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Selbsttätiger Reibpapierstreifenabzug für Hutreibemaschinen.
In der Hutindustrie bildet die Zurichte-oder Fertigmacherei eine der wichtigsten Betriebsabteilungen. In dieser Abteilung bekommt der fertige Hutfilz seinen letzten Schliff und seinen "Griff".
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betrachtet, gehen viele Bestrebungen dahin, diesen Ansprüchen zu genügen. Die feineren Filze werden auf Kopfformen aufgezogen, langsam um ihre Achse gedreht, während auf ihrer Oberfläche (Kopf oder Rand) unter sanftem Druck ein mit Schmirgelpapier bezogenes elastisches Reibkissen in sehr raschen Hüben eine hin und her gehende Bewegung beschreibt. Das Schmirgelpapier, welches je nach den Kissenausmassen ungefähr 20 ein lang ist, wird auf beiden Enden festgeklemmt.
Eine andere Bauart des Reibkissens besitzt die Möglichkeit, den Reibpapierstreifen von Hand zu bewegen, u. zw. in der Weise, dass durch drehbare Rollen an den Enden des Kissens der Papierstreifen von einer Rolle ab und auf die andere Rolle aufgewickelt wird, so dass der Papierstreifen zwischen den Rollen über das Kissen gleitet. Diese Ausführung ist noch weiter für mechanischen Antrieb ausgebaut worden, u. zw. derart, dass eine der Rollen durch die Ausnutzung des Trägheitsmomentes eines Schiebegewichtes bei der Hin-und Herbewegung ihren Antrieb erhält. Da der Durchmesser der Auflaufrolle bei Beginn eines neuen Streifens jedoch wesentlich geringer ist als am Ende, die Hubzahl aber stets gleichmässig ist, ändert sich dementsprechend die Transportgeschwindigkeit des Papiers, was nicht gewünscht wird.
Die Oberfläche des
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aber auch bei dieser Bauart nicht zutrifft. Die Folgen dieses Übelstandes sind ungleichmässig geriebene Hüte. Die grössten Nachteile der drei erwähnten Bauarten sind daher bei festgeklemmtem Papier hoher Papierverlust und Zeitverbraueh für das häufige Aufspannen bei von Hand bewegten Papierstreifen, Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit des Arbeiters, daher Ungleiehmässigkeit, und bei den bisher selbst-
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transport, und claitet somit sämtliche, bei den bis jetzt bekannten Hutreibemasehinen auftretende Übelstände aus.
Bei der Hutreibemaschine nach der Erfindung, welche in beliebiger Weise als Kopfreibemaschine oder als Randreibemaschine Anwendung finden kann, werden sehr geringe schwingende Massen erzielt, da die Antriebsteile für das Papierband die Hin-und Herbewegung des Reibkissens nicht mitmachen.
Diese Antriebsteile befinden sich in Ruhe und ziehen lediglich den Reibpapierstreifen langsam über das bewegte Reibkissen. Durch die hohe Hubzahl, die bei diesen Reibkissen'meist durch Kurbel oder Kulissenantrieb erreicht wird, und durch den durchweg geringen Hub, der im Höchstmass 30 Mm für solehe Kissen ist, ist es durchaus wünschenswert, die schwingenden Massen nach Möglichkeit zu verringern, da nur auf diese Weise ein vollkommen gleichmässiger Arbeitseffekt, eine gute Papierausnützung und ein Fortfall des lästigen häufigen Papieraufspannens erreicht und die Bedienung der Maschine vereinfacht wird.
In der Zeichnung sind beispielsweise Darstellul1gsformen des Erfindungsgegenstandes veran-
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Fig. 2 eine beispielsweise Ausführungsform für eine Rundreibemaschine, Fig. 3 eine Seitenansicht nach Fig. 2, Fig. 4 eine beispielsweise Ausführungsform für eine Kopfreibemaschine, Fig. 5 eine Seitenansicht nach Fig. 4 in Pfeilrichtung 11, Fig. 6 eine Seitenansicht der Maschine nach Fig. 4 in Pfeilrichtung B.
In der schematischen Darstellung, Fig. l, bezeichnet a die Rolle mit unbenutztem Bimspapier, b die Abwickelvorrichtung dazu, c und il Leitwalzen, welche an den Enden des Kissens t gelagert sind. Das Kissen t beschreibt eine sehr rasche hin und her gehende Bewegung in Richtung des waagerechten Doppelpfeiles, somit auch das darüber gleitende Papierband g, welch letzteres aber ausserdem noch eine langsam fortlaufende Bewegung in Richtung der senkrechten Pfeile durch die Abwickelvorrichtung b erfährt.
Diese kann z. B. wie in Fig. 1 angedeutet, aus zwei drehbar gelagerten Einzugwalzen b bestehen, welche entgegengesetzten Drehsinn besitzen und unter Druck stehen. Diese Walzen sind angetrieben und ziehen langsam den Papierstreifen g von der Rolle über das hin und her bewegte Kissen t hinweg. Das Kissen liegt unter sanftem Druck auf dem zu reibenden Filz A auf. Da die zwangläufige Kissenführung nur eine Bewegung desselben parallel zu den Anlaufstellen k des Papierstreifens zulässt, so entstehen während der Einzelhübe keinerlei Spannungen im Papier. Der Hub i bzw.
Hubwinkel a ist in Fig. 1 mehrfach ver-
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genau parallel und in einer Ebene zu den Anlaufpunkten des Papierbandes der Rollen 1', d liegen müssen, und auch normale Änderungen im Rollendurchmesser, die während des Betriebes auftreten, keinen nachteiligen Einfluss in der Arbeitsweise hervorrufen.
Fig. 2 und 3 zeigen ein Anwendungsbeispiel für eine Randreibemaschine. Da die Maschine als solche bekannt ist, sind nur die Teile dargestellt, welche das Reibzeug tragen. Auf einem Aufsatz 1 ist schwenkbar um Zapfen 2 ein Arm 3 gelagert. Die Stirnflächen dieser Teile sind von Schwalbenschwanz- führungen 4,5 gebildet, welche die Schieber 6, 7 mit den Unter-und Oberkissen 8, 9 tragen. Das Unterkissen steht in Verbindung mit Kurbelzapfen j ! ss, Stein H und Welle 12 ; das Oberkissen mit Kurbelzapfen 13, Stein 14, Wellen 15, Kugelgelenk 16, Welle 17. Durch Drehung der Wellen 12 und 17 wird die Hin-und Herbewegung der Schieber 6, 7 und der mit ihnen verbundenen Reibkissen 8, 9 erreicht. Das obere Reibkissen ist im Bolzen 18 schwenkbar gelagert.
Der Aufsatz 1 trägt ein Lager 19, in welchem die Einzugswalzen 20 und die Papierrolle 21, welch letztere z. B. durch Feder 22 gebremst wird, gelagert sind. Die Einzugswalzen 20 ziehen den unteren Papierstreifen von Rolle 21 über Rollen 23,24 und das Kissen 25. An dem Arm 3 sitzt ein Lager 26, welches in gleicher Weise das Einzugswalzenpaar 21, die Rolle 28 und Bremse 29 lagert. Die Bewegungsrichtung des Papierstreifens deuten die senkrechten Pfeile, die der Kissen die waagerechten Doppelpfeile an. Das untere Einzugswalzenpaar 20 wird durch Welle 30, Stirnradpaar 31 angetrieben, die oberen Einzugswalzen in gleicher Weise durch Welle 32, Stirnradpaar 33.
Der verbrauchte Papierstreifen kann hinter den Einzugswalzen jederzeit abgerissen werden.
Ein Anwendungsbeispiel für eine Kopfreibemaschine zeigen Fig. 4,5 und 6, dargestellt als Schnitt durch das Reibzeug 46, Schwenkarm 34 und als Seitenansicht davon. Der Schwenkarm 34 trägt den Antrieb für das Einzugswalzenpaar 35. Die hin und hergehende Schubstange 36 besitzt imVerbindungsstück37 eine Durchlassöffnung für den Papierstreifen und gleitet in einer einstellbaren Schwalbenschwanzführung 38 des Schwenkarmes 34. Die Schubstange 36 und der Schwenkarm 34 besitzen ein gemeinsames Achsenmittel, um welches beide gemeinsam ausschwingen können, wie dies ja von bekannten Konstruktionen her geläufig ist.
Der Antrieb der Einzugswalzen wird über Gelenkwelle 39, Schnecke und Sehneckenrad 40, 41, Stirnräder 42, 43, 44, 45, mit welch letzteren die Einzugswalzen 35 verbunden sind, ausgeführt.
Das Reibzeug 46 ist an der Schubstange 36 im Verbindungsstück 37 und Träger 47 durch Kugelführungen 48 seitlich einstellbar gelagert. Der Träger 47 und das Verbindungsstück 37 tragen je eine Spannwalze 49, 50, über welche das Papierband hinweggezogen wird. Der Sehwenkarm 34 trägt an seinem oberen Teil drehbar gelagert die Bimspapierrolle 51 mit Bremse 52. Das Reibzeug 46 legt sich in bekannter Weise mit sanftem Druck gegen die mit dem zu bearbeitenden Hut überzogene drehbare Kopfform 53.
Durch den Gegenstand der vorstehenden Erfindung, dessen Wesen darin besteht, die Antriebsteile für das Reibpapierband so zu lagern, dass dieselben die schwingende Bewegung des Reibkissens nicht mitmachen, und die Abzugswalzen für das Papierband durch ein geeignetes Getriebe so anzutreiben, dass das Papierband langsam über das Reibkissen gezogen wird, wird ein vollkommen gleichmässiger Arbeiteffekt erzielt, die Papierausnutzung und die Leistung der Maschine durch Fortfall des häufigen Papieraufspannen wesentlich erhöht und die Bedienung wesentlich vereinfacht.
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