DE1781128C3 - Hinterschiff für große Einschraubenschiffe - Google Patents
Hinterschiff für große EinschraubenschiffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hinterschiff für
große Einschraubenschiffe, mit einer in der senkrechten MitteUängsschiffsebene sich erstreckenden Propellerwelle und einer geraden Boden- und Stevensonlenlinie, deren Verlängerung unterhalb der Hüllfläche
des Propellers liegt.
' Bei einem aus »Schiffsbautechnisches Handbuch«, VEB-Verlag Technik Berlin, Anhang zu Band 2, Blatt
7, Bilder 2319 und 2320 bekanntgewordenen Hinterschiff
für große Einschraubenschiffe der eingangs genannten Art erstreckt sich die unterhalb der Hüllfläche
des Propellers liegende Boden- und Stevensohlenlinie in einer horizontalen Ebene. Der Abstand
zwischen der Hüllfläche des Propellers und der Boden- und Stevensohlenlinie ist dabei sehi gering.
In »Saunders, Hydrodynamics in Ship Design«, New York 1957, SNAME, Volume I, Seite 382 ist
ίο schon bei der Ausbildung des Hecks darauf Hingewiesen
worden, daß es keinen hydrodynamischen Grund gibt, den waagerechten Boden mit der Stevenhacke
zu belassen, falls dieser Teil des Hecks nicht für die Kursstabilität benötigt wird. Hinweise über die dann
«5 andere Anordnung des Propellers und des Ruders sind daraus nicht zu entnehmen.
Die Erfindung geht von der Feststellung aus, daß ein großes Einschraubenschiff nur dann in wirtschaftlicher
Weise betrieben werden kann, wenn bestimmte ao Abhängigkeiten zwischen der Strömungsverteilung
am Hinterschiff und am Propeller berücksichtigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hinterschiff für große Einschraubenschiffe zu
as schaffen, dessen sich aus dem Gütegrad des Schiffskörpers, aus dem Gütegrad der Anordnung und aus
dem Propellerwirkungsgrad zusammensetzender Gütegrad der gesamten Propulsion bei niedrigen Baukosten
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in an sich bekannter Weise zum Heck
nach oben ansteigende Boden- und Stevensohlenlinie unter einem Winkel von 2 bis 10° verläuft und an
einer zwischen 10 bis 20 % der Länge zwischen den Loten vor dem hinteren Lot liegenden Stelle beginnt.
Für die Erfindung ist mithin v. esentlich, daß die Boden-
und Stevensohlenlinie innerhalb bestimmter Grenzen nach hinten ansteigend verläuft. Der ansteigende
Boden liegt unterhalb der Hüllfläche des Propellers, d.h. dieser ist in bezug auf die Boden- und
Stevensohlenlinie derart angeordnet, daß er in ausreichender Höhe in der Zone des Nachstroms des Schiffs
liegt. Hierdurch kann der Nachstrom in vorteilhafter Weise zur Erhöhung der Antriebsleistung des Schiffs
ausgenutzt werden. Weiterhin kann durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Zuordnung der Boden-
und Stevensohlenlinie sowie der Propellerantriebswelle der Maschinenraum in seiner Länge kleiner gehalten
werden, wodurch sich das erforderliche VoIumen und damit die Baukosten erheblich verringern.
Infolge der Verkleinerung des Maschinenraums verringert sich die Gewichtsverteilung in dem Schiff und
damit dessen Durchbiegemoment. Schließlich wird auch der Tiefgang des Schiffs verringert, wodurch sich
die Länge der Wasserlinie des Schiffs verkürzt und damit zugleich eine Reduzierung sowohl des Wirbelwiderstandes als auch der Länge in der Wasserlinie
des Schiffs erreicht wird.
Es gehört zwar allgemein zum Stand der Technik, den Schiffsboden nach hinten oben ansteigen zu las
sen. Ein derart zum Heck hin schräg nach oben verlaufender Schiffsboden eines antriebslosen Wasserfahrzeuges ist beispielsweise durch die britische
Patentschrift 170 859 bekannt geworden. Ein Propeller ist zwar bei dem in »Motor Boat and
Yachting« vom 6. September 1963, Seite 32 und 32a dargestellten Schiff mit schrägem Boden vorhanden.
Hierbei handelt es sich jedoch um eine verhältnismä-
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Big kleine Yacht, die einen grollen Kiel aufweist. Der gerade Teil geht dabei direkt durch die Ruderhacke
am unteren Ende der Yacht, während sich der Kiel vom Boden über einen größeren Bereich nach unten
erstreckt und seine Tiefp zum Bug und zum Heck hin gegen Null abnimmt. Die Propellerwelle durchdringt
den schräg nach hinten ansteigenden Boden, so daß die Boden- und Stevensohlenlinie in der Hüllfläche
des Propellers liegt.
Ddrch die französischen Patentschriften 647 071 und 37 345 sind zwar ebenfalls schon Schiffe mit einer
sich nach hinten oben erstreckenden Bodenlinie bekannt geworden. Hierbei handelt es sich um Mehrschraubenschiffe,
bei denen die Hüllflächen der Propeller zu dem geneigt verlaufenden Boden keinen
Abstand haben, d.h. die Verlängerung des Bodens verläuft nicht unterhalb der Hüllfläche der Propeller.
Aus der USA.-Patentschrift 1779041 ist ein
Schiffsheck bekannt, das eine unterhalb der Bodenschräge nach unten abstehende Richtungsstabilisierplatte
aufweist und die sich bis unter den Propeller erstreckt. Das Schiffsbautechnische Handbuch von
Henschke, 2. Auflage, Band 2 zeigt auf Seite 1039, Bild 447 oben eine oberhalb des Ruders angeordnete
Hilfsstabilisierplatte.
In zweckmäßiger Ausgestaltung des Hinterschiffs nach der Erfindung beginnt der ansteigende Boden
an einerStelle, die ungefähr 15 % der Länge zwischen den Loten vor dem hinteren Ix>t liegt. Die Steigung
des ansteigenden Bodens beträgt gegenüber der Basis zweckmäßigerweise 3,5°.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn ein hinter dem
Propeller angeordnetes Ruder mit seiner Unterkante in einer horizontalen Ebene liegt, die oberhalb einer
durch den Heckteil des Schiffsbodens gehenden horizontalen *ibene verläuft. Dabei ist zweckmäßigerweise
am unteren Ende des Ruders eine mit der Bodenschräge verbundene und sich von dieser nach
hinten erstreckende Ruderhacke befestigt. Ferner kann unterhalb der Bodenschräge eine nach unten abstehende
Richtungsstabilisieiplatte angeordnet sein, die sich nach hinten bis unter den Propeller erstreckt.
Diese Riciitungsstabilisierplatte endet dabei vorzugsweise
unterhalb des Ruders und an einem vor dessen hinterem Ende liegenden Punkt. Die Richtungsstabilisierplatte
kann aber auch unterhalb des hinteren Endes des Ruders enden. Zweckmäßigerweise ist hinter
dem Propeller und oberhalb des Ruders eine Hilfsstabilisierplatte am Schiffskörper befestigt.
Von besonderer Bedeutung ist, daß sich in einer zweckmäßigen weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Wellenleitung von der Antriebsmaschine schräg nach oben erstreckt. Dies ist insofern günstig, als hierdurch
die Höhe des Doppelbodens verringert und damit die Baukosten des Schiffs erniedrigt werden können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Hinterschiffs gemäß der vorliegenden Erfindung werden an
Hand der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen näher erläutert: Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Hinterschiffs eines herkömmlichen Einschraubenschiffs,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Hinterschiffs eines
Schiffes des »Marintertyps«,
Fig. 3 eine Darstellung einer herkömmlichen Wellenleitung;
Fig. 4 eine Darstellung des Verlaufs der Ladelinie
eines herkömmlichen Schiffs,
Fig. 5'eineSeitenansicht des Hinterschiffs eines in
der Größenordnung von 200000 bis 500000 dw,
Fig. 6 eine Ansicht der Nachstromverteilung des
in Fig. 5 gezeigten Schiffes,
F i g. 7 eine Seitenansicht des Hinterschiffes mit einem erfindungsgemäß angeordneten Boden.
Fig. 8 eine Seitenansicht des Hinterschiffs mit einem erfindungsgemäß angeordneten Boden oei einem
Schiff des «Marinertyps«,
ίο F i g. 9 eine der F: g. 5 entsprechende Seitenansicht
der Hinterschiffsform mit einer nach unten abstehenden Richtungsstabilisierplatte,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 9,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 9,
Fig. 12 ein Hinterschiff ge<riäß Fig. 9 mit anderer
Richtungsstabilisierplatte,
Fig. 13 einen Schnitt nach dt j Linie D-D -der
*° Fig. 12 und
Fig. 14 eine graphische Darstellung von Schleppversuchsergebnissen
mit Schiffsmodellen mit herkönvinlichen und mit dem erfindungsgemäßen Hinterschiff.
In Fig. 1 ist das Hinterschiff eines herkömmlichen Schiffs mit einem Schiffskörper Ot, einem Ruder 02,
c'rsT sich vom Boden des Schiffskörpers nach hinten
erstreckenden und das Ruder tragenden Ruderhacke
03 und einem Propeller 04 dargestellt. Im Vergleich dazu weist das in Fig. 2 gezeigte Hinterschiff des
»Marinertyp« keine Ruderhacke auf, vielmehr ist hier das Ruder mit seinem oberen Ende am Schiffskörper
01 befestigt. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Hinterschiff sind zwei verschiedene Heckkonturen gezeigt, einmal
durch die Vollinie 017 und zum anderen durch die gestrichelte Linie 018 wiedergegeben. Die obere
Hälfte der Vollinie 017 verläuft ähnlich wie bei der in Fig. 1 gezeigten Heckkontur, während der untere,
d. h. der sich unterhalb der Propellerwelle 05 erstrek-
♦° kende Teil der Vollinie 017 sich von dem Propeller
04 entfernt und somit einen größeren freien Raum als bei der Ausführung nach Fig. 1 bildet. Die gestrichelte
Linie 018 begrenzt ein sogenanntes Wulstheck, bei dem der Raum zwischen dem Heck und dem zugewandten
Propeller wesentlich größer als bei der Ausführung mit der Vollinie 017 ist.
Bei herkömmlichen Schiffen mit den vorbeschriebenen Heckausbildungen beträgt der Propellerdurchro^sser
D gewöhnlich 50 bis 70 % des vollen Tief-So gar.g*· d des Schiffes. Wenn während der Fahrt der
Propeller 04 die Wasseroberfläche schneidet verringert sich der Antriebswirkungsgrad des Schiffes. In
diesem Zustand wird nämlich in starkem Maße Luft vom Propeller angesaugt.
Es ist im allgemeinen wünschenswert, den Propeller so tief wie möglich unter die Wasseroberfläche zu legen.
Der.Propeller ist über die Propellerwelle 05 mit dem Hauptantrieb des Schiffes verbunden. Handelt
es sich um eine verhältnismäßig große Maschine, so ist es nicht möglich, diese in normaler Weise im
Schiffskörper unterzubringen. In diesem Falle wird die
Propellerwelle 05 in bezug auf die horizontale Linie 07 nach hinten unten mit einem Winkel Os geneigt,
wie das in Fig. 1 gezeigt,ist. In den meisten Fällen
beträgt der Neigungswinkel Oj der Propellerwelle 05 ungefähr 2°, ein bei Schiffen mit hinten liegender Maschine,
wie beispielsweise Tankern und Erzfrachtern, besonders großer Wert.
Eine weitere Möglichkeit zum Einbau einer großen Maschine ist dadurch gegeben, daß man den Abstand
I2 zwischen dem Propeller 04 und der Maschine (insbesondere bei einem Verdichter 08 eines Turbinenschiffs) vergrößert (Fig. 3). Hierbei verlängert sich
jedoch der Maschinenraum.
Normalerweise schneidet die Heckkontur die Wasserlinie 011 an einer Stelle, die bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in einem Abstand 1, hinter dem hinteren Lot AP liegt. Wenn der Abstand
1, klein ist, besitzt - wie Fig. 4 zeigt - die Ladelinie
011 die Gestalt eines Kreissegmentes. Um den Wirbelwiderstand zu verringern, ist daher eine Verringerung der Größe der Bogensehne bzw. -radien erforderlich. Entsprechend dem Abstand I4 des Schiffskörpers 01 am hinteren AP muß demzufolge der Abstand
1, vergrößert werden. Der Abstand 1, beträgt gewöhnlich ungefähr 2 % der Entfernung Lpp zwischen
den Loten. Bei Tankern und Erzfrachtern muß die als Bezugslänge für den Schiffskörper zugrundeliegende Länge, der Wasserlinie, die der Länge Lpp + I5
entspricht, so weit wie möglich verringert werden, um die Baukosten des Schiffes zu senken. In den meisten
Fällen ist der Abstand 1, auf weniger als 2 % festgelegt.
Bei den zukünftigen Schiffsbauten in der Größenordnung von 200000 bis 500000 dw muß aus wirtschaftlichen Gründen der Tiefgang d so weit wie möglich vergrößert weiden. Durch die Vergrößerung des
Tiefgangs wird das Verhältnis D/d,d. h. das Verhältnis des Propellerdurchmessers D zum Tiefgang d des
Schiffs auf 40 % oder weniger reduziert. Wenn in solch einem Schiff die Höhe der Hauptmaschine relativ gering zu der Größe des Schiffsrumpfes ist, verbleibt infolge des großen Tiefgangs ein ungenützter Raum
oberhalb der Maschine. Das führt dazu, daß im Ladezustand der Laderaum des Schiffs weitaus schwerer
als der Maschinenraum wird und sich somit der Durchbiegeweg des Schiffsrumpfes vergrößert. Wenn
der Propeller 04 mit seiner Propellerwelle 05 so weit wie möglich unterhalb des Wasserspiegels liegt, wie
das gemäß Fig. 5 bei den herkömmlichen relativ großen. Schiffen der Fall ist, befinden sich die weiter
außen liegenden Teile der Kurven 012 des Nachstroms (s.Fig. 6) oberhalb des durch den Propeller
04 erzeugten Propellerdrehkreises Oil. Die Kurven des Nachstroms verbinden Punkte, die die gleiche
Strömungsgeschwindigkeit aufweisen und parallel zu derMittelliniedesSchiffsrumpfes liegen. Auf den am
weitesten außen liegenden Teilen der Kurven erreicht der Nachstrom ein Maximum. Hieraus folgt, daß bei
einer Anordnung des Propellers unterhalb des Bereichs der maximalen Werte des Nachstroms dieser
nicht vollständig für den Schiffsantrieb ausgenutzt wird.
Hieraus ergibt sich, daß bei einer Verringerung des Schraubendurchmessers D eine Verringerung des
Gütegrades des Schiffskörpers eintritt. In Fig. 6 ist
mit den gestrichelten Linien 014 die Richtung der Stromlinien in einer senkrecht zur Mittellinie des
Schiffskörpers liegenden Ebene angezeigt.
Aus Fig. 5 geht auch hervor, daß sich der Abstand
I4 entsprechend dem Tiefgang d des Schiffs vergrößert. Um den Wirbelwiderstand zu verringern, muß
die in Fig. 4 gezeigte Gestalt der Ladelinie 011 vermieden werden, daß der Abstand I5 auf V5 (s. Fi g. 5)
vergrößert wird. Da aber andererseits die Länge in der Wasserlinie als Bezugslänge für die Konstruktion
des Schiffskörpers benutzt wird, ist es aus Material- und Kostenersparnisgründen wünschenswert, die
Länge der Wasserlinie kürzer zu halten.
Verschiedene Ausführungen des Hinterschiffes gemaß der Erfindung sind in den Fig. 7 bis 13 darge
stellt. In F i g. 7 ist ein herkömmliches Hinterschiff eines Einschraubenschiffes mit achtern liegender
Antriebsmaschine angezeigt. Der Boden des Schiffes ist von einem ip der Nähe des vorderen Schottes 3
ίο des Maschinenraums 2 liegenden Punkt 4 nach achtern aufwärts geneigt. Das vordere Schott des Maschinenraums liegt ungefähr 10 % bis 20 % des Abstandes
zwischen den Loten Ln vor dem hinteren Lot AP
Der Winkel α zwischen der Basislinie 5 und dem schrägen Boden beträgt 2° bis 10°. Der schräge Boden zwischen dem Punkt 4 und dem hinteren Lot AP
das mit der Ruderachse zusammenfällt ist als gerade Linie dargestellt, wenn sie auch geringfügig gekrümmt
sein kann. In der Nähe des Punktes 4 ist der Boden " leicht gerundet. Die Propellerwelle 8 kann auf der horizontalen Linie 10 nach hinten oben geneigt sein Der
Winkel β liegt dabei im Bereich von - 0,5° bis 3 5°
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführung ist wegen des am Heck oberhalb der Basislinie 5 liegenden Boas dens die HvJie I6 des Ruders 6 verringert. Hierdurch
werden sowohl das Gewicht, die Kosten als auch der Ruderwiderstand verringert. Das Gleiche gut auch für
die Ruderhacke 3. Schließlich ergibt sich entlang des Hecks auch eine weichere Strömung, so daß der vom
Heck herrührende Widerstand klein gehalten werden kann.
Infolge des ansteigenden Schiffsbodens kommt der Propeller 9 so nahe an die Wasseroberfläche, daß er
in den Bereich der günstigsten Wirkung des Nach-
Stroms gelangt. Dadurch wird die Antriebsleistung des Sch.ffs verbessert. Durch den höher liegenden Propel-λ k°mmt A nunmehr a»«* die Propellerwelle höher
so daß die Antriebsmaschine näher am Heck angeordnet werden kann Dadurch kann der Maschinenraum
verkürzt und infolge des geneigten Bodens die Höhe
des Doppelbodens verringert werden. Durch diese Änderungen in der Schiffskonstruktion werden betracnthche Kosten eingespart. Durch die HöherleeunE
der Antriebsmaschine verringert sich auch das Durch-
biegemoment des Schiffe, im Ladezustand. Zugleich
fuhrt der scnrage Verlauf des Schiffsbodens zu ei-er
Verringerung des mit dem hinteren Lot AP zusammenfallenden Abstandes I4. Dies hat wiederum eine
Verringerung des Abstandes I5 und damit eine Kür-
zung der Wasserlinienlänge zur Folge ohne daß sich
der Wirbelwiderstand erhöht. AJl dk? r^dtzu te
die Kosten des Schiffes beträchtlich zu^rSS
Πκ ^T* uVerIäUft der 1^" erfindungsgemäß
eben afc schräg nach oben. Die Schräge C
ebenfalls am vorderen Schott des hier nkÄrgeS-ten Maschinenraums. Die Linie la entspricht dem
hinteren Lot AP und stellt gleichzeitig dfe Sse d£
*. KSl* dar- Dk rJTOpeUa 9a e^* äcf vom
Schiffskörper nach hinten und ist oberhalb der Ver
Iängerung der nach oben verlaufenden Bodenschräee
angeordnet, wie das durch die Linie 19a angezeta
ist. Ahrujchw.einFig.2ist auch hier die Heckkontur
in zwei Ausfuhrungen dargestellt, und zwar einmal
mit Volumen 17« und zum anderen mit SS
Linien 18a. Be, der ersten Ausführung £ der untere Teil wiederum weiter vom Propeller entfernt als der
obere Teil, wahrend es sich bei der zweiten Ausfüll
Io
rung wiederum um ein sogenanntes Wulstheck handelt.
Bei einer weiteren, in den Fig. 9 bis 11 dargestellten
Abführung der Erfindung ist entlang des schräg nach oben verlaufenden Schiffsbodens 11 eine Riehtungsstabilisierplatte
12angeordnet. Wie Fig. 9 zeigt, erstreckt sich die Richtungsstabilisierplatte 12 bis zum
rückwärtigen Finde der Riiderhacke 13. Demgegenüberist
bei einer weiteren Ausführung gemäß Fig. 12 die Stabilisierplatte 12 hinter der Ruderhacke bis zu
dem hinteren Ende des Ruders 17 verlängert. In der Ausführung gemäß Fig. 12 ist oberhalb des Ruders
noch eine Hilfsstabilisierplattc 15 am Schiffskörper befestigt. Sowohl bei der Ausführung nach Fig. 9 als
auch nach Fig. 12 ist jeweils zwischen dem Schiffskörper und dem Ruder ein Propeller 16 angeordnet.
Mit Hilfe der Stabilisierplatte 12 wird die Kursstahilität
von großen Schiffen verbessert und eine Verringerung der Größe des Ruders erreicht. Sofern die
Stabilisierplatte als Verstärkung für die Ruderhacke »° 13 verwendet wird, läßt sich diese steifer und auch
einfacher herstellen. Weitere Vorteile der Stabilisierplatte 12 ergeben sich beim Bau des Schiffskörpers
auf der Wellung, denn dann dient sie als Tragglied. »5
Ir F ig. 10 und 13 ist die sich entlang des Schiffsbodens
erstreckende Stabilisierplatte 1?. in bezug auf die Ruderhacke 13 unterhalb des Ruders 14 angeordnet.
In Fig. 14 sind die Ergebnisse von Schleppversuchen aufgetragen, aus denen die Vorteile der Erfindung
deutlich ersichtlich sind. Es wurden zwei Modellschiffe eines 200 0001. d. w. Supertankers benutzt,
von denen das eine mit einem herkömmlichen Hinterschiff, wie in Fig. 5 dargestellt, und das andere mit
einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Hinterschiff, wie in Fig. 7 gezeigt, versehen war. Das eifindungsgemäß
ausgebildete Modell hatte einen unter einem Winkel von 3,5° geneigten Boden. Die Schräge
begann an einem vor dem hinteren Lot liegenden Punkt, dessen Abstand zum hinteren Lot etwa 15 % 4<>
der Gesamtlänge zwischen den beiden Loten betrug. Die Modelle wurden sowohl im Ladezustand als auch
im Ballastzustand (Hälfte der Ladung) geschleppt. Die Geschwindigkeiten und erforderlichen Wellenleistungen
wurden aus den Weiten des Supertankers errechnet. Die mit gestrichelten Linien dargestellte
Kurve A zeigt die Antriebsleistung des herkömmlichen Schiffsmodells, während durch die mit voll
ausgezogenen Linien dargestellte Kurve B die Leistung des Modellschiffs mit dem erfindungsgemäßen
Hinterschiff wiedergegeben ist. Wie den Kurven zu entnehmen ist, besteht im Ballastzustand zwischen
den beiden Modellen eine geringere Differenz als im Ladezustand. Im Ladezustand ergibt sich für eine
Verringerungder Wellenleistungurr etwa 6 % bei den miteinander verglichenen Modellen die gleiche Geschwindigkeit,
oder mit anderen Worten, bei gleicher Wellenleistung wird bei dem erfindungsgemäßen Modell
eine Erhöhung der Geschwindigkeit um 0,3 Knoten erzielt.
Wie bereits erwähnt, wird durch den schrägen Verlauf des Schiffsbodens die Antriebsmaschine so angeordnet,
daß die Propellerwelle oberhalb des schrägen Bodens aus dem Schiffskörper austritt. Infolge der höheren
Anordnung des Propellers kommt diese in einen Bereich des Nachstroms, in der dieser günstig auf den
Antrieb des Schiffes einwirkt. Auf diese Weise können trotz des für den betreffenden Schiffskörper an sich
zu kleinen Propellers die Verluste der Antriebsleistung beherrscht werden. Zusammen mit dem Propeller
liegt auch die Propellerwelle höher und es steht somit zwischen der Antriebsmaschine und den Wänden
des Maschinenraums mehr Raum zur Verfügung. Durch diese Anordnung kann der Maschinenraum in
der Länge kleiner gehalten werden. Auf diese Weise läßt sich auch der Doppelboden des Maschinenraums
niedriger halten. Durch die Verringerung des Volumens des Maschinenraums wird ferner das Durchbiegemoment
im Ladezustand verringert. Weitere Vorteile ergeben sich durch die Verringerung de«
Abstandes I4 am hinteren Lot AP und die Verkleinerung
des Abstandes I5 und damit der Länge der Lsdewasserlinie.
Durch diese Abänderungen wird der Wir beiwiderstand niedriggehalten und infolge der geringen
Bezugslänge des Schiffs werden auch die Koster des Schiffs entsprechend reduziert.
Schließlich sei auch nochmals herausgestellt, daf die Stabilisierplatte gerade Schiffe einer Größenordnung
von 200000 bis 500000 t.d. w. kursstabil hält
wobei gleichzeitig die Kosten für das Ruder niedrigge halten werden. Auch ist die Stabilisicrplatte vorteilhaft
beim Bauen und Docken des Schiffes.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Hinterschiff für große Einschraubenschiffe mit einer in der senkrechten Miitellängsschiffebene
sich erstreckenden Propellerwelle und einer geraden Boden- und Stevensohlenlinie, deren
Verlängerung unterhalb der Hüllf'äche des Propellers liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
die in an sich bekannter Weise zum Heck hin nach oben ansteigende Boden- und Ste'vensohlenlinie
(11) unter einem Winkel von 2 bis 10° verläuft und an einer zwischen 10 bis 20 % der Länge zwischen
den Loten vor dem hinteren Lot (AP) liegenden Stelle (4) beginnt.
2. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der ansteigende Boden (11) an einer Stelle (4) beginnt, die ungefähr 15 % der
Länge zwischen den Loten vor dem hinteren Lot (AP) liegt.
3. Hinterschiff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung (α) des ansteigenden
Bodens (11) gegenüber der Horizontalebene 3,5° beträgt.
4. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein hinter dem Propeller (9, 9a, 16) angeor 'netes Ruder (6, 6«, 14,17) mit seiner
Unterkante in einer horizontalen Ebene liegt, die oberhalb einer durch den Kxkteii des Schiffsbodens
gehenden horizontalen Ebene liegt.
5. Hinterschiff nach Anspiuch4, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende des Ruders (6,14,17) eine mit dem schrägen Boden (11) verbundene
und sich von dieser nach hinten erstrekkende Ruderhacke (3, 13) befestigt ist.
6. Hinterschiff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des schrägen Bodens
(11) eine nach unten abstehende Richtungsstabilisierplatte
(12) angeordnet ist, die sich nach hinten bis unter den Propeller (16) erstreckt.
7. Hinterschiff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungsstabilisierplatte
(12) unterhalb des Ruders (14) und an einem vor dessen hinterem Ende liegenden Punkt endet.
8. Hinterschiff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungsstabiliserplatte
(12) unterhalb des hinteren Endes des Ruders (17) endet.
9. Hinterschiff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Propeller (16) und
oberhalb des Ruders (17) eine Hilfsstabiliserplatte (15) am Schiffskörper (1) befestigt ist.
10. Hinterschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Propellerwelle (8) von
der Antriebsmaschine schräg nach oben erstreckt.
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