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Die Erfindung betrifft einen selbstkassierenden Fernsprechapparat jener Art, bei welchem die eingeworfenen Geldstücke vorübergehend durch einen Halter festgehalten und dann einkassiert werden, wenn der Anrufende die gewünschte Verbindung erhalten hat, die Münzen jedoch zurückgegeben werden, wenn er diese Verbindung nicht erhalten hat, wobei ein in die Geldeinwurfstellung, in die Geldeinzugstellung und die Geldrüekgabestellung verstellbarer Münzenkanal vorgesehen ist, der normalerweise in der Geldrückgabestellung steht.
Gemäss der Erfindung wird der Münzenkanal durch eine vom Hörerhaken beeinflusste Steuervorrichtung aus der Rückgabestellung in die Einwurfstellung verschwenkt und durch die Rückbewegung des Hakens in die Rückgabestellung zurückgeführt, wodurch bei Gesprächsende ein Elektromagnet anspricht und den Münzenkanal derart steuert, dass dieser in die Einzugsstellung verschwenkt wird, bevor er durch die mechanische Steuervorrichtung wieder in die Rückgabestellung gebracht wird.
Es wurde zwar bereits ein Münzfernsprecher vorgeschlagen, bei dem unter dem Ende des ortsfest gelagerten Münzenkanales ein verstellbares Glied angebracht ist, das unter dem Einflusse des Hörerhakens und eines Elektromagneten steht und je nach seiner Stellung als Münzensperre dient oder die Münzen in den Kassierkanal bzw. den Rückgabekanal lenkt. Bei dieser Konstruktion sind zur Münzen- führung zwei getrennte Glieder (Münzenkanal und Lenkplatte) angeordnet ; diese beiden Glieder können sich aneinander verklemmen oder die Verstellung der Lenkplatte kann durch in den Münzenkanal gelangten Schmutz behindert werden.
Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung durch die Anordnung eines einzigen Gliedes zur
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dem erwähnten Münzfernsprecher nicht.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. ist Fig. 1 ein Aufriss bei weggenommenem Gehäusedeekel mit sämtlichen Teilen des Fernsprechapparates in Normalstellung, Fig. 2 ist die Vorderansicht eines Teilstückes mit dem Miinzenkanal in Einzugs-
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Die Zeichnung lässt ein Gehäuse 10 entnehmen, welehes einen Rahmen 11 enthält, der mittels Stützen 12 und Zapfen 13 an Armen 14 eines Trägers 15 gelagert ist.
Das Gehäuse M hat eine Öffnung 16 (fig. 6), unter welcher Münzeinwurfschlitze (17) für Münzen
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stücke zu einem Münzkanal B hinuntergleiten, welcher bei B'am Rahmen angelenkt ist (Fig. 3 und G).
Der Miinzkanal B (Fig. 4) ist mit. Abteilen 18, 19 und 20 versehen, welche den Münzenrinnen entsprechen und am unteren Ende offen sind.
In der Einwurfstellung des Münzenkanals B (Fig. 3) wird der Durchtritt der Miinzen durch die
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Fortsatz 23 (Fig. 4) hat, der sich quer über die unteren Enden der Abteile 19 und 20 erstreckt. In dieser Stellung liegt eine Schraube 24 des Rahmens quer vor dem unteren Ende des Abteils M. Auf diese
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Klinke 26 mit einer am festen Bolzen 27 befestigten Feder 26 ist derart ausgebildet, dass sie mit einem Zahn 28 des Miinzenkanals B in Eingriff steht und durch einen verschwenkbar gelagerten Anker 2. 9 ausser Eingriff gebracht wird. wenn der Magnet 30 erregt wird und der Anker hiedurch an einen Stift-M der Sinke anschlägt. Der Stift.
M ist derart angeordnet, dass der Weg der Sinke, wenn sie der Anker bewegt, beträchtlich grosser als jener des Ankers ist.
Der Magnet 30 ist auf einem Träger 32 gelagert. Der Münzenkanal B kann all-der in dargestellten Einwurfstellung entweder in die Auswerfstellung (Fig. 1) oder in die Einzugsstellung (Fig. 2) bewegt werden. Wenn er in die Einzugsstellung bewegt wird, so werden die Abteile 75, 79 und 20 von dem Fortsatz 23 entfernt und die Schraube 24 lässt das Geldstück durch eine feste Rinne. 3. 3 in einen Behälter 34 hinunterfallen.
Wenn der Münzenkanal in die AuswerfsteUunK bewegt wird, tritt die Münze durch eine Rutsche.'35 in den Münzauswurf 36.
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sie die Rinne 35 abschliesst, jedoch in der Auswerfstellung aus dieser Stellung durch den Münzenkanal B herausbewegt wird, indem dieser einen an der Platte 37 angeordneten Stift 38 mitnimmt.
Der Horerhaken. 39 sitzt am Ende eines in 41 drehbar gelagerten Hebels 40. Auf dem Schwenk- zapfen 41 (Fig. 7) ist ein abgekröpfter Kniehebel 42 gelagert, der mit einem Arm gegen einen Bolzen 4 : ? n am Hebel 40 liegt, während ein auf dem andern Arm des Kniehebels befindlicher Bolzen 44 durch eine
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auch mit einem festangeordneten Bolzen 47 verbunden.
Ein Steigrad 48 (Fig. ss und 7), auf einer Stütze 49 gelagert, steht mit einer Klinke. 50 in Eingriff, die an einen versehwenkbar gelagerten, mit Gewinde versehenen Klinkenarm J7 angelenkt ist. Der Arm 51
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der mit einem Zahnrad, 54 in Eingriff steht, welches einen Ritzel 55 trägt, der wiederum mit einem Zahnrad 56 in Eingriff steht. Das Zahnrad 56 trägt ein Schaltrad 57, mit welchem zwei federbeeinflusste Klinken 58 und 58a in Eingriff stehen, welche an einem Bolzen 59 auf einer Platte 60 sitzen, die einstellbar mit einem auf dem Bolzen 62 drehbar gelagerten Nocken 61 verbunden ist. Auf dem Bolzen 62 sitzen auch das Schaltrad J7 und das Zahnrad 56.
Die Platte 60 ist mit dem Nocken 61 durch eine Stellschraube 63 verbunden, welche durch einen Schlitz 64 in der Platte 60 hindurchtritt. Eine Feder 65 verbindet einen Stift 66 der Platte 60 mit einem festangeordneten Stift 67 und ein Stift 68a. der Platte 60 ragt in die Bewegungsbahn des Hebels/.').
Die Bewegung des Nockens 61 wird auf den Münzenkanal B durch einen Lenker 68 übertragen, welcher am Nocken angelenkt ist und ein geschlitztes Ende 69 hat, durch welches ein Stift 70 des Münzenkanals B hindurehtritt. Dieser Stift trägt ein Schraubengewinde und eine Haltemutter 77, gleitet jedoch frei in dem Schlitz 69.
Der Nocken 61 steuert elektrische Verbindungen mittels einer Kontaktfeder 72, die an einem Träger 7. 3 befestigt ist und mittels einer Rolle 74 auf die Fläche 75 3 des Nockens 67 aufläuft. Die Kontaktfeder 72 liegt zwischen zwei Kontakten 76 und 77.
Um den Einwurf von Geldstücken zu verhindern, wenn der Miinzenkanal B nicht in der richtigen Einwurfstellung ist, wird eine Sperrvorrichtung H vorgesehen, welche einen Hebel 78 aufweist (Fig. 1 und 3), der auf einem Bolzen 79 gelagert ist und einen quer vorspringenden Stift 80 aufweist, welcher sieh in einer Stellung quer über die Geldeinwurfschlitze erstreckt. Der Hebel 78 ist mit einem Segment 81 verbunden, welches auf dem Bolzen 79 drehbar gelagert ist und eine Nockenfläche zu besitzt, an welcher ein am Arm 84 des Münzenkanals B befestigter Stift 83 aufläuft.
Weiters wird eine Verbindung des Segments 81 mit dem Arm 84 durch einen Arm 85 des Segments hergestellt, an welchem ein Arm 86 angelenkt ist, der ein geschlitztes Ende 87 aufweist, in welchem ein am Arm 84 befestigter Bolzen 88 gleitet. Das Segment 81 steuert elektrische Verbindungen mittels einer Kontaktfeder 89, welche in einem Träger 90 auf dem Rahmen befestigt ist und mit einem isolierten Stift 91 auf dem Segment 81 in Eingriff steht und mit einer Kontaktfeder 92 in Berührung kommen kann.
Der Münzenhalter D kann ebenfalls zur Steuerung einiger elektrischer Verbindungen benutzt werden und trägt zu diesem Zweck einen Arm 93 (Fig. 6), welcher mit einer Kontaktfeder 94 auf dem Träger 90 in Berührung kommen kann und diese Kontaktfeder arbeitet mit festen Kontakten 95 und 96 zusammen, wobei sie in der Normalstellung den Kontakt 9J berührt.
Die elektrischen Verbindungen zu den verschiedenen Kontaktfedern auf dem Rahmen 11 werden
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Münzen höherer Werte ist eine besondere Schallstange 102 vorgesehen.
Je nach dem System der Telephonanlage sind die im Apparat vorhandenen elektrischen Stromkreise verschieden. Eine typische Schaltung für ein automatisches Telephon ist in Fig. 8 dargestellt, welche die Teile in normaler Nullstellung zeigt.
Die Kontaktfeder 76 ist über den Elektromagnet 30 geerdet. Die Kontaktfeder 72 berührt
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Amt, wobei eine Seite des Stromkreises darch den üblichen Linienschalter b und die andere Seite durch den Liniensehalter ('und die Batterie d geerdet ist. Auf einer Seite der Leitung ist eine automatische Wählervorrichtung e eingeschaltet und die übliche Anrufvorrichtun f ist durch die Leitung an einen Kondensator q angeschlossen. Die Kontaktfedern 94 und 95 können die Wählervorriehtung e kurz- schliessen. Die Kontakte 89 und 92 bilden einen Kurzschlussstromkreis für das Telephon, um einen Missbrauch, wie nachstehend beschrieben, unmöglich zu machen.
Zur Betätigung des Magneten 30 wird bei automatischen Fernspreehanlagen gewöhnlich die Zähl-
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mit einem Pol geerdet ist, so dass bei geschlossenem Wählerstromkreis ein Stromstoss von der Batterie k über die Leitung zum Magnet'30 gesandt wird.
Die Einrichtung wirkt wie folgend beschrieben :
Fig. 1 zeigt die Normalstellung der Einzelteile mit dem Telephonhörer K am Haken 39 aufgehängt, wobei der Münzenkanal B durch Eingriff des Lenkers 6 mit dem Stift 70 in einer Stellung labilen Gleichgewichts gehalten ist. Die Einwurfschlitze sind durch den Bolzen 80 verschlossen und das Segment 81 ist durch den Eingriff des Bolzens 83 mit der Nockenfläche 82 verriegelt.
Für den Anruf nimmt der Anrufende den Hörer J vom Haken 39 ab, so dass die Feder 46 den Hebel 40 verschwenkt und der Hebel 42 den Stift 68a freigibt, so dass der Nocken 61 durch die Feder 65 gedreht wird und den Lenker 68 bewegt, wodurch der Münzenkanal B in die in Fig. 3 veranschaulichte Einwurfstellung schwingen kann. in welcher er durch die Klinke 25 festgehalten wird. Gleichzeitig gibt der Stift 8. 3 dip Nockenfläche. 82 und das Segment 81 frei und der Bolzen 80 kann nun durch die Münze wegbewegt werden.
Die eingeworfenen Münzen fallen durch die Münzenrinne in die Abteile 18, 19 und 20.
Wenn die in die Abteile 19 und 20 eintretenden Geldstücke das richtige Gewicht besitzen, drücken sie den Fortsatz 23 des Münzenhalters D nieder, wodurch die Kontaktfeder 94 ausser Berührung mit dem Kontakt 95 kommt und hiedurch den die Wählervorrichtung kurzschliessenden Nebenschluss unterbricht. Nun können die Wählerstromstösse durch den Anrufenden erzeugt werden.
Angenommen, der Anruf sei nun erfolgreich gewesen, so hängt der Anrufende nach Beendigung seines Gespräches den Hörer K wieder an. Hiedurch wird der Hebel 40 niedergedrückt, indem er die Federn 43 und 46 spannt ; die Bewegung des Hebels 42 wird jedoch durch das Steigrad 48, die Klinke 50 und den Ausgleichshebel 51 verzögert. Der Hebel 42 setzt den Nocken 61 in Bewegung sowie das mit dem Rad 48 verbundene Zahnradgetriebe und während der Bewegung des Nockens 61 unterbricht die Kontaktfeder 72 durch Wirkung der Fläche 76 des Nockens den Kontakt mit dem Kontakt 76 und berührt den Kontakt 77 und legt hiebei, nachdem die Leitung zuerst bei 76,72 unterbrochen worden ist, den Elektromagnet 30 an eine Seite der Leitung an.
Hiedurch wird die Zählvorrichtung auf übliche Weise in Bewegung gesetzt und nach Beendigung des Zählvorganges wird durch den von der Batterie k über die geschlossenen Kontakte 89, 92 in den Elektromagnet 30 gelangenden Stromstoss der Anker 29 angezogen, wodurch die Klinke 25 losgelassen wird, so dass der Miinzenkanal B durch sein Eigengewicht in die in Fig. 2 dargestellte Einzugsstellung fallen kann, wodurch die Münzen in den Sammelbehälter. 34 geworfen werden.
Die Verzögerung der Bewegung des Hebels j., 2 ist vorgesehen, damit die nötige Zeit für die Herstellung der Stromkreise zur Verfügung steht.
Bei Weiterbewegung des Nockens 64 nimmt der Lenker 68 den Stift 70 mit und verschwenkt alsdann den Münzenkanal in die in Fig. 1 dargestellte Normalstellung. Während dieser Bewegung legt sich der Stift 83 an die Nockenfläche 82, wodurch das Segment 81 verriegelt wird.
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dann wird das Steigrad, wie vorstehend beschrieben, in Bewegung gesetzt, es kommt jedoch kein Stromstoss von der Zählvorrichtung an, infolgedessen wird der Magnet 30 nicht erregt und die Klinke 25 nicht freigegeben, so dass der Münzenkanal B in der in Fig. 3 dargestellten Stellung bleibt, bis ihn der Lenker 68
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Münzauswurf 36 gelangen.
Der Abteil 18 des Münzenkanals B wird gewöhnlich für die Sammlung von Münzen für Übertaxen benutzt, welche vom Beamten in der Zentrale verlangt werden. Der Beamte fordert den Anrufer auf, die zusätzlichen Geldstücke einzuwerfen, wobei die mechanischen teile während dieser Zeit die in Fig. 3
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Falls beim Einwerfen des ersten Geldstückes der Münzenkanal in der Einzugsstellung'ist, verschwenkt die auf den Stift 80 wirkende Münze das Segment 81 und drückt mittels des Lenkers 86 den Münzenkanal genügend weit nach rechts, wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, dass der Sperrzahn ;
? herunter- fallen und mit der Klinke 25 in Eingriff kommen kann, so dass der Münzenkanal in Einwurfstellung ist, wenn ihn die Münze erreicht.
Der Nocken 61 kann natürlich auch dazu benutzt werden, noch andere Stromschaltungen ausser
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstkassierender Fernspreehapparat mit einem in die Geldeinwurf-, in die Geldeinzug-und in die Geldrückgabestellung verstellbaren Münzenkanal, dessen Normalstellung die Rückgabestellung ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Münznkanal durch eine vom Hörerhaken G 39) beeinflusste Steuervorrichtung (42, 60, 61, 68) aus der Rückgabestellung in die Einwurfstellung verschwenkt und durch die Rückbewegung des Hakens in die Rückgabestellung zurückgeführt wird, wodurch bei Gesprächsende ein Elektromagnet anspricht und den Münzenkanal derart steuert,
dass dieser in die Einzugstellung verschwenkt wird, bevor er durch die mechanische Steuervorrichtung in die Rückgabestellung ge- bracht wird.