittlich für ein Drittel oder die Hälfte der Stücke einer jeden Warengattung eine Präparation vor dem Druck erforderlich. Wollte man nun die fertig gebleichten nassen Gewebe in der Weise behandeln,-daß man sie auf den gebräuchlichen Maschinen in einem Zuge trocknen, präparieren und wieder trocknen würde, so müßte man, sobald die Stücke an die Reihe kommen würden, welche nicht präpariert werden sollen, den Arbeitsprozeß vollständig unterbrechen. Es müßten diese letzteren Gewebe von denen, welche präpariert werden sollen, vor der Präpariermaschine durch Aufmachen der Naht getrennt und vor Eintritt in die Präpariermaschine gesondert aufgetafelt werden. Solange dann solche Ware aus der Bleiche laufen würde, welche nicht präpariert werden soll, würde natürlich' die zweite zur Präpariermaschine gehörige Trockenmaschine außer Tätigkeit sein. Wenn dann später wieder aus der Bleichpartie Stücke kommen würden, welche eine Präparation erfahren sollen, so müßte wieder der erste Gang über Trockenmaschine, Präpariermaschine und zweite Trockenmaschine gewählt werden. Da nun aber außerdem bei den Bleichpartien sehr häufig Serien von Stücken, welche präpariert : werden sollen,' mit solchen, welche nicht präpariert werden sollen, wechseln, so würde ein 55' rationelles Arbeiten nach diesem Verfahren überhaupt nicht möglich sein.
Bei dem neuen Verfahren sind die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten beseitigt, so daß mit Hilfe dieses Verfahrens einerseits nasse Gewebe in einem Zuge getrocknet, präpariert und wieder getrocknet, andererseits nasse, nicht zu präparierende Gewebe bei Verwendung derselben Maschinen ohne irgendwelche Änderung der Warenführung und unter voller Ausnutzung beider Trockenmaschinen getrocknet werden können.
Es ist dies einmal dadurch erreicht, daß die Präpariermaschine so eingerichtet ist, daß der Präpaiationsprozeß jederzeit während des Laufens der Gewebe unterbrochen und eingeschaltet werden kann. Die Präpariermaschine ist zu
diesem Zwecke so konstruiert, daß der Trog, in welchem sich die zum Präparieren dienende Flüssigkeit befindet, rasch und sicher so weit gesenkt werden kann, daß die Ware mit dieser Flüssigkeit nicht in Berührung kommt, oder daß umgekehrt das Rollensystem, über welches die Ware in der Präpariermaschine läuft, so weit gehoben werden kann, daß eine Berührung mit der im Klotztroge befindlichen Flüssigkeit nicht
ίο mehr stattfindet. Infolgedessen ist bei diesem neuen Verfahren eine Änderung der Warenführung nicht erforderlich, gleichgültig, ob zu präparierende oder nicht zu präparierende Ware aus der Bleiche läuft. Es ist dieses von größter Wichtigkeit, da jede Änderung der Warenführung viel Zeitverlust verursacht und ein rationelles kontinuierliches Arbeiten unmöglich macht.
Ferner ist der Antrieb des neuen Maschinensystems so gewählt, daß die Geschwindigkeit beider Trockenmaschinen innerhalb weiter Grenzen veränderlich ist, so daß nach Ausschaltung des Präparationsprozesses die mit Rücksicht auf den dann dur einmaligen Trockenprozeß in Betracht kommende Geschwindigkeitssteigerung des Maschinensystems und damit eine volle Ausnutzung der beiden Trockenmaschinen sich leicht ermöglichen läßt.·
Diese volle Ausnutzung der beiden Trockenmaschinen ist darin begründet, daß sämtliche Zylinder der Trockenmaschinen am Trockenprozeß beteiligt sind. Ebensowenig wie die Ware die Trockenmaschine in feuchtem Zustande verlassen darf, darf sie in überhitztem Zustande von der Maschine kommen. Es muß vielmehr auch die letzte Trockentrommel noch eine gewisse Menge Feuchtigkeit aus dem Gewebe verflüchtigen. Damit diese vollständige Ausnutzung einer Trockenmaschine jederzeit möglich ist, sind die gebräuchlichen Trockenmaschinen so eingerichtet, daß die Geschwindigkeit innerhalb gewisser Grenzen, beispielsweise von ι zu 2, variiert werden kann. Auf diese Weise kann man die Trockenmaschine bei leichten Geweben entsprechend rascher, bei schweren Geweben entsprechend langsamer laufen lassen und erzielt so eine vollständige Ausnutzung der Trockenmaschine.
Bei dem in Betracht kommenden Maschinensystem nun muß die Veränderlichkeit der Geschwindigkeit einen noch erheblich größeren Spielraum haben, weil in dem angezogenen Beispiel, wenn das Maschinensystem als Imprägnier- und Trockenmaschine arbeitet, nur 30 Zylinder für den Haupttrockenprozeß in Betracht kommen, während, wenn das ganze Maschinensystem als erweiterte Trockenmaschine arbeitet, 50 Trockenzylinder in Wirksamkeit treten. Es kann nun der Fall eintreten, daß gerade im ersteren Falle, wo nur 30 Zylinder als Haupttrockenmaschine arbeiten, schwere Ware zum Trocknen gelangt, während im letzteren Falle (50 Zylinder) ganz leichte Ware verarbeitet wird. Die Veränderlichkeit in der Geschwindigkeit muß daher eine sehr weitgehende sein, um im Falle 1 (30 Zylinder) das Maschinensystem so langsam laufen lassen zu können, daß die Ware trocken wird und im Falle 2 (50 Zylinder) die Maschine so rasch laufen lassen zu können, daß beide Trockenmaschinen, also sämtliche 50 Zylinder so ausgenutzt werden, daß auch noch der 50. Zylinder als Trockenzylinder wirkt und einen gewissen Grad von Feuchtigkeit aus dem Gewebe zum Verdampfen bringt.
Die beiliegenden Zeichnungen 1 und 2 veranschaulichen die Arbeitsweise nach dem neuen Verfahren.
Fig. ι zeigt die Arbeitsweise des Maschinensystems bei der Herstellung von präparierter Ware für die Zwecke der Druckerei. Die nasse, aus der Bleiche kommende Ware geht zunächst über die Trockenmaschine A (mit 20 Trockenzylindern), wird dort so weit getrocknet, daß etwa zwei Drittel des in der Ware enthaltenen Wassers verdunstet ist, dann sofort in die Präpariermaschine B (welche eine Lösung von 30 g saurem rizinusölsaurem Natron in 11 Wasser enthält), von hier über die Trockenmaschine C (mit 30 Trockenzylindern) geleitet und vollständig getrocknet. Die Ware läuft mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 40 m in der Minute.
Fig. 2 zeigt die Arbeitsweise des Maschinen-, systems, nachdem der Präparationsprozeß durch rasches Senken des Troges während des Laufens ausgeschaltet ist. Dieses Ausschalten kann durch beliebige, nicht dargestellte maschinelle Einrichtungen geschehen, könnte auch dadurch ersetzt sein, daß man dem Gewebe eine andere, nicht durch das Präpariermittel führende Bahn vorschreibt. Die Ware geht denselben Gang wie bei Fig. 1, nur ist der Trog der Präpariermaschine so weit gesenkt worden, daß das Gewebe mit der Präparationsflüssigkeit nicht mehr in Berührung kommt. Die Warengeschwindigkeit ist jetzt auf 50 bis 60 m in der Minute gesteigert worden.
Die Vorteile des Verfahrens sind sehr erheblich und bestehen zunächst darin, daß das Ablegen oder Aufwickeln der Gewebe nach der ersten Trockenmaschine in Wegfall kommt und das Wiederaneinandernähen der vorgetrockneten Stücke vor dem Präparationsprozeß vermieden wird. Ein weiterer sehr großer Vorteil ist dadurch bedingt, daß bei dem ersten Trocknen der nassen Gewebe dieselben nicht vollständig getrocknet zu werden brauchen, wobei man die Präparationsflüssigkeit natürlich entsprechend konzentrierter stellt. Bei dem bisher üblichen Verfahren verbietet sich Halbtrockenmachen der Ware aus dem Grunde, weil der Transport derselben dadurch erheblich erschwert wird. Durch das neue Verfahren wird also an Bedie-
nung und Dampf gespart und die Gewebe werden vor Fleckenbildung geschützt.

Claims (2)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Imprägnieren von baumwollenen Stoffen, die aus mehreren miteinander vereinigten Stücken verschiedener Art bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebebahn durch eine Imprägniervorrichtung geleitet wird, die mit einem zwischen zwei Trockenvorrichtungen angeordneten Troge ausgestattet ist, zu dem Zwecke, die Gewebestücke entweder nuf zu trocknen oder sowohl zu trocknen wie mit Flüssigkeit zu tränken.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Trockenvorrichtungen (A1C) an einen Antrieb angeschlossen sind, der innerhalb solcher Grenzen veränderlich ist, daß beim Trocknen ohne Tränken die Geschwindigkeit des Arbeitsguts unter voller Ausnutzung der beiden Trockenvorrichtungen gesteigert werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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