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Es hat sich gezeigt, dass in vielen Fällen das dem Selchprozess unterzogene Fleisch verkohlt und abfällt oder dass dessen Fetteile abschmelzen und abtropfen, wenn nicht Vorsorge getroffen ist, die Menge der einer Selchkammer zugeführten Rauchgase oder deren Temperatur herabmindern zu können. Zu diesem Zwecke sind Räucherkammern konstruiert worden, deren Rauch-Zu-und Ableitung durch zwei getrennte Schieber od. dgl. geregelt werden kann oder bei welchen eine Temperierung der Rauchgase durch Zuführung von Frischluft in eigenen Mischkammer erfolgt.
In beiden Fällen ist sowohl die Einrichtung wie auch deren Handhabung eine umständliche.
Gemäss der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch behoben, dass in der Selchkammer eine an die Rauchzuleitung angeschlossene Regulierkammer eingesetzt ist, von welcher je ein innerhalb und ein ausserhalb des Selchraumes mündendes Rauchrohr ausgehen.
In dieser Regulierkammer ist ein einziger, von aussen zu betätigender Schieber in der Weise angebracht, dass mit einem einzigen Handgriff gleichzeitig die Rauchzuführung in die Selchkammer, wie auch der R : tuchabzug in den Kamin geregelt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, u. zw. zeigt Fig. 1 eine mit der neuen Vorrichtung versehene Selchanlage in schaubildlicher Darstellung und die Fig. 2 und 3 stellen die Vorrichtung selbst in Vorderansicht und in Axialschnitt dar.
Die Vorrichtung besteht in der gezeichneten Ausführung aus einer trommelförmigen Kammer 1, die in dem Rauchfang 2 bzw. in der Selchkammer angeordnet und an das Rauchzuführungsrohr 3 angeschlossen wird. Von der Trommel 1 gehen zwei Rohre 5 und 6 aus, von welchen ersteres in den Selchraum mündet und vorteilhaft mit einem Drahtsieb zur Abscheidung des Russes und mit einer über der Mündung angebrachten Platte 7 zur Verteilung des Rauches versehen ist. Das Rohr 6 mündet oberhalb der zum Anhängen des zu selchenden Fleisches dienenden Stangen 4 unmittelbar in den Schlot.
Die Trommel 1 ist mit einem abnehmbaren Deckel 8 versehen, dessen Befestigung lediglich durch Einschieben in die Trommelöffnung erfolgt. In dem Deckel 8 ist eine Achse 9 gelagert, die einen Stellhebel 10 und einen Zeiger 11 trägt. Ausserdem ist an der Achse 9 ein Rundschieber 12 mittels eines Armes 14 befestigt. Die Länge des Schiebers ist so bemessen, dass er bei vollständiger Freigabe der Mündung eines der beiden Rohre 5, 6 die Mündung des andern Rohres sperrt. An dem Deckel 8 ist eine Teilung 13 angebracht, auf deren Höchstwert der Zeiger 11 bei voller Eröffnung des Rohres J weist.
Diese Vorrichtung ermöglicht es, den Selchprozess der Beschaffenheit zu selchenden Fleisches anzupassen und die Temperatur und Rauchmenge im Selchraume unabhängig von der Feuerung zu regeln.
Bei Beginn des Selchens ist eine verhältnismässig grosse Rauchmenge erforderlich, um dem Fleisch die ihm anhaftende Feuchtigkeit rasch zu entziehen. Zur Erreichung dieses Zweckes wird der Schieber 12 mittels des Hebels 10 so gestellt, dass es das Rohr 5 ganz oder fast ganz freigibt. Im späteren Verlaufe wird der Zugang zum Rohr 5 nach Bedarf verengt, wodurch jener zum Rohr 6 in entsprechendem Masse freigegeben wird und die Ableitung eines Teiles des Rauches unter Umgehung des Selchraumes ermöglicht.
Die Kammer 1 und ihr Absperrorgan können auch in anderer Weise ausgebildet sein. Beispielsweise können die Rohre 5 und 6 von einer ebenen Fläche der Kammer ausgehen, an welcher eine als Schieber wirkende Platte bewegbar ist. Die in der Zeichnung dargestellte Ausführung ist jedoch den andern vorzuziehen, da die leichte Abnehmbarkeit des Deckels samt der Absperrvorrichtung die Reinigung
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