DE722045C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R7/00—Diaphragms for electromechanical transducers; Cones
- H04R7/26—Damping by means acting directly on free portion of diaphragm or cone
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 27. JUNI 1942
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 722045 KLASSE 21a2 GRUPPE 13 02
S 134846 VlUaJ2ia2
£>t>3ng. Walter Brill in Berlin-Spandau
ist als Erfinder genannt worden.
Siemens Apparate und Maschinen G. m. b. H. in Berlin
Dämpfungseinrichtung für Membranen von elektroakustischen Apparaten
Patentiert im Deutschen Reich vom 4. Dezember [938 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 14. Mai 1942
Gemäß § 2 Abs. 1 der Verordnung vom 20. Juli 1940 ist die Erklärung abgegeben worden,
daß sich der Schutz auf das Protektorat Böhmen und Mähren erbtrecken soll.
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für Membranen von elektroakustischen
Apparaten, insbesondere von Telefonen, und bezweckt eine derart ausgestaltete Dämpfungseinrichtung, daß eine möglichst
im Frequenzgang ausgeglichene Übertragung der Sprache zustande kommt, ohne daß eine
Verschiebung des Übertragungsbereiches durch das Dämpfungsmittel zustande kommt und
die erreichte Dämpfung luftdruck- und intensitätsunabhängig wird.
Bei Verwendung von elektroakustischen Apparaten, insbesondere von Telefonen in
geräuscherfüllten Räumen, ist eine sehr große Wiedergabelautstärke nötig, bei welcher sich
durch Resonanzerscheinungen bedingte Verzerrungen besonders ungünstig auswirken. Die
Lautstärke des Telefons kann höchstens so groß eingestellt werden, daß an der Stelle
des Frequenzbandes, an welcher die Resonanz liegt, die Lautstärke noch innerhalb des Erträglichen
bleibt; das bedeutet aber, daß außerhalb dieser Stelle liegende Frequenzen nur verhältnismäßig schwach wiedergegeben
werden. Es ist bekannt, die Resonanzspitzen abzudämpfen, so daß der Gesamtnutzpegel gehoben
werden kann, wodurch die Verständlichkeit in lärmerfüllter Umgebung besser wird. Dabei werden gleichzeitig die mit der
Resonanz zusammenhängenden nichtlinearen Verzerrungen besonders bei halber Resonanzfrequenz
herabgedrückt. Die bisher für diesen Zweck verwendeten Dämpfungsmittel bestehen
aus einer Platte, die sich in der Nähe der Membran parallel zu deren Gesamtoberfläche
erstreckt und mit einer zentralen OfF-
nung oder mit einem Kranz von Öffnungen verschen sind, die so klein bemessen oder
durch feinmaschige Siebe verschlossen sind, daß eine Dampfung der Membran an den
Rcsonanzstellcn erreicht wird.
Es ist "auch bekannt, ein oder mehrere verstellbare Platten vor der Membran anzuordnen
zum Zwecke, leicht regelbare Resonanzräumc zu erhalten, die an ihren Randern
ίο mit der Außenluft in Verbindung stehen. Ferner
ist es bekannt, Ungleichheiten einer Frequenzcharakteristik durch elektrische Ausgleichung
zu beheben.
Bei diesen bekannten Ausführungen besteht der Nachteil, daß turbulente Strömungen bei
der Bewegung der Membran entstehen, welche eine Verlagerung der Membranresonanz im
Frequenzbereich bewirken, die besonders unerwünscht ist bei Verwendung von Telefonen
ao in geräuschcrfülltcr Umgebung, welche besonders
abgestimmt werden müssen. Mit der Verlagerung der Resonanzfrequenz nach oben ist eine Verringerung der Empfindlichkeit
verbunden. Weiterhin ist bei turbulenter Stromung die Dämpfung intensitätsabhängig, d. h.
mit zunehmender Membranamplitude steigt die Dämpfung nicht linear. Außerdem ist durch die turbulente Strömung die innere Reibung
des Gases vom äußeren Druck abhängig, wodurch der elektroakustische Apparat
bei verschiedenen atmosphärischen Verhältnissen mit verschiedener Güte arbeitet. Es
können mit der bekannten elektrischen Entzerrung nichtlincarc Verzerrungen nicht beseitigt
werden. Bei der bekannten Anordnung von mehreren Platten vor der Membran bilden sich stehende Wellen.
Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß hinter
der Membran, zentral hierzu, eine Dämpfungsscheibe angeordnet ist von kleinerem Durchmesser als der der Membran, jedoch
von derartiger Abmessung, daß bei einem bestimmten, durch die maximale Amplitude der Membran gegebenen Abstand
der Dämpfungsscheibe für den Resonanzfrequenzbereich der Membran eine laminare
Luftströmung zustande kommt. Dadurch wird eine Verschiebung der Resonanz vermieden,
eine Druck- und Intensitätsunabhängigkeit der Dämpfung erreicht. Das Dämpfungsmittel
wird an der Stelle der größten Membranamplitude wirksam.
Praktisch liegt das Verhältnis zwischen wirksamer Fläche der Scheibe zur Breite des
Spaltes zwischen ihr und der Membran zwischen 400 bis 32 000, vorzugsweise bei 6000.
Zweckmäßigerweise wird man der Scheibe einen solchen Durchmesser erteilen, daß bei
jeder gewünschten Dämpfung Dämpfungsspalt und magnetischer Luftspalt gleich groß gemacht
werden können. Dies geschieht so, daß zunächst bei einem bestimmten Scheibcndurchmcsscr
der Scheibenabstand von der Membran festgelegt wird, derart, daß die gewünschte Dampfung erreicht wird und die
auftretende Reibung die sog. "Reynoldsche Zahl (Verhältnis von Strömungsgeschwindigkeit
zum zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitt) nicht überschritten wird. Dadurch 7"
wird die laminare Strömung erreicht. Ist nun der so ermittelte Scheibenabstand z. B. größer
als der magnetische Luftspalt, so wird man den Scheiben durchmesser so weit verändern,
daß unter Beibehaltung der gleichen Reibung der Scheibenabstand so weit verringert
werden kann, daß er dem magnetischen Luftspalt entspricht. Dies ist natürlich nur
innerhalb der durch die Reynoldsche Zahl gegebenen Grenze möglich, da sonst wieder
eine turbulente Strömung auftreten würde.
Zur Erzielung eines einfachen Aufbaues wird man die hinter der Membran angeordnete
Scheibe am Magnetsystem befestigen und bündig mit den Polschuhflächcn abschneiden
lassen.
Um zusätzliche Teile zu vermeiden, kann man die Scheibe durch den Spulenflansch für
die Wicklung des Magnetsystems bilden.
Man kann auch die Scheibe zweiteilig ausbilden, so daß jeder Teil an einem der PoI-schuhc
für sich angeordnet werden kann.
Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindung beschrieben und in beiliegender
Zeichnung dargestellt.
Fig. ι stellt eine Draufsicht auf ein Magnetsystem
mit der Dämpfungsscheibe gemäß der Erfindung dar,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das System und das Hörergehäuse. Io°
An den Wicklungen 1 tragenden PoI-schuhcn,
welche im Telefongchäuse 3 angeordnet sind, ist bündig mit den Polflächen 4
der Polschuhe 2 eine Scheibe 5 befestigt. Die Scheibe 5 kann zweiteilig ausgebildet sein
und den Spulenflansch des die Wicklungen 1 tragenden Spulenkörper 6 bilden. Wie aus
der Figur ersichtlich, ist die Scheibe 5 der Membran 7 so weit genähert, wie es der durch
den Abstand der Polflächen 4 von der Mcmbran 7 gekennzeichnete Mindestabstand zuläßt.
Bei Bewegung der Membran wird das zwischen ihr und der Scheibe 5 befindliche
Luftpolster beeinflußt, und es entsteht 'eine Luftströmung parallel zur Membran, wodurch
eine Dämpfungswirkung erzielt wird an dem wirksamsten, weil die größte Auslenkung aufweisenden
Mittelteil der Membran, wobei durch die Strömungsdämpfung eine Dämpfung der Resonanz ohne eine Verlagerung
derselben im Frequenzbereich erreicht wird. Dabei wird ein einfacher Aufbau der gesam-
ten Anordnung erzielt, und die Scheibe 5
kann ohne weiteres an den bisher verwendeten Tclefonsystemen nachträglich angebracht
werden.
Claims (6)
1. Dämpfungseinrichtung für Membranen von clektroakustischen Apparaten,
insbesondere von Telefonen, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Membran (7),
zentral hierzu, eine Dämpfungsscheibe (5j
angeordnet ist von kleinerem Durchmesser als der der Membran (7), jedoch von
derartiger Abmessung, daß bei einem bestimmten, durch die maximale Amplitude
der Membran gegebenen Abstand der Dämpfungsscheibe (5) tür den Resonanzfrequenzbercich
der Membran (7) eine laminare Luftströmung zustande kommt.
2. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis zwischen wirksamer Fläche der Scheibe (5) zur Breite des Spaltes zwischen
ihr und der Membran (7) zwischen 400 und 32 000, vorzugsweise bei 6000
liegt.
3. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibe (5) einen solchen Durchmesser erhält, daß bei jeder gewünschten Dämpfung
Dämpfungsspalt und magnetischer Luftspalt gleich groß sind.
4. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
hinter der Membran (7) angeordnete Scheibe (5) am Magnetsystem (2) befestigt ist und bündig mit den Pol schuh fLächen
(4) abschneidet.
5. Dämpiungscinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibe (5) vom Spulenflansch des Spulenträgers (6) für die Wicklung (1) des
Magnetsystems (2) gebildet wird.
6. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibe (5) zweiteilig ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES147067D DE738064C (de) | 1941-09-25 | 1941-09-25 | Daempfungseinrichtung fuer Membranen von elektroakustischen Apparaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE722045C true DE722045C (de) |
Family
ID=7542432
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT722045D Active DE722045C (de) | 1941-09-25 | ||
DES147067D Expired DE738064C (de) | 1941-09-25 | 1941-09-25 | Daempfungseinrichtung fuer Membranen von elektroakustischen Apparaten |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES147067D Expired DE738064C (de) | 1941-09-25 | 1941-09-25 | Daempfungseinrichtung fuer Membranen von elektroakustischen Apparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE738064C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975174C (de) * | 1953-11-26 | 1961-09-14 | Krone Kg | Vorrichtung zur Glaettung des Frequenzgangs des UEbertragungsmasses eines Mikrofons |
-
0
- DE DENDAT722045D patent/DE722045C/de active Active
-
1941
- 1941-09-25 DE DES147067D patent/DE738064C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975174C (de) * | 1953-11-26 | 1961-09-14 | Krone Kg | Vorrichtung zur Glaettung des Frequenzgangs des UEbertragungsmasses eines Mikrofons |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE738064C (de) | 1943-08-02 |
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