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Einrichtung zur Sicherung gegen Ölverluste bei Achslagern.
Bei Aehslagergehäusen von Schienenfahrzeugen wird der unmittelbar an die Austrittsstelle der Achse aus dem Gehäuse anschliessende Teil des Ölsammelbehälters meist gegen das übrige Lagergehäuse durch eine vertikale Wand abgegrenzt, die höher als das Ölsumpfniveau ist, um bei Schleuderbewegungen des Fahrzeuges zu verhindern, dass durch den Ringraum an der Austrittsstelle der Achse Ölverluste entstehen. Die auf diese Weise abgegrenzte kleine Ölkammer dient dann gleichzeitig auch als Sammeltasche
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Dadurch sind zwei kommunizierende Gefässe vorhanden, von denen das kleinere nahe der Austrittsstelle der Achse liegt. Die Erfahrung zeigt nun, dass bei Neigung der Fahrzeugachse, etwa während der Fahrt in den Kurven, Öl durch diese Öffnung in die kleine Ölsammelkammer tritt, um das Niveau des Ölsumpfes im Lagergehäuse zu erreichen, da bei Neigungen des Fahrzeuges in der einen Richtung diese Kammer immer tiefer unter das Niveau zu tauchen bestrebt ist. Dadurch wird der Ringspalt an der Austrittsstelle der Achse überschwemmt, und es treten ziemlich Ölverluste, insbesondere bei längerer Dauer
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verhindert.
Der Erfindung gemäss wird das Überschwemmen der nahe der Austrittsstelle der Achse im Lager- gehäuse liegenden kleinen Ölsammelkammer bei Neigung des Fahrzeuges dadurch verhindert, dass in diesem Fall die Verbindung zwischen der kleinen Sammelkammer und dem ölsumpf unterbrochen wird.
Dies kann am besten in der Weise erfolgen, dass an Stelle einer einfachen Kommunikationsöffnung ein Rohr, ein Kanal oder eine sonstige Leitung vorgesehen ist, welche bei der normalen (horizontalen) Lage des Lager- gehäuses stets unterhalb des Niveaus des Ölsumpfes liegende Querschnittsteile aufweist, durch die also die Kommunikation zwischen Sammelkammer und Lagergehäuse unverhindert stattfinden kann, welche jedoch so nahe dem Durchsehnittsniveau des Ölsumpfes liegen und so weit gegen die der Sammelkammer abgekehrte Seite des Lagergehäuses geführt sind, dass sie bei Neigungen des Lagergehäuses über das
Niveau des Ölsumpfes heraustraten.
Dadurch hört die Verbindung zwischen der kleinen Ölsammelkammer und dem eigentlichen Ölsammelraum in dem Lagergehäuse auf, so dass sich in jeder Kammer ein eigener
Flüssigkeitsspiegel einstellen kann. Die Höhenlage der beiden Flüssigkeitsspiegel kann somit auch ver- schieden sein. Die Überschwemmung der kleinen Kammer durch zu tiefes Senken derselben unter den
Spiegel des Ölsumpfes ist dadurch verhindert.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt eines Traglagers, bei waagrechter Stellung der Achse, Fig. 2 den gleichen Schnitt, jedoch bei schiefer Stellung der Achse. In Fig. 3 ist ein Traglager für eine durchgehende Achse im Schnitt dargestellt.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform endigt die Wagenachse in einem Achs- stummel 1, auf welchem der Lagerkörper 2 aufliegt, der an ein Gehäuse 3 derart ansehliesst, dass der Achs- stummel von dem Gehäuse umgeben wird. Der untere Teil des Gehäuses bildet den eigentlichen Behälter 6 für das Schmieröl und enthält daher den Ölsumpf, welcher ein bestimmtes Durchsehnittsniveau einnimmt.
Nahe der Austrittsstelle der Achse aus dem Lagergehäuse bleibt ein ringförmiger Spalt 9 bestehen, durch
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welche dem Aehsstummel entlang nach innen zu geflossen sind.
Dieses ständig vom Achsstummel ab- tropfende bzw. durch eigene Vorrichtungen abgestreifte 01 tropft in die kleine Kammer ab und muss natür- lich in den Ölsumpf zurückgeführt werden. Zu diesem Zwecke weist die Wand 4 nahe dem Boden eine Öffnung 10 auf, durch welche sie mit der Hauptsammelkammer 6 in Verbindung steht. Würde, wie dies üblich ist, nur eine einfache Öffnung vorgesehen werden, so würde bei Neigung des Fahrzeuges, wie Fig. 2 deutlich erkennen lässt, eine starke Gefahr des Ölaustrittes durch den Ringspalt 9 entstehen : denn der Ölsumpf in der Hauptsammelkammer 6 wird bei einer Neigung des Fahrzeuges, wie sie Fig. 2 zeigt, eine solche Lage aufweisen, dass die durchschnittliche Tiefe an der Aussenseite des Lagergehäuses abnimmt, an der Innenseite jedoch wächst.
Dadurch taucht die kleine Sammelkammer unter das Niveau des Flüssigkeitsspiegels und ein nicht unerheblicher Teil des Ringspaltes 9 gelangt ebenfalls unter das Niveau des Ölsumpfes. Es würde also, durch eine einfache Öffnung 10, der freie Austritt des Öls aus der Hauptsammel- kammer 6 in die kleine Sammelkammer 5 gestattet, und demgemäss wäre ein Überschwemmen dieser kleinen Kammer durch Untertauehen unter das Niveau des Ölsumpfes und ein beträchtlicher Ülaustritt beim Ringspalt 9 die Folge.
Um dies zu verhindern, ist an die Öffnung 10, wie in den beiden Figuren ersichtlich, eine Ölleitung, ein Kanal, ein Rohr oder eine sonstige Leitung 7 angeschlossen, welche in der Normallage (Fig. 1) des Ölsumpfniveaus nahe dem Niveau oder im Niveau liegende Quersehnittsteile aufweist, so dass die Kom- munikation zwischen der Hauptsammelkammer 6 und der Kammer 5 in dieser Lage im wesentlichen nicht gestört ist.
Die Anordnung ist jedoch so getroffen, dass diese Querschnittsteile sieh mindestens in jener Zone oder jenseits jener Zone befinden, die bei Neigung des Fahrzeuges annähernd die gleiche Tiefe (oder den gleichen Abstand von der Fahrzeugachse) beibehalten, so dass bei Neigung des Lagergehäuses ein Heraustreten dieser für die Aufrechterhaltung der Verbindung massgebenden Querschnitte über das Niveau stattfindet. Die Verbindung zwischen den beiden Sammelkammern ist dadurch unterbrochen, wie dies die Fig. : 2 deutlich erkennen lässt, und zwischen den Ölspiegeln in den beiden Kammern kann daher eine Höhendifferenz auftreten. Dadurch wird das Untertauchen der Kammer 5 unter das Hauptniveau verhindert, so dass der Ölaustritt unterbunden bleibt.
Die Rohrleitung 7, welche die Verbindung herstellt, kann entweder in jener Zone liegen, in der auch bei Neigungen der Abstand des Flüssigkeitsspiegels von der Gehäuseunterkante sieh nur wenig ändert, und in diesem Fall wird am besten, wie dies in Fig. 2 in vollen Linien gezeigt ist, das Rohr so geführt, dass ein grösserer Teil desselben ungefähr in dieser Höhe liegt.
Wird jedoch das Rohr über diese Zone hinaus fortgeführt (wie dies in striehlierten Linien angedeutet ist), so kann es auch unterhalb des durchschnittlichen Flüssigkeitsspiegels angeordnet werden, da es bei Neigungen um so mehr emportaucht, je weiter es verlängert wurde, daher findet auch bei tiefer liegenden Rohren noch immer eine sichere Unterbrechung der Verbindung zwischen den beiden Ölkammern statt.
In der Ausführungsform gemäss Fig. 3 ist eine Anordnung für eine durchgehende Achse dargestellt, bei welcher also zwei Eintrittsstellen der Achse in das Lager vorhanden sind. In einem solehen Falle sind auch zwei kleine Ölsammelkammern 5 und 5'vorgesehen, die beide nahe den Eintrittsstellen der Achse in das Gehäuse liegen. Auch diese Eintrittsstellen müssen von einem Ringraum 9 bzw. 9'umgeben sein, durch den ein möglicher Ölverlust entstehen kann. Die Hauptsammelkammer 6 mit dem Ölsumpf ist hier in der Mitte des Gehäuses untergebraeht. Die Verbindung zwischen der Hauptsammelkammer und den
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annähernd in jener Zone angebracht, welche auch bei Neigungen des Lagergehäuses den gleichen Abstand von der Achse des Fahrzeuges bzw. von der Unterkante des Lagergehäuses aufweisen.
Bei Neigungen nach
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des Ringspaltes 9 bzw. 9'der Austrittskante nicht eintreten kann.
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