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Selbstkassierer für Telephonsprechstellen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Telephonspreehstelle, welche durch Geld-oder Markeneinwurf eine in der Zeitdauer begrenzte Einschaltung des Telephons bewirkt.
Bei den bekannten Münzfernsprechern dieser Art ist ein Zeitschalter angebracht, der nach Ablauf der festgesetzten Zeit den Rufstromkreis oder die Sprechleitung öffnet.
Beim Erfindungsgegenstande wird hingegen die Begrenzung der Sprechzeit dadurch bewirkt, dass die durch das Münzgewicht verschwenkte Münzwaage unmittelbar sowohl den Gang des dauernd aufgezogenen Uhrwerkes einleitet, wie auch den die B-Leitung (oder den Rufstromkreis) normal offenhaltenden Kontakt schliesst, wogegen das Uhrwerk nach Ablauf der eingestellten Zeitdauer den in der Kontaktstellung festgehaltenen Münzwaagebalken auslöst, der dann bei seiner Rückkehr in die Ruhelage das Uhrwerk abbremst und zugleich die B-Leitung wieder ausschaltet.
Um zu verhindern, dass nach einem kürzeren Gespräch, als der eingeschalteten Zeitdauer entspricht, der nächste Benützer vorzeitig abgeschaltet wird, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine den Geldeinwurfkanal absperrende Vorrichtung (Schieber, Klappe od. dgl. ) vorgesehen, welche erst nach gänzlichem Ablauf der eingestellten Zeitdauer den Münzkanal wieder freigibt. Durch diese Einrichtung wird die Sicherheit geschaffen, dass bei jedesmaligem Geldeinwurf tatsächlich die ganze eingestellte Zeitdauer (drei Minuten, fünf Minuten usw. ) als Sprechzeit zur Verfügung steht.
Durch die Bewegung des Waagebalkens kann ein Zählwerk betätigt werden, welches die Anzahl der erfolgten Benützungen verzeichnet, so dass in leichteste Weise eine Überprüfung der in der Telephonsprechstelle vorgefundenen Geldstücke ermöglicht wird.
Bei Aussenanruf ertönt die an die A-Leitung und Erdleitung angeschlossene Telephonglocke. Um nun bei Führung eines von aussen kommenden Gespräches zur Herstellung der Verbindung nicht erst eine Münze einwerfen zu müssen, kann die Einrichtung so getroffen sein, dass durch einen entsprechenden Steckschlüssel od. dgl. der Waagebalken in die der Kontaktstellung entsprechende Lage gebracht werden kann. Diese Einrichtung ermöglicht es auch dem Besitzer der Sprechstelle, Gespräche zu führen, ohne Münzen einzuwerfen.
Um auch in diesem Falle einen Missbrauch durch dritte Personen hintanzuhalten, kann die Ein- führungsöffnung für den Schlüssel unter die Wirkung eines Vexierschlosses gestellt sein.
Das die Zeitdauer jeweils begrenzende Uhrwerk muss von Zeit zu Zeit von dem Telephonbesitzer aufgezogen werden. Um ein unbefugtes Betätigen des Uhrwerks hintanzuhalten, kann die Einführ- öffnung für den Uhrwerkschlüssel von einer Klappe od. dgl. abgeschlossen sein, welche durch den die Verschwenkung des Waagebalkens ohne Geldeinwurf ermöglichenden Steckschlüssel derart beeinflusst wird, dass durch Einführung dieses Schlüssels die Einführöffnung für den Uhraufzug freigegeben wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch in drei Figuren dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Schaltungsschema und die Fig. 2 und 3 veranschaulichen eine beispielsweise Ausführungsform eines Selbstkassierers für Telephonsprechstellen.
Das Telephon T, T'ist in üblicher Weise an die Leitungen A und B und die Erdleitung E angeschlossen. An die Leitung B ist ein Selbstkassierer eingeschaltet, von welchem in Fig. 1 nur die Münzwaage schematisch angedeutet ist. Bei Einwurf eines Geldstückes bzw. einer Marke wird der Waagebalken 1 verschwenkt und schliesst mittels der Kontaktfedern 2 den Stromkreis. In dieser Kontaktstellung wird der Waagebalken arretiert. Durch die Verschwenkung des Waagebalkens wird gleichzeitig ein Uhrwerk freigegeben, das nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer, beispielsweise fünf Minuten, die Arretierung
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des Waagebalkens auslöst, worauf derselbe in seine Ruhelage zurückkehrt und den Kontakt wieder unter- bricht. Durch neuerlichen Münzeinwurf kann der Kontakt wieder hergestellt werden.
Mit dem Waagebalken kann eine Vorrichtung, welche die geführten Gespräche zählt, in Verbindung stehen. Weiters empfiehlt es sich, den Münzeinwurf während der durch das Uhrwerk bestimmten Zeitdauer zu sperren, wodurch verhindert wird, dass, wenn bei einem Gespräch z. B. die Sprechzeit von fünf Minuten nicht voll ausgenützt wurde, der Waagebalken sieh also noch in der Kontaktstellung befindet, dem folgenden Benützer, trotzdem er neuerlich ein Geldstück eingeworfen hat, nunmehr nur die restliche Spreehzeit zur Verfügung steht, da nach Ablauf derselben der Waagebalken zur Auslösung kommt.
Zur Betätigung des Waagebalkens ohne Geldeinwurf insbesondere bei Aussenanruf kann derselbe durch einen von aussen einzuführenden in Händen des Telephonbesitzers befindlichen Steckschlüssel od. dgl. in die Kontaktstellung gebracht und in derselben festgehalten werden. Der von dem Telephonbesitzer zu bewirkende Aufzug des Uhrwerks erfolgt entweder durch Öffnen des Selbstkassierers oder kann auch gegebenenfalls von aussen aus bewerkstelligt werden. Im letzteren Falle empfiehlt es sich, die Einführöffnung für den Aufzugschlüssel durch eine Klappe od. dgl. zu verschliessen, welche nur durch Einführung des ein Verstellen des Waagebalkens zulassenden Steckschlüssels od. dgl. in die Offenstellung gebracht werden kann. Auf
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Die in den Kanal 4 eingeworfene, den Münzprüfer passierende Münze fällt in den Behälter 3 eines Waagebalkens 1, der sich infolge des Übergewichtes mit der Nocke 5 um seine Achse verdreht. Die Nocke 5 gibt bei ihrer Verdrehung einen gefederten Sperrbügel 6 frei, der in diesem Augenblick das Uhrwerk 7
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Waagebalkens schliesst die sich mitbewegende Nocke 5 einen Kontakt 2 der B-Leitung. Eine Klinke 9 hält den Waagebalken 1 in der niedergeschwenkten Lage fest und sperrt gleichzeitig mittels eines Sperrhebels 10 den Münzkanal nur so lange ab, als der Waagebalken in der niedergeschwenkten Lage verbleibt.
Durch das so eingeschaltete Uhrwerk wird ein mit dem Minutenrad 17 zusammenwirkendes Springrad 11 in Umdrehung versetzt, welches durch eine in seine Verzahnung eingreifende Feder 12 sich nur sprungweise bewegen kann. Ein mit dem Springrad 11 in Zusammenwirkung stehender Hebel 13 gibt bei Bewegung des Springrades 11 den federnd ausgebildeten Hammer 14 frei, der im Gehäuse schwenkbar gelagert ist und bei seinem Niederschwenken auf das obere, seitlich abgeschrägte Ende der Klinke 9 derart auftrifft, dass diese verschwenkt wird und den von der eingeworfenen Münze befreiten Waagebalken 1 unter der Einwirkung seines einstellbaren Gegengewichtes 15 und gleichzeitiger Freigabe der Münzkanalsperre 10 wieder in seine Normallage bis zu einem Anschlag 16 zurückschwenken lässt.
Der gefederte Hebelarm des Hammers 14 trifft beim Abgleiten des Hammers an der schrägen Klinke 9 derart auf einen Anschlag M, dass er wieder selbsttätig in seine Ausgangslage zurückschnellt, wo er von dem auf dem Anschlag 19 ruhenden Sperrhebel13 wieder festgehalten wird.
In dieser Stellung des Waagebalkens befinden sich alle Sperren wieder in ihrer Normallage und der Kontakt 2 ist wieder unterbrochen.
Das Uhrwerk 7 ist mittels eines Schlüssels aufzuziehen, der aber nur dann in das Schlüsselloch 20 eingesteckt werden kann, wenn vorher ein das Schlüsselloch nach aussen abdeckendes unter Federwirkung stehendes Riegelorgan 21, welches mit dosischen Zuhaltungen 22 versehen ist, mittels eines zweiten Schlüssels vom Schlüsselloch 20 wegbewegt wird.
Bei einem Anruf von aussen ist der Apparat ebenfalls nur durch Aufsperren der dosisehen Zuhaltungen 22 gebrauchsfertig zu machen, wobei gleichzeitig mittels eines mit den Zuhaltungen verbundenen Organes 23 der Waagebalken 1 und damit die Nocke 5 in diejenige Stellung gebracht werden, in der der Kontakt 2 der B-Leitung geschlossen ist.
Durch die Verbindung des Springrades 11 mit dem Minutenrad 17 des Uhrwerks 7 ist eine genaue Einstellung sowie Einhaltung der Sprechzeit gewährleistet.
Zur Registrierung der Anzahl der abgehaltenen Gespräche ist z. B. der den Münzkanal sperrende Hebel 10 mit einem Zählwerk 24 verbunden, das in bekannter Weise bei jedesmaliger Betätigung des Hebels 10 durch den Waagebalken 1 um einen Zähler weitergeschaltet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstkassierer für Telephonsprechstellen mit Begrenzung der Sprechzeit durch ein beim Münzeinwurf ausgelöstes Uhrwerk, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Münzgewicht verschwenkte Münzwaage unmittelbar sowohl den Gang des dauernd aufgezogenen Uhrwerkes einleitet wie auch den die B-Leitung oder den Rufstromkreis normal offenhaltenden Kontakt schliesst, wogegen das l'hrwerk nach Ablauf der eingestellten Zeitdauer den in der Kontaktstellung festgehaltenen Münzwaagebalken auslöst, der dann bei seiner Rückkehr in die Ruhelage das Uhrwerk abbremst und zugleich die B-Leitung wieder ausschaltet.