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Telephon.
Die Erfindung betrifft ein Telephon und insbesondere derart kleiner Abmessungen, dass der Apparat in dem Gehörgang und der Ohrmuschel angebracht werden kann. wie es namentlich bei Telephonen für Schwerhörige bekannt ist. Bei derartigen Kleintelephonen hat man bisher Membranen aus tierischer Haut oder Kollodium mit einem kleinen aufgeklebten Eisenanker benutzt. Diese haben den Nachteil, dass sie empfindlich gegen Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt und in der Temperatur der Luft sind. Sie benötigen deshalb besondere Vorrichtungen zum Nachregeln der Spannung.
Des weiteren sind bei Telephonen normaler Abmessungen Membranen aus magnetischem Material verwendet worden. Es lag nahe, die Empfindlichkeit durch Anwendung dünnerer Membranen zu steigern.
Hiebei ergab sich aber die Schwierigkeit, dass die magnetische Masse für die Kraftübertragung vom Magnetsystem auf die Membran nicht ausreicht. Bei der Anordnung eines Eisenankers auf den bekannten Metallmembranen ergibt sich aber der Nachteil, dass der Eigenton der Membran ausserordentlich kräftig hervortritt, da diese stark ungedämpft schwingt. Auch liegt der Eigenton sehr tief und kann nur durch
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grenze des Materials überschritten wird. Auch ergibt sich eine weitere Schwierigkeit dadurch, dass eine dünne Metallmembran nicht genügend steif ist, um den erforderlichen geringen Abstand des Ankers von dem Magnetsystem einhalten zu können.
Gemäss der Erfindung werden diese Übelstände dadurch beseitigt, dass eine Metallmembran ausserordentlich geringer Stärke, eine Metallfolie, verwendet wird, die vorzugsweise eine Stärke von wenigen Hundertstel Millimetern aufweist und am Rand derart befestigt ist, dass sie eine starke Spannung aufweist. Der damit verbundene Anker ist von einer Stärke, die ein Vielfaches derjenigen der Membran beträgt und sein Durchmesser ist im Verhältnis zu dem der Membran unverhältnismässig gross, so dass deren elastischer Teil nur einen schmalen Ring darstellt.
Durch die geringe Membranstärke ist es möglich, trotz der verhältnismässig grossen zentralen Masse zwanglos in ein Frequenzgebiet zu kommen, das dem der Sprachfrequenzen entspricht, wobei die Membranspannung weit unterhalb der Elastizitätsgrenze bleibt. Die grosse Ankerfläche ermöglicht eine ungewöhnliche gute Dämpfung der Membran durch das magnetische Feld. Da jür die elastische Schwingung nur eine schmale Randzone in Betracht kommt, die Membranmitte dagegen starr ist, ist eine Schwingungunterteilung ausgeschlossen. Die Membran besitzt grosse Steifheit, so dass sehr kleine Abstände der Ankerplatte von dem damit zusammenwirkenden Teil, u. zw. bis zu einigen Hundertstel Millimetern herab verwendet werden können. Es ist das namentlich für die magnetischen Wirkungen sehr günstig.
In Fig. 1 der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung in vergrössertem Massstabe im Längsschnitt ein Telephon für Schwerhörige dargestellt.. Fig. 2 ist ein Schnitt A-B in Fig. 1. Fig. 3 zeigt im senkrechten Schnitt eine Vorrichtung zur Herstellung der Membran und in einem kleineren Massstab.
Das Telephon ist im wesentlichen in einem zylindrischen Gehäuse 1 eingeschlossen und wird mittels eines sich daran anschliessenden Hartgummirohres 2 zum Teil in den Gehörgang des Ohres eingeführt.
In dem Gehäuse 1 ist auf dem bis auf eine Öffnung 3'für den Austritt der Schallwellen geschlossenen
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beispielsweise 0-05 mm. Auf diese Membran ist ein Eisenanker 6 aufgelötet, dessen Stärke ungefähr dem dreissigfachen Betrage der Folienstärke entspricht. Auf die Membran ist ein sich der Innenwand des Gehäuses 1 anpassender Ring 7 aufgelegt, der von dem Magneten 10 gehalten wird.
Der Magnet ist aus Weicheisen gefertigt und hat Topfform. In seinem Innern ist die Erregerspule 11 angeordnet. Der äussere Magnetpol 12 ist so dicht an den inneren stabförmigen Pol 7. herangezogen, dass nur ein schmaler, von dem Anker 6 überbrückter Luftspalt verbleibt. Der Magnet ist einseitig geschlitzt, um die Bildung von Kurzschlussströmen zu vermeiden. Er wird schliesslich durch eine Feder 14 belastet,
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des Magneten 10 in der richtigen Lage erhält.
Die erforderliche Spannung der Membran ist dadurch hergestellt, dass diese mit dem Tragring 5 in entsprechend gespanntem Zustand verbunden ist. In Fig. 3 ist eine Einrichtung dargestellt. die die Herstellung einer derart gespannten Membran veranschaulicht. Die Metallfolie 4 wird zunächst in einem äusseren ringförmigen Halter 16 eingeklemmt und dann durch einen Hohlzylinder 17 soweit eingedrückt. dass die entsprechende Spannung entsteht. Auf diesem gewissermassen ausgeblendeten Teil der Folie 4 wird dann der Tragring 5 einerseits und anderseits der Eisenanker 6 aufgelötet.
Die Lötung erfolgt mittels eines leicht flüssigen, jedenfalls bei geringer Temperatur schmelzenden Lotes, so dass durch die
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der die Membran bildende Teil der Folie mit dem Tragring 5 fest verbunden ist. wird er rings um die Aussenseite dieses Ringes herum aus der Folie ausgeschnitten und die Membran ist fertig zum Einsetzen in den Apparat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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ordnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran aus einer sehr dünnen Metallfolie besteht, auf der ein plattenförmiger Eisenanker mit seiner ganzen Fläche befestigt ist, wobei diese Folie derart radial gespannt und an ihrem Umfang befestigt ist, dass der schwingbare Teil der Membran nur durch einen schmalen äusseren Ring gebildet wird.
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