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Elektrischer Ofen insbesondere für zahnärztliche Zwecke.
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welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass um ein innerhalb des elektrisch beheizbaren Einsatzes befindliches Schutzrohr eine Pressluftleitung in Schlangenwindung geführt ist, die kurz vor ihrer Mündung in das Schaurohr ein Absperrventil hat.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Ofens wiedergegeben, und bedeutet : Fig. 1 den senkrechten Längsschnitt durch den Universalofen, Fig. 2 den senkrechten Längsschnitt durch den Doppelofen ohne Unterbau in vergrössertem Massstabe, Fig. 3 ist der senkrechte Längsschnitt durch einen Einzelteil, der als Behelfseinrichtung angesprochen werden kann. Fig. 4 ist die Vorder-, Fig. 5 die Seitenansicht des Universalofens. Fig. 6 ist der Längsschnitt durch einen Hilfseinsatz zum Löten und Brennen. Fig. 7 ist der senkrechte Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform in Gestalt eines Kippofens.
Der Universalofen zum Schmelzen, Giessen und Legieren einerseits, sowie zum Ausbrennen, Vorwärmen, Porzellanbrennen und Löten, gemäss den Fig. 1-6, besteht aus einem passend ausgebildeten Untergestell, worauf der aus feuerfestem Material hergestellte Teil al gesetzt wird. Derselbe wird im nachstehenden mit Silitofen bezeichnet. Dieser im Querschnitte quadratische oder zylindrische, die aus Fig. 1, 2 ersichtliche Längsschnittform annehmende Oberteil al, enthält einen Heizraum a, der sich nach oben in einen erweiterten Schacht a2 fortsetzt. Letzterer dient zur Aufnahme eines elektrisch beheizten Einsatzes e aus Isoliermaterial, das eine entsprechend geformte Ummantelung e1 anfüllt. Dieser Einsatz e enthält einen Hilfsofen b. Der Einsatz e kann gegen anderweitig ausgebildete Einsätze (Fig.
G) ausgewechselt werden, während der Sehacht a zur Aufnahme von Muffeln und Modellen dient. Zur dichten Einfügung des Einsatzes e weist dessen Ummantelung eine ringförmige Rippe 15 auf, welche sieh in eine entsprechende Kehle 14 des Silitofens al einlegt. Zum Schmelzen, Giessen und Legieren wird der Silitofen al bzw. der Schacht a, in Gemeinschaft mit dem elektrisch beheizten Einsatz e benutzt.
Derselbe besitzt ein, in seiner senkrechten Mittelachse liegendes, temperaturweehselbeständiges Rohr d, das durch einen abnehmbaren Deckel mit Glimmerscheibe J ? luftdicht abgeschlossen werden kann. Das
Rohr d hat im oberen, als Schaurohr dienenden Teil konische und im unteren Teil eine zylindrische Form.
Der untere zylindrische Teil bildet den Schmelz- oder Hilfsofen b, und ist auf seiner Umfläehe mit einer aus Platindraht hergestellten Heizvorrichtung 5 versehen. Zur Zentrierung und Befestigung ist über das den Ofen b enthaltende Rohr d ein, eine aussen zylindrische Gestalt aufweisendes feuerbeständiges Rohr dl geschoben.
In den oberen Teil des Rohres d mündet die Pressluftleitung üb, die in mehrfachen Windungen 2 um das Aussenrohr dl verläuft, und durch ein Ventil 3 abgesperrt werden kann. Zur Erhitzung der Pressluft ist zwischen dl und der Schlangenwindung 2 der unechte Heizkörper 4 eingebaut, der ohne Widerstand zum Glühen gebracht wird und eine Temperatur von zirka 8000 erzeugen kann.
Am Boden der Ummantelung el ist eine kreisförmige Leiste i angeordnet (Fig. 1, 2) die in eine, mit einem Dichtungsring 6 (Asbestkupfer) ausgelegte Hohlkehle des waagreehten Muffelflansches 40 eingreift.
Der mittlere Teil des Ummantelungsdeckels ist abschraubbar und bildet einen Teil 41 für sich, damit man die Heizkörper 4 und 5 auswechseln kann. Dieselben sind durch geeignete Leitungen mit
Kontaktstiften 16, 17 verbunden (Fig. 4,5).
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7 ist ein Stützrohr, das zum Schmelzen, Giessen und Legieren benutzt wird, und den Schmelzofen b vollständig ausfüllt. Es besteht aus feuerfestem, dünnwandigem Material und hat den Zweck, den aus Einbettmasse 8 geformten, hoehgezogenen Rand des SchmeIz- oder Legiertrichters b' (Fig. 1, 2,3 und 9) zu stützen und zu verlängern. Zur Befestigung in der Einbettmasse ist sein unteres Ende mit einem waagrechten Flansch versehen.
Beim Einbetten des Giessmodelles 43 ist mit dem Stützrohr 7 der Behelfsuntersatz c (Fig. 3) zu verwenden. Derselbe besitzt einen Zentralkanal c2 zur Aufnahme des Metallkegels el und des umgekehrt eingesetzten Stützrohres 7, das in der Muffel zentriseh angeordnet sein muss. damit es im Sclmelzofen b
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die richtige Lage einnimmt. Der Metallkegel cl dient zur Aufnahme der Modellstifte und zum Formen des Sehmelztrichters b'. Der überstehende Rand cl disent zur Lagebestimmung der Muffe 42.
Das Ausfüllen der Muffel mit Einbettmasse 8 erfolgt, wenn dieselbe die in Fig. 3 dargestellte Lage einnimmt, u. zw. über die Öffnung 44.
Zum Ausbrennen, Vorwärmen, Porzellanbrennen und Löten, die sämtlich im Silitofen al bzw. dessen Schacht a stattfinden, wird der Ofensehaeht a2, mit dem Isoliereinsatz 45 ausgefüllt (Fig. 6).
Im Boden des Ofenschachtes a, der gemäss Fig. 1 und 2 mit einer in seiner Umwandung liegenden Heizvorrichtung 46 gehörig erwärmt werden kann, befindet sich für den Ausbrennprozess eine Öffnung 11, mit daran anschliessendem Kanal 12, der sich in ein Metallrohr 9 (Fig. 1) fortsetzt, das mittels einer Rohr-
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Wasserdampfes ist das letztgenannte Rohr mit einem Wassermantel r umgeben, während das Rohr 9 selbst in ein Sammelgefäss s zum Auffangen von Wachs und Wasser mündet.
Der Einsatz Fig. 6 zum Ausbrennen und Vorwärmen enthält einen umgekehrt trichterförmigen Hohlraum, der oben und unten durch je eine Glimmerscheibe 10 abgeschlossen ist.
Sämtliche, oben beschriebenen Teile sind in ein passend hohes Gestell 20 eingehängt, indem man den vorspringenden Rand 18 des Silitofens auf den T-förmigen Rand 19 aufsetzt (Fig. 1, 4 und 5). Innerhalb dieses Gestelles liegen die elektrischen Leitungen, die Widerstände, der Transformator und endlich auch eine Luftpumpe t mit Fussbetätigung u (Fig. 4 und 5), sowie ferner die Luftleitung zum Windkessel x.
Letzterer liegt im unteren Teile des Einsatzes al (Fig. 12,2), die Verbindung der Luftleitungen m, m' geschieht durch die Flügelschraube 1.
Das in Fig. 4 angedeutete Schaltbrett z trägt die Sehalter für die verschiedenen Heizkörper bzw.
Heizwiderstände, sowie alle übrigen zum Betriebe des Ofens nötigen Armaturen, wie Manometer, Hahn u. dgl. Die Netzanschlüsse befinden sich auf der Rückwand.
Die verschiedenen Prozesse vollziehen sieh folgendermassen : Der Metallkegel cl und das Stützrohr y werden, wie in Fig. 3 dargestellt, in den Kanal c2 des Behelfsuntersatzes c eingesetzt, die Gussstifte des Modells 4. 3 durch Wachs auf dem Metallkegel cl befestigt, die Muffel 42 umgekehrt aufgestellt und durch die Bodenöffnung mit dünnflüssiger Einbettungsmasse 8 gefüllt. Nach ihrem Erhärten hebt man die Muffel ab und entfernt, wie üblich, die Gutstifte.
Zum Ausbrennen des Wachses führt man die umgekehrt stehende Muffel, also in der in Fig. 3 dargestellten Lage, durch den Schacht a2, natürlich nach Entfernung des Einsatzes e, wenn derselbe vorher darin befestigt war, in den Schacht ades f\ilitofens a1 ein und deckt ihn durch den Ausbrenneinsatz 46 5 (Fig. 6) zu. Die Heizvorrichtung 46 erzeugt die nötige Ofenhitze, und es beginnt das Ausschmelzen des Wachses. Dasselbe tropft durch den Kanal 12 und das Rohr 9 in das Gefäss s. Der von der feuchten Muffel herrührende Wasserdampf wird in 9 kondensiert, und die Wassertropfen fallen ebenfalls in s ein.
Es erfolgt also ein gleichmässiges Erwärmen der Muffel, ohne dass der Operateur durch Wachsdämpfe belästigt wird. Nach beendetem Ausbrennen wird die Muffel durch Erhöhung des Hitzegrades weiter vorgewärmt.
Sie wird alsdann herausgenommen und in der in Fig. 1 und 2 ersichtlichen Lage durch die Bolzen g und Flügelschrauben f (Fig. 5) an dem vorgeheizten Einsatz e befestigt. Nach Einsetzen der Teile e und 42 in den Schacht a2 bzw. a verbindet man die Luftleitungen m und m'durch Anziehen der Flügelmutter 1.
Das Gussmetall kann nach dem Anschliessen durch das Schaurohr in den Schmelztrichter b'gelegt werden. Nun wird der Heizkörper 4 zur gründlichen Erhitzung der Pressluft eingeschaltet, und der Behälter x durch Betätigung der Luftpumpe t mit Pressluft angefüllt. Durch Steigerung der Temperatur des Platinofens b, d. h. seiner Umwiekelung 5, kommt das Gussmetall in b'zum Schmelzen.
Nachdem man durch die Schauvorrichtung das Spiegeln des Gussmetalles festgestellt hat, öffnet man zum Giessen das Ventil 3 der Druckluftleitung 2, m und m'. Hat das Gussmetall den Hohlraum in
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Legierprozesse werden im Schmelzofen b durchgeführt.
Lot-und Brennprozesse werden in an sieh bekannter Weise im Schacht a vorgenommen, u. zw. unter Benutzung des Einsatzes 45 (Fig. 6).
Die Ausführungsform gemäss Fig. 7 stellt einen Kippofen dar, dessen Prinzip jenem des oben beschriebenen Ofens genau entspricht. Übereinstimmende Teile tragen mithin auch dieselben Bezugszeichen.
Die beiden Heizräume a und b liegen in der Längsachse des Rohres d, das den Ofen axial vom Deckel bis zum Boden durchzieht, wo selbst es durch eine Bodenschraube 30 luftdicht verschlossen wird. die eine verschliessbare Öffnung 36 zum Entweichen des Wasserdampfes beim Ausbrennen der Muffel aufweist.
Der obere Ofen ist wiederum mit einer Platinheizwicklung 5 und der untere mit einer Heizvorrichtung 46 aus unechtem Material ausgestattet. Aus praktischen Gründen dient der obere Ofen b
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befestigt. Die Zapfen 22 ruhen in Stützen 21. Beim Ausbrennen wird der Ofen um 180"gedreht, so dass das auslaufende Wachs in ein darunter gestelltes Gefäss tropfen kann. '. ? ist ein Einsatz. der das schädliche Abströmen der Hitze nach oben verhindern soll.
Eine Heizvorrichtung für die Pressluft ist hier nicht vorhanden. Alle dargestellten, aber nicht besonders bezeichneten oder nicht beschriebenen Teile gehören nicht zur Erfindung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Ofen insbesondere für zahnärztliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass um ein innerhalb des elektrisch beheizbaren Einsatzes (e) befindliches Schutzrohr (d) eine Pressluftleitung (2) in Schlangenwindung geführt ist, die kurz vor ihrer Mündung in das Schaurohr ein Absperrventil hat.