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Verfahren zur Darstellung von Naphthochinonderivaten.
In der Patentschrift Nr. 104730 ist ein Verfahren zur Herstellung einer neuen Reihe von Naphthochinonderivaten folgender allgemeiner Formel beschrieben :
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(R und R'bedeuten verschiedene oder identische aromatische Radikale). In der genannten Patentschrift ist die bemerkenswerte Tatsache erwähnt, dass die Aryhminogruppc in l, hei Einwirkung eines anderen primären Arylamins unter geeigneten Bedingungen, ersetzt werden
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dargestellt werden :
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- Die analogen Verbindungen, welche sich von den genannten nur durch den Ersatz der : NH-Gruppe durch 0 unterscheiden, erhält man durch Einwirkung von ss-Naphthochinon oder einer Sulfonsäure desselben auf aromatische Amine ; man kann jedoch nicht das gleiche Ver- fahren anwenden, um Iminoderivate herzustellen :
Es wurde nun gefunden, dass überraschenderweise unter geeigneten Bedingungen die
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Amin möglich ist. Die folgende Gleichung veranschaulicht den Reaktionsverlauf.
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Das einfachste Oxydationsmittel ist der Luftsauerstoff oder besser reiner Sauerstoff in komprimiertem Zustande bzw. unter gewöhnlichem Druck ; man kann aber auch beliebige andere Oxydationsmittel verwenden.
Die so erhaltenen 1-Imino-2-oxy-4-aryliminonaphthochinone-(1.4) sind gefärbte Stoffe von einem mehr oder weniger ins Orange spielenden Gelb, in verdünnten Ätzalkalien mit orangegelber Farbe löslich, aus welchen Lösungen durch Kohlensäure die ursprÜnglichen Verbindung'en wieder ausgefällt werden.
Die ob erwähnte Reaktion ist ganz allgemein anwendbar ; man kann sie nämlich auf die verschiedensten primären Amine einerseits und andererseits auf Aminonaphtholderivate. z. B.
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amino-2-oxy-4-naphthalinsulfonsäure (siehe Patentschrift Nr. 97144) liefert bei der Oxydation in Gegenwart von Anilin ein Diaryliminderivat, welches mit dem eingangs angegebenen Körper tautomer ist. Der Reaktionsverlauf wird durch folgende Gleichungen wiedergegeben.
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den in der Patentschrift Ru. 104730 beschriebenen l-AryIimino-4-arylaminoderivaten.
Durch Einwirkung von Aminen kann man aus den 1-Imino-2-oxy-4-aryliminonaphthochinonen- (1. 4) Diaryliminderivate herstellen ; folgende Gleichung veranschaulicht die Reaktion :
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Beispiel 1 : Man löst '7 Teile p-Toluidin in 500 Teilen Wasser, dem man 5' ;. ; Teile Natriumbiearbonat zugesetzt hat und führt in diese Lösung, die unter Luftzutritt heftig gerührt wird, allmählich 7'2 Teile 1. 2. 4-Aminonaphtholsulfonsäure ein. Es bildet sich sofort ein gelber unlöslicher kristallinischer Niederschlag, von dem man absaugt, wäscht und aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält das 1-Imino-2-oxy-4-(p-tolylimino-)naphthochinon-(1.4) in gelben Nadeln. die zu Büscheln vereinigt sind und unter Zersetzung schmelzen.
Die Verbindung löst sich in
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Man kann auch statt unter Luftzutritt in geschlossenem Gefäss in einer Sauerstnffatmosphiih arbeiten.
Beispiel 2 : Man lost in 800 Teilen Wasser 52 Teile 1. 2. 4-Aminonaphtholsulfonsäure, 14 Teile Natriumcarbonat und 25 Teile Anilin. Die kalte Lösung wird gerührt und durch allmählichen Zusatz von Natriumhypochlorit oxydiert, bis man einen Chlorüberschuss feststellt und der Niederschlag sich nicht mehr vermehrt. Nach dem Absallgen kann man den Niederschlag in verdünnter kalter Sodalösung auflösen und die filtrierte Lösung unmittelbar darauf wieder mit Natriumbicarbonat fällen. Das so erhaltene 1-miino--oxy-4-phenyliminonaphtho- chinon-(1.4) kristallisiert aus Alkohol in glänzenden orangeg'elben Plattchen.
Zum gleichen Ergebnis gelangt man bei Verwendung anderer Oxydationsmittel, wie z. B.
Ammoniumpersulfat, Jod in Gegenwart von Alkalibicarbonat usw.
Beispiel 3 : Man löst 40 Teile 1-Phenylamino-2-oxy-4-naphthalinsulfonsäure in 1500 Teilen Wasser und soviel Natriumcarbonat, dass die Lösung gerade schwach alkalisch ist und fügt zu der bei Luftzutritt in heftiger Bewegung gehaltenen Lösung 20 Teile Anilin. Es bildet sich ein kristallinischer, rotbrauner Niederschlag, der nitriert wird, sobald er sich nicht mehr vermehrt und der aus Xylol umkristallisiert werden kann. Die Analyse und die Eigenschaften
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Beispiel 4 : Man löst 5 Teile 1-Phenylamino-2-oxy-4-naphthalinsulfonsäure in 200 Teilen Wasser und einer solchen Menge Natriumcarbonat. dass die Lösung schwach alkalisch reagiert und fügt zu dieser bei Luftzutritt heftig bewegten Lösung 1-5 Teile -Toluidin.
Es bildet sich ein rotbrauner, kristallinischer Niederschlag, der nach ungefähr 12 Stunden sich nicht mehr vermehrt ; man saugt ab und kristallisiert das erhaltene 1-Phenylimino-2-oxy-4-(p-tolylimino)-naphthochinon-(1.4) aus Xylol um.
Beispiel 5 : Man rührt unter Luftzutritt eine Mischung von 3#2 Teilen 1. 2-Amino- naphthol, 8 Teilen Natriumcarbonat, 3 Teilen Anilin in 400 Teilen Wasser. Es bildet sieh sofort ein gelber Niederschlag, der nach ungefähr 12 Stunden Rühren eine dunklere Farbe annimmt. Er wird abgesaugt, mit verdünnter Sodalösung in der Kälte aufgenommen und die filtrierte Lösung mit Natriumbicarhonat wieder gefällt. Das aus Alkohol umkristallisierle 1-Imino-2-oxy-4-phenyliminonaphthochinon-(1.4) bildet schöne gelbe Kristalle.
Beispiel 6 : Man erhitzt während etwa einer halben Stunde 25 Teile l-Imino-2-oxy- 4-phenyliminonaphthochinon- (1. 4) und 37 Teile p-Aminodiphenylamin in 500 w' Xylol gelöst zum Sieden, lässt hierauf abkühlen und saugt den gebildeten Niederschlag nach mehrstündigem Stehen ab ; durch Mischen mit Methylalkohol und mit verdünnter Sodalösung entfernt man den Überschuss des Imins ; man kristallisiert hierauf aus siedendem Xylol um. Die Analyse ergibt die Formel : C28H21ON2; N = 9#9% (berechnet 10#1%).
Die neuen Verbindungen finden in der Farbstoffindustrie Verwendung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Naphthochinonderivaten durch gemeinsame Oxydation von Derivaten des 1. 2-Aminonaphthols und primären aromatischen Aminen, dadurch gekennzeichnet, dass man zwecks Darstellung von 1-Imino-2-oxy-4-aryliminonaphthochinonen-(1.4)
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