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Einrichtung zur elastischen Verbindung von Füllungen bei Möbeln, insbesondere bei zerlegbaren Möbeln.
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Einrichtung zur elastischen Verbindung von Füllungen bei Möbeln, insbesondere bei zerlegbaren Möbeln. bei welchen entweder an den Aussen-oder an den Innenflächen der zu verbindenden Füllungen Verstärkungsleisten angebracht sind, die von den Längskanten eines geschlitzten Rohres umfasst werden.
In der Zeichnung sind beispielsweise schematisch mehrere Ausführungsarten der Verbindungsvorrichtung laut vorliegender Erfindung dargestellt sowie Anwendungen dieser Vorrichtung an Möbeln, deren äussere Füllungen unter veränderlichen Winkeln verbunden sind. Die Fig. 1, 2 und 3 stellen im Aufriss, im Grundriss und seitlich Ansichten eines Schrankes dar, deren senkrechte rechtwinkelige Füllungen mit der elastischen Verbindungsvorrichtung versehen sind, wobei die Füllung der Vorderfläche eine Doppelflügeltür bildet. Die Fig. 4-10 stellen in vergrössertem Massstab vier Ausführungsarten der elastischen Verbindungsvorrichtung dar. Fig. 4 ist ein Schnitt gemäss der Linie A-A der Fig. 3 zwischen zwei nebeneinanderliegenden Füllungsteilen.
Fig. 5 ist ein Teilschnitt gemäss der Linie B---B der Fig. 3 in gleichem Massstab wie Fig. 4, die Verbindung der Teile der Füllung einer Tür in offener und geschlossener Lage darstellend. Fig. 6 ist eine Abart der Fig. 4. Fig. 7 ist ein Teilschnitt nach der Linie D-D der Fig. 8, die eine teilweise Verbindung von zwei Nebenfüllungen darstellt, die zusammen einen stumpfen Winkel bilden. Fig. 8 ist ein Schnitt gemäss der Linie C-C der Fig. 7. Fig. 9 stellt im selben Massstab wie Fig. 1-3 einen Grundriss eines sechseckigen Möbels vor, welches mit der elastischen Verbindung nach den Fig. 7 und 8 versehen ist. Fig. 10 stellt eine Abart einer Verbindungsausführung von zwei Füllungen mit verstärkten Rändern dar.
Fig. 11 ist eine Abart von Fig. 10 und die Fig. 12 und 13 zeigen im Aufriss und im Schnitt nach der Linie E-E der Fig. 12 eine elastische und gelenkartige Verbindung von zwei Füllungen.
Der in seinen Hauptzügen in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Schrank veranschaulicht eine Anwendung der in Fig. 4,5 und 6 angegebenen Verbindungsart. Er besteht aus einem Boden 1 mit verstärktem Rand 2, an dem sich die senkrechte Rückwand. 3 zur Erleichterung der Montage anlehnt. Dasselbe gilt für die Seitenwände 4 und 5 sowie für die beiden Türflügel 6 und 7 des Schrankes.
Die Füllungen 3 und 4 (Fig. 4) besitzen auf ihren Verbindungsrändern einen Verstärkungswinkel 8 bzw. 8', welcher nach aussen gekehrt ist und Gleitbahnen an den Kanten 9 bzw. 9'eines geschlitzten Rohres 10 bilden. Letzteres wirkt als Verbindungsstege der genannten Füllungen. Diese Verstärkungswinkel sind zweckmässig an den Füllungen befestigt. Die Winkel 8 bzw. 8'können durch die Füllungen selbst ersetzt werden, zu deren Verstärkung sie dienen und deren Form sie annehmen.
Die Füllungen 3 und 5 (Fig. 2) sind genau wie diejenigen in Fig. 4 verbunden. Die Verbindung einer festen und einer beweglichen Füllung wird ähnlich wie beschrieben ausgeführt, z. B. wie zwischen der Füllung 4 (Fig. 5) und dem Türflügel 7, welcher in seiner offenen Lage vollgezeichnet und in der geschlossenen Lage. punktiert dargestellt ist. Damit die Kante 11 des geschlitzten Rohres 12 nicht aus der Gleitbahn, welche durch den Winkel 13 und die Füllung 7 gebildet ist, herausgleiten kann, wird dieselbe in ihrer Lage durch eine schräge Fläche 14, welche in dem Winkel 13 spitzwinkelig eingeschnitten ist, versperrt. Die Verbindung der Füllung 5 sowie der Flügeltüre 6 ist genau wie die bereits beschriebenen ausgeführt.
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Um die letzte Füllung 5 mit der ersten Füllung 3 zu verbinden, kann die in Fig. 4 dargestellte elastische Verbindung folgenderweise abgeändert werden. Die Füllung 5 (Fig. 6) wird an ihrem Rand durch einen Winkel 15 verstärkt, welcher in gleicher Art wie jener nach Fig. 4 befestigt ist. An der
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lage des geschlitzten Rohres 18 sichert. Das Rohr 19 ist in das Innere des Rohres 18 eingelassen und stützt sich auf letzteres sowie auf den Winkel 15, welcher den Rand verstärkt. Der Winkel 15 sowie der Flügel 17 bilden mit der Füllung 5 bzw. 6 die Gleitbahn des geschlitzten Rohres 18.
Der Oberteil des Schrankes besteht aus einer Deckplatte 20 (Fig. 1, 2 und 3), welche die Decke desselben bildet und auf dessen Innenfläche ein runder Ansatz 21 befestigt werden kann, welcher in das Verbindungsrohr 10 (Fig. 2) der Füllungen 3 und 4 eindringt.
Um das Überhängen des Schrankes zu verhindern, sind Haken 22 (Fig. 3) an dem unteren Teil der Seitenfüllungen 4 und 5 vorgesehen, welche in den im Boden 1 befestigten Ösen 23 einhaken, während an den Oberteil derselben Füllungen Zapfen 24 in entsprechende Aussparungen 25 (Fig. 2) eindringen.
An Stelle der Haken 22 können auch andere Befestigungsmittel, z. B. Riegel, verwendet werden.
Das Zusammenfügen des Schrankes geschieht folgendermassen. Die Füllungen 3 und 4 werden mit den Winkeln aneinandergebracht und das Ende des geschlitzten Rohres 10 so darübergesehoben, dass die Rohrkanten in den Raum zwischen den Winkeln und den Füllungen zu liegen kommen. Man verfährt auf dieselbe Art zur Verbindung der Füllungen 3 und 5. Die Füllungen 4 und 5 werden alsdann rechtwinkelig um die Füllung 3 umgeklappt und die drei Füllungen werden auf den Boden 1 gebracht und mittels der Haken 22 befestigt. Die Scharniere 16, 17 werden hierauf eingeschraubt. Die senkrechten Röhren, welche sich oberhalb der Verstärkungswinkel 8 befinden, werden dann längs der Füllungen geschoben, bis sie den Boden erreichen, die Türflügel sind in Fig. 5 geöffnet gezeichnet.
Zur Zusammenfügung der letzten Verbindung wird das Rohr 19 (Fig. 6) in den freien Raum des geschlitzten Rohres 18 eingeführt, wobei die Füllungen 5 und 6 zusammengefügt bleiben. Das Rohr 19 berührt somit den Winkel-M sowie den beweglichen Flügel 17 des Scharniers 16. Die Decke des Schrankes wird alsdann so aufgesetzt, dass die Führungen der Füllungen über ihren Lagerungen und der Ansatz oberhalb der Röhre, in welcher er eingelassen ist, sich befinden. Die Decke wird sodann in dieser Lage oberhalb der senkrechten Füllungen festgemacht.
Zum Zerlegen des Schrankes wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen, indem man von der letztbeschriebenen Operation zur ersteren zurückkehrt.
Es kann vorkommen, dass wegen Platzmangels das letzte Verbindungsrohr einer Reihe Füllungen, die ein Viereck bilden, nicht gut ausgeschoben werden kann. Wenn es sich z. B. darum handelt, die Füllungen 26 und 27 (Fig. 9) eines sechseckigen Möbels in einem Raum, dessen Höhe kleiner als die doppelte Höhe des Möbels ist, zu verbinden, ist es unmöglich das Rohr 28 über seine Gleitbahn zu schieben, um das Sechseck zu schliessen. In diesem Fall ist die Verbindung der beiden Füllungen 29 und 30 (Fig. 7 und 8) die z. B. einen rechten Winkel bilden, folgendermassen auszuführen.
Die Füllung 29 erhält auf der Gesamtlänge ihres Randes 31 einen zweckmässig befestigten Verstärkungswinkel 32. Das Ende 33 des Winkels 32 bildet das Widerlager eines beweglichen Keiles 34, der sich auf den beweglichen Flügel 35 eines Scharniers 36 stützt, und dessen anderer Flügel.'17 mittels Schrauben 38 auf der Gesamtlänge des Randes 37 der Füllung 30 befestigt ist. Das Verbindungsrohr 39 ist den bereits beschriebenen Röhren 10, 12 und 18 ähnlich. Die Rohrkante 40 sitzt in dem von der Fläche 41 der Füllung 29 und dem Wulst 42 des Winkels 52 gebildeten Winkel.
Die andere Rohrkante 43 verschiebt sich, wie weiter unten beschrieben, während der Drehung des Rohres 39 längs des Flügels 35 des Scharniers 36, um nach der Drehung die in Fig. 8
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Die Ausführung dieser Verbindung geschieht folgendermassen : Die beiden Füllungen 29 und 30 werden in ihre Verbindungslage gebracht, wobei das Scharnier 36 an den Winkel 32 stösst, während der bewegliche Keil 34 sich einerseits auf den Winkel 32 und anderseits auf den umgeklappten Flügel 35 des Scharniers 36 stützt (s. die punktiert gezeichnete Lage des Keiles). Der Keil 34 ragt genügend über
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zur Drehung des Keiles 34, um das Ende 33 des Winkels 32 (Fig. 8) eingeführt wird. Nach Drehung de ? Keiles liegt das Rohr in seiner endgültigen Befestigungslage der Füllungen.
Während dieses Vorganges drückt der Keil 34 den Flügel 35, welcher das Anstossen der Kante 43 des geschlitzten Rohres 39 an die Füllung 30 sichert. In dieser äussersten Lage des Scharniers 36 ist der Flügel 35 in der Fluchtlinie der Kante 37 der Füllung 30 gerichtet. Schliesslich wird der Keil 34 eingestossen, bis seine Oberkante mit dem Oberende des Winkels 52 sich auf derselben Ebene befindet. Um eine übermässige Verbiegung des Keiles zu vermeiden, kann derselbe aus zwei mehr oder weniger langen Teilen bestehen, je nach der Höhe der Füllungen.
Beim Zerlegen verfährt man in umgekehrter Weise. Das Werkzeug wird in die Öffnung 44 (Fig. 8) des Keiles 34 eingeführt und durch Anstützen an die Kante 45 des Winkels 32 gehoben. Der Keil 34
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Um die Nachteile der Befestigung der Verstärkungswinkel 8, 8' (Fig. 4), welche als Stutzen der Kanten 9,9'des geschlitzten Rohres 10 dienen, auf dem Rand der Füllungen 3, 4 zu beseitigen, sind auf den Rändern dieser Füllungen Verstärkungen od. dgl. befestigt oder längs der Ränder dieser Füllungen
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gefügt werden können, so dass die genannten Verstärkungen als Anschläge oder Stützen der Kanten des geschlitzten Verbindungsrohres dienen.
Diese Verstärkungen können entweder ausserhalb oder innerhalb der Füllungen oder gleichzeitig ausserhalb und innerhalb derselben angebracht werden. Falls diese Verstärkungen innerhalb angebracht werden, müssen sie Verlängerungen oder vorstehende Teile aufweisen, hinter welchen sich die Kanten des geschlitzten Rohres stützen, welches sich in dem von den Füllungen gebildeten Winkel befindet.
Wie auch die Vorrichtung ausgeführt sein mag, findet die Einfügung der Füllungen mitVerstärkungen zwecks dichten Aneinanderfügens der Füllungen in der Art einer Kerbenfügung statt.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, sind die zu verbindenden Füllungen 3 und 4 längs ihren Rändern mit Verstärkungen 8a und 8b versehen, die z. B. auf den genannten Füllungen 3 und 4 (Fig. 4) aus vernieteten oder beliebig befestigten Streifen bestehen.
Jede Verstärkung ragt über den Rand der Füllung, auf der sie befestigt ist, derart hervor, dass bei dem Aneinanderstossen der Füllungen, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist, sich eine Verbindung nach
Art einer Kerbenfügung bildet, wodurch das dichte Aneinanderschliessen der Füllungen gesichert wird.
Haben die Verstärkungen der Streifen S"und dieselbe Dicke wie die Füllungen 3 und 4 (Fig. 4), so erhält man die Auswechselbarkeit der Füllungen ; jede Verstärkung ragt über den Rand ihrer Füllung um dieselbe Dicke wie diejenige der Füllung hervor.
Diese Verstärkungen 8", 8b (Fig. 10) dienen durch ihre Hinterkanten 46a, 46b als Stützen der
Kanten 9, 9'des Verbindungsrohres 10 der Füllungen. Die Verstärkungen 8", 8b können einfach oder vielfach ausgeführt werden, um, wenn nötig, die Füllungen noch dichter aneinanderzusehliessen.
Im Ausführungsbeispiel Fig. 11 wird die Verbindung der Füllungen in ähnlicher Weise hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Verstärkungen innerhalb der Füllungen vorgesehen sind. In diesem Fall ist es notwendig, dass die Verstärkungen Verlängerungen oder hervorstehende Teile 47", 47b besitzen hinter welchen sieh die gerollten Ränder des Rohres 10 stützen. Dieses Rohr kann mittels halbzylindrischer
Teile 10", lOb, 10" beliebig verstärkt werden, welche vernietet oder in irgendeiner Weise an dem Rohr befestigt sind.
Die Verbindung zwischen einer festen Füllung 4 und einer beweglichen oder gelenkigen Füllung 7 (Fig. 12 und 13) kann auch folgenderweise ausgeführt werden. Das Ende der Füllung 7 weist auf jeder
Seite nahe des Randes 7a zwei Verstärkungen 8a, 8b auf, welche als Stützen für das Rohr 10 dienen, das über den Rand der beweglichen Füllung 7 aufgeschoben ist und als elastischer Anschlag dient, indem sich seine Wölbung gegen die abgerundete Kante- der festen Füllung 4 stützt, wodurch ebenfalls das dichte Aneinanderliegen der Füllungen gesichert wird.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich, fügt sich das untere Ende lOf des Rohres 10 in eine Aussparung 48 der Grundplatte 49 durch Einlage einer Dichtungsscheibe 60, so dass die Füllung sich im Winkel, im
Sinne des Pfeiles (Fig. 13) um die Achse 0 des Rohres drehen kann, wobei sich das Rohr in der Aus- sparung 48 dreht. Eine ähnliche Fügung kann am Oberteil des Rohres 10 vorgesehen werden.
Die feste Verbindung der Füllungen kann noch verbessert werden, indem man auf der nach innen gekehrten Fläche des Rohres 10 (Fig. 13) zwei Ansätze anbringt, von welchen der eine 51, an der beweg- lichen Füllung und der andere ?, der die Gleitbahn bildet, an der festen Füllung 4 befestigt ist. Die
Kante 52"dieses Ansatzes berührt das Rohr 10.
Die Vorteile der beschriebenen Verbindung sind hauptsächlich folgende : Die Verwendung- möglichkeit trotz der unvermeidlichen Verbiegung der angewandten Materialien, besonders der Füllungen, welche aus Holz, Fiber hergestellt sind. Die Möglichkeit in kürzester Zeit, das Zerlegen oder das Zusammen- fügen der Bestandteile vorzunehmen und vollkommen dichte Fugen zu erhalten, welche das staubfreie
Aufbewahren von Gegenständen im Innern des von den Füllungen gebildeten Raumes gestatten, indem kein Platz verlorengeht, weil die Verbindungsteile ausserhalb des Raumes angebracht werden können.
Die in Möbeln vorgeschobenen Schubladen sind leicht zu benutzen, da die Türflügel hinter der Flucht der anliegenden Füllungswände zurücktreten, wenn die Flügel ganz geöffnet werden.
Diese Verbindungsvorrichtung kann auch an Möbeln angebracht werden, bei welchen zwei anliegende senkrechte Füllungen miteinander einen spitzen Winkel bilden, wie z. B. bei einem dreifüssigen Sessel.
Die geschlitzten Rohre können ganz oder teilweise verziert werden, sowie einen andern als einen zylindrischen oder keisförmigen Querschnitt besitzen.
Die Anwendungen der beschriebenen Verbindungsvorrichtung können sowohl für alle Möbel- arten als auch für Lampensockel, Ständer usw. verwendet werden.
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