DE605375C

DE605375C - Einrichtung zur Aufbringung einer OElschicht auf das Sperrwasser der Tassen mehrhuebiger Gasbehaelter

Info

Publication number: DE605375C
Application number: DEB155682D
Authority: DE
Original assignee: Bamag Meguin AG
Current assignee: Bamag Meguin AG
Priority date: 1932-05-13
Filing date: 1932-05-13
Publication date: 1934-11-09

Description

Einrichtung zur Aufbringung einer Ölschicht auf das Sperrwasser der Tassen mehrhübiger Gasbehälter Um bei Gasbehältern ein Eindringen des zu speichernden Gases- in das Sperrwasser oder eine Verdunstung des Wassers in das Gas hinein zu verhindern, hat man eine Ölschicht auf das Sperrwasser der Gasbehälterbecken gebracht. Bei mehrhübigen Behältern, bei denen auf dem Sperrwasser eine Ölschicht vorhanden war, lief das Öl beim Auftauchen der wassergefüllten Tasse über den äußeren Rand ab, so daß das Gas wieder Gelegenheit hatte, mit dem Wasser in Berührung zu treten.
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil in einfacher und sinnreicher Weise dadurch vermieden, daß im Innern des Behälters unterhalb des Tassenrandes Ablaufvorrichtungen angebracht sind, derart, daß das über der Ringtasse befindliche Sperrwasser teilweise durch die Ablaufvorrichtung ablaufen kann, bevor der obere Tassenrand die Oberfläche der Ölschicht erreicht hat, so daß die Ölschicht beim Hochsteigen der Tasse nicht oder nur zum Teil fortgeschwemmt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist vom Aufbringen einer Schutzflüssigkeit auf das von der Außenluft berührte Absperrwasser der Tassen zu unterscheiden, welches zur Verhütung der Korrosionen der Gasbehälterbleche dient. Auch bei der bekannten Anordnung werden zur Vermeidung von Verlusten der aufgebrachten Schutzflüssigkeit bei Regenfällen Überläufe angewendet. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen schematisch dargestellt, und zwar veranschaulichen Abb. z den Schnitt durch einen mit der neuen Einrichtung versehenen mehrhübigen Gasbehälter, Abb. 2 in vergrößertem blaßstabe die neue, das teilweise Abfließen des Sperrwassers ermöglichende Einrichtung im Anfangsstadium des Abfließens, Abb. 3 die Stellung der Ölschicht, nachdem der Ringmantel bereits angehoben ist, Abb. q. eine zweite Ausführungsform und Abb. 5 eine dritte Ausführungsform.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. x, 2 und 3 sind in der Nähe des oberen Randes der Tasse = mehrere Rohrkrümmer 2 derart angesetzt, daß die Austrittsöffnung unterhalb des oberen Tassenrandes 3 endet. Taucht nun die Tasse bei der Aufwärtsbewegung aus dem Wasser aus und tritt dabei der obere Tassenrand in die Ölschicht q. um ein gewisses Stück t ein, so entsteht ein Überdruck (d P) der Flüssigkeitssäule in der Tasse gemäß nachstehender Gleichung: 4 P = t' nasser -t' yöl# Dieser Überdruck bewirkt ein Ausfließen des Wassers durch die Rohrkrümmer 2 in den äußeren Ringraum 5, so daß für den Zutritt des Öles Platz geschaffen wird und somit das in der Tasse verbliebene Sperrwasser 6 durch die Ölschicht abgedeckt wird. Der Zutritt des Öles in die Tasse ist beendet, wenn der obere Rand der steigenden Tasse den oberen Ölspiegel erreicht hat. Der Rohrkrümmer 2 erhält dabei keinen Ölabschluß. Sobald aber die Tasse, wie dies aus Abb.3 hervorgeht, aus dem Sperrwasser des Beckens ganz ausgetaucht ist und der Gasdruck auf die Tassenfüllung wirkt, wird der Ölspiegel so weit heruntergedrückt, daß auch der Rohrkrümmer leer wird und sich die Ölschicht über die ganze Ringfläche der Tasse ausbreitet.
Bei dem in Abb. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist, um das teilweise Abfließen des Sperrwassers vor Eintritt des oberen Tassenrandes in die Ölschicht zu ermöglichen; im Innern der Tasse i im geringen Abstand von der äußeren Wand derselben ein Blechstreifen eingesetzt, dessen oberer Rand über den oberen Tassenrand hinausragt: Wenn dieser Blechrand 7 in die Ölschicht 4 eintritt, bewirkt der Überdruck ein teilweises Ausfließen des Sperrwassers über den -oberen Tassenrand B.
Bei dem Ausführungsbeispiel, wie es in Abb. 5 dargestellt ist, wird das teilweise Abfließen des Sperrwassers aus dem Tassenraum = dadurch bewirkt, daß Heberrohre 9 über den oberen Tassenrand gehängt werden, die mit einem Entlüftungsrohr io versehen sind. Beim Eintritt dieses kleinen Entlüftungsrohres in die Ölschicht, schneidet dieses Rohr einen Pfropfenii aus dem Öl heraus, der beim weiteren Hochsteigen der Tasse sich in -der oberen Krümmung des Heberrohres ausbreitet, wie dies aus der Abb.5 ersichtlich ist. Dadurch tritt der Zustand ein, daß der Überdruck d 15 wieder zur Wirkung gelangt und das teilweise Ausfließen des Sperrwassers aus der Tasse i in den Ringraum 5 durch die Heberrohre 9. bewirkt.
Diese letztere Ausführungsform ist besonders geeignet zur Anbringung an bestehende Gasbehälter, indem sich die Heberrohre durch in die obere Hakentasse 12 eingeschnittene Öffnungen 13 anbringen lassen, die durch gewölbte Deckel 14 verschlossen werden, in deren Höhlung das Entlüftungsrohr io des Heberrohres 9 Platz findet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Aufbringung einer Ölschicht auf das Sperrwasser der Tassen mehrhübiger Gasbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Behälters unterhalb des Tassenrandes Ablaufvorrichtungen angebracht sind, derart, daß das über der Tasse befindliche Sperrwasser teilweise durch die Ablaufvorrichtung ablaufen kann, so daß die Ölschicht beim Hochsteigen der Tasse nicht oder nur zum Teil fortgeschwemmt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tassenwandung Rohrkrümmer angebracht sind, deren obere Austrittsöffnungen außerhalb der Tasse und unterhalb des Tassenrandes enden.
3. Einrichtung nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß im gewissen Abstande von der Tassenwandung ein Blechstreifen angebracht ist, dessen oberer Rand über den oberen Rand der Tasse hinausragt.
4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über den oberen Tassenrand Heberrohre gehängt sind, die an ihrem Scheitel mit einem Entlüftungsrohr versehen sind.