DE3322021C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Trichterlautsprecher
mit einer Membran, die auf einem rohrförmigen Endabschnitt
eine Schwingspule trägt, mit einem ersten axial polarisierten
Ringmagneten und mit einem ringförmigen Primärjoch an der
der Membran zugewandten Vorderfläche des Ringmagneten und einem
scheibenförmigen Sekundärjoch an der Rückseite des Ringmagneten,
wobei die beiden Joche konzentrisch zum Ringmagneten angeordnet
sind und vom Sekundärjoch ein den Ringmagneten bis zum Primär
joch mittig durchgreifender Polschuh vorsteht, dessen Außenumfang
mit dem Innenumfang des Primärjoches einen die Schwingspule
aufnehmenden Ringspalt bildet.
Ein derartiger Trichterlautsprecher ist aus der DE-OS 31 41 313
bekannt. Bei einem derartigen Lautsprecher wird üblicherweise
ein starker Magnet verwendet, um einen guten Wirkungsgrad und
eine hohe Ausgangsleistung zu erzielen. Andererseits ist der
von einem Lautsprecher ausgehende magnetische Streufluß in hohem
Maße unerwünscht, da der Lautsprecher oft in Bereichen auf
gestellt wird, in denen sich magnetfeldempfindliche Geräte be
finden. Dies ist insbesondere auf einem Schiff der Fall, wo
Lautsprecher eine weite Verbreitung als Alarmvorrichtung finden,
und zwar oft in der Form von Trichterlautsprechern. Die Anordnung
eines solchen Trichterlautsprechers dicht beim Steuermann ist bei
spielsweise erwünscht, allerdings benötigt dieser auch einen
beeinflußbaren Kompaß in seiner Nähe.
Der magnetische Streufluß bietet auch Probleme in Farbfernsehgeräten,
wo ein magnetischer Streufluß Störungen der Farbton-Einstellung
hervorrufen kann. Es ist ein Lautsprecher für Farbfernsehgeräte
bekannt, der durch die Anordnung eines Sekundärmagnetstücks oder
Sekundärmagneten einen relativ geringen magnetischen Streufluß
aussendet. Das Sekundärmagnetstück dient dabei dem Zweck, den von
dem Hauptmagnetstück oder Arbeitsmagneten ausgehenden magnetischen
Streufluß zu eliminieren bzw. zu verringern.
Ein derartiger, bekannter Lautsprecher ist in Fig. 1 dargestellt.
Im einzelnen weist das Bezugszeichen 1 einen Schalltrichter aus, und
das Bezugszeichen 2 kennzeichnet eine Schwingspule, die in Windungen
um einen endnahen, rohrförmigen Abschnitt des Schalltrichters 1
gelegt ist. Die Spule 2 befindet sich dabei in einem verjüngten,
gehäuseseitigen Bereich des Schalltrichters 1. Ein Primärmagnet
stück 3 oder Arbeitsmagnet des Lautsprechers besteht aus einem
stark magnetischen Material und ist als Ring geformt. Konzentrisch
auf der Vorderfläche des Primärmagnetstücks 3 ist ein ringförmiges
Primärjoch 5 befestigt, und an der rückwärtigen Oberfläche des
Primärmagnetstücks 3 ist ein scheibenförmiges Sekundärjoch 8
festgelegt. Weiterhin steht von der Vorderseite des scheiben
förmigen Sekundärjochs 8 ein mittiger Polschuh 4 ab, der in
das Innenloch des ringförmigen Primärjochs 5 ragt. Es wird
so ein Spalt 6 zwischen der inneren Peripherie des Primärjochs 5
und dem Vorderende des mittigen Polschuhs 4 gebildet. Der rohr
förmige, die Schwingspule 2 tragende Abschnitt des Schalltrichters
1 ist frei in diesem Spalt 6 angeordnet. Der Aufbau stimmt inso
fern weitgehend mit dem eines gewöhnlichen Lautsprechers überein.
Um den magnetischen Streufluß zu vermindern, ist bei dieser
bekannten Vorrichtung ein Sekundärmagnetstück 7 von ring
förmiger Gestalt konzentrisch an der rückwärtigen Oberfläche
des scheibenförmigen Sekundärjochs 8 befestigt, so daß die
Enden gleicher Polarität - in dem dargestellten Ausführungs
beispiel Nordpole - der beiden Magnetstücke einander gegen
überliegen. In den Zeichnungen ist mit S und N die magne
tische Polarität bezeichnet, und die gestrichelten Linien
zeigen den magnetischen Fluß.
In der dargestellten Anordnung ist das Sekundärmagnetstück
7 zwar kleiner als das Hauptmagnetstück 3, hat aber einen
größeren magnetischen Streufluß, da sein Magnetkreis rück
wärtig geöffnet ist. Das Sekundärmagnetstück 7 ist bezüglich
des Hauptmagnetstücks 3 mit entgegengesetzter Polarität orientiert,
und deshalb ist dieser magnetische Fluß dem des Hauptmagnetstücks 3
entgegengerichtet, so daß eine dem Einfluß des magnetischen
Streuflusses des Hauptmagnetstücks 3 entgegengesetzte Wirkung
erzielt wird. Im Ergebnis wird so der Einfluß des magnetischen
Streuflusses eliminiert bzw. kompensiert, und die nachteiligen
Auswirkungen auf das Farbfernsehgerät werden beseitigt.
Bei dem beschriebenen Lautsprecher trägt allerdings die
Anordnung des Sekundärmagnetstücks nur zur Verminderung des magnetischen
Streuflusses bei. Es leistet dagegen keinen Beitrag zu der
Leistungscharakteristik des Lautsprechers, und es erhöht insbe
sondere nicht den durch den Spalt 6 tretenden magnetischen Fluß.
Auch aus der DE-OS 16 14 302 ist ein derartiger zusätzlicher
Ringmagnet bekannt, um den magnetischen Streufluß zu verringern.
Auch bei dieser bekannten Anordnung tritt keine Erhöhung des
magnetischen Flußes im Spalt infolge des zusätzlichen Ringmagneten
auf. Nachteilig ist ferner, daß die beiden Magnete eine stark
voneinander abweichende Form aufweisen und aus unterschiedlichen
Materialien bestehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
den aus der DE-OS 31 41 313 bekannten Trichterlautsprecher
so zu verbessern, daß auch bei starken Magneten nicht nur die
Magnetfeldstärke im Ringspalt erhöht, sondern auch magnetische
Feldlinien von der Umgebung ferngehalten werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der dem ersten
Ringmagneten abgewandten Vorderfläche des Primärjochs ein
zweiter axial polarisierter Ringmagnet konzentrisch befestigt
ist, dessen Polarität der Polarität des ersten Ringmagneten
entgegengesetzt ist, daß die beiden Ringmagnete aus Materialien
mit im wesentlichen übereinstimmenden physikalischen und magnetischen
Eigenschaften bestehen und daß der zweite Ringmagnet etwa halb
so dick wie der erste Ringmagnet ist.
Hierdurch wird nicht nur gleichzeitig der Streufluß vermieden
und die Feldstärke im Ringspalt erhöht, sondern auch die Fertigung
vereinfacht und verbilligt, da beide Magnete eine ähnliche Form
aufweisen und aus gleichen Materialien gefertigt werden können.
Indem der zweite Ringmagnet etwa halb so dick wie der erste
Ringmagnet gestaltet wird, ergibt sich eine optimale Erhöhung des
magnetischen Flußes.
Eine bekannte Lautsprecheranordnung sowie ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung des bereits beschriebenen
bekannten Lautsprechers und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Lautsprechers.
Die Erfindung wird im folgenden exemplarisch mit Bezug
auf die Abbildung Fig. 2 beschrieben, die einen Trichter
lautsprecher gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung
zeigt.
In Fig. 2 bezeichnet Ziffer 11 einen Schalltrichter, und
Ziffer 12 bezeichnet eine Membran, die kugelförmige Gestalt
hat und von einem Dämpfer 20 getragen wird. Der Dämpfer
20 haltert die Membran 12 an einem Gehäuse 21, das mit
dem Horn 11 zu einem Stück zusammengebaut ist.
Das gehäuseseitige, der Magnetanordnung zugewandte oder
rückwärtige Ende der Membran 12 ist mit einem rohrförmigen
Abschnitt versehen, der als Spulenträger für eine Schwing
spule 13 dient.
Ziffer 16 bezeichnet ein Primärmagnetstück bzw. einen
Arbeitsmagneten. Ein ringförmiges Primärjoch 14 ist konzen
trisch an der Vorderfläche des Primärmagnetstücks 16 vorge
sehen und dort dauerhaft, sicher befestigt. Mit der rück
wärtigen Oberfläche des Primärmagnetstücks 16 ist dagegen
in ebenfalls konzentrischer Anordnung ein scheibenförmiges
Sekundärjoch 19 fest verbunden. Von dem Mittelbereich der
Vorderfläche des Sekundärjochs 19 steht ein säulenförmiger,
mittiger Polschuh 18 ab, der in die von dem Primärjoch 14
eingeschlossene Öffnung ragt. Zwischen der inneren Peri
pherie des Primärjochs 14 und dem Vorderende des mittigen
Polschuhs 18 wird dabei ein Spalt bzw. Luftspalt 15 gebildet.
Die Schwingspule 13, die in Windungen um den rohrförmigen
Abschnitt der Membran 12 gelegt ist, ist frei in diesen
Spalt 15 eingesetzt, so daß ein durch die Schwingspule
13 geleiteter Sprechstrom (Tonfrequenzstrom) die für eine
Bewegung der Membran 12 erforderliche Kraft erzeugt. Die
Schwingspule 13 befindet sich dazu in einem starken Magnet
feld, das den Spalt 15 durchsetzt.
Zusätzlich ist konzentrisch an der Vorderseite des Primär
jochs 14 ein Sekundärmagnetstück 17 angeordnet und dauer
haft befestigt, so daß die Enden gleicher Polarität - in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel Südpole - des Primär-
und des Sekundärmagnetstücks einander gegenüberliegen.
Der von dem Sekundärmagnetstück 17 gebildete Magnetkreis
ist an der Vorderseite nicht geschlossen und das von dem
Sekundärmagnetstück 17 erzeugte Magnetfeld ist vorderseitig
von dem Sekundärmagnetstück 17 in seiner Polarität umgekehrt
zu dem Magnetfeld, das in demselben Bereich durch das Primär
magnetstück 16 aufgebaut wird. Der von dem Primärmagnetstück
16 verursachte magnetische Streufluß wird deshalb durch
den von dem Sekundärmagnetstück 17 erzeugten magnetischen
Fluß aufgehoben oder eliminiert. Es ist daher möglich,
durch eine geeignete Wahl der magnetischen Eigenschaften
des Sekundärmagnetstücks 16 den magnetischen Streufluß
des Trichterlautsprechers zu minimieren.
Weiterhin erstreckt sich bei dem erfindungsgemäßen Trichter
lautsprecher der magnetische Fluß gleicher Polarität von
den beiden Magnetstücken, d. h. dem Hauptmagnetstück 16
und dem Sekundär- oder Hilfsmagnetstück 17, durch das Haupt
joch oder Primärjoch 14, an dem beide Magnetstücke einander
gegenüberliegen. Die Schwingspule 13 wird so von einem Magnet
fluß von erhöhter Stärke durchsetzt, der durch den Spalt
15 tritt.
Gemäß einem von dem Erfinder durchgeführten Versuch, bei
dem ein Sekundärmagnetstück 17 von der halben Dicke des
Hauptmagnetstücks 16 verwendet wurde, erhöhte sich die
durch den Spalt 15 tretende magnetische Flußdichte um 15
-20% gegenüber einer Vergleichsanordnung, in der ein
Sekundärmagnetstück 17 nicht vorgesehen war, obwohl der
Magnetkreis an der Vorderseite des Sekundärmagnetstücks
17 offen war.
Somit wird der Wirkungsgrad der elektro-akustischen
Umwandlung entsprechend erhöht, und bei gleicher Stärke
eines durch die Schwingspule 13 fließenden Sprechstroms
ergab sich bei dem erfindungsgemäßen Gerät gegenüber kon
ventionellen Trichterlautsprechern eine Erhöhung des aus dem
Schalltrichter 11 austretenden Schallpegels.
Wie oben beschrieben, ist der erfindungsgemäße Trichter
lautsprecher durch die Verwendung des Sekundärmagnetstücks
17 geeignet, den von einem magnetischen Streufluß bewirkten,
schädlichen Einfluß auf Gerätschaften in der Umgebung zu
verhindern und zugleich die Stärke des austretenden Schalls
zu erhöhen. Ein solcher Trichterlautsprecher ist daher
ganz besonders als Alarmvorrichtung oder Sirene für ein
Schiff geeignet, wo er in der Nachbarschaft eines Kompasses
zu verwenden ist, und überdies eine hohe Ausgangsleistung
erwünscht ist. Der erfindungsgemäße Trichterlautsprecher
kann dabei zu einer Größenreduzierung der entsprechenden
Ausrüstungsteile beitragen.
Für einen Fachmann ist
klar, daß in der praktischen Verwendung der Erfin
dung zahlreiche Änderungen und Abwandlungen möglich sind,
ohne von der Lehre der Erfindung abzuweichen, wie sie im
Patentanspruch gekennzeichnet ist.
Claims (1)
- Trichterlautsprecher mit einer Membran, die auf einem rohr förmigen Endabschnitt eine Schwingspule trägt, mit einem ersten axial polarisierten Ringmagneten und mit einem ringförmigen Primärjoch an der der Membran zugewandten Vorderfläche des Ring magneten und einem scheibenförmigen Sekundärjoch an der Rück seite des Ringmagneten, wobei die beiden Joche konzentrisch zum Ringmagneten angeordnet sind und vom Sekundärjoch ein den Ring magneten bis zum Primärjoch mittig durchgreifender Polschuh vor steht, dessen Außenumfang mit dem Innenumfang des Primärjochs einen die Schwingspule aufnehmenden Ringspalt bildet, dadurch ge kennzeichnet, daß an der dem ersten Ringmagneten (16) abgewandten Vorderfläche des Primärjochs (14) ein zweiter axial polari sierter Ringmagnet (17) konzentrisch befestigt ist, dessen Polarität der Polarität des ersten Ringmagneten (16) entgegen gesetzt ist, daß die beiden Ringmagnete (16, 17) aus Materialien mit im wesentlichen übereinstimmenden physikalischen und magne tischen Eigenschaften bestehen und daß der zweite Ringmagnet (17 ) etwa halb so dick wie der erste Ringmagnet (16) ist.
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