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Fernsprecheinrichtung mit Ubernahmssperre für ankommende Rufe.
Durch Anwendung von Zusatzeinrichtungen nach dem Patent 120333 werden Fernsprechstellen derart ausgestaltet, dass sie wohl Rufe aussenden und sodann Ortsgespräche führen können, dass aber die Übernahme einlangender Rufe erst möglich ist, wenn vorher ein in einem Leitungszweige der Zusatzeinrichtung liegender, manuell betätigter Kontakt vorübergehend durch ein Kontrollorgan geschlossen wird.
Den Ausführungsbeispielen im Stammpatent gemeinsam ist eine Amtsruftaste AT, welche zur Vermeidung von unnötigen Leitungsverbindungen in der Zusatzeinrichtung eingebaut wird. mit Kontaktfolge ausgestattet werden und eine Kontaktfederzahl erhalten muss, die bei modernen Fernsprechapparaten staatlicher Anlagen nicht gebräuchlich ist.
Die Erfindung behebt diesen Mangel dadurch, dass die Amtsruftaste AT derart mit einer besonderen Relaiskombination R, T, P und dem b-Leitungsast in Verbindung gebracht
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wird und die Taste in der Zusatzeinrichtung selbst oder beim Teilnehmer montiert werden kann.
In den Fig. 1 und 2 ist die Zusatzeinrichtung schematisch dargestellt. In Fig. 1 bedeuten J. und B die beiden von der Amtszentrale Z ankommenden Leitungsäste und a und b die beiden zum Teilnehmerapparat T führenden Leitungen. Die Anruftaste AT kann dem Teilnehmerapparat zugeordnet sein, aber auch in der Zusatzeinrichtung eingebaut werden. Die A-Leitung ist durch ein Sperrglied, z. B. durch einen Kondensator C, gegen den Teilnehmer abgeriegelt.
In der B-Leitung liegt ein mit Abfallverzögerung ausgestattetes Relais B mit seinem Überbrückungskontakt b und einem parallel geschalteten Kondensator C 1. Der Anruf des Amtes erfolgt beispielsweise wie im Wiener Netze durch Erdung eines Leitungszweiges b.
Beim Anrufen der Amtszentrale wird nach dem Abheben des Mikrotelephons die Amtsruftaste AT gedrückt und der Leitungsast b-B über das hochohmige Relais R geerdet. Das Relais R wird über Erde, Relais R, Ruftaste AT, Leitung b, Relais B, Leitungsast B, Amts-
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Relais VoR nicht beeinflusst. Relais R schliesst vorbereitend seinen Kontakt r 3, wodurch einerseits das Relais Baus Sicherheits gründen kurzgeschlossen und gleichzeitig das Relais P prüfend zwischen die Amtsleitungsäste A, B gelegt wird.
Da diese, wenn nicht zufällig gleichzeitig ein Anruf einlangt, stromlos sind, wird auf das Relais P keine Wirkung ausgeübt, so dass Kontakte geschlossen bleibt und das gleichfalls hochohmig Relais T über Erde, Kontakt p, l'2, Relais T, Leitung B, Amtsvorwähler-Relais r-R, Amtsbattterie, Erde erregt wird. Relais T schliesst seine Kontakte t 2 und t 3. Beim Loslassen der Taste AT wird das Relais R aberregt, schaltet seinen Kontakt r2 in die Ruhelage um und die B-Leitung wird nunmehr über die Kontakte p, f und und t 2 geerdet.
Da letzterer Kontakt wegen der Abfallverzögerung des Relais T genügend lange geschlossen bleibt, hat das Relais B Zeit, seinen Kontakt b zu
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die stattgefundene Erdung ebenfalls erregt worden und der nachfolgende Speisestrom kann nunmehr seinen Weg über beide Leitungszweige und Relais B zur Teilnehmerschleife nehmen.
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Würde ein Anruf von der Zentrale einlangen und vom Teilnehmer versucht werden, diesen Ruf durch Drücken der Ruftaste AT zu übernehmen, so gelangt der Amtsstrom über den Kontakt r 3 zum Prüfrelais P, dieses öffnet seinen Kontakt p, so dass nach dem Loslassen der Ruftaste AT und trotz Umschaltung des Kontaktes < ' keine Erdung zur Zentrale und daher auch keine Erregung des Überbrückungsrelais B stattfinden kann. Damit Differenzen in den Verzögerungen der Relais T, B, P keinerlei schädliche Einflüsse hervorrufen, sind noch die Kontakte t 2 und t 3 eingebaut.
Alle in der Fig. 1 gezeichneten Schaltglieder C, b, s, B zur Übernahme von einlagenden Amtsanrufen stimmen mit jenen der Fig. 1 des Hauptpatentes überein, so dass ihre Funktion und die Funktion der Zusatzeinrichtung beim Einlangen eines interurbanen Anrufes während eines Ortsgespräches gleich bleiben.
Die Ausführung der Zusatzeinrichtung nach Fig. 1 ist auch hier nur zweckmässig, wenn eine einzige Sprechstelle überwacht werden soll. In allen Fällen, wo besondere Anruforgane- montiert werden sollen, ist es vorteilhafter, eine Ausführung nach Fig. 2 anzuwenden. Der Anruf der Amtszentrale erfolgt so wie bei Fig. 1 durch Niederdrücken der Anruftaste AT und durch automatische Erdung des b-Leitungsastes nach dem Loslassen der Taste, vorausgesetzt. dass kein Schleifenstrom durch die beiden Leitungsäste A, B fliesst. Durch Erdung des B-Leitungsastes über die Kontakte p, t 2 wird das Relais B erregt und wie im Stammpatent der Kontakt b 1 auf b 2 umgelegt und damit der Speisestrom zur Teilnehmerschleife geleitet.
Für den ankommenden Ruf vom Amte sowie für die Funktion der Zusatzeinrichtung nach Fig. 2 bei Unterbrechung eines Ortsgespräches durch einen interurbanen Anruf gilt das gleiche wie im Stammpatente.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernsprecheinrichtung mit Übernahmssperre für ankommende Rufe nach Patent Nr. 120333, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Einleitung der Ruferdung notwendige Ruf-
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brückungsrelais (B) und der Sprechstelle (T) an nur einen Leitungsast (b) angeschlossen ist.