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Verfahren und Schaltung zum Betrieb elektrischer Entladungsröhren mit selbständiger
Entladung.
Wird eine Entladungsröhre mit selbständiger Entladung, z. B. einer Neonröhre, zur umwandlung elektrischer Stromschwankungen in Lichtschwankungen benutzt, so wirkt bisweilen, nämlich wenn die Gasfüllung nicht oder nicht mehr vollkommen rein ist, eine gewisse Trägheit beim Zünden störend, d. h. die Röhre zündet erst, nachdem die Spannung den Durchschlagpunkt erreicht hat. Bei schnell aufeinanderfolgenden Stromschwankungen, wie sie z. B. beim sogenannten Fernsehen vorkommen, ist diese Trägheits- erscheinung selbstverständlich besonders störend.
Diese unerwünschte Erscheinung kann dadurch vermieden werden, dass in der Rohre eine schwache, aber ununterbrochene Hilfsentladung unterhalten wird. Dazu können gegebenenfalls eine oder mehrere in der Röhre angeordneten Hilfselektroden benutzt werden oder die Hilfsentladung kann direkt zwischen den Hauptelektroden unterhalten werden. Die im erstgenannten Fall zu verwendende Entladungsröhre mit selbständiger Entladung kann daher ausser einer Kathode und einer Anode, eine Hilfsanode enthalten, die zweckmässig ausserhalb der Hauptentladungsbahn angeordnet ist, und nur von geringen Abmessungen zu sein braucht.
Die Schaltung einer Entladungsröhre, in der eine schwache, aber ununterbroehene Hilfsentladung unterhalten wird, ist erfindungsgemäss derart, dass die Entladungsröhre mit einer Hilfsanode versehen ist, die über einen Widerstand mit einem Pol einer Stromquelle verbunden ist, deren anderer Pol mit der Kathode in Verbindung steht, während der erstgenannte Pol oder ein zwischen den genannten Polen liegender Punkt der Stromquelle über eine Schwingungsqllelle mit der Hauptanode verbunden ist.
Wenn in der Entladungsröhre keine Hilfsanode vorgesehen ist, ist die Schaltung derart getroffen, dass die Anode durch zwei parallele Wege mit der Kathode verbunden ist, deren erster eine Stromquelle und einen Strombegrenzer enthält. während der zweite in Reihe geschaltet eine Gleichstromquelle. eine Sehwingungsquelle und ein Ventil enthält.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. in der schematisch zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Fig. 1 stellt ein Beispiel der. Anwendung einer Hilfsanode dar und Fig. 2 zeigt ein Beispiel, bei dem die Hilfsentladung zwischen denselben Elektroden auftritt wie die Hauptentladung.
Innerhalb einer Glocke 1. die mit einer geeigneten Gasführung versehen ist, befinden sich eine plattenförmige Kathode 2, eine Anode : 3 in Form eines Drahtrahmens und eine ebenfalls drahtförmige Hilfsanode 4 (Fig. 1). Letztere ist über einen hohen Widerstand 5 (5 - 50 Megohm) mit dem Pluspol einer Batterie 6 verbunden, deren Spannung z. B. 400-500 Volt beträgt. Der Minuspol dieser Batterie liegt an der Kathode 2.
Ein. Abzweigpunkt 7 der Batterie 6 ist über einen Widerstand 8. der bedeutend kleiner als der
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anode 3 verbunden.
Die in Licht zu verwandelnden Stromschwankungen werden durch die zuletzt erwähnte Drosselspule geleitet und verursachen zwischen deren Enden Spallllungsschwankungen. welche die HauptentladungderRöhreentsprechendändern.
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ist also veränderlich und sinkt mitunter bis unter die Löschspannung, bei der die Hauptentladung unter- brochen wird. Ist die Spannung der Batterie 6 hoch genug gewählt, so wird die Hilfsentladung zwischen 3 und 4 nicht unterbrochen. Infolge der Grösse des Widerstandes, 5 wird jedoch dieser Hilfsentladungsstrom so schwach gehalten, dass das infolgedessen an der Kathode übrigbleibende Glimmlicht zu schwach ist, um störend sein zu können.
Im Gegenteil, das Auftreten dieser ununterbrochenen schwachen Hilfsentladung hat in zweierlei Hinsieht einen günstigen Einfluss. Zunächst zündet die Röhre nun ohne ., Trägheit", sobald die Spannung zwischen und- den Durchsehlagswert erreicht hat, und zweitens nähern sich die Werte der Durchschlag- und Löschspannungen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltung erfolgt die Hauptentladung im Kreise-Kathode 2, . \node : J, Ventilröhre 11, Drosselspule 9, Teil der Batterie 6 und zur Kathode 2 zurück. Der Zweck des Ventils 11 ergibt sich aus folgendem : Der Ohmsche Widerstand der Röhre 11, vermehrt um den Ohmsehen Widerstand der Spule 9, genügt gewöhnlich zur Stabilisierung der Hauptentladung. Ist. dies nicht der Fall, so ist noch ein besserer Widerstand einzufügen.
Die Hilfsentladung nimmt den Weg : Kathode 2, Anode 3, Strombegrenzer ("limiter") 10, Batterie 6 und zur Kathode zurück. Der Begrenzer 10 kann auch durch einen Ohmschen Widerstand ersetzt werdep.
Die Ventilröhre 11. verhütet, dass der obere Teil der Batterie 6 sich ununterbrochen über den Strombegrenzer 10 und den die Drosselspule 9 enthaltenden Zweig entlädt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betriebe einer elektrischen Entladungsröhre mit selbständiger Entladung, in der eine schwache, aber ununterbrochene Hilfsentladung unterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladungsrölire mit einer Hilfsanode versehen ist, die über einen Widerstand mit einem Pol einer Stromquelle verbunden ist, deren anderer Pol mit der Kathode in Verbindung steht, während der erstgenannte Pol oder ein zwischen den genannten Polen liegender Punkt der Stromquelle über eine Schwingungsquelle mit der Hauptanode verbunden ist.
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