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Verfahren und Einrichtung zum Entwässern von Pappen und anderen in Stapeln aufgeschichteten plattenförmigen Gegenständen.
Bei der Entwässerung nasser Pappen oder nassen Holzstoffes und ähnlichen Pressgutes in Platten- form tritt bei Anwendung hoher Flächendrucke vielfach das sogenannte #Verpressen# ein, welches darin besteht, dass sich das ausgepresste Wasser mit Gewalt einen Ausweg nach aussen sucht, wodurch das Press- gut beschädigt wird. Dieser Übelstand tritt dann verstärkt auf, wenn die Ränder des Pressgutes - wie dies gewöhnlich der Fall ist-etwas stärker sind als die Mitte.
Nach dem allgemein gebräuchlichen Verfahren hat man das Pressgut zumeist durch Einlage von planliegenden Platten aus Blech oder Holz, manchmal auch durch Einlage von Filzen oder Sieben unter- teilt, um dadurch-abgesehen von der Handlichkeit des Pressgutes - dem aus der Mitte austretenden
Wasser möglichst reichlich Gelegenheit zum Abfliessen zu geben.
Diese Art der Auspressung ergab bei durch einzelne Bögen gebildeten Stapeln - wie z. B. bei Holzstoff oder Pappe-einen entweder gleichmässig verteilten Feuchtigkeitsgehalt des einzelnen Blattes oder einen etwas verringerten Feuchtigkeitsgehalt an den Randseiten.
In beiden Fällen geschieht bei der darauffolgenden bogenweisen Trocknung in naturgemässer
Weise dieser Vorgang vom Rande aus, was zur Folge hat, dass Spannungen auftreten, die sich in einem welligen Werfen der Ränder der betreffenden Bögen in der Pappenfabrikation unangenehm fühlbart machen.
Um dies zu verhindern, wird durch die Erfindung der Feuchtigkeitsgehalt an den Rändern der Bögen etwas höher gehalten, um damit eine ungefähr gleichmässige Trocknung zu erzielen.
Eine zur Vermeidung beider vorgesehildeter Ubelstände seit Jahren mehrfach in Pappenfabriken angewendete Einrichtung bestand darin, die obere Pressfläche der Presse dadurch auszubauchen, dass man zwischen das erste Pressblech und die Pressfläehe der Presse verschieden starke (gewöhnlich drei) durchgehende Holzrippen einlegte, deren mittlere Leiste stärker war als zu beiden Seiten, wodurch der Druck sich zuerst in der Mitte und dann erst an den Rändern auswirkte und somit das Wasser nach aussen hin leichter abfliessen konnte.
Eine andere Einrichtung für das Stapelauspressen besteht darin, die obere Pressfläche der hiezu vorgesehenen Presse auszubauchen, worin jedoch kein Idealzustand zu sehen ist, weil bei dieser Art der Auspressung die Einlage starrer Zwischeneinlagen ausgeschlossen ist und nur Filze in Frage kommen können, da jede starre Zwischenlage die Wirkung der Bombierung der oberen (bzw. unteren) Pressfläche auf die in üblicher Weise unterteilten Stapel aufheben würde.
Sind jedoch starre Zwisehenlagen nicht anwendbar, so kann die Einwirkung der Ausbauchung der obersten bzw. untersten Pressfläche auf den zwischen 150 bis 200 ein hohen Pressstapel in Anbetracht der elastischen Beschaffenheit des Pressgutes weder gleichmässig noch durchaus wirksam sein. Es wird somit bei dieser Art der Auspressung die Entwässerung in der Mitte des Stapels in anderer Weise vor sich gehen als nahe den Pressflächen. Ausserdem ist bei dieser Art der Auspressung die Anwendung von Presswagen erforderlich, weil durch die Unmöglichkeit der Verwendung starrer Zwischenlagen die Manipulation eine viel schwierigere ist.
Ein sachgemässes vorteilhaftes Auspressen unter Anwendung des geschilderten Prinzips des Auspressens von der Mitte aus wird nun gemäss der Erfindung durch nachstehendes Verfahren erzielt, mittels dessen gleichmässig jeder durch Zwischenlagen zerlegte Pappen-oder Holzstoffstapel ohne Verdrücken ausgepresst wird und die Art und Weise der Auspressung für die darauffolgende Trocknung von besonderem Vorteil ist.
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Dies wird dadurch erzielt, dass an Stelle der derzeit in Verwendung stehenden gleichmässig planliegenden Zwischenlagen aus Blech, Sieben, Filzen oder Holz derartige Zwischenlagen oder Kombinationen derselben in der gleichen Grösse verwendet werden, welche in der Mitte stärker als am Rande gehalten
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faehüblichen Höhe von 10 ein auswirkt.
Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung für das Verfahren. Fig. 1 stellt eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht einer Presse dar, wobei zwischen die Teilstapel die erfindungsgemässen bombierten Zwischenlagen eingeschoben sind. Fig. 3 veranschaulicht in schematischer Ansicht mit eingezeichneten Pfeilen die Richtung des Wasserabflusses und die Druckriehtung der Presse, während die Fig. 4. 5 und 6 die Zusammensetzung der Zwisehenlagen wiedergeben. Fig. 7 und Fig. 8 zeigen in Querschnitt und Draufsicht eine elastische, bombierte Zwisehenlage aus Stahlblech gemäss der Erfindung.
Wie die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, ist 1 der Oberstempel und 2 der Unterstempel einer gebräuchlichen Presse. Der Pappenstapel wird in bekannter Weise unterteilt, wobei die Teilstapel a durch bombierte Zwischenlagen b begrenzt sind und zwischen dem obersten Teilstapel und dem Oberstempel eine einseitig (u. zw. lediglich auf der Stapelseite) bombierte Zwischenlage c und zwischen Unterstempel 2 und
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In Fig. 3 bedeuten die ausgezogenen Pfeile die Richtung des Druckes, die strichliert angedeuteten Pfeile die Richtung des Wasserabflusses.
Die Art und Weise der Herstellung dieser nach allen vier Seiten in der Mitte stärker als am Rande gehaltenen Zwisehenlagen ist verschieden, je nach dem Material, welches sich für die speziellen Zwecke am besten eignet. Holz-und Bleehplatten werden um ein bestimmtes, nur wenige. Millimeter betragendes Mass in der Mitte gebaucht ausgeführt, was technisch ohne weiteres möglich ist, während Filze und Siebe in einfachster Weise durch Übereinanderlegen von einigen gegen das Zentrum zu immer kleiner werdenden Lagen die in der Mitte erforderliche grössere Stärke ergeben.
Selbstverständlich können aber auch andere Systeme der Herstellung für derartige Filze oder Siebe oder Kombinationen der genannten Materialien an Stelle der genannten treten.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen beispielsweise Ausführungsformen bombierter Zwischenlagen. u. zw. gemäss Fig. 4 und o eine zweiseitig bombierte Zwischenlage, die aus den Teilstücken e besteht, deren Flächenausmass immer kleiner wird. Diese Teilelemente können entweder aus Filzplatten und Siebplatten oder aus Blechplatten und Siebplatten oder aus Holzplatten allein bestehen, wobei die letzteren furnierartig z. B. übereinandergeklebt und dann abgehobelt werden, die ersteren aber untereinander durch Nähte,
Klammern od. dgl. verbunden werden. Es ist natürlich möglich, die Höhe der Bombierung durch die Anzahl der Platten zu regeln.
An die oberste Pressfläche und an dem Boden der Presse wird je eine Platte (, fil eingelegt, die bloss nach einer Seite ausgebaucht erscheint. Das vorliegende Verfahren ermöglicht nicht nur eine bessere Auspressung als andere Systeme, sondern geht auch gleichförmig vor sich und gibt ausserdem die Möglichkeit, je nach der verschiedenen Art des Pressgutes Zwischenlagen verwenden zu können, die für das eine mehr, für das andere weniger gebaucht sind, so dass die Art und Weise der Auspressung sich den physikalischen Eigenschaften des zu pressenden Materials und der Art und Weise der nachfolgendenTroeknllng anpassen kann, abgesehen davon, dass das Verfahren die wenigsten Auslagen und Kosten verursacht,
weil weder die Anschaffung eigener Tansportwagen (wie sie bei Filzeinlagen notwendig sind) noch die Anschaffung eigener Pressen erforderlich ist, da jede Presse, ob hydraulische, Transmissions-oder Handpresse, nach dem vorliegenden neuen Verfahren gleich gute Resultate ergibt. Das Verfahren gemäss der Erfindung ergibt eine bedeutend bessere und raschere Auspressung des Stapelmaterials und in der
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einzelnen Bögen.
Gemäss Fig. 7 und 8 kann die (einseitig oder beidseitig) bombierte Zwischenlage auch aus einer im Grundriss vorzugsweise Rechteckform aufweisenden Hülse 7 bestehen, die an der Ober-und Unterseite mit einer Anzahl von Bohrungen 8 versehen ist, um dem aus dem Pressgut ausgedrückten Wasser den Eintritt in das Hülseninnere zu gestatten. An den Ecken sind Öffnungen 9 vorgesehen, durch welche das Wasser nach aussen abfliesst. Diese Ausführungsform der Zwischenlagen gewährleistet ein nachgiebiges Ausweichen von der Mitte nach aussen gemäss dem fortschreitenden Pressvorgang. Es wird also die Hülse zuerst in der Mitte flachgedrückt, wobei dieses Flachdrücken gegen die Ränder zu fortschreitet. Diese Art verhindert ein Beschädigen des Pressgutes in irgendeiner Weise.
Die Stärke des Zwischenlagenmaterials richtet sieh nach dem auszupressenden Pappen-oder Holzstoffmaterial.
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