DE497793C - Entladungsroehre mit Edelgasfuellung - Google Patents
Entladungsroehre mit EdelgasfuellungInfo
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- DE497793C DE497793C DEN20568D DEN0020568D DE497793C DE 497793 C DE497793 C DE 497793C DE N20568 D DEN20568 D DE N20568D DE N0020568 D DEN0020568 D DE N0020568D DE 497793 C DE497793 C DE 497793C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/54—Igniting arrangements, e.g. promoting ionisation for starting
Landscapes
- Discharge Lamp (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. MAI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Entladungsröhre mit Edelgasfüllung Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1921 ab
ist in Anspruch genommen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Entladungsröhre, in der eine eingeschlossene
Bogenentladung zwischen zwei feststehenden Elektroden aus schwer schmelzbarem Stoffe, die beide durch die Bogenentladung
auf Glühhitze gehalten werden, in einer Edelgasfüllung hervorgerufen wird.
Bei diesen Entladungsröhren waren bis jetzt immer mehr oder weniger verwickelte
Hilfs- und Schalteinrichtungen erforderlich, um die Bogenentladung mit Hilfe der üblichen
Netzspannung hervorzurufen.
So wird z. B. zu diesem Zwecke eine der Elektroden galvanisch auf Glühhitze erwärmt,
oder es werden zum Glühen gebrachte Hilfselektroden angewendet; auch werden die
Elektroden wohl anfänglich leitend miteinander verbunden, während nach dem Entstehen
des Lichtbogens die Hilfseinrichtung
ao durch besondere Schaltvorrichtungen oder selbsttätig außer Tätigkeit gesetzt wird.
Bei den Entladungsröhren nach der Erfindung ist eine derartige Hilfsvorrichtung nicht
erforderlich. Sie können unmittelbar an die
as übliche Netzspannung, für die die Röhre hergestellt
ist, angeschlossen werden, wobei eine Bogenentladung zustande kommt.
Zwar wird bei gewissen Ausführungen der Erfindung von Hilfselektroden anderer Art
Gebrauch gemacht, jedoch bleibt dabei stets die unmittelbare Schaltung an das Netz ohne
jede nachherige Umschaltung erhalten, ohne die Leitung der Röhre zu erniedrigen.
Es ist klar, daß hiermit eine wichtige Verbesserung erzielt ist.
Ferner ist es bekannt, eine Bogenentladung in der Weise zu zünden, daß zunächst eine
Glimmentladung eingeleitet wird, die dann selbständig in eine Bogenentladung übergeht.
Für Zündungen dieser Art sind jedoch Spannungen erforderlich, die wesentlich höher als
die gebräuchlichsten Netzspannungen sind. Gemäß der Erfindung haben die Entladeröhren
eine Füllung aus einem Edelgase, welchem ein anderes Edelgas niedrigerer Ionisierungsspannung
zugesetzt ist. Die Gasfüllung muß so gewählt werden, daß einerseits die nach Einschaltung eintretende Glimmentladung
die Elektroden stark genug erhitzt, um den Lichtbogen hervorzurufen, während
anderseits die Stromstärke nicht so hoch sein darf, daß die Röhre innerhalb kurzer Zeit zugrunde
geht.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt in
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Gilles Holst, Ekko Oosterhuis und Johannes Bruijnes in Eindhoven.
der Anwendung einer bei der üblichen Niederspannung selbsttätig eintretenden Glimmentladung,
um die Bogenentladung hervorzurufen, und zwar durch geeignete Wahl der Gasfüllung.
Das Beispiel einer geeigneten Gasmischung ist eine Mischung von Neon mit einem geringen
Betrage Argon. (Neon mit 0,5 bis 5 Prozent Argon.)
Zwar hat man schon vorgeschlagen, zur Erniedrigung der Zündspannung einem Edelgase
geringe Zusätze unedler Gase oder Dämpfe beizumengen. Durch diese Beimengung wird aber die Erniedrigung der Zündspannung
weniger groß als bei Anwendung von Zusätzen aus einem Edelgase sein, Außerdem hat sich gezeigt, daß unedle Gase und
Dämpfe auf die Dauer verschwinden, so daß die im Anfang erzielte Herabsetzung der
so Zündspannung allmählich aufhört.
Auch die Verwendung von Edelgasen in Entladungsröhren hat man bereits vorgeschlagen.
Man hat sie jedoch in gleiche Linie gesetzt wie andere indifferente Gase, wie Stickstoff, und hat demnach die besondere
Wirkung, welche bei Verwendung von Edelgasen in der Art und Weise gemäß der Erfindung
eintritt, nicht anerkannt.
Um die Wirkung der Röhre noch zu verbessern und ihre Lebensdauer zu verlängern,
können die Elektroden zweckmäßig in einem Käfig von geeignetem Stoff angeordnet werden,
auf dem sich die durch Elektrodenzerstäubung entstehenden Teilchen absetzen, so
daß sie keine Stellen erreichen können, wo sie die gute Wirkung der Röhre beeinträchtigen.
Dieser Käfig kann, falls erwünscht, absichtlich auf ein bestimmtes Potential geladen
werden.
Die Erfindung bezieht sich sowohl auf Entladeröhren für Gleich- als auch für Wechselstrom.
Obwohl es nun sehr gut möglich ist, die zum Entstehen der Bogenentladung erforderliehe
Glimmentladung ohne jegliche Hilfsvorrichtung lediglich durch unmittelbares Anschließen
an eine übliche Niederspannung hervorzurufen, ist es dennoch unter gewissen Umständen vorteilhaft, das Entstehen der
Glimmentladung durch Verwendung von an sich bekannten Hilfselektroden zu erleichtern.
Hierdurch erreicht man einerseits unbedingt sicheres Zünden, während andererseits die
Herstellung der Röhren erleichtert wird. Erfindungsgemäß können in der Röhre eine
oder mehrere Hilfselektroden derart angeordnet sein, daß die selbsttätige Glimmentladung
statt zwischen den Hauptelektroden zwischen den Hilfselektroden oder zwischen einer Hilfselektrode und einer der Hauptelektroden
eintritt, wodurch eine Glimmentladung zwischen den Hauptelektroden hervorgerufen
wird, die selbsttätig die Bogenentladung herbeiführt. Zweckmäßig ist ferner
gemäß der Erfindung vor der Hilfselektrode bzw. vor den Hilfselektroden ein so großer
Widerstand eingeschaltet, daß keine Bogenentladung auf die in Ein- oder Mehrzahl vorhandenen
Hilfselektroden übergehen kann.
Auf den Abbildungen sind eine Anzahl Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Entladeröhre mit Edelgasfüllung;
20 sind die Anschlußstellen, die an eine Gleichstrom- oder Wechselstromquelle angeschlossen werden. Sie sind durch luftdicht
eingeschmolzene Stromzufuhr drähte 30
mit den Elektroden 40 verbunden, die an ihren Enden 50 mit kugelförmigen, in bestimmter
Entfernung voneinander liegenden Verdickungen versehen sind. Beim Einschalten der Röhre bildet sich, bei Gleichstrom an
der negativen Elektrode, bei Wechselstrom an beiden Elektroden, Glimmlicht und erwärmt
nach sehr kurzer Zeit die eine oder die beiden Elektroden so hoch, daß von selbst
zwischen den Elektroden Bogenentladung eintritt. Ist letztere einmal hervorgerufen, so
bleibt sie bestehen, während das Glimmlicht verschwindet. go
Der Druck und die Zusammensetzung der Gasfüllung hängt von der Größe der Netzspannung
ab, bei der die Lampe zünden soll;' ebenso der Abstand zwischen den Elektroden und ihre Gestalt. Als Beispiel sei erwähnt,
daß bei einer Wechselspannung von ungefähr 220 Volt und bei einer Ausführung der Elektroden,
wie in Abb. 1 dargestellt, der Gasdruck 25 bis 40 cm Quecksilber betragen
kann, wenn die Füllung aus einem Gemisch xoo von Neon mit einer kleinen Menge Argon
besteht und die Entfernung zwischen den aus Wolfram hergestellten- Elektroden ungefähr
1Z2 mm beträgt.
Es ist zweckmäßig, die Elektroden innerhalb eines Käfigs anzuordnen, der z. B. als
eine weite, in Abb. 1 mit 60 bezeichnete Spirale ausgeführt sein kann. Der Stoffverlust
der Elektroden kann sich bei dieser Ausführung nicht auf der Glaswand absetzen, so daß
die Lebensdauer der Röhre erhöht wird.
Es ist bei den Entladeröhren nach der Erfindung wichtig, daß das Zustandekommen
der Glimmentladung möglichst erleichtert wird, während andererseits das Zerstäuben
und Verdampfen der Elektroden möglichst verhindert werden muß. Deshalb ist es zweckmäßig, den Gasdruck in der Röhre möglichst
hoch zu wählen. Jedoch erschwert hoher Gasdruck das Entstehen der Glimmentladung.
Um nun bei verhältnismäßig hohem Gas-
Um nun bei verhältnismäßig hohem Gas-
druck dennoch die Zündspannung der Glimmentladung niedrig zu halten und dadurch das
Auftreten der Bogenentladung zu beschleunigen, werden nach der Erfindung in der Röhre eine oder mehrere Hilfselektroden von
geeignetem Stoffe (z. B. Magnesium), angebracht.
In diesem Fall kann der geeignete Gasdruck von der Größenordnung einer Atmosphäre
sein, z. B. wenn die Netzspannung 220 Volt Wechselstrom beträgt und die Entfernung
zwischen den Elektroden ungefähr ι mm ist, mag der Druck der Neonfüllung
50 bis 60 cm Quecksilber betragen. Die Entfernung zwischen Hilfs- und Hauptelektroden
ist von derselben Größenordnung wie diejenige zwischen den Hauptelektroden.
Beim Einschalten der Lampe tritt nun sofort Glimmentladung zwischen den Hilfselektroden
oder einer Hilfselektrode und einer der Hauptelektroden ein. Diese Glimmentladung
führt nach sehr kurzer Zeit selbsttätig mit großer Sicherheit die Glimmentladung
und infolgedessen die Bogenentladung zwischen den Hauptelektroden herbei.
Man kann nun die Hilfselektroden ausschalten oder gemäß der Erfindung von vornherein
einen so großen Widerstand mit den Hilfselektroden hintereinanJerschalten, daß
keine Bogenentladung über die Hilfselektrode oder zwischen den Hilfselektroden zustande
kommen kann. Sobald die Bogenentladung über die Hauptelektroden eintritt, wird die
Spannung der Röhre so niedrig, daß die Glimmentladung von selbst wieder verschwindet.
Bei Röhren, bei denen die Bogenentladung durch eine selbsttätige Glimmentladung eingeleitet wird, wird der Bogen, falls
er z. B. aus irgendeinem Grunde aussetzt, ohne weiteres unmittelbar wieder in Betrieb
gesetzt.
Eine weitere i\usiührungsform des Erfindungsgegenstandes
ist in Abb. 2 dargestellt. Hierbei ist eine Hilfselektrode in der Nähe der einen Hauptelektrode angeordnet.
In dieser Abbildung ist der mit einem geeigneten Gas gefüllte Glaskörper der Lampe
mit ι bezeichnet; 2 ist die Fassung der Lampe, während 3 die Kontaktstifte für die
Stromzufuhr drähte sind. D ie Hauptelektroden
sind mit 4 bezeichnet, während die Hilfselektrode mit 9 bezeichnet ist.
Die Hilfselektrode mit vorgeschaltetem Widerstand wird zweckmäßig an die Hauptelektroden
im Nebenschluß geschaltet, wodurch der Spannungsunterschied zwischen den Hilfselektroden oder zwischen Hilfselektrode
und einer der Hauptelektroden sinkt, sobald der Bogen zwischen den Hauptelektroden
eingetreten ist. Der Vorschaltwiderstand der Hilfselektrode kann auch im Lampensockel
untergebracht werden.
Claims (3)
1. Entladungsröhre mit Edelgasfüllung mit eingeschlossener Bogenentladung und
Glimmlichtzündung, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllung ein Edelgas gewählt ist, dem eine kleine Menge eines anderen
Edelgases niedrigerer Ionisierungsspannung zugesetzt ist.
2. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Röhre
eine oder mehrere Hilfselektroden derart angeordnet sind, daß die selbständige Glimmentladung nicht zwischen den Hauptelektroden,
sondern zwischen den Hilfselektroden oder zwischen einer Hilfselektrode und einer der Hauptelektroden
eintritt, wodurch eine Glimmentladung zwischen den Hauptelektroden hervorgerufen
wird, die selbsttätig die Bogenentladung herbeiführt.
3. Entladungsröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
Hilfselektrode ein so großer Widerstand eingeschaltet ist, daß keine Bogenentladung
auf die in Ein- oder Mehrzahl vorhandenen Hilfselektroden übergehen kann:
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Berlin, gedruckt in der reichsdruckEkCi
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN20568D DE497793C (de) | 1921-12-01 | 1921-12-01 | Entladungsroehre mit Edelgasfuellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN20568D DE497793C (de) | 1921-12-01 | 1921-12-01 | Entladungsroehre mit Edelgasfuellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE497793C true DE497793C (de) | 1930-05-15 |
Family
ID=7341371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN20568D Expired DE497793C (de) | 1921-12-01 | 1921-12-01 | Entladungsroehre mit Edelgasfuellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE497793C (de) |
-
1921
- 1921-12-01 DE DEN20568D patent/DE497793C/de not_active Expired
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