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"Brillenglasschleifmaschine mit einer Umfangsschablone und einer Oberflächenschablone
zum Pacettens chleif enrrr Die Erfindung bezieht sich auf eine BrillenglasschleiSmasebine
mit einer in radialer und in achsialer Richtung des Brillenglases verstellbaren
Facettenschleifscheibe, deren Bewegung durch einen am Umfang einer Umfangsscbablone
anliegenden Fühler, und durch einen zweiten, die Oberfläche einer weiteren Schablone
abtastenden Fühler, steuerbar ist, wobei der tangential auf dem Rand der Umfangs
schablone aufliegende Ftihler als in oder parallel zur Schablonenebene verstellbare
Scheibe, Leiste, Gleitschiene od.dgl. ausgebildet ist Wenn hier vorstehend und nachstehend
von einer verstellbaren Pacettenschleifscheibe gesprochen wird, so kann in kinematischer
Umkehrung der Anordnung der Einzelteile auch das Brillenglas in radialer und in
achsialer Richtung verstellbar sein, die Sobleifscheibe dagegen durch eine stationäre
Welle gedreht werden.
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Es sind Schablonenfühler an Brillenflasschleifmaschinen bekannt (UsA-Patentschrift
3.158.967 und frank. Patentschrift 1055475), bei denen der Umfang einer Schablone
mit Hilfe eines sich drehenden, in der Schablonenebene gelegenen Rades, einer Scheibe,
einer Rolle oder Walze abgetastet wird.
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Es ist ferner eine Maschine zum Schleifen von Winkelrandfacetten an
unrunden Brillengläsern bekannt (österreichische Patentschrift 172.390), bei der
auf der Brillenglaswelle sowohl eine Umfangs-
Schablone als auch
eine Oberflächen- od Krümmungsschablone angeordnet ist, Beide Schablonen werden
hierbei durch Fühler abgetastet, so daß der Brillenglasachse eine kombinierte Bewegung
in achsialer und In radialer Richtung des Brillenglases vermittelt wird. Die Umfangaschablone
liegt hierbei auf einem ebenen Auflager auf.
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Ferner ist eine Brillenglasschleifmaschine bekannt (UsA-Patentschrift
1.269.680), bei der der Fttbler einer Umfangsschablone als senkrecht zur Schablonenebene
angeordnete und auf die Schablone zu und von dieser fort verstellbare Scheibe ausgebildet
ist. Diese Scheibe dient als Bnlagefläcbe am Umfang der Schablone, wenn das Brillenglas
auf Kontur und auf Facette geschliffen wird und hierbei beim Wechsel von der einen
Scbleifart zur anderen eine achsiale Verschiebung des Brillenglases vorgenommen
wird. Der scheibenförmige, stillstehende Umfangsschablonefühler ist an dem Schleifschibengefäuse
befestigt und das Brillenglas ist auf den Fühler zu und von diesem fort schwenkbar.
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Den bisher bekannten 3rillenglasschleifmaschinen mit Umfangs- und
Oberflächenschablonen haftet der Nachteil an, daß bei unrunden Gläsern,insbesondere
bei Zunahme des Umfangsradius, der Abtastpunkt an der Umfangsschablone und der Abtastpunkt
an der Oberflächenschablone nicht in einer durch die Schablonenwelle gebenden Ebene
liegen, wie dies für eine einwandfreie Zusammenarbeit beider Fühler notwendig ist.
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Bei einem unrunden Glas hebt der in Irehriobtung der Schablonen hinter
der gemeinsamen BerUhrungsebene der FUhlex an den Sohablonen gelegene Umfangsschablonenabschnitt
mit größerem Radius den Umfangsfuhler bereits vor der bisherigen gemeinsamen Berührungsebene
an, eo daß die Berührungspunkte binder Fühler an ihren Schablonen nicht mehr in
der Ebene liegen, in der auch die Schablonenwelle gelegen ist. Bei einem runden
Glas tritt eine solche Abweichung nicht auf.
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Auf der Zeichnung in Fig. A ist eine kreisrunde Schablone b dargestellt,
an deren Rand r der Umfangsschablonenfühler u tangential anliegt. Der Anlagepunkt
k der Schablone b an dem Umfangsschablonenfühler u ist fUr Jeden Umfangepunkt der
Schablone b der gleiche. Der in der Ebene e des Aniagepunktes k und des Drehpunktes
m der Schablone b gelegene Oberflächenfühler ( nicht dargestellt) tastet somit die
Oberfläche seiner Schablone an einem Punkt ab, der stets in der Ebene e liegt, in
der auch der Punkt k gelegen ist.
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Bei Vergleich mit einer Schablone s, wie sie in Fig. B dargestellt
ist, zeigt sich, daß in der in ausgezogener Linie dargestellten Schablonenlage der
Anlagepunkt k gleichfalls in der Ebene e des Mittelpunktes m und des OberflächenschablonenfUblers
gelegen ist, wobei der Fühler die Lage u einnimmt. Wenn Jedoch die Schablone die
Lage ei erhält, wandert der Anlagepunkt des Fühlers u an der Schablone in Stellung
kl, die nicht mehr in der bisherigen gemeinsamen Ebene e der Fühler und der Schablonendrehachse
legt. Der SchablonenfUbler erhält die Lage u', die aber keineswegs seiner lltShenstellung
im Punkt k2 entspricbt, der auf der gemeinsamen Ebene e liegt. Die Lage der FUbler
zueinander ist verfälscht und es ergibt sich ein unbefriedigendes Scheifergebnis
der Facettenlage auf dem Brillenglaarsnd, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Brillenglasschleifmaschine mit einem Oberflächen- und einem Umfangsfühler mit
entsprechenden Schablonen zu schaffen, bei welcher der beschriebene Nachteil entfällt,
Die hierbei zur Anwendung gelangenden Mittel sollen einfach und billig sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe siebt die Erfindung an einer Brilleaglasschleifmaschine
der eingangs genannten Gattung vor, daß der Umfangsschablonenfühler und der Oberflächenschablonenfühler
um eine radial zur Umfangsschablone bewegbare Achse gemeinsam schwenkbar sind.
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Vorzugsweise ist der an der Umfangsschablone anliegende scheibenförmige
ZUbler um seinen Haltezapfen frei drehbar, der neben der Ebene der Umfangsechablone
gelegen ist.
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In weiterer Auegestaltung der Erfindung ist der an der Oberfläobensobablone
anliegende FUhler auf der den Haltezapfen des Umfangssohablonenfüblers tragenden
Achse verschieblich und diesem gegenüber drebsteif angeordnet.
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Vorteilhafterweise ist der an der Oberflächenschablone anliegende
FUbler an einem auf der Achse drehfesten und längsverschiebhohen, unter Wirkung
einer Feder stehenden Böckchen angebracht, der Haltezapfen des scheibenförmigen
UmfangschablonenfUblers dagegen ist an einem zweiten, auf der Achse gelagerten,
Blöokchen angeordnet, und beide Böckchen sind sowohl gegeneinander drehsteif als
auch gegeneinander verschieblich auf der gemeinsamen Achse gelagert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine derartige Anordnung
gewählt, daß die Böckchen bzw. das den OberflächenschablonenfUbler twgende Blöckchen
und der Haltezapfen des UmfangsschablonenfUblers direkt oder indirekt den Schleifscheiben-
-träger schwenken und verschieben.
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Der Umfangsschablonenfühler ist an seinem Haltezapfen in radialer
Richtung der Umfangsschablone verstellbar, so daß man mit einer Schablone fUr mehrere
Glasgrößen auskommt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die gemeinsame Welle
der beiden Fühler koaxial mit der Schleifsoheibenwelle gelegen.
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Das Prinzip des Erfindungsgegenstandes ist in Fig. a dargestellt,
die eine Draufsicht auf den scheibenförmigen Butler u der Umfangs schablone 9 mit
seinem Haltezapfen v sowie der Oberflächenschablone
o mit ihrem
Butler p darstellt. Bei einer Stellung der Umfangsschablone, die der in Fig. B mit
9 bezelohneten entspricht, nehmen die Teile die in ausgezogener Linie dargestellte
Lage ein, in der der Fühler u und der Fühler p in einer Ebene e mit der Schablonenwelle
liegen, wogegen bei der Stellung der Schablone, die der Lage s' in Fig. B gleichkommt,
die Teile die in ausgestrichelter Linie in Fig. C gezeigte Lage ut, VI, k', p',
e' einnehmen, wobei der scheibenförmige Fühler u sich in Pfeilrichtung f gedreht
hat. Gelangt der Abschnitt in Drehrichtung hinter den Punkt y in Fig. B des Randes
der Schablone s mit dem Fühler u in Berührung, so schwingt der Haltezapfen v aus
seiner Stellung v' wieder ungefähr in die in ausgezogener Linie gezeigte Stellung.
- Aus der Darstellung geht hervor, daß in allen Stellungen der. Teile gegeneinander
die Berührungspunkte k, k1 und x, x' der Fühler p und u stets in der Ebene bzw.
e' liegen, die durch die Schablonendrehachse verläuft.
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Auf der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 4 die Schleifmaschine nach
der Erfindung dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Maschine,
Fig. 2 den Umfangsschablonenfühler mit der Umfangsschablone, Fig. 3 den Oberflächenschablonenfühler
mit der Oberflächenschablone und Fig. 4 eine Einzelheit des Oberflächenschablonenfühlers.
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Auf die Glashaltewelle 1 ist das Brillenglas B aufspannbar, an dessen
Rand mit Hilfe der Schleifscheibe 2 die Facette F in der gewünschten Lage zur Glasvorder-
und -rückseite angeschliffen wird. Die Schleifscheibe ist über ihre Welle 3 und
den Riementrieb 4 von einem Motor 5 angetrieben. Die Schablonenscheibe und der Motor
oder nur die Schleifscheibe alleine sind um eine
Achse 6 in Richtung
des Pfeiles 7 schwenkbar und in Richtung des Doppelpfeiles 8 verschieblich.
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die die Sohleifsoheibe 2 und gegebenenfalls den Motor 5 tragende Rahmen
9, der um die wachse 6 die beschriebenen Bewegungen ausfUbren kann, steht unter
Wirkung einer schwachen Feder 9a, die den Rahmen um einen geringen Weg leicht nach
links zu schieben versuebt, was untenstehend noch erläutert wird, Der Rahmen 9 trägt
ferner einen starren, stangenförmigen Verbindungsteil 10, dem von einer die allgemeine
Bezugsziffer 11 tragenden Abtasteinrichtung eine Bewegung in den Pfeilrichtungen
a und D vermittelt wird. Auf Höhe dieser Abtasteinrichtung trägt die Brillenglashalterwelle
1 bzw. deren Verlängerung 12 die Umfangsschablone 13 und die an dem Ende der Verlängerung
angeordnete Oberflächenschablone 14, deren gekrümmte Oberfläche 15 durch einen Fühler
16 abgetastet wird, der ueber einen Arm 17 mit einem auf der Achse 18 längsverschieblichen
Blöckchen verbunden ist, das unter Wirkung der Feder 19a steht, die stärker als
die Feder 9a ist.
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Auf der Achse 18 ist ein weiteres Blöckohen 20 gelagert, das einen
Haltezapfen 20a trägt, der in dem Böckchen frei drehbar ist und an seinem freien
Ende den scheibenförmigen UmfangsschablonenfUbler 25 trägt.
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Auf dem Zapfen sind zwei teilweise ineinandergreifende Gewindebuchsen
21, 22-angeordnet, so daß bei Betätigung des Griffes 23 ein Verstellen des UmfangsschablonenfUblers
25 in Richtung des Doppelpfeiles 24 erfolgen kann.
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Die Ebene X der Umfangssobablone und die Längsachse k des Zapfens
20a haben einen Abstand voneinander, so daß die Schablone stets außerhalb des Mittelpunktes
des Umfangsschablonenfühlers an diesem anliegt.
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Das um die Achse 18 drebbare, Jedoch nicht längsverschiebliche Böckchen
20 ist über eine Gabel 26 mit dem auf der Achse 18 gleichfalls drebbaren, Jedoch
längsverschieblichen Blöckoben 19 drebsteif verbunden und trägt einen Ansatz 27,
der auf dem Verbindungsteil 10 in Richtung des Pfeiles C wirkt. In entgegengesetzter
Richtung ist das Eingengewicht des um die Achse 6 schwenkbaren Rahmens 9 wirksam.
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Gegen die Frontplatte 28 des Verbindungsteils 10 liegt eine Rolle
29 einen Ansatzes 30 des Blöckohens 19 an, das dem Verbindungsteil 10 eine Verstellung
in Richtung des Pfeiles D vermittelt. Entgegengesetzt hierzu ist die Feder 9a wirksam.
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Vorzugsweise sind abweichend von der Darstellung in der Zeichnung
die achse 18 und die Welle 3 koaxial angeordnet.
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Statt der beschriebenen Ausführungsform der Achse 18 kann diese drehbar
sein, das Bld4kobeL 20 fest auf dieser gelagert und das Bl-öckcben 19 drehfest und
längsverschieblich auf der Achse 18 vorgesehen werden, so daß die Gabel 26 entfallen
kann.
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Der Ob erflächens chablonenfiihler 16 ist an seinem Arm 17 in einem
Langloch 31 in Richtung des Pfeiles S verstell- und feststellbar.
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Jede Schwenkbewegung, die der Zapfen 20a und das Blöckchen 20 auf
Grund der Abtastung des Randes 13 a der Umfangsschablone 13 durch den Flibler 25
erfahren, wird dem Arm 17 und dem OberflächenschablonenfUbler 16 mitgeteilt, so
daß sich der in Fig. C dargestellte Bewegungsablauf der Teile ergibt.