DE3002843C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Doppel-Ringspalt-Magnetsystem für dynamische Lautsprecher mit unterschiedlichen Frequenzberei­ chen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem derartigen bekannten Doppel-Ringspalt-Magnetsystem (DE-OS 29 06 541) ist der Polkern mit einer sich zum Tiefton­ teil trichterförmig nach außen erweiternden Mittelaussparung ausgebildet, deren Trichterwandung in axialer Richtung einen kurvenförmigen Verlauf hat, und von deren konisch versenkt ausgebildeten Boden mehrere etwa trichterförmig gegeneinan­ dergerichtete Bohrungen geringen Querschnittes zu dem gegen­ überliegenden Hochtonteil ausgehen, um die von dem Hochton­ teil erzeugten Schwingungen durch die Bohrungen in das Innere des Polkernes zu führen und von dort durch die trichterförmi­ ge Mittelaussparung, die sich zum gegenüberliegenden Ende des Polkernes öffnet, auf die Vorderseite des Magnetsystems zu der Konusmembran für den Tief- und den Hochtonteil abzustrah­ len. Dieses bekannte Außenmagnetsystem wird durch die kompli­ zierte Ausbildung des Polkernes erheblich verteuert.

Bei einem anderen bekannten elektrodynamischen Lautsprecher für unterschiedliche Frequenzbereiche (US-PS 22 95 527) sind eine Konusmembran und ein Horn unterschiedlichen Durchmessers auf einer Seite des Magnetsystems konzentrisch ineinander an­ geordnet, jedoch befinden sich die Ringspalte für die Schwingspulen der Ringspalt-Magnetsysteme an den beiden ge­ genüberliegenden Enden des Polkernes, der von zwei Spulen ei­ nes Elektromagneten konzentrisch umgeben ist und eine zentra­ le Mittelbohrung aufweist, damit die von dem hinteren Ring­ spalt-Magnetsystem erzeugten Schallfrequenzen durch den Pol­ kern hindurch zur Vorderseite des Systems gelangen können, wo sie dem innenliegenden Horn zugeführt werden, das in die zen­ trische Mittelbohrung des Polkernes endseitig eingesetzt ist.

An der Rückseite des bekannten Doppel-Ringspalt-Magnetsystems befindet sich eine Membrananordnung mit einer kugelkappenför­ migen Vorwölbung, die gegen den Polkern gerichtet ist, und in die zentrale Mittelbohrung des Polkernes ist ein Einsatzstück eingefügt, das den Querschnitt der Bohrung in der Nähe der rückwärtigen Membran für den höheren Frequenzbereich mehr oder weniger verengen soll.

Die Herstellung dieses bekannten Magnetsystems wird durch die Ausbildung des Polkernes mit einer zentri­ schen Mittelbohrung und einer konkaven Ausnehmung für die rückwärtige Membrananordnung sowie durch das für die Veren­ gung des Querschnittes der Mittelbohrung erforderliche Ein­ satzstück ebenfalls erheblich verteuert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leistungsfähi­ ges Doppel-Ringspalt-Magnetsystem für dynamische Lautsprecher mit unterschiedlichen Frequenzbereichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 aus möglichst wenig einfachen Einzel-Bautei­ len auszubilden, die preisgünstig hergestellt und zusammenge­ baut werden können, ohne daß dadurch die Leistungsfähigkeit derartiger Doppel-Ringspalt-Magnetsysteme und von damit aus­ gestatteten Lautsprechersystemen nachteilig beeinflußt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 und 3 beson­ ders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeich­ net sind.

Durch die Erfindung ergibt sich einerseits der Vorteil einer besonders einfachen Herstellung eines solchen Doppel-Ring­ spalt-Magnetsystems. Der ringförmige Dauermagnet kann aus ei­ nem geeigneten Magnetmaterial gepreßt werden. Die beiden Pol­ platten werden aus Eisenblech gestanzt, und der Polkern kann entweder von einem geeigneten Stangenmaterial auf Länge ge­ schnitten werden, um durch eine einfache spanabhebende Ober­ flächenbearbeitung die gewünschte Außenform zu erhalten, oder der Polkern kann auch durch eine spanlose Verformung die ge­ wünschte Außenform erhalten. In beiden Fällen bereitet es keine Schwierigkeiten, den ringförmigen Umfangswulst und die beiden Polkernabschnitte mit unterschiedlichem Kerndurchmes­ ser herauszuformen, und der ringförmige Umfangswulst kann an dem Polkern ohne weiteres derart axial versetzt angeordnet sein, daß der Polkernabschnitt mit dem größeren Durchmesser eine größere axiale Länge als der Polkernabschnitt mit dem geringeren Durchmesser hat.

Dem Polkernabschnitt mit dem größeren Durchmesser kann eine Konusmembran für den Tieftonbereich und dem Polkernabschnitt mit dem geringeren Durchmesser eine kalottenförmige Membran für den Hochtonbereich zugeordnet sein. Der Durchmesser des Polkernabschnittes für den Hochtonbereich ist dabei minde­ stens doppelt so groß wie dessen axiale Länge.

Besonders günstige Klangverhältnisse ergeben sich bei einem derartigen Doppel-Ringspalt-Magnetsystem weiterhin dadurch, wenn es mit der Konusmembran für den Tieftonbereich mittels einer schalldurchlässigen Halterung auf das offene Ende eines geschlossenen Schallraumes aufgesetzt und nach außen hin von einer im wesentlichen kalottenförmigen, ebenfalls schall­ durchlässigen Abdeckung, wie ein Drahtsieb, umgeben ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 ein Doppel-Ringspalt-Magnetsystem für einen dynami­ schen Lautsprecher mit einem Tieftonbereich und ei­ nem Hochtonbereich und

Fig. 2 die Anordnung eines derartigen Lautsprechers an ei­ nem geschlossenen Schallraum mit rückwärtiger Ab­ deckung.

Wie in Fig. 1 im einzelnen zu erkennen ist, besteht das ge­ zeigte Doppel-Ringspalt-Magnetsystem aus einem ringförmigen Dauermagneten 1 und zwei parallelen Polplatten 2, 3 aus Ei­ sen, die an den beiden Seiten des Dauermagneten 1 angebracht sind und von denen jede eine Bohrung 2 a, 3 a für einen im we­ sentlichen zylindrischen Polkern 4 aufweist.

Der Polkern 4 besteht aus massivem Kernmaterial und hat zwei stufenförmig gegeneinander abgesetzte Polkernabschnitte 4 a, 4 b mit unterschiedlichen Kerndurchmessern, die zu den beiden Enden des Polkernes 4 hin angeordnet und durch eine ringför­ mige Stufe 4 c voneinander getrennt sind, die als flanscharti­ ger Umfangswulst von den beiden Polkernabschnitten 4 a, 4 b ra­ dial nach außen hervorsteht.

An der ringförmigen Stufe 4 c ist der Polkern 4 mittels eines Zwischenringes 5 aus nichtmagnetisierbarem Material, wie ins­ besondere Messing, an einer der beiden Polplatten, und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Polplatte 3, derart befestigt, daß an jeder der beiden Polplatten 2, 3 gegenüber dem jeweils zugehörigen Abschnitt 4 a bzw. 4 b des Polkernes 4 ein ringförmiger Luftspalt für die Schwingspule der beiden Membrananordnungen 7, 8 vorhanden ist.

Die Stufe 4 c ist an dem Polkern 4 derart axial versetzt ange­ ordnet, daß der Polkernabschnitt 4 a mit dem größeren Durch­ messer eine größere axiale Länge als der Polkernabschnitt 4 b mit dem geringeren Durchmesser hat.

Dem Polkernabschnitt 4 a mit dem größeren Kerndurchmesser ist eine Konusmembran 7 für den Tieftonbereich zugeordnet, die an der Polplatte 2 durch einen Membranhalter 6 befestigt ist, und dem Polkernabschnitt 4 b mit dem geringeren Kerndurchmes­ ser ist eine kalottenförmige Membran 8 für den Hochtonbereich zugeordnet, die an der gegenüberliegenden Polplatte 3 befe­ stigt ist. Der Durchmesser des Polkernabschnittes 4 b für den Hochtonbereich ist dabei mindestens doppelt so groß wie des­ sen axiale Länge.

Wie die Darstellung von Fig. 2 erkennen läßt, ist das in Fig. 1 gezeigte und insgesamt mit dem Bezugszeichen 9 versehene Lautsprechersystem mit der Konusmembran 7 und deren Membran­ halter 6 an einer schalldurchlässigen ebenen Halterung 1 be­ festigt, die eine Vielzahl von siebartigen Durchbrüchen auf­ weist und auf das offene Ende eines geschlossenen Schallrau­ mes 10 aufgesetzt ist, der beispielsweise aus einem Kunst­ stoffrohr bestehen kann, das an seinem unteren Ende durch ei­ ne Bodenplatte 10 a oder dergleichen verschlossen ist. Auf die schalldurchlässige Halterung 11 ist eine im wesentlichen ka­ lottenförmige, ebenfalls schalldurchlässige Abdeckung 12 auf­ gesetzt, die beispielsweise als Drahtsieb ausgebildet sein kann und das Lautsprechersystem 9 etwa halbkugelförmig um­ schließt. Die Abstrahlung der hohen Töne von dem Lautspre­ chersystem 9 kann zusätzlich durch eine Hilfsplatte 13 unter­ stützt werden, die rings um die kalottenförmige Membran 8 für den Hochtonbereich angebracht ist und über die Polplatte 3 radial nach außen hervorsteht.

Claims (3)

1. Doppel-Ringspalt-Magnetsystem für dynamische Lautspre­ cher mit unterschiedlichen Frequenzbereichen, bestehend aus einem zwischen zwei Polplatten angeordneten ringför­ migen Dauermagneten und einem im wesentlichen zylindri­ schen Polkern mit Polkernabschnitten unterschiedlicher axialer Länge beiderseits einer ringförmigen Stufe zur Befestigung an einer der beiden Polplatten mit einem Zwischenring aus nicht magnetisierbaren Material, wobei zwischen der Bohrung an jeder der beiden Polplatten und dem zugehörigen Polkernabschnitt jeweils ein ringförmi­ ger Luftspalt für die Schwingspule einer Membrananord­ nung vorhanden ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Polkern (4) massiv ausgebildet ist und die Polkernabschnitte unterschiedliche Durchmes­ ser derart aufweisen, daß der Polkernabschnitt (4 a) mit dem größeren Durchmesser eine größere axiale Länge als der Polkernabschnitt (4 b) mit dem geringeren Durchmesser hat.

2. Doppel-Ringspalt-Magnetsystem nach Anspruch 1, bei dem dem Polkernabschnitt (4 a) mit der größeren axialen Länge eine Konusmembran (7) für den Tieftonbereich und dem Polkernabschnitt (4 b) mit der geringeren axialen Länge eine kalottenförmige Membran (8) für den Hochtonbereich zugeordnet ist, dadurch gekennzeich­ net, daß es mit der Konusmembran (7) für den Tiefton­ bereich mittels einer schalldurchlässigen Halterung (11) auf das offene Ende eines geschlossenen Schallraumes (10) aufgesetzt und nach außen hin von einer im wesent­ lichen kalottenförmigen, ebenfalls schalldurchlässigen Abdeckung (12), wie ein Drahtsieb, umgeben ist.

3. Doppel-Ringspalt-Magnetsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ei­ ne rings um die kalottenförmige Membran (8) für den Hochtonbereich über die Polplatte (3) radial nach außen hervorstehende Hilfsplatte (13) zur Abstrahlung der ho­ hen Töne aufweist.