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Maschine zum Polieren von Ringflächen, insbesondere von Felgen von
Fahrrädern, Tandems und ähnlichen Fahrzeugen Maschinen zum P.olleren von Ringflächen,
insbesondere von Felgen, vo!n Fahrrädern, Tandems und ähnlichen Fahrzeugen, sind
bereits bekannt. Bei diesen bekannten Maschinen wird das zu polierende Werkstück
während :der Arbeit gleichzeitig um seine Achse gedreht und senkrecht zu dieser
Bewegung hin und her geschwenkt. Dabei ist das Werkstück in einem stabförmigen Halter
.eingespannt, in dem es sich unabhängig von den ihm unmittelbar :durch den Halter
mitgeteilten Schwingbewegungen im Kreis drehen kann. Diese Kreisbewegung :des Werkstücks
wird dadurch verursacht, daß dasselbe an einer Stelle durch zwei ungleich große,
mit verschied@enjen Umfangsgeschwindigkeiten sich drehende Polierscheiben, von denen
die einte an seinem Innen-und die ,andere an seinem Außenumfang angreift, angetrieben
wird.
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Eine solche Ausführung hat insbesondere den Nachteil, daß :die Dmehbewegung
des Werkstücks unmittelbar von dem auf dasselbe durch die beiden Polierscheiben
;ausgeübten Druck abhängig ist und d.aß :dieser Druck eine bestimmte Grenze nicht
unterschreiten kann, weil anderenfalls die Drehbewegung des Werkstücks zu sehr verlangsamt,
wenn nicht gar ganz unterbunden wird. Es kann demnach bei :einer s,o. hergestellten
Maschine der
Arbeitsdruck der Polierscheiben nicht nach Belieben
und Erfordernis geregelt werden, und @es eignet sich dieselbe- daher nur für Grobarbeit.
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Die ierfindungsgemäße Maschine vermeidet diesen Nachbeil dadurch,
:daß das zu plolierende Werkstück konzentrisch in leinen ringförmig ausgebildeten
'hin und her schwingenden Halter, dessen Festhaltemittel ,aus mindestens zwei ;angetriebenen
Rollen und einer -losen, einstellbaren Rolle bestehen, eingespannt und in Dwehbewegung
versetzt wird, während gleichzeitig eine lauf einem beweglichen Schlitten des Gestells
sitzende Polierscheibe von innen her an das Werkstück herangeführt und dadurch,
daß sie in eine zu der Drehbewegung des Werkstücks entgegengesetzte Direhbewegung
versetzt wird, deren Polieren in ununterbrochenem Arbeitsgang besorgt.
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Auf diesle Weise wird,die Abhängigkeit der Drehbewegt mg des zu polierenden
Werkstücks von dem Anpressvngsdruck der in diesem Fall benötigten einzigem. Piolierscheibe
vollkommen aufgehoben, und die weitere Folge -davon ist, daß der Vorschub des Werkstücks
stets gesichert bleibt und @daß die Regelung des Anpressungsdruckes der Polierscheibe
nach Belieben und Erfordernis und selbst mit der größten Feinheit erfolgen kann..
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Dwe Erfindung siehst außerdem noch vor, daß gleichzeitig mit der Dreh-
und Schwingbewegung des Werkstücks auch die Polierscheibe selbst noch eine quer
zum Werkstück gerichtete kurze Hinundherbewegung mitgeteilt erhält. Dadurch wird
nicht nur ein gleichmäßiges, leine Verbindungsspuren hinterlassendes Polieren der
zu polierenden Flächen, sondern gleichzeitig noch hin gleichmäßigeres Abnutzen der
Polierscheibe erzielt.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt in kleinerem Maßstab eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Poliermaschine; Abb. a zeigt leine Teilansicht im Grundriß dersielben Poliermaschine,
wobei der Yelgenträgerring längs der Liniea-b der Abb. i geschnitten ist. Der strichpunktierte
Linienzug zeigt die Schwenkbewegung des Fedgenträgerringes; Abb. 3 zeigt leinte
Seitenansicht der Poliermaschine; Abb. q. zeigt eine Schnittansicht der an .dem
fgenträgerring befestigten, Rampen aufweisenden Vorrichtung zum Anheben der oberen
Rolle zum Einspannen Moder Ausspannen der Felgen: Der strichpunktierte Linienzug
zeigt die angehobene Stellung der oberen Drrückrolle; Abb. 5 zeigt reine der Abb.
¢ entsprechende Ansicht der Rampienvorrichtung.
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Diese Poliermaschine weist ein geeignet @ausgebildetes Gestell i auf;
welches sie Gesamtheit der Organe der Maschine trägt. An- diesem Gestell: i ist
die Tragplatte 2l eines Schwenkzapfens z befestigt, welcher der Lagerfläche 31 des
Ringes 3 als Achse dient, ;auf welchem die Felgen 4 oder anderen ringförmigem: zu
piollerenden Stücke aufgespannt werden. Gegenüber dem Schwenkzapfen trägt der Ring
3 leine Stütze 32 mit einer regelbaren Schraube, welche sich ,auf reiner an dem
Tisch des Gestells i befestigten Stützplatte 5 abstützt.
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Auf dem Ring 3 ist,die zu polierende Felge q. aufgespannt, welche
an drei Stützpunkten gehalten wird, die durch drei genau gleiche Gummirollen 6-7-8
gebildet werden, deren Umfangsfläche gemäß einem dem I'rümmungshalbmesser im Innern
der Felge entsprechenden Halbmesser Y (Abb. 4) konvex gebogen ist, so daß sie sich
gut gegen die Felge legen; um sie in Umdrehung zu versetzen.
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Diiese Umdrehung der Felge q: in der Richtung des Pfeiles :der Abb.
i wird durch den Motor 9 bewirkt, der an dem Ring 3 befestigt ist und die Rolle
6 mittels seines Treibriemens und die Rolle 7 durch eine Riemenscheibe und :einen
Vorgelegeriemen ,antreibt. Die Rollen 6 und 7 sind somit Triebrollen, während die
Rolle 8 zur Führung und Halterung durch Druck auf die Felge ¢ dient. Zu diesem Zweck
ist gemäß Abb. ¢ und 5 ein Auflage-und Führungsstück io so an dem .oberen Teil des
Ringes 3 befestigt, daß der Auflageteil ,auf einer Seite dies Ringes vorsteht, um
,axial eine Stange i i zu führen, die in leinen Gabelkopf oder ein Lager ausläuft,
in welchem die Achse der Rolle 8 gelagert ist. Die Stange i i ist ran der Drehung
durch einen in leime Nut des Auflageteils io eingreifenden Stift verhindert. Ein
Kopf i il ist .am Ende der Stange i i gebildet. Normalerweise legt sich dieser Kopf
nicht gegen den drehbaren Teil 12, der leinen Handgriff und den Rampen des Auflageteils
i o entsprechende Rampen besitzt, während die Drehung des Teils i z durch die Wirkung
der Rampen ein Anheben dieses Teils 12 bewirkt; welcher mittels des Kopfes i ü -die
Stange i i und -die Rolle 8 (entsprechend dem strichpunktierten Linienzug) mitnimmt,
wodurch die Einbringung oder Entfernung einer Felge möglich wird.
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Hinsichtlich der Antriebsrolle 6 ist noch auf ihre besondere Anordnung
hinzuweisen, die darin besteht, daß .die Schwenkachse des Ringes 3 durch die Drehachse
dieser Antriebsrolle 6 geht.
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Parallel zu der Anordnung des Felgenträgerringes 3 sind die Organe
für die verschiedenen Verstellungen der Polierscheibe 13 ,angeordnet. Auf der an
dem Tisch des Gestells i befestigten schwalbenschwanzförmig en Gleitschiene i ¢
kann durch Betätigung des Handrades 15 der Schlitten 16 verstellt werden, ,auf welchem
die Gesamthalterung der Schleifscheibe ,angebracht ist. Dieser Schlitten 16 gestattet
die Längsverschiebung -der die Polierscheibe tragenden Gesamtanordnung p:axallel
zu der Ebene dies Ringes 3. Der Schlitten 16 besitzt :einen überhöhten Teil 161,
der eine schwalbenschwanzförmige Gleitschiene für einen Schlitten 17 bildet, welcher
sich (gemäß den Pfeilen) in .der Querrichtung verstellt, d. h. parallel zu -der
Achse des Ringces 3. An dem Schlitten 17 ist ein Lager 18 befestigt, in weichem
die Welle 19 gelagert ist, welche von dem Motor 2o über Riemenscheiben und
Riemen ,angetrieben wird, wobei am Ende der Welle i 9 die Schleifscheiße 13 einer
für das Polieren geeigneten Form befestigt ist.
Während des Pollerens
erhalten der Schlitten 17 und die von ihm getragenen Organe eine hin und her gehende
Bewegung in Richtung der Pfeile durch die Drehung eines Nockens 22 meinem in der
Verlängerung 171 des Schlittens 17 angebrachten Fenster 172. Der Nocken wird durch
einen ,auf rdem Tisch des Gestells befestigten Motor 23 angetrieben, welcher durch
Riemenscheibe und Riemen die Vo,rgtIegew-olle 24. und über diese das ILegelräderpaar
25-26 antreibt, welches die lotrechte Welle 27 in Umdrehung versietzt, an deren
Ende der Nocken 22 befestigt ist.
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Die hin und her gehende Schwenkbewegung des Ringes 3 und der von ihm
getragenen Organe ;und zu polierenden Stücke in Richtung der Pfeile der Abb. 2 wird
durch folgende Anordnung erzielt: An dem Schlitten 17 ist ein Arm 28 befestigt,
der an s:in.jm Ende eine Halterung 29 trägt, in welche sich der mit Gewinde versehene
regelbare Ans@h1.-g 30 einschraubt. Eine Rückführungsfeder 31 ist cin.-rs2its 2.n
dem Ring 3 befestigt und a.n.derers°its .an einem Festpunkt 32 des Gestells i veranl>ert,
so daß, wenn der Ring 3 unter dem Druck des Anschlags 3o bei. dem Vorschub des Schlittens
i,^. sch`venkt, die Spannung der Feder 31 diesen Rin. -3 mit einer umgekehrten Schwenkbewegu
g bei dem Rückgang des Schlittens 17 zurückführt.
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Infolge des Zusammonfallens der Schwenkachse des Ringes 3 mit der
Drehachse der Rolle 6, welche gleichzeitig der Mittelpunkt des Halbmessers Y der
Krümmung der Felge 4 ist, schwenkt diese letztere bei der hin und her gehenden Schwenhbeivegung
des Ringes derart, daß alle Punkte ihrer Krümmung tangential vor die Poliers:ch@eihe
13 kommen.
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Die so ausgebildete Poliermaschine wird nach dem Einsetzen einer zu
polierenden Folge 4. zwischen die Rollen des Ringes 3 mit der Schleifscheibe 13
durch die Verstellung des Schlittens 16, auf welchem die Gesamthalterung der Polierscheibe
angebracht ist, in die Arbeitsstellung gebracht.
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Man setzt die verschiedenen Antriebe der Maschine mittels ihrer verschiedenen
Motoren in Bietrieb und muß nun die ;sehr wichtige Dioppelbewegung betrachten, welche
einerseits die Polierscheibe und andererseits die zu p-alierende Felge ausführt.
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i. Die Polierscheibe wird durch ihren Motor in Umdrehung versetzt,
gleichzeitig wird dem Schlitten 17 durch die Drehung des Nockens 22 eine hin und
her gehende Bewegung erteilt.
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2. Die zu polierende Felge wird gleichzeitig durch die beiden Antriebsrollen
6 und 7 in @entgegengesetztem Sinn wie die P@olierscheihe in Umdrehung versetzt,
wobei gleichzeitig dem Ring 3durch die Verstellungen des Schlittens 17 und die Rückführungsfeder
31 reine hin und hergehende Schwenkbewegungverteilt wird.
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Diese vier gleichzeitigen Bewegungen gestatten ein tadelloses gleichmäßiges
Polieren der in!nieren Oberfläche der Felge, ohne daß Verbindungsspuren .oder Ungleichmäßigkeiten
in der Politur sichtbar sind. D0.:e Polierscheibe wird ferner gleichmäßig ;abgenutzt,
dpa sie über ihre ganze Breite gleichmäßig arbeitet.