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Telephon.
Die Erfindung betrifft ein Telephon und dessen Aufbau und bezieht sieh insbesondere auf dynamische Telephone, mit denen eine gleichförmige Tonwiedergabe erzielt wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei solchen Telephonen Membranen zu verwenden, deren Eigenschwingungszahl unterhalb des Bereiches der hörbaren Schwingungen liegt, wobei die Membran von einem Ring aus Gummi od. dgl. getragen wird.
Es ist ferner bereits bekannt, die Membran solcher Telephone in der Mitte konkav auszubilden und im Tongehäuse zwecks Verbesserung der Gleichförmigkeit in der Wiedergabe einen Pfropfen vorzusehen.
Die bisher bekannten Konstruktionen weisen jedoch folgende Nachteile auf :
Vor allem erfordert die Herstellung einer ganz aus dünnem Metall bestehenden Membran und insbesondere ihre Formgebung eine grosse Anzahl von Arbeitsgängen und ist daher sehr teuer. Die vielen Arbeitsphasen bieten ebenso viele Gelegenheiten zur Entstehung von Fehlern, so dass man mit einem grossen Prozentsatz fehlerhafter und daher unverwendbarer Ware zu rechnen hat. Die Anwesenheit eines Pfropfens im Tongehäuse hat wiederum ein grosses Erfordernis an Genauigkeit bei der Einpassung der Einzelteile zur Folge.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung betrifft nun eine Konstruktion, die von den genannten Nachteilen frei und ausserdem aber billig in der Herstellung ist.
Gemäss der Erfindung weist das Telephon eine in einem Gehäuse angeordnete Membran auf, deren mittlerer Teil gegen die Schallaustrittsöffnung des Gehäuses vorspringt und mit der Gehäuseinnenwand einen, sich gegen die Schallaustrittsöffnung allmählich erweiternden Kanal bildet.
Zwei erfindungsgemässe Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 ein Lautsprechersystem im teilweisen Schnitt. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen die Membran im Aufriss bzw. Draufsicht. Fig. 4 stellt ein abgeändertes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar, während die Fig. 4a und 5 die bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 Verwendung findende Membran veranschaulichen. Fig. 5a zeigt eine Einzelheit.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind im Innenraum 2 des Gehäuses 1 die Feldspulen und ein durch den Feldstrom magnetisierter zentraler Kern 3 untergebracht. Der ringförmige
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Kraftlinienfluss. Die Membran D ist mit der Wickhug 6 ausgestattet urd vorzugsweise aus sels dünnem Metall gestanzt, z. B. aus Duraluminium von ungefähr 0'C05 (m Dicke.
Die in Fig. 2 dargestellte Membran D betel, t aus einem Ringflanseh 7, einem anschliessenden kegel- stumpfartigen oder konvexen Teil 8 und einer konischen oder konvexen Spitze 9, die mit Rillen oder Vertiefungen 10a versehen ist. Letztere verjüngen sich gegen die Mitte zu, um der Schräge der Membranspitze 9 Rechnung zu tragen.
Ein flexibles Organ 10 aus nicht dehnbarem, imprägnierte Stoff ist an den Flansch 7 und den konischen Zwischenteil 8 der Membran in geeigneter Weise befestigt, z. B. angeklebt. Das Organ 10 erstreckt sich vorzugsweise über den Flansch 7 hinaus und ist zwischen Klemmbacken G einer Ringscheibe 11 eingeklemmt, die in geeigneter Weise mit dem Deckel 4 verbunden ist. Die Ringscheibe trägt Klemm- schrauben B, die in geeigneter Weise mit der Wicklung 6 verbunden sind. Die Vorrichtung besitzt einen
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mit Aussengewinde 14 versehenen Halsteil T, der mittels Stiftschrauben 15 mit der Ringscheibe 11 verschraubt ist. Bei Durchgang eines modulierten Stromes durch die Wicklung 6 wird die Membran D in kolbenartige Schwingungen versetzt.
Da das Organ 10 nicht durchbrochen ist, entstehen auf der ganzen Aussenfläche der Membran Luftwellen. Die Teile T und 11, die als Teil des Gehäuses aufgefasst werden können, bilden zusammen ein Organ, dessen Innenfläche im wesentlichen der Form der Membran folgt, jedoch erweitert sich allmählich der zwischen der letzteren und den Innenflächen der Teile T und 11 gebildete Raum, wodurch ein koniseher Kanal für den Austritt der Schallwellen geschaffen ist. Die wirksame Querschnittsfläche dieses Kanals erweitert sich gemäss einer Exponentialformel, die vorteilhaft die gleiche ist, wie die Exponentialformel des an den Halsteil T befestigten Trichters.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass nur bei steifer Spitze 9 der Membran die den wiedergegebenen Ton verzerrenden Schwingungen an dieser Stelle der Membran vermieden werden. Bisher wurde die Anordnung eines Pfropfens im Tongehäuse als notwendig erachtet, um eine gleichförmige Wiedergabe zu ermöglichen. Dies hat sich jedoch als vollkommen unnötig erwiesen, wenn eine richtig gebaute Membran und Luftkammer verwendet werden.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Teile im wesentlichen die gleichen wie bei Fig. 1.
Bei beiden Ausführungsformen befindet sich die Wicklung 6 an einem nicht aus Metall bestehenden Träger 18, der an der Innenseite des nach auswärts gerichteten Teiles der Membran befestigt ist. Der Wieldungsträger. 18 besteht beispielsweise aus imprägnierter starker Leinwand, die durch mehrere Lack- Überzüge versteift und mit der Membran verbunden ist. Er kann auch aus Bakelit oder aus dünnem, leichtem und steifem Papier, wie Konzeptpapier, verfertigt werden. Besteht der Wicklungsträger 18 aus Stoff oder Papier, so werden Zacken S ausgeschnitten, um dessen äusseres Ende in die richtige Kegelstumpfform biegen zu können. Der äussere Membranträger. ? wird in ähnlicher Weise ausgeschnitten und geformt.
Die in den Fig. 4, 4a und 5 veranschaulichte Membran D besitzt einen kegelstumpfartigen Mittel-
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dargestellte Ausführungsform.
Der gewölbte Kopfteil 9a ist genügend steif, so dass die Kanäle oder Vertiefungen 10a entfallen können.
Beim Aufbau der Vorrichtung wird die Ringscheibe 11 umgekehrt, nun wird die eine Backe G in eine zu diesem Zweck vorgesehene Nut eingelegt, dieMembran und die Gegenbacke G in Stellung gebracht und hierauf werden diese Teile lose verschraubt. Das Tragorgan 10 erstreckt sich im dargestellten Aus- führungsbeispiel über den Flansch der Membran hinaus. Tragorgan und Membranflansch können sich jedoch auch gleich weit erstrecken und wzisehen den Backen geklemmt werden.
Diese Einheit wird nun umgekehrt, so dass die Spitze der Membran nach oben gekehrt ist. Da die Membran durch die Ringscheibe 11 ragt, kann der Fachmann die Membran mit Bezug auf die Ringscheibe 11 rasch zentrieren. Nun werden die Schrauben angezogen und dadurch wird die mit der Wicklung versehene Membran in der zentralen Lage festgeklemmt.
Die nunmehr mit der Membran ausgestattete Ringscheibe 11 wird wieder umgekehrt und auf eine
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bis die Achse der Wicklung 6 mit der Achse des ringförmigen Deckels 4 zusammenfällt. In dieser Stellung werden die Teile 11 und 4 versehraubt.
Hierauf wird der Deckel J mit dem Gehäuse 1 verschraubt und die Wicklung 6 liegt nun zentral im engen ringförmigen Luftspalt. Die dem Deckel 4 benachbarte Klemmbacke kann aus Papier, die andern Klemmbacken hingegen aus einem geeigneten Material, z. B. Glas, bestehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Telephon, gekennzeichnet durch eine in einem Gehäuse angeordnete Membran, deren mittlerer
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gegen die Schallaustrittsöffnung allmählich erweiternden Kanal bildet.