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Rlldersmordnung mit drei oder mehr Ruderkörpern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Ruderanordnung, welche ermöglicht, auch bei geringer Fahr- geschwindigkeit des Schiffes eine starke Steuerwirkung zu erzielen. Um dies zu erreichen und besonders, um dem Schiff bei Hartruderlage einen möglichst kleinen Drehkreis vorzuschreiben, ist eine grosse Ruderfläche erforderlich. Diese wird bei der vorliegenden Erfindung zweckmässigerweise auf mehrere miteinander gekuppelte Ruder verteilt. Während bei den bekannten Anordnungen die Achsen der Ruderschäfte annähernd in einer Ebene quer zum Schiff liegen, ist bei der vorliegenden Erfindung, beispiels-
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legen der durch dieses Ruder abgelenkte Sehraubenstrahl das in der Innenseite des Drehkreises liegende Seitenruder voll beaufschlagt, wobei die unten beschriebenen günstigen Wirkungen erzielt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise bei der Verwendung von drei Rudern dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung, wobei die Ruder in der Mittelstellung gezeichnet sind, Fig. 3 die Ruder in Hartruderlage und Fig. 4 dieselben bei einem kleineren Ruderwinkel. In Fig. 5 sind anstatt ebener Ruderblätter Ruderkörper mit strömungstechnisch günstigen (wasserschnittigen) Formen angegeben.
Im einzelnen bedeuten a und b die Ruderblätter, eden Rudersteven des Mittelruders, d den Propeller, e und f die Ruderschäfte.
Die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung werden ersichtlich, wenn man die Strömungsverhältnisse beim Ruderlegen berücksichtigt. Diese sind in Fig. 4 durch Stromlinien angedeutet. Die Ruder
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und wird dadurch nach Backbord abgelenkt. Wäre das Mittelruder nicht vorhanden, sondern nur die seitlichen Ruder, so wäre die Ablenkung des Sehraubenstrahles aus der Längsachse des Schiffes durch die nach dem Ruderlegen eintretende Drehung des Schiffes zunächst nur gering und immer sehr klein im Vergleich zur Ablenkung des Schraubenstrahles durch die Wirkung des Mittelruders. Es ist bekannt und nachgewiesen, dass feste Flächen in der Achse des Schraubenstromes die Wirbelung der Wasserfäden und seine Drehung vermindern, so dass seine Energie bei Anwendung solcher Leitflächen grösser ist als ohne diese.
Bei der Erfindung bringt das als Leitfläche dienende Mittelruder in Verbindung mit den Seitenrudern also den Vorteil, dass die Wirkung des Schraubenstrahles auf die Seitenruder in dem Masse wächst, als seine Energie durch Verminderung der Verluste durch Wirbelung und Drehung grösser wird. Infolgedessen wird erfahrungsgemäss bei der Ruderanordnung gemäss der Erfindung erreicht, dass das vom Strö- mungsdruck auf die Seitenruder ausgeübte Rudermoment bedeutend grösser ist als s bei andern bekannten Anordnungen ohne Leitfjächenruder.
Besonders stark treten die Vorteile der neuen Anordnung bei der hartruderlage hervor. In diesem Falle bilden die Ruderfächen des Mittelruders und seines Seitenruders eine Ebene (Fig. 3) oder, wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt, eine Winke1fJäche mit stumpfen Winkel, wenn die Kupplung der Ruder- schäfte so beschaffen ist, dass das Mittelruder dem Seitenruder beim Ruderlegen etwas nacheilt.
In jedem Falle wird der Schraubenstrahl durch die Flächen der beiden Ruder stark abgelenkt und durch die Wirkung des Strömungsdruck auf die beiden Ruderflchen bzw. durch die Reaktionskraft des Schraubenstrahles auf das Schiff ein so starkes Rudermoment ausgeübt, dass das Schiff einen ausserordentlich kleinen Drehkreis beschreibt.
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Die Erfindung eignet sich sowohl für Einschraubenschiffe als auch für Mehrschraubenschiffe, auch können statt des einen Mittelruders mehrere Mittelruder Verwendung finden.
Die Ruder können von einfacher Bauart oder als Sehweberuder ausgebildet und ihre Aussenflächen
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Ruderanordnung mit drei oder mehr Ruderfläehen oder Ruderkörpern, deren Schäfte mit-
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dem auf der Innenseite des Drehkreises liegenden seitlichen Ruder hinleitet.