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Anordnung der Ziehsteine bei mehrfach-Brahtziehmaschinen Das erste
Erfordernis für die Haltbarkeit der Ziehsteine bei Mehrfach-Drahtziehmaschinen und
zurErzielung eines guten, glattenDrahtes ist, daß die Ziehsteine auf das beste gekühlt
werden.
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Bei gewöhnlichen Mehrfach-Drahtziehmaschinen, bei denen die Ziehrollen
im Wasser laufen, legt man die Steine einfach in die Ziehlösung. Es tritt jedoch
auch der Fall ein, daß der Draht vollkommen trocken aus dem Ziehstein heraustreten
muß. Der Stein wird dann nur an der Drahteinlaufseite von der Ziehlösung bespült.
Das einfache Anlegen des Ziehsteines an die Außenwand des Flüssigkeitsbehälters
gegen die Öffnung, durch welche der Draht austritt, genügt aber meist zum Abdichten
des Steines nicht, es ist immer die Gefahr vorhanden, daß zwischen Stein und Kühlbeckenwand
Ziehlösung hindurchtreten kann und den Draht nach dessen Durchtritt durch das Zieheisen
erneut benetzt. Die Dichtung des Steines gegen die Kühlbeckenwand leidet um somehr,
als zu jedem Neueinziehen des Drahtes der Stein herausgenommen und immer wieder
neu eingelegt werden muß. Dadurch ist eine Abdichtung des Steines gegen die Beckenwand
praktisch sehr schwer.
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Die vorliegende Erfindung schafft hier nun Abhilfe. Sie macht etwaige
Undichtigkeiten unschädlich dadurch, daß sie die Dichtungsstelle vom Ziehstein und
vorn austretenden Draht so weit entfernt, daß es der Ziehlösung, die etwa durch
die Dichtungsstelle austreten sollte, völlig unmöglich ist, den Draht nach seinem
Durchtritt durch das Ziehloch erneut zu benetzen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung ist in den Abbildungen dargestellt.
Abb. i ist eine Ansicht der Maschine von oben, es bedeuten darin: a, b, c
und d die q. Ziehrollen, welche den Draht e fortlaufend ziehen,
f stellt das Kühlbecken dar, in welchem in Ansätzen g, k, i, k die
Ziehsteine liegen. Das Becken f wird durch eine Pumpe oder sonstige Vorrichtung
ständig mit Ziehlösung gefüllt, wobei die überschüssige Lösung durch Überlauf in
das Hauptbecken l abfließt.
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In Abb. 2 ist das Becken f mit dem Ziehsteinhafteransatz g im Querschnitt
dargestellt. Wie aus Abb. i und 2 ersichtlich, liegt der Ziehstein nicht unmittelbar
an der Wandung der Ansätze g, h, i, k an, sondern er ist in einem besonderen
Gehäuse m, n, o, p (Abb. i) gefaßt, in welches er mittels einer Schraube
q (Abb.2) oder auf sonstige Weise dicht eingesetzt ist. Jedes Gehäuse kann wie ein
Schieber in die Nuten der Ansätze g, k, i, k von oben hineingeschoben werden.
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Zum Einziehen des Drahtes in den Ziehstein wird -der ganze Schieber
m, n, o, p mit eingesetztem Stein herausgenommen und der Draht in den Stein eingezogen,
so daß auch die Dichtung des Steines in seinem Sitz nicht leiden kann. Wird dann
der Schieber mit dem Stein wieder in den Beckenansatz hineingesetzt, so kann zwar
eine geringe Menge Ziehflüssigkeit durch die unvermeidliche Undichtigkeit an der
seitlichen Schieberführung wie auch am Boden austreten, die Ziehlösung kann jedoch
niemals außen am Stein entlang fließen und so auf den Draht nach seinem Austritt
aus dem Ziehloch auftreffen.
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Damit nun beim Entfernen des Schiebers m, n, o, p mit dem darin befindlichen
Ziehstein nicht zuviel Ziehlösung aus dem Behälter f
ausfließt,
bildet man die Ansätze g, h, i, k zweckmäßig, wie in Abb. i und 2 gezeichnet,
als Vorraum aus, der mit dem Hauptbehälter durch einen Schlitz verbunden ist, der
nur etwa bis zur Achse des Ziehloches hinabreicht und durch den der Draht läuft.
Dieser Schlitz .genügt dann vollkommen, um den Vorraum mit Hilfe der Pumpe sofort
nach Einsetzen des Schiebers m wieder mit Ziehlösung zu füllen, verhindert aber
andererseits ein zu starkes Abfließen der Ziehlösung beim Herausnehmen des Schiebers,
da nur der Inhalt des Vorraumes vollständig ausfließt.
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Es ist natürlich nicht erforderlich, daß das Gehäuse für den Stein
die oben beschriebene Form eines Schiebers hat. Das Gehäuse kann auch mit Bajonettverschluß,
. Verschraubung o. dgl. eingesetzt werden. Maßgebend ist nur, daß die Dichtungsstelle
zwischen Gehäuse und Behälterwand so weit vom Ziehstein entfernt wird, daß ein Benetzen
des Drahtes durch an der Dichtungsstelle austretende Ziehlösung nicht eintreten
kann.
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Zur Aufnahme der überschüssigen und abfließenden Ziehlösung ist, wie
erwähnt, unter dem Behälter f noch ein Vorratsbehälter 1, wie in Abb.
2 dargestellt, vorgesehen.
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In der Abb. q. ist ein Längsschnitt durch die Behälter f und
l in Richtung der Buchstaben A
und B in Abb. i gezeichnet. Man erkennt
die Schlitze, durch welche der Draht in den Vorraum eintritt, während die Ziehsteine
selbst strichpunktiert gezeichnet sind, da sie hinter der Wand liegen.
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An der linken Seite des Behälters ist der Überlauf y angedeutet, durch
welchen die überschüssige Lösung aus dem Behälter f in den Hauptbehälter l zurückfließt.
Wird also der Behälter f gefüllt, so werden sämtliche Ziehsteine an ihrer einen
Seite von der Ziehlösung berührt. Es kann jedoch der Fall eintreten, daß die ersten
Züge des Drahtes nicht in Ziehlösung; sondern in Fett oder trockener Seife, also
trocken gezogen werden müssen, während die letzten Züge in Ziehlösung erfolgen.
Um dieses Ziel zu erreichen, kann der Behälter fauch nach Abb. 5 und 6 ausgebildet
werden. Es ist hierbei angenommen, daß die ersten zwei Züge trocken gezogen werden
sollen. Natürlich kann auch ebensogut ein mittlerer Zug so eingerichtet werden.
Der Behälter f besteht in diesem Falle nicht aus einer einfachen durchgehenden Rinne,
sondern in die Rinne sind besondere Zwischenbehälter s und t (Abb. 5 und 6) eingebaut,
deren Seitenwände mit Öffnungen u1, 2e2, 2c3, 144 versehen sind. Es ist zunächst
möglich, diese Öffnungen unverschlossen zu lassen. Durch diese Öffnungen kann dann
die Ziehlösung in bekannter Weise hindurchströmen, die Behälter s und t anfüllen,
so daß auch die Steine in diesen Behältern völlig in der Ziehlösung liegen und die
Maschine normal arbeitet.
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. Schließt man jedoch die Öffnungen izl, u2, u3, u4 mit einem Gummistopfen
oder auf andere Weise, so laufen die Behälters und t leer, während der Ziehflüssigkeitsstrom
in der Richtung des Pfeiles (Abb. 5) unterhalb der Behälter bis zum Überlauf y fließt.
Man ist also in der Lage, in diese Behälter sowie auch in die zugehörigen Vorräume
Seifenpulver oder Fett zu geben, um den Draht ohne Ziehlösung trocken zu ziehen.
Dieses Erfordernis tritt auch häufig ein, wenn nämlich der Draht in den ersten Zug
direkt aus dem Faß geführt werden soll, ohne mit der Ziehlösung in Berührung zu
kommen.
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Es ist weiterhin nicht erforderlich, daß der Behälter f eine rinnenförmige
Gestalt hat. Der Behälter kann jede beliebige Form, auch kreisförmig o. dgl., besitzen,
da auch in einen solchen Behälter ohne weiteres die in Abb. 5 und 6 gezeichneten
Zwischenbehälter wie auch die Vorräume nach Abb. i und 2 eingebaut werden können.