DE1440662C - Vorrichtung zur Vermeidung von irregu Iaren Änderungen des Entladungszustandes fur mit stromstarken Glimmentladungen be triebene Entladungsgefaße - Google Patents
Vorrichtung zur Vermeidung von irregu Iaren Änderungen des Entladungszustandes fur mit stromstarken Glimmentladungen be triebene EntladungsgefaßeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung
von irregulären Änderungen des Entladungszustandes, insbesondere zur Unterdrückung
von Lichtbögen, für mit stromstarken Glimm-
3 4
entladungen betriebene Entladungsgefäße mit einem steht darin, daß in dem Schaltsystem als Schaltkontinuierlich
arbeitenden Stromnebenschlußsystem, organe zur Anschaltung der Nebenschlußglieder
das aus mehreren mit einem Schaltsystem ver- steuerbare Halbleiter, insbesondere Transistoren,
bundenen Nebenschlußgliedern besteht, sowie mit vorgesehen sind und daß ein durchgeschaltetes
auf irreguläre Änderungen des Entladungszustandes 5 Schaltorgan bis zur nächsten irregulären Änderung
ansprechenden Steuermitteln zur Steuerung des des Entladungszustandes durchgeschaltet bleibt.
Schaltsystems, das während der. Stromaufnahme Die Kapazitäten der Kondensatoren sind zweckeines Nebenschlußgliedes ein weiteres Nebenschluß- mäßig so bemessen, daß die Ladezeitkonstante glied zur Übernahme des Stromes anregt. Solche größer · als die Abbauzeit der Entladung im EntVorrichtungen sind bekannt (deutsche Auslegeschrift io ladungsgefäß ist.
1029 213). Dabei ist es vorteilhaft, wenn N parallel zum Ent-
Schaltsystems, das während der. Stromaufnahme Die Kapazitäten der Kondensatoren sind zweckeines Nebenschlußgliedes ein weiteres Nebenschluß- mäßig so bemessen, daß die Ladezeitkonstante glied zur Übernahme des Stromes anregt. Solche größer · als die Abbauzeit der Entladung im EntVorrichtungen sind bekannt (deutsche Auslegeschrift io ladungsgefäß ist.
1029 213). Dabei ist es vorteilhaft, wenn N parallel zum Ent-
Es ist auch bereits bekannt, einen elektronisch an- ladungsgefäß schaltbare Kondensatoren mit je einem
schaltbaren Kondensator als Nebenschlußglied eines zugeordneten steuerbaren Schaltorgan vorgesehen
Stromnebenschlußsystems zu verwenden und in dem sind, die eine in sich geschlossene Kette mit N je
Schaltsystem als Schaltorgan zur Anschaltung von 15 einen Kondensator und das zugeordnete Schalt-
Nebenschlußgliedern steuerbare Gasentladungsröhren organ enthaltenden Kettengliedern bilden, und wenn
anzuordnen (deutsche Auslegeschrift 1 024 772). die einzelnen Kettenglieder derart jeweils mit dem
Die Nebenschlußglieder dienen dazu, bei der An- jeweils nachfolgenden Glied gekoppelt sind, daß die
wendung stromstarker Glimmentladungen in der Durchschaltung der Schaltorgane in der Reihenfolge
Metallurgie einen Umschlag der Glimmentladung in 2o der Kettenglieder erfolgt; dadurch wird jeder Koneinen
Lichtbogen zu verhindern. Sobald bei der densator erst nach N irregulären Änderungen des
Werkstücksbehandlung im Rezipienten Lichtbögen Entladungszustandes im Entladungsgefäß -wieder
auftreten, entstehen auf der Werkstücksoberfläche parallel zum Gefäß geschaltet. Vorzugsweise wird
Brennflecke, die die Werkstücksoberfläche zerstören die Zahl N der Kettenglieder derart groß bemessen,
und große Ausfälle in der Produktion verursachen. 35 daß sich die Kondensatoren in den Pausen zwischen
Ein zu einer Energiezufuhr .parallelgeschalteter den Durchschaltungen vollständig über zur EntKondensator
bewirkt im Moment der Parallel- ladung derselben vorgesehene parallelgeschaltete
schaltung die gewünschte Spannungsabsenkung und Widerstände- entladen können. Als Mittel zur Enthält
diese bei entsprechender Bemessung der Lade- ladung ist zweckmäßigerweise jedem Kondensator
zeitkonstante über eine bestimmte, zur Beseitigung 30 ein zusätzliches steuerbares Schaltorgan parallel geder
Ursache der irregulären Änderung ausreichende schaltet, daß jeweils innerhalb der Zeitspanne durchZeit
aufrecht. Nach Ablauf dieser Zeit ist der Kon- geschaltet wird, wenn das dem Kondensator zugedensator
jedoch auf die Spannung am Entladungs- ordnete steuerbare Schaltorgan nicht durchgegefäß
aufgeladen und muß, um wieder zur Spannungs- schaltet ist.
absenkung bei Auftreten erneuter irregulärer Ände- 35 Die Durchschaltung des zusätzlichen steuerbaren
rungen, d.h. Lichtbögen, bereitzustehen, nunmehr Schaltorgans wird vorzugsweise erst dann bewirkt,
entladen werden. wenn sich das dem Kondensator zugeordnete Schalt-
Die Entladung eines Kondensators kann aber organ im Vorbereitungszustand befindet,
nicht in einer beliebig kurzen Zeit durchgeführt wer- Als Steuermittel kann vorteilhaft ein vom Entden, weil sich eine bestimmte Ladungsmenge aus- 40 ladungsstrom beeinflußtes Organ vorgesehen werden, gleichen muß, und der Entladungsstrom ist dem- das in der Energiezufuhrleitung zum Entladungsentsprechend um so größer, je geringer die Ent- gefäß liegt, vorzugsweise ein Transformator, dessen ladungszeit sein soll. Bei sehr häufigen'zu hohen Primärwicklung in die Energiezufuhrleitung zwischen Entladungsströmen ist aber die Lebensdauer des Entladungsgefäß und die parallel zum Entladungs-Kondensators nur sehr beschränkt, weil mit sehr 45 gefäß schaltbaren Kondensatoren geschaltet ist und hohen Entladungsströmen auch mechanische Kräfte demzufolge nur von dem Entladungsstrom des Reziinnerhalb des Kondensators wirksam werden, die zu pienten durchflossen wird und dessen Sekundäreiner mechanischen Zerstörung des Kondensators wicklung eine derart hohe Windungszahl aufweist, führen. Dementsprechend wird für die Entladung daß irreguläre Änderungen des Entladungsstromes des Kondensators eine bestimmte Zeit benötigt, die 50 in der Sekundärwicklung einen Impuls erzeugen, der mindestens in der Größenordnung der Ladezeit oder zur Steuerung des Schaltsystems ausreichend ist, und noch größer gewählt werden sollte. Tritt aber wäh- daß ferner die Sekundärwicklung mit dem Schaltrend dieser Entladezeit des Kondensators erneut eine organ verbunden ist.
nicht in einer beliebig kurzen Zeit durchgeführt wer- Als Steuermittel kann vorteilhaft ein vom Entden, weil sich eine bestimmte Ladungsmenge aus- 40 ladungsstrom beeinflußtes Organ vorgesehen werden, gleichen muß, und der Entladungsstrom ist dem- das in der Energiezufuhrleitung zum Entladungsentsprechend um so größer, je geringer die Ent- gefäß liegt, vorzugsweise ein Transformator, dessen ladungszeit sein soll. Bei sehr häufigen'zu hohen Primärwicklung in die Energiezufuhrleitung zwischen Entladungsströmen ist aber die Lebensdauer des Entladungsgefäß und die parallel zum Entladungs-Kondensators nur sehr beschränkt, weil mit sehr 45 gefäß schaltbaren Kondensatoren geschaltet ist und hohen Entladungsströmen auch mechanische Kräfte demzufolge nur von dem Entladungsstrom des Reziinnerhalb des Kondensators wirksam werden, die zu pienten durchflossen wird und dessen Sekundäreiner mechanischen Zerstörung des Kondensators wicklung eine derart hohe Windungszahl aufweist, führen. Dementsprechend wird für die Entladung daß irreguläre Änderungen des Entladungsstromes des Kondensators eine bestimmte Zeit benötigt, die 50 in der Sekundärwicklung einen Impuls erzeugen, der mindestens in der Größenordnung der Ladezeit oder zur Steuerung des Schaltsystems ausreichend ist, und noch größer gewählt werden sollte. Tritt aber wäh- daß ferner die Sekundärwicklung mit dem Schaltrend dieser Entladezeit des Kondensators erneut eine organ verbunden ist.
Lichtbogenbildung auf, so ist der Kondensator nicht Als Steuermittel kann auch vorteilhaft ein von der
betriebsbereit, und ein Funkenüberschlag ist un- 55 Entladungsspannung beeinflußtes Organ vorgesehen
vermeidbar. werden, das parallel zum Entladungsgefäß geschaltet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Be- ist, vorzugsweise ein Transformator, dessen Primärtriebsbereitschaft
des Stromnebenschlußsystems im seite parallel zum Entladungsgefäß geschaltet ist und
Hinblick auf kurzzeitig nacheinander entstehende dessen Übersetzungsverhältnis derart gewählt ist, daß
Lichtbögen zu erhöhen, ohne die verwendeten 60 irreguläre Änderungen der Entladespannung in der
Schaltelemente zu überlasten. Diese Aufgabe wird Sekundärwicklung einen Impuls erzeugen, der zur
dadurch gelöst, daß als Nebenschlußglieder elek- Steuerung des Schaltsystems ausreichend ist.
tronisch anschaltbare Kondensatoren in funktions- Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfingleicher Anordnung vorgesehen sind, die sich bei dungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß als zeitlich nacheinander entstehenden Lichtbögen je- 65 Steuermittel Fühlorgane vorgesehen sind, die auf weils abwechselnd auf den Nebenschluß zum Ent- spektrale Änderungen des Lichts im Rezipienten ladungsgefäß vorbereiten. ansprechen und diese in Steuerimpulse umformen.
tronisch anschaltbare Kondensatoren in funktions- Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfingleicher Anordnung vorgesehen sind, die sich bei dungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß als zeitlich nacheinander entstehenden Lichtbögen je- 65 Steuermittel Fühlorgane vorgesehen sind, die auf weils abwechselnd auf den Nebenschluß zum Ent- spektrale Änderungen des Lichts im Rezipienten ladungsgefäß vorbereiten. ansprechen und diese in Steuerimpulse umformen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung be- Ferner können auch druckempfindliche Organe vor-
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gesehen sein, die mit dem Entladungsraum in Ver- Hch an, so wird in der Sekundärwicklung 15 des
bindung stehen und bei einer Druckänderung im Steuerorgans 13 eine Spannung induziert, deren
Entladungsgefäß einen Steuerimpuls abgeben, oder Höhe von der Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes
auch solche Fühlorgane, die in der Nähe der Haupt- und dessen Stärke sowie vom Übersetzungsverhältnis
elektrode im Rezipienten angeordnet sind und auf 5 des.Transformators 13 abhängt. Es sei ferner ange-Sekundäremission
dieser Elektrode ansprechen. . nommen, daß die Schaltröhre 2 gezündet sei, so daß
Schließlich können auch solche Fühlorgane als ein geringer Strom über den Arbeitswiderstand 4
Steuermittel vorgesehen sein, die auf Änderungen durch diese Schaltröhre 2 fließt. Da das Steuergitter
der Radioaktivität der Entladung ansprechen und bei der Schaltröhre 3 über den Widerstand 9 mit der
irregulären Änderungen dieser Radioaktivität einen io Kathode der Schaltröhre 2 verbunden ist, ist dieses
Steuerimpuls geben. Steuergitter der Schaltröhre 3 positiv vorgespannt
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung lassen und somit die Schaltröhre 3 zur Zündung vorbereitet,
sich beispielsweise oberflächliche Nitrierhärtungen Der in der Sekundärwicklung 15 des Steuerorgans 13
mittels-stromstarker Glimmenladungen, sogenannte induzierte Spannungsimpuls zündet daher über die
lonitrierungen, auf eisernen Werkstücken im groß- 15 gemeinsame Steuerleitung 12 und den Kondensator
technischen Dauerbetrieb ohne Produktionsausfälle 11 die zur Zündung vorbereitete Schaltröhre 3, so
durchführen. . ■ . daß der Kondensator 7 über den Durchlaßwiderstand ■
An Hand der folgenden Figuren sind Ausführungs- dieser Schaltröhre 3 parallel zum Entladungsgefäß
beispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt geschaltet wird. Ist dieser Durchlaßwiderstand ver-F
i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit 20 nachlässigbar klein, so bildet der Kondensator 7 im
zwei Kondensatoren und zwei steuerbaren Schalt- ersten Moment einen Kurzschluß für die Energieorganen
für ein mit Gleichstrom betriebenes Ent- zuführleitung. Da nun der Strom durch die Induk- c·
ladungsgefäß, tivität 16 im ersten Moment nicht ansteigen kann,
F i g. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit fließt der gesamte Strom in den Kondensator 1, und
N Kondensatoren und N steuerbaren Schaltorganen 25 der in das Entladungsgefäß fließende Strom sinkt in
für ein mit Gleichstrom betriebenes Entladungsgefäß. diesem Moment auf den Wert 0. Ferner geht auch
In F i g. 1 soll die Energiezufuhr zu dem Ent- die Spannung auf der positiven Zuleitung 17 im
ladungsgefäß 1 selbsttätig kurzzeitig abgeschaltet ersten Moment "auf 0, so daß das bisher noch
werden, wenn irreguläre Änderungen, z. B. in Form brennende Schaltrohr 2 gelöscht wird. Ist der Durchdes
Aufbaues eines Lichtbogens, eintreten. Der Auf- 30 laßwiderstand der Schaltröhre gegenüber dem durch
bau eines Lichtbogens beispielsweise macht sich in das Entladungsgefäß dargestellten Widerstand nicht
einem starken Stromanstieg und einem Absinken der vernachlässigbar klein, so verteilen sich die Ströme
Brennspannung im Entladungsgefäß bemerkbar. durch die Schaltröhre 3 und das Entladungsgefäß 1
Zum Zweck dieser kurzzeitigen Abschaltung sind im Moment der Zündung der Schaltröhre 3 im Vernun
parallel zum Entladungsgefäß zwei Gas- 35 hältnis der Leitwerte, also des Durchlaßleitwertes'
entladungsröhren 2 und 3, vorzugsweise Edelgas- der Schaltröhre 3 und des Leitwertes der Entthyratrons,
vorgesehen, in deren Kathodenleitung die ladungsstrecke im Entladungsgefäß 1. Die Durchlaß-Arbeitswiderstände
4 und 5 geschaltet sind. Parallel widerstände der Schaltröhren 2 und 3 müssen so bezu
diesen Arbeitswiderständen liegt je ein Konden- messen sein, daß beim Durchschalten dieser Schaltsator
6 und 7 jeweils zwischen der Kathode der 40 organe die Spannungsabsenkung mindestens so groß
Schaltröhre 1 bzw. 2 und der Minus-Leitung. ist, daß mindestens die Entladung jeweils in der
Von den Kathoden der Schaltröhren führt je eine anderen Schaltröhre, vorzugsweise aber auch im EntLeitung
jeweils über den Schutzwiderstand 8 bzw. 9 ladungsgefäß, erlischt. Nachdem die Schaltröhre 3
zum Steuergitter der anderen Schaltröhre. Ferner also gezündet hat, ist die Entladung in der Schaltröhre 2
sind die Gitter der Schaltrohre über die Konden- 45 und im Entladungsgefäß 1 erloschen, und der Konsatoren
10 und 11 mit der gemeinsamen Steuer- densator 7 wird über die Schaltröhre 3 aufgeladen,
leitung 12 verbunden. Die Ladezeitkonstante ist., dabei so bemessen, daß
An diese Steuerleitung 12 ist in dem dargestellten die Ursachen der irregulären Änderung des EntBeispiel
eine Vielzahl von Steuereinrichtungen ange- ladungszustandes im Entladungsgefäß 1 beseitigt werschlossen,
von denen zunächst das vom Entladungs- 50 den. Mit der Ladung des Kondensators 7 erfolgt ein
strom beeinflußte Steuerorgan 13 besprochen werden Spannungsanstieg auf der Energiezufuhrleitung 17,
soll. Dieses Steuerorgan besteht aus einem als Strom- so daß das Entladungsgefäß 1 bei Erreichen der
wandler geschalteten Transformator, dessen Primär- Zündspannung wieder gezündet wird. Nach Abwicklung
14 in der Zuleitung zum Entladungsgefäß Schluß der Ladung bleibt die Schaltröhre 3 durch- ·
einliegt. Die Sekundärwicklung 15 dieses Strom- 55 geschaltet, und die Spannung über dem Kondenwandlers
liegt einpolig an der gemeinsamen Minus- sator 7 nimmt den über dem Widerstand 5 sich ein-Leitung,
während das andere Wicklungsende mit der stellenden Wert an. '.."..
Steuerleitung 12 verbunden ist. Es ist zu bemerken, daß die Induktivität 16 in
Ferner ist in der positiven Zuleitung eine Induk- zweierlei Hinsicht einen Vorteil bietet. Denn einertivität
16 vorgesehen, die ein plötzliches Ansteigen 60 seits bewirkt die Induktivität 16, daß der Strom im
des Stromes verhindert und nur eine relativ geringe Moment der Durchschaltung der Schaltröhre 3 nicht
Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes zuläßt. absteigen kann und somit der gesamte Strom in den
Zur Wirkungsweise der Schaltung sei ange- Kondensator? fließt und der Entladungsstrom danommen,
daß das Entladungsgefäß 1 unter normalen durch unterbrochen wird. Andererseits verhindert die
Bedingungen arbeitet, so daß durch die Primär- 65 Induktivität 16 gleichzeitig eine Überlastung des
wicklung des Steuerorgans 13 ein konstanter Strom Stromversorgungsgerätes im Moment des Kurzfließt.
Steigt nun infolge einer irregulären Änderung Schlusses der Energiezufuhrlcitung durch die Pardes
Hntladungszustandcs der Entladungsstrom plötz- aufschaltung des Kondensators 7.
Ist nun der Kondensator 7 über die Schaltröhre 3 Messung eine Hilfselektrode 22 in der Nähe des zu
aufgeladen, so stellen sich wieder die normale behandelnden Werkstückes vorsehen, die über einen
Spannung und der normale Strom im Entladungs- Hochohmwiderstand 23 Erdpotential aufweist und
gefäß 1 ein. Es ist zu bemerken, daß es nicht un- mit dem Eingang des Gleichstromverstärkers 24 verbedingt
notwendig ist, daß die Entladung im Ent- « bunden ist. Bei plötzlichen Potentialänderungen
ladungsgefäß 1 erlischt, vielmehr kann der Ent- dieser Hilfselektrode 22 gibt der Verstärker 24 einen
ladungsstrom auch so stark reduziert werden, daß Steuerimpuls auf die gemeinsame Steuerleitung 12
schon dadurch die Ursachen der irregulären Ände- ab. Auch die Radioaktivität des Gases kann man als
rangen des Entladungszustandes beseitigt werden. Steuerkriterium benutzen. Zu diesem Zweck ist der
Dann steigt der Strom im Entladungsgefäß mit der 10 Geiger-Müller-Zähler 25 vorgesehen, dessen Aus-Ladung
des Kondensators wieder an. Nach der Ein- gangsimpulse auf den Integrierverstärker 26 gegeben
stellung des stabilen Zustandes ist nunmehr die werden, der bei einer plötzlichen Änderung der
Schaltröhre 2 durch die am Widerstand 5 liegende Taktfrequenz des Zählers oder bei Überschreitung
Spannung zur Zündung vorbereitet, so daß bei Ein- einer bestimmten Taktfrequenz einen Steuerimpuls
treffen eines durch eine neue irreguläre Änderung 15 auf die gemeinsame Steuerleitung 12 abgibt. Ferner
des Entladungzustandes verursachten Steuerimpulses kann man auch plötzliche Änderungen des Gasnunmehr
die Schaltröhre 2 durchgeschaltet wird und druckes, die bei Gasausbrüchen aus dem behandelten
der in der Zwischenzeit über dem Widerstand 4 ent- Werkstück auftreten, als Steuerkriterium verwenden,
ladene Kondensator 6 nunmehr einen Kurzschluß indem man sie mittels der Druckdose 7 und 20 in
über die Energiezufuhrleitung bildet. 20 elektrische Impulse umsetzt, die mittels des Ver-
Bei jedem Ansprechen des Steuerorgans 13 infolge stärkers 28 verstärkt und von diesem auf die gemein-
einer irregulären Stromzunahme im Entladungsgefäß same Steuerleitung 12 abgegeben werden. Weiter
zünden also wechselweise die Schaltröhren 2 und 3 können als Steuerkriterien Änderungen -des pH-
und senken den durch das Entladunggefäß 1 fließen- Wertes und Änderungen des Leitwertes des inner-
den Strom so weit ab, daß während der Ladezeit des 25 halb des Entladungsgefäßes befindlichen Gas-
jeweils durchgeschalteten Kondensators die Ursache gemisches verwendet werden.
der irregulären Änderung des Entladungszustandes Für den Fall, daß die in der Kathodenleitung der
beseitigt wird. . Schaltröhren liegenden Widerstände aus schaltungs-
Statt des vom Entladungsstrom beeinflußten technischen Gründen oder Gründen zu hoher Ver-
Steuerorgans oder zusätzlich zu diesem kann ferner 30 lunstleistung so hoch bemessen werden müssen, daß
auch ein spannnungsbeeinflußtes Steuerorgan vor- die Entladung der parallel zum Entladungsgefäß
gesehen sein, das bei einer irregulären Spannungs- schaltbaren Kondensatoren über diese Widerstände
abnähme der am Entladungsgefäß liegenden Spannung eine zu große Zeitdauer in Anspruch nimmt, oder
einen Steuerimpuls abgibt. Vorzugsweise ist das auch für den Fall einer Überschreitung der zulässigen
spannungsbeeinflußte Steuerorgan wie in Fig. 1 als 35 Maximalbelastungen der Schaltröhren kann anstatt
Transformator 18 ausgebildet, dessen Primärwick- der in F i g. 1 dargestellten bistabilen Kippschaltung
lung parallel zum Entladunggefäß geschaltet ist und mit zwei Schaltröhren und zwei parallel zum Ent-
dessen Sekundärwicklung einpolig mit der gemein- ladungsgefäß schaltbaren Kondensatoren auch, wie
samen Minus-Leitung und mit dem anderen Prol mit in Fig. 2 dargestellt, eine multistabile Kippschaltung
der gemeinsamen Steuerleitung 12 verbunden ist, 40 mit N Schaltröhren und N parallel zum Entladungs-
wobei die Sekundärwicklung derart gepolt ist, daß gefäß schaltbaren Kondensatoren verwendet werden,
eine Spannungsabsenkung am Entladungsgefäß einen Bei der in F i g. 2 dargestellten Schaltung werden
positiven Impuls auf die gemeinsame Steuerleitung die Schaltröhren F1 bis Fn in der Reihen-
12 abgibt. folge V1, V2, F3 ... Fn, V1, F2 ... durchgeschaltet,
Neben diesen rein elektrischen Auswirkungen 45 so daß also jede Schaltröhre erst nach N irregulären
irregulärer Änderungen des Entladungszustandes Änderungen des Entladungszustandes wieder durchkann
man natürlich auch andere bei solchen irregu- geschaltet wird und auch jeder einzelne Kondenlaren
Änderungen auftretende physikalische Effekte sator C erst nach N irregulären Änderungen des Entais
Steuerkriterien benutzen. In F i g. 1 sind einige ladungszustandes wieder zur Spannungsabsenkung
dieser Möglichkeiten prinzipiell dargestellt, wobei 50 parallel zum Entladungsgefäß geschaltet wird. Durch
aber betont werden muß, daß von den dargestellten einen derartigen Aufbau der erfindungsgemäßen
Steuerorganen im allgemeinen nur eines oder allen- Vorrichtung erzielt man einerseits eine beträchtliche
falls zwei vorhanden zu sein brauchen. So spricht das Verringerung der mittleren Belastung der einzelnen
aus dem Monokromator 19 der Photozelle 20 und Schaltröhren und andererseits eine vollständige Entdem
Verstärker 21 bestehende Steuerorgan auf die 55 ladung der Kondensatoren während der Pausen zwispektrale
Lichtzusammensetzung der Entladung an sehen den Durchschaltungen der zugeordneten
und gibt bei einer plötzlichen Änderung dieser spek- Schaltröhren. Weiterhin kann man bei einem solchen
tralen Zusammensetzung einen Steuerimpuls auf die Aufbau auch die Widerstände .R so hoch bemessen,
gemeinsame Steuerleitung 12 ab. Ferner kann man daß der durch diese Widerstände fließende Verlustauch
die Sekundäremission des behandelten Werk- 60 strom gegen den Entladungsstrom durch das Entstückes
als Steuerkriterium benutzen und zu deren ladungsgefäß vernachlässigbar klein wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Vermeidung von irregulären Änderungen des Entladungszustandes, insbesondere
zur Unterdrückung von Lichtbogen, für mit stromstarken Glimmentladungen betriebene
Entladungsgefäße mit einem kontinuierlich arbeitenden Stromnebenschlußsystem, das
aus mehreren mit einem Schaltsystem verbundenen Nebenschlußgliedern besteht, sowie mit auf
irreguläre Änderungen des Entladuhgszustandes ansprechenden Steuermitteln zur Steuerung des
Schaltsystems, das während der Stromaufnahme eines Nebenschlußgliedes ein weiteres Nebenschlußglied
zur Übernahme des Stromes anregt, dadurch gekennzeichnet, daß als Nebenschlußglieder
elektronisch anschaltbare Kondensatoren in funktionsgleicher Anordnung vorgesehen
sind, die sich bei zeitlich nacheinander entstehenden Lichtbogen jeweils abwechselnd auf
den Nebenschluß zum Entladungsgefäß vorbereiten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schaltsystem als
Schaltorgane zur Anschaltung der Nebenschlußglieder steuerbare Halbleiter, insbesondere Transistoren,
vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchgeschaltetes
Schaltorgan bis zur nächsten irregulären Änderung des Entladungszustandes durchgeschaltet
bleibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung der Kapazitäten
der · Kondensatoren, daß deren Ladezeitkonstante größer als die Abbauzeit der Entladung
im Entladungsgefäß ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß N parallel zum Entladungsgefäß
schaltbare Kondensatoren mit je einem zugeordneten steuerbaren Schaltorgan vorgesehen
sind, die eine in sich geschlossene Kette mit N je einen Kondensator und das zugeordnete Schaltorgan
enthaltenden Kettengliedern bilden, und daß die einzelnen Kettenglieder derart mit dem
jeweils nachfolgenden Kettenglied gekoppelt sind, daß die Durchschaltung der Schaltorgane
in der Reihenfolge der Kettenglieder erfolgt, so daß jeder Kondensator erst nach N irregulären
Änderungen des Entladungszustandes im Entladungsgefäß wieder parallel zum Entladungsgefäß
geschaltet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl N der Kettenglieder
derart groß bemessen wird, daß sich die Kondensatoren in den Pausen zwischen den Durchschaltungen
vollständig über zur Entladung derselben vorgesehene parallelgeschaltete Widerstände
entladen können.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Kondensator
als Mittel zur Entladung ein zusätzliches steuerbares Schaltorgan parallel geschaltet ist, das jeweils
innerhalb der Zeitspannne durchgeschaltet wird, wenn das dem Kondensator zugeordnete
steuerbare Schaltorgan nicht durchgeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche steuerbare
Schaltorgan erst dann durchgeschaltet wird, wenn sich das dem Kondensator zugeordnete Schaltorgan
im Vorbereitungszustand befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuermittel ein vom Entladungsstrom
beeinflußtes Organ vorgesehen ist, das in der Energiezufuhrleitung zum Entladungsgefäß
liegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuermittel ein Transformator
vorgesehen ist, dessen Primärwicklung in die Energiezufuhrleitung zwischen Entladungsgefäß
und die parallel zum' Entladungsgefäß schaltbaren Kondensatoren geschaltet ist und
demzufolge nur von dem Entladungsstrom des Entladungsgefäßes durchflossen wird und dessen
Sekundärwicklung eine derart hohe Windungszahl aufweist, daß irreguläre Änderungen des
Entladungsstromes in der Sekundärwicklung einen Impuls erzeugen, der zur Steuerung des
Schaltsystems ausreichend ist, und daß ferner die Sekundärwicklung mit dem Schaltsystem verbunden
ist. · ■» ■ ·
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Steuermittel ein von der Entladungsspannung beeinflußtes Organ vorgesehen
ist, das parallel zum Entladungsgefäß geschaltet ist!
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuermittel ein Transformator
vorgesehen ist, dessen Primärseite parallel zum Entladungsgefäß geschaltet ist und
dessen Übersetzungsverhältnis derart gewählt ist, daß irreguläre Änderungen der Entladespannung
in der Sekundärwicklung einen Impuls erzeugen, der zur Steuerung des Schaltsystems ausreichend
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Steuermittel ein Fühlorgan vorgesehen ist, das auf spektrale Änderungen des Lichts im Entladungsgefäß anspricht und
diese in Steuerimpulse umformt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Steuermittel ein druckempfindliches Organ vorgesehen ist, das mit dem Entladungsraum in Verbindung steht und bei
einer Druckänderung im Entladungsgefäß einen Steuerimpuls abgibt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuermittel ein Fühlorgan
vorgesehen ist, das in der Nähe der Hauptelektrode im Entladungsgefäß angeordnet ist und
auf Sekundäremission dieser Elektrode anspricht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuermittel ein Fühlorgan
vorgesehen ist, das auf Änderungen der Radioaktivität der Entladung anspricht und bei irregulären
Änderungen dieser Radioaktivität einen Steuerimpuls abgibt.
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