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Die Erfindung betrifft allgemein eine Gießvorrichtung
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und insbesondere bestimmte neue und nützliche Verbesserungen von Vorrichtungen
und Verfahren zum automatischen Gießen von Präzisionsgußstücken, wie Dental-Prothesen,
Schmuck und kleinen Präzisionsteilen.
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Dentalgußstücke, wie Gebisse, Kronen und Brücken sind ein häufig vorkommendes
Beispiel von Gußstücken, die große Genauigkeit erfordern, damit sie richtig passen.
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Typischerweise wurden solche Gußstücke daher unter Verwendung des
Wachsausschmelzverfahrens mit einer Form hergestellt, die aus einem porösen Investment
bzw. einem feuerfesten Formstoff zum Umhüllen der Modelle hergestellt wurde. Das
Investment weist einen Hohlraum auf, der mit dem geschmolzenen Metall, wie Gold
oder einer Nickellegierung gefüllt werden soll. Eine Eintrittsöffnung zu.dem Hohlraum
kann als halbkugelige Vertiefung in der äußeren Oberfläche des Investments geformt
sein. Die Eingangsöffnung ist über Eingußkanäle mit dem Hohlraum verbunden. Es wurde
dabei das folgende Verfahren verwendet.
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Ein Barren des zu gießenden Metalls wird zuerst in einen getrennten
Schmelztiegel eingebracht und beispielsweise mittels eines Gebläsebrenners oder
einer Induktionsspule.
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erhitzt. Danach läßt man zwangsweise das geschmolzene Metall aus dem
Schmelztiegel in die Eingangsöffnung der Form hineinfließen, und danach über die
Eingußkanäle in den Hohlraum, und zwar indem man den Schmelztiegel zusammen mit
der Form zentrifugiert. Wenn die Erhitzung mittels einer Induktionsspule erfolgt,
wird die Spule um den Schmelztiegel herum in einem Abstand zur Form angeordnet,
da der Eisenring oder der Kolben, der häufig zum Einschließen des Investments verwendet
wurde, die elektromagnetische Energie daran hindern würde, den Barren zu erreichen.
Eine derartige Erhitzungs- oder Schmelzspule wird vor der Zentrifugierung von dem
Schmelztiegel entfernt.
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Die Strömungsgeschwindigkeit des Metalls muß hoch genug sein, um die
Form vollständig vor dem Erhärten oder der VerEstigung des Metalls entlang der Oberflächen
der Eingußkanäle und des Hohlraums zu füllen. In dem Hohlraum eingeschlossene Luft
kann durch einen Entlüftungskanal oder durch die Poren des Investmentmaterials unter
dem Druck des eindringenden Metalls entweichen. Das Investmentmaterial ist typischerweise
eine feuerfeste Keramikmasse, wie ein Siliziumoxid, das durch Bindemittel, wie Gips
zusammengehalten wird.
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Bisher ergab sich in der Praxis das Problem, daß während des Aufheizens
des Metallbarrens Verunreinigungen aus der Atmosphäre und aus der Heizflamme im
geschmolzenen Metall absorbiert werden und der Kohlenstoff aus der Heizflamme zusätzlich
die-sich ergebenden Gußstücke verunreinigt.
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Ein weiteres Problem besteht darin, daß bei Gußstücken aus Metallen
geringer Dichte, bei denen die resultierenden Kräfte einer Zentrifuge vermindert
sind, die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, daß Leerräume aufgrund der verminderten
Kräfte im Gußstück auftreten. Wegen der verfügbaren verminderten Kräfte war es bisher
alternativ allgemein üblich, eine überschüssige Menge geschmolzenen Metalls zu verwenden,
gelegentlich bis zu zweimal so viel wie für das gewünschte Gußstück erforderlich,
und zwar in dem Bestreben, sicherzustellen, daß die erwünschte Menge geschmolzenen
Metalls in den Formhohlraum hineingedrückt wird.
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Dieses Vorgehen ist unter dem Gesichtspunkt der Materialien wirtschaftlich
nachteilig und ferner auch weil Oxidverunreinigungen auf der Schmelztiegel-Oberfläche
zurückbleiben, die entfernt werden müssen. Das Wiedereinschmelzen und die Wiederverwendung
des überschüssigen Metalls ist ebenfalls sowohl wirtschaftlich nachteilig als auch
unerwünscht.
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Früher erhitzten Fachleute auf dem Gießsektor die Metalle mittels
eines Gebläsebrenners unmittelbar in der Eingangsöffnung
zum Form-Eingußkanal-System,
wobei die Eintrittsöffnung als Schmelztiegel diente, jedoch wurde in letzterer Zeit
das Metall in einem getrennten Schmelztiegel erhitzt, und zwar häufig auf Temperaturen,
die über der Schmelztemperatur liegen, wonach das geschmolzene Metall rasch und
beispielsweise unter Verwendung der Zentrifuge in die Form eingebracht wurde. Die
frühere Praxis ist zwar dahingehend zu bevorzugen, daß während der überführung des
Metalls aus dem Schmelztiegel in den Formhohlraum weniger Wärme verloren geht, doch
ergab sich dabei der Nachteil, daß die Metallbehälter, welche das Investment enthielten,
die Verwendung von Induktionsheizung nicht zuließen, die andererseits bei einem
getrennten Schmelztiegel verwendet werden konnte. Derzeit verwendete Investmentmaterialien
benötigen keinen Metallbehälter für eine ausreichende Formfestigkeit. Zusätzlich
werden beide Verfahren häufig unter Verwendung von Temperaturen durchgeführt, die
erheblich über der Schmelztemperatur des Metalls liegen, was den Eigenschaften des
Gußmaterials abträglich ist.
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Es ist bekannt, daß die Auswirkungen der thermischen Expansion/Kontraktion
zwischen dem Gußstück und der Form dadurch kompensiert werden können, daß die Form
vorgeheizt wird, wodurch beim Abkühlen des Guß stückes die Dimensionsgenauigkeit
sichergestellt ist. In dieser Hinsicht ergab sich jedoch ein weiteres Problem bei
den vorstehend erläuterten Gießverfahren, das darin besteht, daß die unabhängige
Steuerung der Formtemperatur und der Metalltemperatur nicht gleichzeitig geschaffen
werden kann. Bei der früheren Praxis, und zwar unabhängig davon, ob das Metall in
dem Schmelztiegel oder entfernt von dem Schmelztiegel erhitzt worden ist, war es
nicht möglich, die Aufheizung des Metalls während des Durchtritts durch die Eingußkanäle
und innerhalb des Hohlraums aufrechtzuerhalten, um die Verfestigung zu verzögern,
bis der Hohlraum vollständig ausgefüllt ist.
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine neuartige und verbesserte
Vorrichtung für den automatischen Präzisionsguß zu schaffen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine neuartige und
verbesserte Vorrichtung und Verfahren für den automatischen Präzisionsguß zu schaffen,
welche die Nachteile und Mängel früherer bekannter Gießvorrichtungen und -verfahren
beseitigen oder überwinden.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine neuartige und
verbesserte Vorrichtung und Verfahren für das automatische Präzisionsgießen zu schaffen,
mit welchen Gußstücke erheblich verbesserter Qualität und mit erheblich verbesserter
Verläßlichkeit und wirtschaftlichen Vorteilen erzielbar sind.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine neuartige und
verbesserte Vorrichtung und Verfahren für das automatische Präzisionsgießen zu schaffen,
welche das Erfordernis eines getrennten Schmelztiegels oder eines das Investmentmaterial
der Form umgebenden Metallgehäuserings beseitigen und einen Gußvorgang gestatten,
bei dem sowohl das geschmolzene Gußmaterial als auch das Investmentmaterial auf
abgesenkten Temperaturen gehalten werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Gießsystem wird das Metall für den Guß geschmolzen
und gegen Verunreinigungen während des Schmelzvorganges und der nachfolgenden Einspritzung
des Metalls in den Formhohlraum geschützt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die thermische Energie zum Schmelzen des Metalls dem Metall während
und nach der Einspritzung des Metalls in den Formhohlraum zugeführt. Es wird ein
ausreichender Druck an das geschmolzene Metall angelegt, so daß eine rasche Einspritzung
sichergestellt wird, welche ein vorzeitiges Verfestigen des Metalls ausschließt.
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Gemäß der Erfindung umfaßt das Gießsystem eine Umhüllung für den Metallbarren.
Die Umhüllung ist mit einer Druckquelle eines inerten Gases, wie Argon, verbunden,
um atmosphärische Verunreinigungen zu verdrängen. Die Mündung der Umhüllung ist
mit der Eingangsöffnung der Form abgedichtet, um den Barren und das nachfolgend
geschmolzene Metall gegen atmosphäre Verunreinigungen zu schützen.
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Die Umhüllung ist aus einem Material, wie Keramik, hergestellt, das
bei Vorliegen der erhöhten Temperatur des geschmolzenen Metalls dimensionsstabil
ist und gegenüber der Ausbreitung elektromagnetischer Energie transparent bzw. durchlässig,
um die Aufheizung des Metalls durch elektromagnetische Induktion zu gestatten. Das
System umfaßt ferner eine durch Wechselstrom erregte Spule, welche die Umhüllung
umgibt, und legt ein zeitlich veränderliches elektromagnetisches Feld an das Metall
innerhalb der Umhüllung an, um das Metall zu schmelzen. Bei einer bevorzugten Ausführung
sind die Umhüllung, die Form und die Spule derart aufgebaut, daß die Spule sowohl
die Umhüllung als auch den Formhohlraum umgibt und die Anlegung der Hitze an das
Metall bis zu dem Zeitpunkt aufrechterhalten, zu dem das geschmolzene Metall in
den Hohlraum eintritt, sowie ferner auch noch danach, falls erwünscht. Das zu formende
Metall wird daher von Verunreinigungen freigehalten, die beim Erhitzen mit einer
offenen Flamme auftreten, und die Aufrechterhaltung seines geschmolzenen. Zustandes
wird sichergestellt, bis es den Hohlraum innerhalb der Form erreicht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Form mit
einer schüsselförmigen Eintrittsöffnung versehen, die als vorgeheizter Schmelztiegel
dient, in welchem der Barren oder die Barren erhitzt und geschmolzen werden. Die
Form ist mit der Eingangsöffnung oder dem Schmelztiegel oben angeordnet, so daß
der oder die zu
schmelzenden Barren in dem Schmelztiegel und auch
teilweise innerhalb der Umhüllung gehalten werden. Bei einer alternativen Ausführungsform
können die Form und die Umhüllung einstückig sein und/oder einen einzigen Durchmesser
aufweisen.
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Ebenfalls alternativ kann die Heizspule nur denjenigen Abschnitt der
Umhüllung und der Form umgeben, der den Schmelztiegel und die Gußmaterialbarren
enthält. Ein oder mehrere Eingußkanäle erstrecken sich von dem Schmelztiegel nach
unten zum Formhohlraum. Eine Strömung des inerten Gases wird während der Aufheizung
der Barren unter einem verhältnismäßig geringen Anstieg des Druckes, von beispielsweise
34,474 mb (0,5 psi) aufrechterhalten, um Verunreinigungen in der Atmosphäre auszutreiben,
die von dem erhitzten Investment der Form ausgehen könnten., wobei das Investment
typischerweise auf eine Temperatur im Bereich von 871 bis 9270C (1600 bis 17000F)
aufgeheizt wird, wobei das Investment jedoch gemäß der Erfindung in einem Ofen vor
dem Gußvorgang auf eine Temperatur aufgeheizt werden kann, die nur etwa 7600C (14000F)
beträgt. Die Durchmesser der Eingußkanäle sind derart dimensioniert, daß beim Schmelzen
des Barrens oder der Barren die Oberflächenspannung des geschmolzenen Materials
ausreicht, und zwar sogar bei Vorliegen des vorstehend erwähnten kleinen Druckanstiegs
beim Austreiben der Verunreinigungen durch das inerte Gas, um das geschmolzene Metall
innerhalb des Schmelztiegels zu halten. Auf diese Weise hält die Oberflächenspannung
das geschmolzene Metall.
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in dem Schmelztiegel bis zu dem Zeitpunkt, an dem es in den Formhohlraum
injiziert werden soll.
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Nach Vollendung des Schmelzvorgangs wird plötzlich ein Hochdruckgas
aus der Quelle inerten Gases dem Innenraum der Umhüllung zugeführt. Eine Mündung,
durch welche das Hochdruckgas in die Umhüllung eintritt, ist vorzugsweise zu einer
Wand der Umhüllung hin gerichtet, die von dem geschmolzenen Metall entfernt ist,
so daß ein Spritzen des Metalls
verhindert wird. Das Hochdruckgas
drückt rasch das geschmolzene Metall durch die Eingußkanäle in den Formhohlraum,
und zwar in einer Zeitspanne, die kurz genug ist, im wesentlichen momentan, um die
Verfestigung einer mehr als vernachlässigbaren Menge des Metalls entlang der Oberflächen
der Eingußkanäle und des Hohlraums auszuschließen.
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Es ist somit ersichtlich, daß die vorstehend genannten Ziele der Erfindung
durch die beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung erreicht werden.
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Bei der praktischen Anwendung der Vorrichtung und der Verfahren gemäß
der Erfindung wurde gefunden, daß der Formhohlraum reproduzierbar mit einem reinen
Metall gefüllt wird, das bemerkenswert frei von Verunreinigungen ist und das sich
nachfolgend verfestigt, um ein sehr präzises Gußstück zu liefern, das bemerkenswert
frei von Leerräumen und Oberflächenimperfektionen ist. Überdies ist sehr wenig überschüssiges
Gußmaterial erforderlich, um ein gutes, präzises Gußstück sicherzustellen, wobei
Fehlgüsse minimal sind.
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Es wird dabei angenommen, daß die Fähigkeit des erfindungsgemäßen
Systems, ein reines geschmolzenes Material in Kombination mit der durch pneumatischen
Druck erzielten Geschwindigkeit der Injektion zu erzielen dafür verantwortlich ist,
daß ständig bemerkenswert verbesserte Gußstücke erzielt werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Verfahren
besteht darin, daß Güsse mit der minimalen Temperatur ausgeführt werden können,
die zum Schmelzen des Gußmaterials erforderlich ist, und daß das Investmentmaterial
der Form auf eine niedrigere Temperatur als bisher notwendig aufgeheizt werden kann.
Diese minimalen oder abgesenkten Temperaturen tragen auch zur Möglichkeit bei, Gußstücke
zu erzielen, die vollständiger ausgefüllt sind, eine größere
Dichte
aufweisen und weniger Porosität.
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Das erfindungsgemäße Gießsystem kann auch zum Gießen von nichtmetallischem
Material, wie Glas, verwendet werden, indem ein chemisch inerter metallischer Einsatz
in die Eingangsöffnung der Form eingesetzt wird. Dieser Einsatz ist schüsselförmig
zur Halterung eines Barrens oder mehrerer Barren des Gußmaterials ausgebildet und
wird bei Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen Feld heiß und schmilzt das nichtmetallische
Gußmaterial.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert; es zeigt: Fig. 1 eine stilisierte Bildansicht eines
erfindungsgemäßen Gießsystems, wobei ein Teil der Umhüllung ausgebrochen ist, um
ein Investment in angehobener Position zum Guß zu zeigen, während andere Teile des
Systems schematisch dargestellt sind; Fig. 2 eine Schnittansicht der Umhüllung der
Fig. 1 mit einer daran gehalterten Schmelzspule, wobei das Investment in einer aus
der Umhüllung zurückgezogenen abgesenkten Position gezeigt ist und wobei ferner
eine Positioniereinheit zum Anheben und Absenken des Investments relativ zur Umhüllung
dargestellt ist; Fig. 3 eine Steuervorrichtung der Fig. 1; Fig. 4 ein Zeitdiagramm
des Betriebs des Systems der Fig. 1; Fig. 5 eine der Fig. 2 ähnliche Teilschnittansicht
in der angehobenen Position, wobei eine alternative Ausführungsform
der
Erfindung dargestellt ist, in welcher die Form einen metallischen Einsatz umfaßt,
der in die Schmelztiegel-Eingangsöffnung eingesetzt ist, so daß nichtmetallische
Barren ebenfalls erfindungsgemäß gegossen werden können; und Fig. 6 eine weitere,
der Fig. 2 ähnliche Teilschnittansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Umhüllung für die Barren und das Investment den gleichen
Durchmesser aufweisen und als einziges einheitliches Teil ausgebildet sind, wobei
die Induktionsspule eng in der Nähe, jedoch getrennt von der Umhüllung und den Investmentteilen
gehaltert ist.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Gießsystem 20 dargestellt.
Ein Investment bzw. eine Hülle 22 ist herausnehmbar mittels eines Kolbens 26 in
einer Umhüllung bzw.
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einem Gehäuse 24 positioniert. Das Investment 22 weist einen Innenhohlraum
28 und Eingußkanäle 30 auf, die beide in gestrichelten Linien gezeigt sind, wobei
die Eingußkanäle 30 den Hohlraum 28 mit einer äußeren Vertiefung in der oberen Oberfläche
des Investments 22 verbinden. Die Vertiefung dient als Schmelztiegel 32 zum Tragen
von einem oder mehreren Barren 34 während des Aufheizens des Barrens oder der Barren
34, sowie als Eintrittsöffnung, durch welche das geschmolzene Metall in den Investment-Hohlraum
eintritt.
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Vorteilhafterweise sind erfindungsgemäß die Eingußkanäle 30 und ihre
dazupassenden Öffnungen im Unterteil des Schmelztiegels 32 derart dimensioniert,
daß die Oberflächenspannung des geschmolzenen Gießmetalls ausreicht, um das Abfließen
des geschmolzenen Metalls in die Eingußkanäle 30 vor der Anwendung des Spritzgießdruckes
zu verhindern, wie nachstehend im einzelnen erläutert wird. Zu diesem Zweck wurde
gefunden, daß bei Präzisionsmetallen, wie Gold, Goldlegierungen
und
Chrom-Kobalt-Legierungen der Eingußkanal 30 vorteilhafterweise einen Durchmesser
von etwa 1,63 mm (14 gauge oder 0,064 Zoll) aufweist; bei Nicht-Edelinetallen, wie
Nickel-Chromlegierungen, weist der Eingußkanal vorLeilhafterweise einen Durchmesser
von 3,26 mm (8 gauge oder 0,128 Zoll) auf.
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Die Umhüllung bzw. das Gehäuse 24 ist vorteilhafterweise aus einem
Keramikmaterial geformt, wie Aluminiumoxid, das hinsichtlich der Ausbreitung elektromagnetischer
Energie durchlässig bzw. transparent ist. Der obere Teil der Umhüllung 24 umfaßt
eine Kappe 36 und der untere Teil der Umhüllung 24 umfaßt eine Schürze 37, die von
der Kappe 36 nach unten hängt. Eine hitzebeständige Dichtung 38, die aus Asbest
hergestellt sein kann, ist an der unteren Wippe der Kappe 36 vorgesehen, um abdichtend
auf die obere Oberfläche des Investments 22 beim Anheben des Investments 22 durch
den Kolben 26 zu passen.
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Ein Temperaturfühlerelement, wie ein Pyrometer 40, ist durch die Wand
der Kappe 36 eingesetzt und darin mittels einer Durchführungshülse 42 befestigt.
Ein Einlaßrohr 44 tritt durch die Wand der Kappe 36 hindurch und ist daran mittels
einer Durchführungshülse 48 befestigt. Eine Auslaßöffnung 50 umfaßt ein Rohr 52
mit einem Ventil 54 an seinem äußeren Ende, wobei das innere Ende des Rohrs 52 durch
die Wand der Kappe 36 hindurchtritt und daran mittels einer Durchführungshülse 56
befestigt ist.
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Ein Tank 58 führt komprimiertes Gas über ein Paar von Druckregulatoren
59-60 zu, wobei das Gas in dem Tank 58 mit einem Druck von ungefähr 206,844 bar
(3000 psi) gespeichert ist, während der Regler 59 auf einen Druck von ungefähr 3,4474
bar (50 psi) und der Regler 60 auf einem verhältnismäßig niedrigen Druck von ungefähr
34,474 mbar (0,5 psi) eingestellt sind. Das Gas wird von den Reglern
59-60,
wie schematisch dargestellt, über die Ventile 61-62, die Rohre 63-65 und das Rohr
44 zur Umhüllung 24 gefördert.
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Das Rohr 64 ist mit dem Rohr 44 durch ein T-Stück 70 in dem Rohr 44
gekoppelt.
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Eine koaxial zur Umhüllung 24 angeordnet dargestellte Schmelzspule
74 ist in Rippen bzw. Leisten 7 entlang der äußeren Oberfläche der Umhüllung 24
gehaltert und durch elektrischen Strom aus einer Quelle 76 versorgt, die durch eine
Steuerung 78 aktiviert wird. Der Strom in der Spule 74 erzeugt ein elektromagnetisches
Feld, das mit dem Metall des Barrens oder der Barren 34 zusammenwirkt, um das Metall
in dem Barren oder den Barren durch elektromagnetische Induktion aufzuheizen.
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Als bevorzugte Ausführung umschließt vorteilhafterweise die Spule
74 sowohl. die Kappe 36 als auch'die Schürze 37 der Umhüllung 24, so daß Wärme an
das Metall in seinem festen Zustand im Barren 34 geliefert wird, ferner in seinem
geschmolzenen Zustand innerhalb des Schmelztiegels 32 und auch danach, während es
durch die Eingußkanäle 30 in den Hohlraum 28 hindurchtritt. Als bevorzugte Ausführungsform
ist der Durchmesser der Kappe 36 geringer als der Durchmesser der Schürze 37. In
ähnlicher Weise ist der Durchmesser des oberen Teils der Spule 34, der die Kappe
36 umgibt, kleiner als der Durchmesser des unteren Teils der Spule 74, welcher die
Schürze 37 umgibt. Der verminderte Durchmesser des oberen Teils der Spule 74 besorgt
daher eine Konzentration des magnetischen Flusses an der Stelle des Barrens 34,
so daß ein rascheres Schmelzen erreicht wird.
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Überdies kann die Aufheizung des Metalls auch über den tatsächlichen
Gußvorgang hinaus um eine Zeitspanne fortgesetzt werden, die ungefähr eine bis zwei.
Sekunden bcträgt, wie nachstehend erläutert.
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Wie in der Fig. 6 gezeigt und nachstehend im einzelnen erläutert werden
wird, können alternativ die Umhüllung 24 und das Investment 22 auch als einzelnes
einheitliches bzw. einstückiges Teil geformt sein, so daß das Erfordernis für den
Dichtring 38 beseitigt wird. Als weitere Alternative, und zwar für die einzelne
einheitliche Struktur der Fig. 6 oder für die bevorzugte Ausführungsform der Fig.
1 bis 4, können auch das Investment 22 und die Umhüllung 24 den gleichen Durchmesser
aufweisen.
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Vorteilhafterweise haltert die in der Fig. 1 schematisch gezeigte
und im einzelnen in der Fig. 2 dargestellte Positioniereinheit 80 die Umhüllung
24 und justiert die Höhe des Kolbens 26 relativ hierzu. Als bevorzugte Ausführung
umfaßt die Positioniereinheit 80 einen Rahmen 82 mit einem oberen Arm 84, einem
unteren Arm 86 und einer Basis 88, die durch einen vertikalen Schenkel 90 im Abstand
angeordnet sind. Der obere Arm 84 endet vorteilhafterweise in einer kreisförmigen
Lippe 92, die mit dem oberen Rand der Kappe 36 zusammenpaßt. Der untere Arm 86 endet
ebenfalls vorteilhafterweise in einer kreisförmigen Lippe 94, welche mit der unteren
Lippe der Schürze 37 zusammenpaßt. Der obere und der untere Arm 84 und 86 positionieren
daher die Umhüllung 24 relativ zur Basis 88 feststehend. Die Positioniereinheit
80 umfaßt ferner vorteilhafterweise einen hydraulischen Antrieb 96, der den Kolben
26 mit der Basis 88 koppelt. Der Antrieb 96 ist durch ein hydraulisches Fluid angetrieben,
das mit ihm über eine Ventileinheit 98 in Abhängigkeit von Signalen von der Steuervorrichtung
78 gekoppelt wird.
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In der Fig. 3 ist eine schematische Ansicht einer beispielsweisen
Ausführung der Steuerung 78 der Fig. 1 gezeigt. Die Steuerung 78 umfaßt einen Taktgeber
100, eine Energiequelle 102, ein Relais 104 und einen Schrittschalter 106, der vom
Taktgeber 100 betätigt ist und dessen Anschlüsse die elektrischen
Leitungen
der Fig. 1 mit der Kraftquelle 102 koppeln. Die Leitung 108 koppelt die Ventile
54 und 62 der Fig. 1 mit dem Anschluß 110 des Schalters 106. Die Leitung 112 koppelt
das Ventil 61 der Fig. 1 mit einem Ausgangsanschluß des Relais 104. Die Leitung
114 koppelt die Stromquelle 76 der Fig. 1 mit dem Anschluß 116 des Schalters 106.
Die Leitung 118 koppelt das Pyrometer 40 der Fig. 1 mit einem Steueranschluß des
Relais 104 zur Verbindung der Leitung 112 mit der Quelle 102, um das Ventil 61 zu
aktivieren. Die Leitung 120 umfaßt zwei elektrische Leiter zur Verbindung mit den
Anschlüssen 123-124 des Schalters 106, um die Ventile der Ventileinheit 98 zu aktivieren,
so daß hydraulisches Fluid jeweils über die Öffnungen 127-128 des Antriebs 96 zum
Anheben und Absenken des Kolbens 26 gelenkt wird. Das hydraulische Fluid wird von
einem Tank 130 mit unter Druck stehendem Fluid an die Ventileinheit 98 geliefert.
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Wie in der Fig. 2 gezeigt ist, umfaßt der Kolben 26 einen Isolator
132 aus feuerfestem Material, wie Asbest, um den Kolben 26 von dem Investment 22
thermisch zu isolieren.
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Während der Formungs- und Gießvorgänge wird ein Investment, wie das
Investment 22, vorzugsweise auf eine Temperatur voraufgeheizt, die- niedriger ist
als der Verfestigungspunkt des Metalls des Barrens 34, jedoch ausreichend hoch,
um die Gußschrumpfung durch Inversions-Expansion zu kompensieren, so daß die Dimensionsgenauigkeit
des sich ergebenden Gusses sichergestellt ist. Obwohl, wie bisher in der Praxis
angewendet, diese Temperatur in der Größenordnung von 871 bis 9270C (1600 bis 17000F)
liegt, wurde gefunden, daß bei der Erfindung diese Temperatur bis auf etwa 7600C
(14000F) abgesenkt werden kann. Der Isolator 132 gestattet, daß das Investment 22
auf der hohen Temperatur bleibt, indem die Wärmeleitung von dem Investment 22 zu
dem relativ kalten Metall des Kolbens 26 verhindert wird.
Hinsichtlich
der Energieversorgung der Spule 74 mit Strom aus der Quelle 76 kann es wünschenswert
sein, jeden Temperaturanstieg der Leiter 134 der Spule 74 aufgrund des Durchgangs
von Strom einzuschränken. Es ist dementsprechend vorteilhaft, die Leiter 134 aus
hohlen Kupferrohren zu bauen, deren Enden mit einer Kühleinheit 136 verbunden sind.
Die Kühleinheit 136 umfaßt eine Wasserpumpe 138, die über elektrisch isolierende
Gummirohre mit den Enden der Leiter 134 gekoppelt ist. Auf diese Weise kann Kühlwasser
durch die Leiter 134 geleitet werden, während der elektrische Strom durch die Stromquelle
76 eingespeist wird.
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Die zylindrische Wand der Kappe 36 ist am Oberteil mit einem Fenster
142 verschlossen, das vorteilhafterweise aus einer kreisförmigen Platte von Hochtemperaturglas,
wie Ofenglas, geformt ist, um eine Beobachtung des Schmelzens des Barrens 34 zu
gestatten. Das innere Ende des Rohrs 44 ist durch einen Stopfen 144 verschlossen
und eine öffnung 146 ist an der Oberseite des Rohrs 44 vorgesehen, um die Strömung
inerten Gases aus dem Rohr 44 zum Fenster 142 statt nach unten zum Investment 22
zu lenken, so daß eine gleichförmigere Verteilung der Fluidströmung geschaffen wird
und dadurch ein Spritzen des geschmolzenen Metalls in dem Schmelztiegel 32 verhindert
wird. Das Rohr 52 der Auslaßöffnung 50 ist in ähnlicher Weise mit einem Stopfen
148 versehen, um das innere Ende des Rohrs 52 abzuschließen; ferner ist es mit einer
Öffnung 150 in der Seite des Rohrs versehen, die nach unten ausgerichtet ist, so
daß eine Richtung der Fluidströmung innerhalb der Kappe 36 geschaffen wird, welche
rascher die ursprüngliche Luftatmosphäre bei Anlegung des inerten Gases durch die
Öffnung 146 beseitigt.
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Im Betrieb wird der Schalter 106 durch den Taktgeber 100 angetrieben,
siehe hierzu das Zeitdiagramm der Fig. 4.
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Eine manuelle Übersteuerungskontrolle 152 ist mechanisch mit dem Schalter
106 gekoppelt, um die manuelle Betätigung der Schaltfunktionen in dem Fall zu gestatten,
daß eine derartige manuelle Betätigung erwünscht ist. Wenn die manuelle Übersteuerung
nicht vorgesehen ist, schreiten die Schaltfunktionen des Schalters 106 sequentiell
und automatisch unter der Steuerung des Taktgebers 100 fort. Anfänglich wird das
vorgeheizte Investment 22 mit dem oder den in den Schmelztiegel 32 eingesetzten
Barren 34 auf dem Isolator 132 des Kolbens 26 positioniert. Danach folgt die automatische
Folgesteuerung der Steuervorrichtung 78. Der Anschluß 123 wird zuerst mit der Kraftquelle
102 verbunden, um das Ventil 98 und den Antrieb 96 zum Anheben des Kolbens 26 zu
aktivieren, wonach das Investment 22 in Kontakt mit der Dichtung 38 gebracht wird.
Der Kolben 26 drückt das Investment 22 gegen die Dichtung 38 mit ausreichend hohem
Druck, so daß an der Zwischenfläche zwischen der Dichtung 38 und dem Investment
22 eine luftdichte Abdichtung geschaffen wird. Die von dem Kolben 26 ausgeübte Kraft
ist ausreichend groß, um hydrostatische Kräfte zu überwinden, die sich nachfolgend
innerhalb der Kappe 36 bei Anlegen des inerten Gases durch das Einlaßrohr 44 entwickeln.
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Dann wird der Anschluß 110 mit der Kraftquelle 102 zur Aktivierung
der Ventile 54 und 62 der Fig. 1 verbunden, um die langsame Zufuhr von inertem Gas,
wie Argon, über das Rohr 44 herbeizuführen, so daß Luft aus der Kappe 36 durch das
Rohr 52 herausgespült wird. Das Rohr 65 weist eine Bohrung auf, die wesentlich enger
ist als die des Rohrs 63, so daß in Kombination mit dem geringen Druck des Reglers
60 ein sanfter Strom des inerten Gases aus der öffnung 146 austritt, um die Luft
aus der Kappe 36 herauszuspülen.
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Beim weiteren Betrieb des Schalters 106 durch den Taktgeber 100 schließt
sich der Kontakt am Anschluß 116, um ein elektrisches Signal auf der Leitung 114
zu erzeugen, welches den Betrieb der Stromquelle 78 auslöst. Danach schreitet die
Induktionsheizung des Barrens oder der Barren 34 fort, so daß der Barren oder die
Barren 34 geschmolzen werden. Während des Schmelzens der Barren 34 wird die sanfte
Strömung des inerten Gases durch das Einlaßrohr 44 aufrechterhalten, um weitere
Dämpfe herauszuspülen, die von dem Metall oder den Poren des Investments 22 austreten
können. Nach der Feststellung, daß das Metall des Barrens oder der Barren 34 auf
eine ausreichend hohe Temperatur zur Vollendung des Schmelzprozesses aufgeheizt
worden ist, sendet das Pyrometer 40 ein elektrisches Signal auf der Leitung 118
aus, um ein Flip-Flop 154 zu triggern und ein Relais 104 zu aktivieren. Das Flip-Flop
154 erzeugt einen Impuls 156, dessen Dauer ungefähr 2 Sekunden beträgt und der die
Spule des Relais 104 für ein entsprechendes Zeitintervall von 2 Sekunden mit Strom
versorgt. Das Relais aktiviert das Ventil 61 über eine normalerweise offene Gruppe
von Kontakten 157A auf der Leitung 112 und deaktiviert die Ventile 54 und 62 durch
eine normalerweise geschlossene Kontaktgruppe 157B in Serie mit der Leitung 108.
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Danach werden die langsame Zufuhr durch das Ventil 62 und der Ausstoß
durch das Ventil 54 beendet und das inerte Gas wird rasch durch das Ventil 61 und
das Rohr 44 zugeführt, um einen plötzlichen Anstieg des Gasdruckes in der Kappe
36 zu erzeugen. Der Anstieg des Gasdruckes ist auf den voreingestellten Wert des
Reglers 59 begrenzt. Obwohl gefunden wurde, daß ein Druck bis hinunter zu etwa 1,03422
bar (15 psi) bei Goldlegierungen zufriedenstellend arbeitet, ist es bevorzugt, daß
der Druck im Bereich von etwa 2,06844 bis nicht mehr
als etwa 6,8948
bar (30 bis zu 100 psi) liegt, und zwar vorzugsweise im Bereich der vorstehend erwähnten
3,4474 bar (50 psi).
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Der plötzliche Anstieg des Gasdruckes drückt das geschmolzene Metall
über die Eingußkanäle 30 in den Hohlraum 28 hinein zum Guß des Metalls. Das Gießen
des Metalls findet in ungefähr einer Zehntel Sekunde oder im wesentlichen momentan
statt. Am Ende des Impulses 156 des Flip-Flops 154 wird das Relais 104 deaktiviert,
so daß das Schnellzufuhrventil 61 geschlossen und das Auslaßventil 54 und das Langsamzufuhrventil
62 geöffnet werden. Das Öffnen des Auslaßventils 54 bewirkt eine Freigabe des Gasdruckes
innerhalb der Kappe 36, wie in der unteren Darstellung des Zeitdiagramms der Fig.
4 angegeben. Der Strom in der Spule 74 wird für eine Zeitspanne von einer bis zwei
Sekunden nach Beendigung der Schnellzufuhr fortgesetzt, so daß die Induktionsheizung
des Metalls über den Gußvorgang hinaus aufrechterhalten bleibt. Eine manuelle Ubersteuerungskontrolle
158 ist mit den Kontakten des Relais 104 zu dessen Betätigung für den Fall verbunden,
daß es erwünscht ist, den Betrieb des Relais 104 zu übersteuern. Eine weitere Betätigung
des Schalters 106 durch den Taktgeber 100 öffnet den Kontakt am Anschluß 160, um
die elektrischen Signale auf den Leitungen 114 und 108 zu beenden, um den Stromfluß
in der Spule 74 zu beenden und die Ventile 54 und 62 zu deaktivieren. Der Kontakt
am Anschluß 124 des Schalters 106 schließt sich, um den Antrieb 96 zur Rückführung
des Kolbens 26 in seine abgesenkte Position zu aktivieren, so daß das Investment
22 aus dem Gußsystem 20 herausgeführt werden kann. Danach kann das Investment bzw.
die Präzisionsgußform 22 zerbrochen werden, um das Gußstück zu erhalten.
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Bei dem vorstehend erläuterten Schmelzen und Gießen des Metalls des
Barrens oder der Barren wurden die Eigenschaften des Metalls ausgenutzt, gemäß denen
das Metall mit einem zeitlich veränderlichen elektromagnetischen Feld in Wechselwirkung
tritt, so daß Wirbelströme in dem Metall erzeugt werden und das Metall aufgeheizt
und geschmolzen wird. Es gibt jedoch Situationen, in denen es erwünscht sein kann,
einen Guß aus einem nichtmetallischen Material, wie Glas, herzustellen. Da dieses
Material die vorstehend erläuterte Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen Feld
nicht zeigt, müssen Vorkehrungen getroffen werden, um Energie aus dem Feld zum Schmelzen
des Materials zu extrahieren, wie nachstehend mit Bezug auf die Fig. 5 beschrieben.
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Gemäß der in der Fig. 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung wird
ein Einsatz 162 eines elektrisch leitenden Metalles in die Eingangsöffnung des Investments
22 eingesetzt, um einen nichtmetallischen Barren 34A, wie einen Glasbarren in einer
Situation zu schmelzen, in welcher es erwünscht ist, ein nichtmetallisches Material
zu vergießen. Ein Metall wie Platin ist bevorzugt zum Aufbau des Einsatzes 162,
da Platin eine höhere Schmelztemperatur als der Glasbarren 34A aufweist und überdies
chemisch inert in bezug auf den Glasbarren ist. Der Einsatz 162 ist gleichermaßen
vorzugsweise schüsselförmig und weist eine oder mehrere Öffnungen in seinem Unterteil
auf, die mit den Eingußkanälen 30 des Investments 22 in Verbindung stehen. Die Lage
und die Orientierung des Einsatzes 162 bezüglich des elektromagnetischen Feldes
der Spule 74 und die Symmetrieachse des Einsatzes sind parallel zu dem angelegten
Feld und derart gewählt, daß eine Wechselwirkung des elektromagnetischen Feldes
und die Induktion von zirkulierenden Strömen gewährleistet wird, welche den Einsatz
162 aufheizen. Wärme strömt von
dem Einsatz 162 in den Glasbarren
34A hinein und heizt den Barren auf und schmilzt ihn. Wie bei der Verwendung von
Metall sind die Schmelztiegelöffnungen in die dazu passenden Eingußkanäle derart
dimensioniert, daß die Oberflächenspannung des geschmolzenen Glases das Glas in
dem Schmelztiegel hält, bis das Anlegen von Gasdruck erfolgt. Vorteilhafterweise
liegt diese Dimension in der Größenordnung eines Eingußkanals mit einem Durchmesser
von 3,26 mm (8 gauge oder 0,128 Zoll). Wie vorstehend in bezug auf den Metallbarren
34 angegeben, wird danach das geschmolzene Glas durch den Druck des inerten Gases
durch die Eingußkanäle 30 in den Investment-Hohlraum 28 gedrückt, wo sich beim Abkühlen
das Glas verfestigt. Auf diese Weise können nichtmetallische Materialien geschmolzen
und vergossen werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung gemäß der Fig.
5 wurde es für bestimmte Gießmaterialien, wie Gold, die sich durch Indutkionsheizung
nicht ohne weiteres erwärmen, als vorteilhaft gefunden, den Schmelztiegel und/oder
die innere Oberfläche der'Umhüllung mit einem Material, wie Graphit, auszukleiden.
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In der Fig. 6 ist ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Dabei ist der obere Teil der Umhüllung, der allgemein mit
dem Bezugszeichen 36' bezeichnet ist, als eine einstückige Verlängerung des Investments
aufgebaut, das durch das Bezugszeichen 22' bezeichnet ist, so daß die in dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis 4 gezeigte hitzefeste Abdichtung 38 beseitigt wird. Bei dieser Ausführungsform
sind die Barren 34 in dem Schmelztiegel 32' des Investments 22' derart gehalten,
daß sie weitgehend innerhalb des oberen Umhüllungsabschnittes 36' enthalten sind.
Schließlich ist bei dieser Ausführungsform die Schmelzspule 74 in
geeigneter
Weise in der Nähe und angrenzend zu, jedoch getrennt von der Umhüllung 36' und dem
Investment 22' gehaltert und umgibt nur diejenigen Teile, welche den Schmelztiegel
32' und die Barren 34 enthalten. Bei dieser Ausführungsform wird das geschmolzene
Gießmaterial in den Formhohlraum in der vorstehend beschriebenen Weise injiziert,
und zwar mit der Ausnahme, daß die Aufheizung der Spule 74 über den tatsächlichen
Gießvorgang hinaus nicht fortgesetzt wird. Es ist zwar bevorzugt, daß die Schmelzspule
74 auch denjenigen Teil des Investments umgibt, der den Formhohlraum enthält, jedoch
wurden auch vollständig zufriedenstellende Gußstücke mit den vorstehend erläuterten
erheblich verbesserten Dichte- und Glattheitseigenschaften bei dieser alternativen
Ausführung der Erfindung erhalten.
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Es ist auch anzumerken, daß der Schmelztiegel 32' zur Verwendung mit
Glasblöcken mit Metall ausgekleidet werden kann, wie in der Fig. 5 gezeigt, oder
daß die Umhüllung 36' und/oder der Schmelztiegel 32' mit Graphit zur Verwendung
mit Gold oder anderen Metallen ausgekleidet werden können, die nicht ohne weiteres
durch Induktion aufgeheizt werden.
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