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Bratmaschine.
Im Patent Nr. 109664 ist eine Bratmaschine mit einer Anzahl gemeinsam gedrehter Bratspiesse beschrieben, bei welcher die Bratspiesse in einer über der Feuerung liegenden Tragvorrichtung je um ihre eigene Achse drehbar gelagert sind und die Tragvorrichtung gleichfalls um eine Achse drehbar ist.
Diese Bratvorrichtung ist wegen der Anordnung von Bratspiessen für Bratgut, welches nicht durchstochen werden darf, nicht geeignet, insbesondere ist sie für kleinstückiges Gut unbequem, da dessen Aufbringen auf Spiessen und das Abnehmen zeitraubend und umständlich ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine auf dem gleichen Prinzip der Drehbarkeit von Brat- gutträgern um ihre eigenen Achsen und um eine ausserhalb gelegene Achse beruhende Bratmaschine für kleinstüekiges, nicht spiessbares oder auch solches Gut, welches der unmittelbaren Einwirkung von Verbrennungsgasen nicht ausgesetzt werden soll, sondern ein Braten in geschlossenen, aussenbeheizten Behältern fordert.
Erfindungsgemäss sind an Stelle von Bratspiessen massive oder gelochte an einer Stirnseite vorzugsweise geschlossene Rohre oder Büchsen um ihre Mittelachse drehbar in einer ihrerseits ebenfalls um eine Achse drehbaren Tragvorrichtung gelagert und mit einer Beschickl neinrielh ng ausgestattet, die das Ein-und Ausbringen des Gutes einfach gestaltet. Diese Beschickungseinrichtung besteht im Wesen aus einem annähernd halbzylindrisehen, in das zugehörige Rohr aus-und einschiebbaren Trog aus einem Drahtgeflecht od. dgl. mit Querwänden, welche einen, gegebenenfalls auch beide stirnseitigen Abschlüsse des Rohres oder der Büchse ergeben, wenn dieser Trog zur Gänze eingeführt ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung in Fig. 1 in einem Querschnitt und in Fig. 2 in einer Vorderansicht veranschaulicht, während die Fig. 3 und 4 Einzelheiten darstellen.
Die Maschine besteht im Wesen aus einem Gestellt, welches durch abhebbare Deckel und Wände 2 umschlossen ist und die üblichen Räume. 3 für das Warmhalten der garen Speisen und den Abzug 4 für die Heizgase enthält. An der Unterseite des Gestelles ist ein Rost 6 für die Glutfeuerung und auch eine
Gasfeuerung 6 vorgesehen, welche aus schwingbaren, mit einer Gaszuleitung 7 verbundenen Rohren 8 besteht, welche mit Gasaustrittsöffnungen 9 versehen sind. In der Gaszuleitung ist ein Drosselhahn 10 vorgesehen, der dazu dient, die Heizung der Maschine in einer gewünschten Zeit gänzlich oder teilweise abzustellen.
Oberhalb der Feuerung ist in beliebiger Weise, die Wand des Gestelles durchsetzend, eine Welle 11 in einem Lager 12 gelagert, die mittels eines Wurmrades 1. 3 und eines Wurmrades 14 in Umdrehung versetzt ist. Auf dieser Welle n sitzt eine Scheibe J, welche mittels Stangen 16 an einen
Ring 17 angeschlossen ist, der auf Führungsrollen 18 aufruht und in welchen eine Scheibe ? 9 einpasst.
In der Scheibe sind hohle Achsstummel 20 drehbar gelagert, an deren Enden Zahnräder 21 sitzen, deren Zähne in die Innenverzahnung eines Zahnkranzes 22 eingreifen, welcher an der Aussenseite der Maschine an deren Wand 2 angeordnet ist. In die vorerwähnten hohlen Achsstummel 20 sind etwa mittels vierkantiger Ansätze 23 (Fig. 4) Rohre oder Büchsen 24 einsetzbar, deren Wandungen massiv oder mit Lochungen 25 versehen sind. Diese Rohre oder Büchsen werden durch entsprechende Öffnungen der in den Ring 17 einschiebbaren Scheibe 19 soweit hindurchgesteckt, bis ihre Ansätze 2. 3 in die Ausnehmungen der Achsstummel 20 eingreifen. Zur Fixierung der Lage dieser Büchsen dient eine Ringschelle 26, welche
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in der Längsrichtung vorbeugt.
Das Aussenende dieses Rohres ist mit einem Ringflansch 28 versehen, über welchen ein Deckel 29 aufgeschoben und durch federnde Bügel 30 festgehalten werden kann.
In die Büchsen wird das Bratgut eingebracht, worauf durch Antrieb des Wurmrades 14 die aus den zwei Scheiben 15 und 19 und ihren Verbindungsmitteln 16 und 17 bestehende Tragvorrichtung zusammen mit den von ihr gehaltenen Röhren um die Achse 11 oberhalb der Feuerung 5 bzw. 8 gedreht wird. Dabei werden infolge des Eingriffes der Zahnräder 20 in den Zahnkranz 22 alle Rohre 24 auch um ihre eigene Achse gedreht, so dass das Gut allseitig der Einwirkung der Wärme ausgesetzt wird.
Zur Erleichterung der Einführung und des Herausnehmen des Gutes aus den Bratrohren sind diese mit einer Beschickungsvorrichtung ausgestattet. Diese besteht im Wesen aus einem hohlzylindrischen
Trog 31 aus einem Drabtgeflecht, welcher in das zugehörige Bratrohr einpasst und in dieses eingeschoben bzw. herausgezogen werden kann. Vorzugsweise wird dieser Trog an seinen Enden mit Querwänden aus- gestattet, von welchen die eine gleichzeitig als Deckel 29 für das Abschliessen des einen Bratrohrendes ausgebildet ist, während die andere Querwand gegebenenfalls den andern Abschluss des Bratrohres bilden kann, sofern dieser nicht schon durch eine den Vierkant 23 tragende Platte abgeschlossen ist.
Ausser den um ihre eigene Achse drehbaren Bratröhren, von welchen in der Zeichnung vier dar- gestellt sind, kann zentral ein weiteres Bratrohr 32 angeordnet werden, welches in Führungen 33 ein- schiebbar ist, die zwischen den Scheiben 15 und 19 verlaufen. Wenn gewünscht, kann an Stelle der heraus- ziehbaren Bratrohre 24 und des mittleren Bratrohres 32 ein einziges Bratrohr von grossem Durchmesser in die Tragvorrichtung eingeschoben werden, wobei die Stangen 16 als Träger und Führungen dienen, längs welcher korrespondierende Ausnehmungen an der Bratrohraussenseite verschiebbar sind. Eine derartige Ausgestaltung zeigt schematisch die Fig. 3.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende : Das Bratgut wird in die aus den Bratröhren 24 herausgezogenen Tröge 31 eingebracht, die alsdann in die Bratröhre eingeschoben werden, wobei ihre
Querwand 29 den Abschluss der Bratröhre bewirkt. Auch in die mittlere Bratröhre 32 kann das Gut in ähnlicher Weise eingebracht werden, worauf das Wurmrad 14 zum Umlaufen gebracht wird. Hiebei dreht sich die Bratvorrichtung samt den Bratröhren und ausserdem erfahren die Bratröhren eine Drehung um ihre eigene Achse. Das darin befindliche Gut wird der von der Gasfeuerung oder dem Kohlenfeuer am Rost erzeugten Wärme ausgesetzt und nach dem Garkochen aus den Bratröhren entfernt und in die
Warmhalteabteilungen eingebracht bzw. ausgegeben.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Bratmaschine nach Patent Nr. 109664, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle der Bratspiesse massive oder gelochte Behälter mit Einrichtungen zum Ein-und Ausbringen des Gutes um ihre eigene
Achse drehbar in einer Tragvorrichtung gelagert sind, die ihrerseits gleichfalls um eine Achse drehbar ist.