DE2326495C3 - Verfahren zum Herstellen von Erzeugnissen mit unregelmäßigem Querschnitt aus Beton und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Erzeugnissen mit unregelmäßigem Querschnitt aus Beton und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Erzeugnissen mit unregelmäßigem
Querschnitt aus Beton, z. B. Erzeugnissen mit einer im Wesentlichen einem Parallelepiped entsprechenden
Süßeren Gestall und einem Innendurchlaß, bei dem eine
Betonmischung in einer Form einem kontinuierlich einwirkenden Druck in einer Richtung ausgesetzt wird
lind bei dem in der Mischung enthaltenes Wasser durch
Teile der Form und eines l'rcßstempcls hindurch
entfernt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens, angewandt auf die Herstellung eines Entwässerungsblocks mil einem
zentralen durchgehenden Durchlaß, bei der sich quer durch die Form ein den Durchlaß bestimmender Kern
erstreckt.
Aus der DE-PS 7 03 145 ist es bekannt, zur Herstellung eines keramischen Gegenstandes mit
topfförmiger Gestalt die Keramikmischung in eine Form einzufüllen und anschließend einen formgebenden
Preßstempel einzupressen. Die Form und der Preßstempel sind mit dünnen Bohrungen versehen, durch die das
ausgepreßte Wasser abgeführt wird. Ferner sind die Form und der Preßstempel mit einer Filtersch^ht, z. B.
aus Filterleinwand, ausgekleidet, um das Eintreten der Keramikmischung in die dünnen Bohrungen der Form
und des Preßstempels zu vermeiden sowie um im ausgepreßten Wasser dispergierte feste Teilchen an der
Oberfläche des Preßlings anzusammeln, damit sich eine gleichmäßige Oberfläche ergibt. Infolge der Verwendung
einer überall einheitlichen Filterleinwand und wegen der gleichmäßigen Verteilung der dünnen
Bohrungen ist die Abflußgeschwindigkeit des ausgepreßten Wassers bzw. der sich dem Wasserabfluß
entgegensetzende Filterwiderstand an allen Stellen gleich groß. Hierdurch ergeben sich bei Erzeugnissen
mit unregelmäßigem Querschnitt Bereiche mit unterschiedlichem Wassergehalt.
Dies entspricht einer ungleichmäßigen Verdichtung.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe eine gleichmäßige Verdichtung der Betonmischung bzw.
des hergestellten Erzeugnisses erzieh werden kann.
Bei der Lösung dieser Aufgabe ist davon auszugehen, d.aß aus der britischen PS 9 17 349 die Verwendung von
perforierten Platten und Filterpapier im Zusammenhang mit dem Entwässern einer Betonmischung in einer
Preßform bekannt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man die Abflußgeschwindigkeit des Wassers aus verschiedenen Bereichen der Mischung in
Abhängigkeit von deren jeweiliger Abmessung in Druckrichtung wählt, und zwar derart, daß die
Ajsflußgeschwindigkeit aus den Dereichen mit in Druckrichtung gemessen größerer Mischungsabmessung
entsprechend erhöht wird.
Auf dier.e Weise kann eine einheitliche Verdichtung aller Bereiche der Mischung erzielt werden.
Zweckmäßigerweise werden in Übereinstimmung mit der gewünschten Abflußgeschwindigkeit des Wassers
Fiitermaterialien verschiedener Kapazität verwendet.
Wendet man das Verfahren auf die Herstellung eines Entwässerungsblockes mit einem zentralen durchgehenden
Durchlaß an, ist es vorteilhaft, das Wasser an den Seiten und am Boden des Blockes mit einer
größeren Geschwindigkeit zu entfernen als an dcr.sen
Oberseite.
Die Vorrichtung zur Durchführung des auf die Herstellung eines solchen Entwässerungsblockes angewendeten
Verfahrens, bei der sich quer durch die Form ein den Durchlaß bestimmender Kern erstreckt, ist
gekennzeichnet durch ein Filtermaterial mil geringer Kapazität unterhalb des Preßstempels und ein Filtermaterial
mit größerer Kapazität an den Seiten und auf dom Baden der Form,
Die Fiitermaterialien können eine oder mehrere perforierte Platten und darüber liegendes Filterpapier
uir fassen. Ferner können die Bodenplatte der Form und
der Preßstempel mit Hntwüsscrungsöffnungcn versehen
sein. Schließlich kann man Saugmittcl zum Entfernen des ausgepreßten Wassers aus den Erilwässerungsöffnuiigen
des Prpßstempcls vorsehen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Entwässerungsblockes und
Fig.2 den Querschnitt einer Vorrichtung zum ϊ
Herstellen des Entwässerungsblockes durch einen hydraulischen Preßvorgang.
Der in F i g. 1 gezeigte Entwässerungsblock 5 verdeutlicht die Art der Erzeugnisse, die durch Pressen
mit Hilfe des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung hergestellt werden können. Der Block 5
weist einen bekannten Aufbau auf und wird von einem länglichen Körper mit im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt gebildet, der einen als Entwässerungsleitung oder -rinne kreisförmigen Querschnitts dienenden
Durchlaß 6 enthält, der in Längsrichtung des Blockes verläuft. Der Block 5 besitzt ferner Entwässerungsschlitze 7, die sich von der Oberseite des Blockes bis zu
dem Durchlaß 6 erstrecken. Die seitlichen Bereiche der Oberseite des Blockes 5 sind leicht nach unten und innen 2u
in Richtung auf die Entwässerungsschütze 7 hin geneigt, die sich in Richtung auf den Durchlaß 6 hin verVeitei ti.
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung zum Herstellen des Blockes 5 gemäß Fig. I durch Pressen dargestellt. Zu
diesem Zweck enthält die Vorrichtung eine Form, deren Seilen mit perforierten Metallplatten 10 versehen sind,
über denen Filterpapier 11 angeordnet ist. und eine Bodenplatte 12, durch die Entwässerungsöffnungen 13
verlaufen und die von einer perforierten Platte 14 und einem Filterpapier 15 überdeckt wird. Die Form enthält jü
einen Kern 16, der den Durchlaß 6 und die Schlitze 7 im Enderzeugnis formt. In die Oberseite der Form greift ein
Preßstempel 17 ein, der mit Hilfe einer hydraulischen oder einer anderen geeigneten F.inrichtung senkrecht in
die Form bewegt werden kann. Vor dem Preßvorgang }r,
werden eine oder mehrere Lagen von Filterpapier 19 und eine perforierte Platte 18 als Unterlage für den
Preßstempel 17 auf die Mischung in der Form gelegt.
Zum Herstellen der Blöcke 5 wird die Form mit der Betonmischung bis zu einer entsprechenden Höhe -ίο
gefüllt und das Filterpapier 19 sowie die perforierte Platte 18 auf die Mischung gelegt. Dann wird der
Preßstempei 17 abgesenkt, um die Mischung in der Form zur Herstellung eines Blockes mit den gewünschten
Endmaßen zu verdichten Das aus der Oberseite der 4 >
Mischung durch das Filterpapier 19 und die Platte 18 hindurch ausgepreßte Wasser wird durch Absaugen
durch Entwässerungsöffnungen 174 im Preßstempel 17 abgeführt. Das aus den Seiten und dem Boden der
Mischung ausgepreßte Wasser gelangt aus der Form, w
indem es an der Außenseite der perforierten Platten 10 herunterrinnt und unterhalb der Plane t4 zu den
Öffnungen 13 in der Bodenplatte 12 gelangt.
Bei normalen Preßtechniken, die auf massive Blöcke angewandt werden, die überall unterhalb des Preßstempels
eine konstante Mischungstiefe besitzen, wird die größte Menge des aus der Mischung ausgepreßten
Wassers durch den Preßstempel und den Boden der Form hindurch gleichmäßig entfernt. Bei derartigen
einheitlichen Erzeugnissen ist diese Technik zufriedenstellend.
Wenn jedoch ein Kern, wie der in F i g. 2 gezeigte Kern 16. vorhanden ist, so ist die Tiefe der Mischung in
und unmittelbar beiderseits der senkrechten Ebene durch den Kernmittelpunkt geringer als in den
Seitenbereichen. Die normale Technik stellt in solchen Fällen keine einheitliche Verdichtung her und erzeugt
ein unbrauchbares Erzeugnis.
Bei dem geschilderten Verfahren und der beschriebenen
Vorrichtung ist dieses Problem ^seitigt Es ist eine so ausgebildete Form vorhanden, daö ,Ί« Wa«er durch
ihre Seiten, ihre Oberseite und ihren Boden austreten kann. In Verbindung mit der Verwendung einer
geeigneten Anzahl von Lagen von Filterpapier *jf der
Oberfläche der Mischung wird die Geschwindigkeit des Wasseiabflusses an den Seiten vergrößert und an der
Oberseite verringert. Als Ergebnis erhält man einen Wasserabfluß, der an verschiedenen Stellen des
Erzeugnisses im allgemeinen proportional zu der wirklich vorhandenen Tiefe der Mischung ist. Auf diese
Weise erhält man innerhalb der ganzen Form eine einheitliche, gleichmäßige Verdichtung und somit ein
zufriedenstellendes Erzeugnis. Somit ist es möglich, überall in dem Erzeugnis eine Dichte zu erzielen, die mit
der durch herkömmliche rreßvorgänge bei massiven Blöcken erreichten Dichte vergleichbar und der mit
Vibrationstechniken erreichten Dichte überlegen ist.
Im Rahmen der Erfindung können verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden. So z. B. könnten
Rillen oder andere Vertiefungen in den Wänden der Form gebildet sein, um das Entfernen des durch die
perforierte Platte 10 dringenden Wassers zu unterstützen, und die obere perforierte Platte 18 körnte an dem
Preßstempel 17 befestigt sein. Bei alternativen Formen der Vorrichtung kann man außerdem zum Erzielen des
gewünschten Wasserabflusses eine Absaugung verwenden.
Mit Hilfe des besenriebenen Verfahrens können auch
andere Erzeugnisse mit unregelmäßiger Gestalt als Entwässerungsblöcke hergestellt werden.
Hicizu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Erzeugnissen mit unregelmäßigem Querschnitt aus Beton, z. B. Erzeugnissen
mit einer im wesentlichen einem Parallelepiped entsprechenden äußeren Gestalt und
einem Innendurchlaß, bei dem eine Betonmischung in einer Form einem kontinuierlich einwirkenden
Druck in einer Richtung ausgesetzt wird und bei dem in der Mischung enthaltenes Wasser durch Teile der
Form und eines Preßstempels hindurch entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Abflußgeschwindigkeit des Wassers aus verschiedenen Bereichen der Mischung in Abhängigkeit
von deren jeweiliger Abmessung in Druckrichtung '"-verschieden
wählt, und zwar derart, daß die Abflußgeschwindigkeit aus den Bereichen mit in Druckrichtung gemessen größerer Mischungsabmessung
entsprechend erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, oiß in Übereinstimmung mit der gewünschieri
AbfluDgesehwinuigkeii des Wassers
Fiitermaterialien (11, 19) verschiedener Kapazität verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, angewandt auf die Herstellung eines Entwässerungsblocks mit einem
zentralen durchgehenden Durchlaß, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser an den Seiten und am
Boden des Blockes mit einer größeren Geschwindigkeit entfernt wird als an dessen Oberseite. «
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspr ch 3, bei der sich quer durch die Form
ein den Durchlaß bestimmender Kern erstreckt, gekennzeichnet durch ein Filtermaterial (19) mit
geringer Kapazität unterhalb d"s Preßstempels (17) ^
und ein Filtermaterial (11) mit größerer Kapazität an
den Seiten und auf dem Boden der Form.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtermaterialien eine oder
mehrere pertorierte Platten (10, 14, 18) und to darüberliegendes Filterpapier(ll, 15,19) umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (12) der Form
und der Preßstempel (17) mit Entwässerungsöffnungen (13 bzw. \7A)versehen sind. ■*'>
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Saugmittel zum Entfernen des ausgepreßten
Wassers aus den Entwässerungsöffnungen
Preßstempels (17).
Preßstempels (17).
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